Schutz des Input/Output bei modularen Synths

F

foobn

.
Hi,

ich habe geraede angefangen mir mein erstes modulares System aufzubauen. Erfahungen im DIY habe ich schon einige (Xoxbox, sequencer, verschiedene module).

Was ich mich gerade Frage:

Sollte man den Input und Output der verschiedenen Module noch zusätzlich mit Dioden oder anderen Maßnahmen schützen um so nicht fälschlicherweise Input in Input zu stecken?

Gruß
Daniel
 
Seq.Note schrieb:
Output mit Output wäre wohl weniger gut. :lol:

ist mir schon oft passiert, bisher war noch nichts kaputt.

ob etwas kaputt geht kann man pauschal nicht sagen, da es zuverschiedene Module (Schaltungen) gibt.
selbst wenn, dann sollte nur der Ausgangs OP defekt sein (oft TL072,TL074, MC1458 etc.) kostet ca.25cent - meist gesockelt und kann leicht getauscht werden.
 
Normal ist entweder der OPV Dauer-Kurzschlussfest gegen beide Rails, und/oder man haengt einen begrenzenden Widerstand in Reihe direkt hinter den OPV Ausgang.
Dann fliesst auch beim Kurzschluss zweier Aussgaenge kein zu grosser Strom. Eingaenge sollte man dann schuetzen, wenn z.B. nur max. 5V angeschlossen werden duerfen, jedoch im System auch mit z.B. +-15V gearbeitet wird/werden koente. Dazu kann man z.B. Schottky Dioden nutzen oder Transistorschaltungen vorschalten.
Es kommt ganz auf die Schaltung bzw. die verwendeten Operationsverstaerker drauf an.
 
foobn schrieb:
Hi,

ich habe geraede angefangen mir mein erstes modulares System aufzubauen. Erfahungen im DIY habe ich schon einige (Xoxbox, sequencer, verschiedene module).

Was ich mich gerade Frage:

Sollte man den Input und Output der verschiedenen Module noch zusätzlich mit Dioden oder anderen Maßnahmen schützen um so nicht fälschlicherweise Input in Input zu stecken?

Gruß
Daniel

Nein, sollte man auf keinen Fall. Die Module müssen von "Hausm aus" so konstruiert sein, dass auch bei den "schrägsten" Patches keine Schäden auftreten. Es ist kein Problem Eingänge mit Eingängen und Ausgänge mit Ausgängen zu verbinden. Module die durch patchen innerhalb eines Systems kaputt gehen, haben es verdient in den Müll zu wandern ;-) Aufpassen muss man wenn man externe Signal- oder Steuerspannungsqquellen benutzt, da muss man z.B. daran denken, das man die im System üblichen CV/SV nicht überschreitet und dann, nur dann sind zusätzliche Schutzmaßnahmen sinnvoll. Also gut überlegen ob man mit einem Fahrraddynamo den Filter steuert
 
Danke schon mal für die Antworten.

Da ich versuche jedes Modul selber zu bauen, sollten etwaige Schäden schnell behoben werden. Wobei ich schon feststellen muss das manche Module als DIY teurer sind als das entsprechende Döpfer Modul.

Naja mal sehen.

Gruß
Daniel
 
Es spricht überhaupt nichts dagegen, Ein- und Ausgänge mit Dioden gegen die Rails zu schützen. Kostet nix und Du musst nicht mehr darüber nachdenken, ob Du Dein System nur intern oder auch extern mit was auch immer verpatchen willst.
 
C0r€ schrieb:
Normal ist entweder der OPV Dauer-Kurzschlussfest gegen beide Rails, und/oder man haengt einen begrenzenden Widerstand in Reihe direkt hinter den OPV Ausgang.
Dann fliesst auch beim Kurzschluss zweier Aussgaenge kein zu grosser Strom. Eingaenge sollte man dann schuetzen, wenn z.B. nur max. 5V angeschlossen werden duerfen, jedoch im System auch mit z.B. +-15V gearbeitet wird/werden koente. Dazu kann man z.B. Schottky Dioden nutzen oder Transistorschaltungen vorschalten.
Es kommt ganz auf die Schaltung bzw. die verwendeten Operationsverstaerker drauf an.

In Sachen "Schutz gegen mehr als 5V mit einer Schottky Diode", wie würde das konkret aussehen? In meinem Fall geht es um ein AKG ADR 68K Digital Reverb, dort kann man an der Remote CVs anlegen und dann intern als Modulationsquelle nutzen. Muss aber auf 0-5V limitiert sein. Ideal wäre eine Lösung, die man einfach vor den Eingang schaltet. So eine Art Schutz-Kabel.
 
analogmonster schrieb:
Es spricht überhaupt nichts dagegen, Ein- und Ausgänge mit Dioden gegen die Rails zu schützen. Kostet nix und Du musst nicht mehr darüber nachdenken, ob Du Dein System nur intern oder auch extern mit was auch immer verpatchen willst.

na dann machs doch. Ich habe in ca 40 Jahren modularer Friemelei nicht einen einzigen Schadensfall erlebt. Ich kenne allerdings einen Fall bei dem jemand ein Patchcord in irgendeinen Eingang gesteckt hatte und dann das freie Ende in die zerbrochene Fassung einer Glimmlampe. DAS muss dann auch ein Moog nicht klaglos hinnehmen ;-)
 
Innerhalb des modularen Systems ist der "Trick", dass die Ausgänge strombegrenzt sind. Typischerweise Op-Amp Ausgänge, die liefern so um 20mA.
Mehr ist problematisch, denn es wird relativ aufwendig, Ein- und Ausgänge "unbedingt" gegen Fremdspannung zu schützen. Übliche Eingänge haben Klemmdioden gegen die Versorgung, wenn der Ausgang da beliebig Strom reindrückt, kann es das ganze System killen: weil dann die Versorgungsspannung vom Signal über das zulässige Maß angehoben wird.
Das ist bei 5V betriebenen Systemen ein echtes Problem, vor allem wenn die nur wenig Strom brauchen. Dann geht das nämlich recht einfach, der Ausgang muss dazu gar nicht so kräftig sein.

In der Hinsicht ist deine Befürchtung also mehr als gerechtfertigt.

Es gibt allerdings keine einfache Lösung, die Spannungen zuverlässig, präzise und plötzlich begrenzt. Praktisch werden Z-Dioden oft ausreichen, wenn man akzeptiert, dass sie kurz vorm Limit schon etwas Strom ziehen. Hier also eine 5,1V Z-Diode.

(Zusätzlich) mit Schottky-Dioden auf die Versorgung klammern ist ebenfalls sinnvoll, vor allem weil das auch ausgeschaltete Geräte und vor negativen Spannungen schützt. Aber das hilft eben nicht, wenn der Ausgang es schafft, die Versorgung vom Gerät zu übernehmen.
 
Cyborg schrieb:
Achso, DAS ist also Dein modulares System. OK.
Man kann über 4 CV in (wenn ich das nun recht im Kopf habe) das ADR 68K von aussen steuern, z.B. von einem LFO oder einer Hüllkurve und so in einen Modular-Patch einbinden.
 
swissdoc schrieb:
C0r€ schrieb:
Normal ist entweder der OPV Dauer-Kurzschlussfest gegen beide Rails, und/oder man haengt einen begrenzenden Widerstand in Reihe direkt hinter den OPV Ausgang.
Dann fliesst auch beim Kurzschluss zweier Aussgaenge kein zu grosser Strom. Eingaenge sollte man dann schuetzen, wenn z.B. nur max. 5V angeschlossen werden duerfen, jedoch im System auch mit z.B. +-15V gearbeitet wird/werden koente. Dazu kann man z.B. Schottky Dioden nutzen oder Transistorschaltungen vorschalten.
Es kommt ganz auf die Schaltung bzw. die verwendeten Operationsverstaerker drauf an.

In Sachen "Schutz gegen mehr als 5V mit einer Schottky Diode", wie würde das konkret aussehen? In meinem Fall geht es um ein AKG ADR 68K Digital Reverb, dort kann man an der Remote CVs anlegen und dann intern als Modulationsquelle nutzen. Muss aber auf 0-5V limitiert sein. Ideal wäre eine Lösung, die man einfach vor den Eingang schaltet. So eine Art Schutz-Kabel.

Schottky diode in flussrichtung nach 5V verbinden (wenn die max. Spannung 5V ist) und eine schottky diode entgegen der dioden-Flussrichtung nach GND (0V), das begrenzt insgesamt die Spannung auf -0,3 bis 5,3V. Normalerweise sind die Eingaenge tolerant fuer ca. 300mV ueber bzw. unterspannung.

Davor koennte man auch noch einen Widerstand haengen, der den Strom begrenzt, wenn es die Schaltung zulaesst.
z.B. siehe
http://www.elektronik-kompendium.de/pub ... prot01.gif
da wird auch der Eingangswiderstand durch den Widerstand vor den Dioden groesser und muss zu R2 bzw. R4 dazugerechnet werden, damit die Verstaerkung der Gesamtschaltung wieder stimmt.

Als Dioden sind Schottky Dioden wegen ihrer geringen Flussspannung besser geeignet als Siliziumdioden, bei Schottky fliesst schon bei 300mV viel Strom, bei Silizium deutlich spaeter, da koennte schon ein Schaden aufgetreten sein.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben