Es geht beim Prophet-5/10 Rev4 Aftertouch mir nicht um die Kurve Druck zu Werteänderung. Vielmehr ist das Propblem, dass ein maximaler Druck immer entweder den Filter bis zum Maximum öffnet bzw. die Modulation des Modwheel dann dem oberen Anschlag des Modwheels entspricht. Eine wirklich ganz feinfühlige Veränderung ist kaum möglich, da es zu schnell von null auf etwas zu viel geht. Ansonsten aber die Werte schön gleichmäßig gesendet werden.
Man könnte das natürlich mit einer Kurve verbessern, die bei mittlerem Druck nur vielleicht 10% Wert erzeugt. Aber dann wäre es im oberen Druckbereich fast unmöglich gezielte Ergbnisse zu erreichen.
Der Moog Voyager hatte bei der Markteinführung ein furchtbaren Aftertouch. Der war entweder minimal wenig oder dann ganz stark in der Wirkung. Der Fieldupgrade von Moog, der später rauskam, hatte das etwas verbessert. Aber erst seit Rudi Linhard selber eine verbesserte Elektronik dafür baute ist der Aftertouch wirklich gut. Ich kann nun sogar mit etwas Übung „Alle meine Entchen“ grob per Aftertouch auf Tonhöhe spielen. Also perfekt. Und das alles mit der genau selben Tastatur.
Da es beim Prophet-5/10 Rev4 kein Parameter gibt, um den Aftertouch einem Maximalen Intensitätswert zu geben, könnte man dieses als Notlösung bei den Aftertouch-Kurven Auswahl in den globalen Einstellungen ergänzt werden.
Für mich gute Aftertouch-Ausführungen die ich selber ausgiebig probiert habe:
Moog Voyager mit Rudi Linhard Aftertouch Modifikation (mein absoluter Favorit!)
Waldorf WAVE, Quantum, STVC, XTk, Q, mQk, Blofeld
PPG Wave 2.x (ist aber wegen der Bewegung der gesamten Tastatur nach unten eine Geschmacksfrage)
Nonlinear Labs C15
Moog One
Minimoog Reissue mit MUSE Erweiterung
Modal 001, 002, 008, Argon8
ARP Pro-DGX
Ganz schlechte:
Moog Voyager (frühe Ausführung)