so stelle ich mir modular vor

Buchla ist bestimmt toll - aber das Beispiel im Video find ich persönlich ziemlich doof :gay:
 
nanotone schrieb:
Sentimentalist schrieb:
finde ich sehr beeindruckend, vom Klang und vom Spiel
Ob Buchla hin oder her, aber musikalisch ist das Müll - nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde das auch nicht besonders toll, was soll da jetzt beeindrucken?
Aber wenn das Gerät sooo teuer war, kanns ja kein Scheiß sein.
:mrgreen:
Hab bisher nur ganz wenige Buchla Demos gehört, die mir wirklich gefallen haben, das meiste war nur irgendwelches unrhythmisches Geklöppel. Auch hab ich ein paar mal einen 200e in natura erleben können, da wars auch nicht anders. Mir gefällt zwar das ausgefuchste Konzept einiger Controller, das wars aber auch schon.
 
Der Threadstarter mag den Sound und Beispiel, wieso muss man das jedes Mal so betonen wie man das selbst bewertet?
Denke, ein Controller und ein System und Module, womit man etwas machen kann in dieser Richtung wäre doch vielleicht interessanter oder eine Alternative? Nur mal so gefragt? Kennt jemand solche "Rutschcontroller" von irgendwelchen Firmen? Das wäre ja ein Teil, der andere sind und ist das Buchlazeug aus anderen Modulen ggf. herzustellen. Allerdings ist das hier im Video nicht zu sehen, weshalb es ggf. ausgeklammert ist?
 
Zumal Lyonel hier ein Demo des Controllers für einen anderen Wiggler liefert. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Und als Demo für den 222e finde ich persönlich das ganze ziemlich beeindruckend. Und wenn da nicht das Problem mit dem 1,2 Volt/Oct wäre, hätte ich ein 4er powered boat mit dem 222e oder dem 223e schon bestellt. Und jetzt kommt mir nicht mit einem Attenuator ;-) Das funzt nicht wirklich.

Für den Rest von Buchla bin ich halt noch nicht bereit, das oben bereits angesprochene Risiko aufzunehmen. Denn egal wie entgegenkommend der Zoll sich verhält, bedeutet ein Einschicken einen immensen Zeitaufwand. Und das Einschicken wird ja evtl. auch bei einem Update fällig und nicht nur bei Defekt.
 
weinglas schrieb:
Und das Einschicken wird ja evtl. auch bei einem Update fällig und nicht nur bei Defekt.
Neue Firmware-Versionen für eines oder mehrere Module lassen sich über den Preset-Manager-Teil des 225e bzw. den 206e laden. Um eine neue Firmware zu erhalten, muss nur eine briefmarkengroße Speicherkarte den Hin- und Rückweg über den großen Teich antreten. Das Modul selbst darf daheim bleiben und funktioniert auch ohne Speicherkarte. Warum man sich die Software allerdings nicht von Buchlas Seite auf die Karte laden kann, vermag ich mir nicht zu erklären.
 
ohne jetzt das gefiepe zu bewreten: kann mal wer ohne sich gleich beleidigt zu fühlen erklären warum das buchla zeugs so teuer ist?
ist das der "armani" unter den elektrokästen? wenn ich mir da (als laie ohne kenntniss von elektronik) ansehe dass so leute wie paul von dinsyncinfo um wenige euro coole diy sachen macht die auch "wild" klingen ;-) dann frag ich mich was so ein system denn "können" muss um gleich 10k oder 20 k oder sontwas zu kosten ...warum ist das so?
kann man sich denn so ne kiste nicht mit ner cleveren kombi aus billig doepfer modulen zusammenstellen ?

mfg
 
Moogulator schrieb:
Kennt jemand solche "Rutschcontroller" von irgendwelchen Firmen?

Vlt. passt hier ein wenig das Haken Fingerboard rein?


tomflair schrieb:
kann man sich denn so ne kiste nicht mit ner cleveren kombi aus billig doepfer modulen zusammenstellen ?

In einem gewissen Rahmen kann man sowas irgendwie mit Euromodulen adaptieren, aber ich vermute mal,
dass es um bestimmte Funktionen und Steuerung (und evtl. Speicherbarkeit) u.a. geht.

Vlt. kann serge dazu noch mal was tippen?! 8)


Gruss
 
Moogulator schrieb:
Der Threadstarter mag den Sound und Beispiel, wieso muss man das jedes Mal so betonen wie man das selbst bewertet?
War nur meine Meinung und nicht besonders betont. Ich finde die Controller bei Buchla ja auch geil.
 
Studiodragon schrieb:
He he da teile ich aber überhaupt nicht deine Meinung, man muss eben auch damit umgehen können ... :mrgreen:
Ich hab dieses Video zwar schon im G.A.S thread gepostet, aber gerne hier noch mal.
Ich kenne das Video und finde es auch gut. Allerdings ist es eines von nur ganz wenigen Videos, wo Musik mit einem Buchla 200e gemacht wurden und dann dazu noch mit einem Giga-System. Wenn ich dann sehe, das mindestens 150 Patchkabel nötig sind, um ein bischen holziges Geklöppel zu patchen, dann erschließt mich der Sinn dieser Maschine nicht ganz. Da können die Lämpchen noch so sexy blinken.
 
Studiodragon schrieb:
He he da teile ich aber überhaupt nicht deine Meinung, man muss eben auch damit umgehen können ...
Ich stelle hier nicht Buchla in Frage, sondern die Qualität des Dargebotenen.

Aber irgendwie klingen alle Buchla Demos gleich, warum nur :?

Ich kenne Buchla live nur vom HK 2009 und HK 2010, ansonsten halt nur von den Vimeo & YouTube Demos.
Aber irgendwie klingt es immer gleich - da fehlt mir die Soundvielfalt.
 
7f_ff schrieb:
Moogulator schrieb:
Kennt jemand solche "Rutschcontroller" von irgendwelchen Firmen?

Vlt. passt hier ein wenig das Haken Fingerboard rein?

Denke ich auch, vor allem mit dem CV-Controller-Modul!

7f_ff schrieb:
tomflair schrieb:
kann man sich denn so ne kiste nicht mit ner cleveren kombi aus billig doepfer modulen zusammenstellen ?

In einem gewissen Rahmen kann man sowas irgendwie mit Euromodulen adaptieren, aber ich vermute mal,
dass es um bestimmte Funktionen und Steuerung (und evtl. Speicherbarkeit) u.a. geht.

Vlt. kann serge dazu noch mal was tippen?! 8)

Bin zwar nicht Serge, aber ich versuchs trotzdem mal. Also: Den Klang eines kleinen (!) Buchlas kann man einigermaßen mit HD und Makenoise-Modulen (oder von mir aus auch dem Doepfer LPG) emulieren. Wenn man das vierstimmig aufbaut, wird es aer auch schon ein beachtliches System.

Was fehlt, ist dann die Speicherbarkeit, der o.a. Controller 222e oder 223e, die Bananas (evtl. durch Stackables zu ersetzen) und einige Module (deswegen oben das kleine Buchla System), wie z.B. der Sequencer 250e oder das QuadModul 227e. Der Router 210e ist auch nur über das riesige Hinton SwitchMix zu ersetzen. Ich glaube, am günstigsten käme man wohl mit einem G2 und Touchscreen ran. Evtl. noch die vier Einzelouts durch ein QMMG mit AD-Hüllkurven gejagt. Aber das ist jetzt schon Blasphemie :twisted:
 
Zolo schrieb:
Buchla ist bestimmt toll - aber das Beispiel im Video find ich persönlich ziemlich doof
tjoa, das geht mir irgendwie genau umgekehrt: herr buchla und sein synth interessieren mich eigentlich gar nicht so besonders, aber das video (und mehr noch die zwei anderen weiter oben genannten desselben autors) finde ich hammer (wobei natuerlich dieses taktile interface zu dieser fuer synthesizerspielerei ungewoehnlichen unmittelbarkeit und genauigkeit in der musikalischen artikluation entscheidend beitraegt, so gesehen finde ich die hardware dann auch wieder extrem interessant). so sind die geschmaecker verschieden...
 
nanotone schrieb:
Studiodragon schrieb:
He he da teile ich aber überhaupt nicht deine Meinung, man muss eben auch damit umgehen können ...
Ich stelle hier nicht Buchla in Frage, sondern die Qualität des Dargebotenen.

Aber irgendwie klingen alle Buchla Demos gleich, warum nur :?

Ich kenne Buchla live nur vom HK 2009 und HK 2010, ansonsten halt nur von den Vimeo & YouTube Demos.
Aber irgendwie klingt es immer gleich - da fehlt mir die Soundvielfalt.


Zum Teil muß ich dir recht geben,
viele Buchla Demos klingen irgendwie gleich (wenn man will kann man aber auch sagen, dass das eben der Klang des Instruments ist, wie eine Geige eben nach Geige klingt) und das meinte ich auch mit der Schublade, die vielleicht im Buchlaland viel enger ist als im Euroland, denn manchmal, möchte man die Geige vielleicht auch so spielen, dass sie überhaupt nicht mehr nach Geige klingt.
Das Oben geposte Video unterscheidet sich meiner Ansicht nach sehr stark von den meisten Buchlademos die ich kenne, da es Kontrolle, Freiheit/Random und Spielbarkeit zeigt. Für mich zeigt es auch einen Weg nach vorne und nicht zurück (so würde ich beispielsweise das zweite von Lyonel hier gepostete Video einordnen).

Aber ich möchte hier niemanden auf den Schlips treten, jeder hat seine Meinung was Krach oder Musik sein kann und das ist auch gut so.
 
Sentimentalist schrieb:
Zum Teil muß ich dir recht geben,
viele Buchla Demos klingen irgendwie gleich (wenn man will kann man aber auch sagen, dass das eben der Klang des Instruments ist, wie eine Geige eben nach Geige klingt)...
Vielleicht geht es wirklich nur mir so.
Bei allen Buchla-Demos hatte ich bisher immer irgendwie das starke Gefühl, das die ganze Kiste vom Tuning her nicht stimmig ist. Wenn man mal etwas genauer hinhört, merkt man doch sofort, das die Stimmung mancher Töne völlig neben einer Standard Tonleiter liegt.
Ich kann mich natürlich irren, aber wiederum auch nicht glauben, das diese vielen schrägen Töne immer mit Absicht so gespielt wurden.
 
Bernie schrieb:
Sentimentalist schrieb:
Zum Teil muß ich dir recht geben,
viele Buchla Demos klingen irgendwie gleich (wenn man will kann man aber auch sagen, dass das eben der Klang des Instruments ist, wie eine Geige eben nach Geige klingt)...
Vielleicht geht es wirklich nur mir so.
Bei allen Buchla-Demos hatte ich bisher immer irgendwie das starke Gefühl, das die ganze Kiste vom Tuning her nicht stimmig ist. Wenn man mal etwas genauer hinhört, merkt man doch sofort, das die Stimmung mancher Töne völlig neben einer Standard Tonleiter liegt.
Ich kann mich natürlich irren, aber wiederum auch nicht glauben, das diese vielen schrägen Töne immer mit Absicht so gespielt wurden.

Der Sequenzer ist eben in vielen Fällen nicht quantisiert, wenn du aber über Midi bzw. die internen Busse C und D gehst steht tonalem Spiel nichts im Wege.
 
Q960 schrieb:
Der Sequenzer ist eben in vielen Fällen nicht quantisiert, wenn du aber über Midi bzw. die internen Busse C und D gehst steht tonalem Spiel nichts im Wege.
Das stimmt schon. Alle meine alten Sequenzer, ob Moog, Roland oder PPG, hatten keinen eingebauten Quantizer. dennoch ließen sie sich problemlos in Tune bekommen und tonal sauber spielen.
Wenn ich immer erst Midi brauche, um einen Sequencer richtig anzusteuern, dann kann ich das auch gleich von Ableton oder Cubase aus machen und spare mir die komplette Hardware dafür. Es verwundert mich ein wenig, das dort kein Quantizer eingebaut ist. Der Sequencer vom Buchla ist ansonsten wirklich sehr schön und durchdacht aufgebaut. Überhaupt finde ich einige Sachen vom Konzept her wirklich endgeil, besonders vom Aspekt der Ergonomie her, ticken die Buchla Leute absolut vorbildlich. Mich wundert es nur, das man das in der Praxis dann nicht so richtig umgesetzt hat.
 
nanotone schrieb:
Aber irgendwie klingt es immer gleich - da fehlt mir die Soundvielfalt.

Vlt. liegts u.a. daran, dass es nicht so viele haben und nur manche in Form von Videos/Soundfiles
ihre Klänge mit der Öffentlichkeit teilen ;-) Warum aber häufig eine "ähnliche" Soundästhetik
vermittelt wird, kann ich mir nicht wirklich erklären. Vlt. fehlt den "Kreativen" das nötige Kleingeld :fawk:
Naja, und der Klang ist eben Buchla, genauso wie ein "Moog" nach Moog klingt.
Aber ich weiss schon was du damit ausdrücken wolltest 8)
Ein JP-8000 ist auch nicht nur die olle Supersaw-Trance-Hupe :fawk:


weinglas schrieb:
7f_ff schrieb:
Vlt. kann serge dazu noch mal was tippen?! 8)

Bin zwar nicht Serge, aber ich versuchs trotzdem mal.


Ja, danke :supi: :nihao:


Gruss
 
Ist doch klar das die Videos alle gleich klingen: gibt ja auch nicht viele die sich ein Buchla leisten können :fawk:
 
Für die Eiligen eine Zusammenfassung: Als Controller kann ein Haken Continuum Fingerboard die Buchla Input Ports 222e und 223e nur unzureichend nachstellen, während die Input Ports wiederum ganz wesentliche Aspekte des Fingerboard nicht abbilden können. Und damit auf zu einer etwas langatmigeren Erklärung…


BUCHLA INPUT PORTS
Das Spannende bei den beiden Input Port Modulen ist, dass sich die Sensorflächen zu nahezu beliebigen Gruppen mit wählbaren Funktionen zusammenlegen lassen. Daher ist es sinnvoll, zusätzlich ein Modul mit Preset-Manager (206e oder 225e) zu haben, um das alles abspeichern zu können.

Prinzipiell funktioniert es meines Wissens so, dass man den Ausgängen des Moduls bestimmte Sensorfelder oder Gruppen von Sensorfeldern zuordnet.

Wenn man sich das Modul mit den Ausgängen des Input Ports anschaut, sieht man 14 Gruppen von Ausgangsbuchsen, die sich in drei Typen unterteilen lassen:

(A) Die Gruppen 1-5 geben nur Puls-Signale aus.

(B) Die Gruppen 10-14 geben nur Steuerspannungen aus, diese können entweder Anschlagsdynamik, Druck, Position oder einen einstellbarer Wert darstellen.

(C) Die Gruppen 6-9 geben schließlich jeweils Puls und drei Steuerspannungen aus: Erstens Druck oder Anschlagsdynamik, zweitens eine frei einstellbare Steuerspannung, sowie drittens eine weitere Steuerspannung (wiederum einstellbar) oder die Position auf dem Feld.

Zu den frei einstellbaren Steuerspannungen: Man kann für diese entweder einen festen Wert einstellen oder für jedes Feld einer Gruppe einen eigenen Wert festlegen, z.B. um Melodien spielen zu können ("stimmbare" Tastatur).

Um das Ganze abzurunden, kann man – wenn ich mich recht erinnere – einer Gruppe mehrere Ausgänge zuweisen, um innerhalb dieser Gruppe polyphon spielen zu können, ohne aber die Einstellung der ersten Gruppe in den anderen Gruppen wiederholen zu müssen.

Die beiden großen sechseckigen Sensorfelder in den unteren beiden Ecken können meines Wissens nicht diesen Gruppen zugeordnet werden, die von ihnen gemessenen X/Y-Positionen können immer an den Ausgängen "R" und "S" abgegriffen werden.

Nachfolgend ein paar vereinfachte Beispiele: In einem Preset können bestimmte länglichen Sensorfelder als separate Fader genutzt werden, deren Spannungen an verschiedenen Ausgängen separat abgreifbar sind. In einem anderen Preset kann man die gleichen länglichen Sensoren zu einer "Tastatur" zusammenlegen, deren Signal an einem Ausgang abgreifbar ist. In einem weiteren Preset mischt man beide Verfahren.

Bitte beachten: Meine Erfahrungen mit dem 222e beschränken sich auf eine recht ausführliche Demo von Jon Schatz von Buchla&Associates auf der NAMM 2010. Seitdem wird sich einiges getan haben. So kann ich nicht mehr zweifelsfrei sagen, ob Sensorfelder, die nicht direkt einer Gruppe zugeordnet wurden, direkt im 222e dazu genutzt werden können, die Steuerspannungen einer anderen Gruppe zu beeinflussen, indem sie diese z.B. transponieren. Vergleichbares hat man ja in einem Video von Allessandro Cortini gesehen.



HAKEN CONTINUUM FINGERBOARD
Die vollkommen freie Konfigurierbarkeit der Input Ports bietet das Continuum nicht. Das Continuum ist eine "bundlose" Tastatur, die pro Finger stufenlos X-, Y- und Z-Positionen misst. Wenn das Continuum Steuerspannungen über den optionalen Haken Control Voltage Converter (CVC) ausgibt, können Steuerspannungen für maximal 4 Finger ausgegeben werden. Auf Wunsch kann die Tastatur einmal gesplittet werden.

Das heisst: Man kann das Continuum als Steuerspannungserzeuger wahlweise als
- vierstimmige Tastatur,
- im Split als zweimal zweistimmige Tastatur,
- im Split als Kombination aus dreistimmiger Tastatur auf der einen Seite und einem "dreidimensionalen Fader" auf der anderen Seite, oder
- als zwei "dreidimensionale Fader" verwenden.

Als drei oder vier dreidimensionale Fader kann man es nicht einsetzen, da man nicht zielgerichtet den dritten bzw. vierten Fader ansprechen kann, ohne vorher bereits andere "Fader" zu drücken und festzuhalten – das liegt an der dynamischen Stimmenzuordnung und liesse sich letztlich nur durch ein Update auf vier Splitzonen umgehen.

Die Steuerspannungsausgänge des CVC können bereits im Gerät auf vielfältige Art und Weise gemischt werden, so kann bespielsweise dafür gesorgt werden, dass dem Y-Ausgang (Position vorne/hinten) auch das X-Signal (Position links/rechts) beigemischt wird, damit die Cutoff-Frequenz des Filters, die nur vom Y-Ausgang versorgt wird, auch das X-Signal erhält, um ein Keytracking des Cutoff zu erzielen – ohne externe Multiples und Mischer bemühen zu müssen.



VERGLEICH
Wir lassen die Tonerzeugung des Continuums hier ebenso außer acht wie die des Buchla. Als reiner Steuerspannungserzeuger ist die Kombination CVC/Continuum – ebenso wie die Input Ports – auf vier Stimmen Polyphonie begrenzt.

Die Input Ports sind um ein Vielfaches flexibler konfigurierbar, doch will der Spaß auch erstmal programmiert werden. Sie bieten zudem mehr Steuerspannungsausgänge als das Continuum, sowie drei unterschiedliche Sensortypen: Taster, Slider, X/Y-Felder.

Das Continuum bietet dagegen einen ungleich größeren Tonumfang, der in beliebig hoher Auflösung ohne jedwede Konfiguration unmittelbar im Zugriff steht. Sprich: Wenn man live eine andere Melodie oder Akkordfolge spielen möchte, dann macht man das auf dem Continuum einfach. Bei den Input Ports muss man dagegen erstmal die Töne der Melodie einstellen und ggf. die Anzahl der Sensorfelder in der Gruppe erhöhen.

Das Spiel beider Controller will erlernt werden. Beim Continuum kann man dabei auf den Erfahrungen mit herkömmlichen Tastaturen aufsetzen. Bei den Input Ports muss man sich dagegen auf das gleichzeitige Spiel dreier verschiedener Sensortypen einlassen, deren Layout zudem keinerlei Ähnlichkeit mit Standardtastaturen aufweist, sondern sich – ergonomisch sehr sinnvoll! – an den Fingerpositionen beider ruhender Hände orientiert.

Letztlich sollte man das Continuum wählen, wenn man vorrangig an intuitiver, spontaner Tonhöhenkontrolle und Ausdruck interessiert ist. Dagegen spielen die Input Ports dann ihre Stärken aus, wenn man nicht nur – vorab festzulegende – Tonhöhen und Klangparameter live möglichst differenziert "spielen" möchte, sondern auch z.B. auch Sequenzparameter "in der Hand haben" (Conductor Philosophy) und zwischen all diesem Reichtum auch noch umschalten möchte. Denn natürlich kann man auch die Presets des 200e vom Input Port aus umschalten…
 
serge schrieb:
Für die Eiligen eine Zusammenfassung: Als Controller kann ein Haken Continuum Fingerboard die Buchla Input Ports 222e und 223e nur unzureichend nachstellen, während die Input Ports wiederum ganz wesentliche Aspekte des Fingerboard nicht abbilden können.
Nun, das Fingerboard könnte den Buchla ja via Midi ansteuern, so gehts immer. Die Einschränkung auf 4 Stimmen finde ich jetzt nicht sooo schlimm, man spielt ja oft nur einen Solopart darauf, den Rest macht der Sequencer. Wie steuern die eigentlich den Kyma an?Geht das über USB?.
Gibt es denn immer noch kein Interface, das Buchla zu den 1Volt/Oct. Srandard kompatibel macht?
 
Bernie schrieb:
Nun, das Fingerboard könnte den Buchla ja via Midi ansteuern, so gehts immer.
Aber es ist nicht wirklich sinnvoll. Das Buchla-Interface wandelt meines Wissens nicht die volle 14-Bit-Auflösung des Continuums für die Tonhöhe (und ggf. für den Druck), sprich: Man hört Stufen, was den Vorteil der stufenlosen Tonhöhensteuerung durch das Continuum zunichte macht. Ich nehme, dass das der Grund ist, warum Richard Lainhardt (http://www.otownmedia.com/he/buchla.htm) sein Buchla-System über einen Control Voltage Converter vom Continuum spielt, obwohl sein Buchla auch ein MIDI-Interface hat.

Angesichts der Preise für ein Fingerboard (3850 Euro für die kleine, 5850 Euro für die große Version) und eines Buchla (kleinstes einstimmiges System ohne Input Port rund 5000 Euro) machen die 1000 Euro für den CVC "den Kohl auch nicht mehr fett", man ist dann ohnehin schon in dagobertmäßigen Regionen unterwegs. Zudem macht es aber auch deutlich, dass der Aufpreis für einen Buchla Input Port von rund 2800 Euro kein so schlechtes Angebot ist – wohlgemerkt relativ betrachtet. Gleichzeitig darf man aber auch nicht vergessen, dass ein Continuum bereits ohne jegliches Zubehör äußerst befriedigende Klänge erzeugt: anschalten, Kopfhörer auf, spielen.

Wenn wir also die "Systempreise" betrachten, also die Geldbeträge, die man für "klingende Systeme mit alternativen Tastaturen" auf die Tische verschiedener Häuser legen darf, ergibt sich diese Reihenfolge:
a) Kleines Continuum: 3850 Euro
b) Großes Continuum: 5850 Euro
c) Kleinster Buchla mit Input Port: 7820 Euro
d) Kleinster Buchla ohne Input Port, aber mit kleinem Continuum und CVC: 9850 Euro
e) Kleinster Buchla ohne Input Port, aber mit großem Continuum und CVC: 11850 Euro

Die Einschränkung auf 4 Stimmen finde ich jetzt nicht sooo schlimm, man spielt ja oft nur einen Solopart darauf, den Rest macht der Sequencer.
Ich spiele zwar lieber Akkorde auf dem Fingerboard, aber auch dafür käme ich mit vier Stimmen prima hin. Ich spiele aber größtenteils mit der internen Klangerzeugung des Continuums, die ja mehr als 8 Stimmen bietet.

Wie steuern die eigentlich den Kyma an?Geht das über USB?.
Ältere Continuums hatten noch einen FireWire-Port zur Kyma-Anbindung, über den aber auch nur das MIDI-Protokoll übertragen wurde. Bei den aktuellen Modellen läuft das ausschließlich über MIDI und einen speziellen "Kyma"-Mode des Continuums. Ich hatte bisher nie Gelegenheit, ein solches System auszuprobieren. Übrigens wird der CVC zwar auch über die MIDI-Schnittstelle mit dem Continuum verbunden, dann aber über ein eigenes, schnelleres Protokoll angesprochen.

Gibt es denn immer noch kein Interface, das Buchla zu den 1Volt/Oct. Srandard kompatibel macht?
Der CVC spricht auf Wunsch "Buchla" mit 1,2V/Oct.
 


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