Sonic-core

Mit den Raushaupreisen wurde mit Sicherheit ein Problem geschaffen, jetzt welche zum regulären Preis verkaufen zu können.

Händler müssen nun argumentieren, das muss man bei einem Raushaupreis nicht, da ist der Preis das Argument. Ich finde das nicht wirklich schlimm. Es gab ja Gründe, warum es Creamware nicht geschafft hatte. Die wären sogar gut beraten, die Creamware Insolvenz als Argument ihren Kunden gegenüber einzusetzen. Tenor: "ASBs waren viel zu billig, man kann ja sehen, wohin das geführt hat." Und das Marketing können die auch gleich neu definieren, die Texte und Audios auf der Creamware ASB Website waren unterirdisch.. Soniccore wird die Produktreihe neu aufzustellen haben, mit neuer Text- und Audiopräsentation. So eine Neustart-Voraussetzung ist gar keine schlechte Gelegenheit für Marketingleute, um zu zeigen, was sie denn drauf haben. Selbstläufer kann jeder vermarkten, bei den ASBs muss man sich dagegen was einfallen lassen. Aber die Teile sind ja gut geraten, das sollte schon klappen.
 
Ok,das iss richtig das die Teile gut geraten sind und sie auf jeden Fall ihr geld wert sind.Das wollt ich auch gar nich dementieren.Denke aber wirklich das mann für nen Pro 12 jetzt keine 1090 euro mehr nehmen kann.Obwohl er wohlmöglich das Geld wert ist?!Auf jeden Fall wirds so schwer sich wieder im Markt mit den teilen zu etablieren.denke ich,und das wäre ja schade,denn die ASB`s sind schöne Synths.....
Grüsse...
 
Daß die Moog Emulationen der ASBs sehr gut sein sollen hab ich ja schon oft lesen können, aber kommt der Pro 12 auch ans Original ran?

Wie authentisch klingt er?
 
Für Emulation sehr gut, es ist zwar alles digital, aber es ist sehr brauchbar, auch live.

Die Preise: Nun, sowas hängt ja nicht von den Soniccore Leuten ab, die alten ASBs waren letzlich aus der Konursmasse und Reste, natürlich werden die verramscht, die Nachfolger haben dennoch den Originalpreis. Ich pers. würde sogar meine KLangboxen gegen Knopfversionen tauschen, da das Konzept "Remote Keyboard" für meine Liveambitionen nicht so gut passte..
Also, wer ASBs hat und auf die kleinen 19" Racks will: Bitte anbieten.
 
Der Straßenpreis des Pro12 wird sicher deutlich unter 1090 liegen, ich schätze mal 980 oder so. Das ist ein Clone vom Klassiker und damit weniger Modetrends unterworfen, mit gekonnten Marketing ist das zu dem Preis kein Thema und den können die noch in 10 Jahren verkaufen. Die Welt befindet sich auch nicht nur in Deutschland :D

Meines Erachtens hat der Pro12 gegenüber Prophet 5 einen Tick mehr Biss, einen besseren Begriff finde ich da nicht. Dirk hat zwar gesagt, dass die identisch klingen, in meinen Ohren klingt der Pro12 aber eben etwas besser. Vielleicht hat der andere Wandler vorm Output, keine Ahnung. Durch die Poly Mod Section ist der einfach der Hammer. Da geht weit mehr als nur Klassikersounds und weniger eingegrenzt als Minimax. Die Creamware Vermarktung des Pro12 hat quasi nicht stattgefunden, insofern haben die Leute von Soniccore frei Bahn. Man sollte denen aber insofern rein sicherheitshalber auf die Finger schauen, als es offensichtlich ein paar kleinere Bugs gab. Die sind zwar möglicherweise nicht groß der Rede wert, ich hatte den mal und mir waren keine aufgefallen, aber andere Leute hier im Forum hatten hin und wieder mal welche gefunden. Das einzige, was bei meinem mal war: Er hat sich einfach von der MIDI-Tastatur verabschiedet. Keine Ansprache mehr. Ausschalten und Anschalten und es ging wieder. Das kam so 2-3 Mal vor. Da die Leute von Soniccore an Scope mitentwickelt haben, traue ich denen ohne nachzufragen auch zu, dass die solche kleinen Bugs bereits abgestellt haben.
 
Hab den ja auch hier gehabt, ich finde er klingt zumindest wirklich gut, ich bin jetzt nicht der SCI-Nutzer Nr.1, aber grade der Pro12 ist gut gelungen. Hab ihn während einer Soundbastelzeit mit ihm schätzen gelernt. Auch wenn ich den Pro One immer etwas besser fand, vielleicht auch weil er etwas "frecher" klingen mag, aber das alles ist eher marginal und er hat halt einen Arper und Seqx, sowas ist ja live und in der Größe ein Argument. Die Verarbeitung ist im Pro12 weit weit besser und er ist speicherbar und eben 12stimmig, sowas zählt schon.

Ich sag das nicht oft, aber man kann damit im Alltag wirklich gut arbeiten..
Das gilt aber für die anderen, hier gabs beim Prodyssey klanglich die meisten Unterschiede, zB gibt es keinen Duomode, der Sync klingt anders und so Dinge. Wenn man sich Klang und Co anderer VAs anhört: Die ASBs schwurbeln alle nicht! Allein deshalb halte ich sie für verwendbarer als manche, die nichtmal irgendwas nachbauen wollen. Wenn sie flexibler wären, wäre es noch besser, zB 2 oder 3 LFOs und etwas schneller, sowas geht in Software ja alles, HPF und so Kram, ..

Dann würden die anderen sich warm anziehen müssen!
Mit so viel Originalitätsnähe (auch optisch) hat man immer noch eine Alternative: Das Original halt.

Meine pers. Lieblingsform wäre mit kleinem Keyboard, ARPer und Stepsequencer und halt bisschen aufgebohrt, also die Mods die naheliegen auch "einbauen"..

Dennoch sind sie auch wie sie sind schon gut. Dafür kriegt man halt keinen Voyager oder sowas und halt weniger Stimmen. Die Editoren auf dem Mac sind allerdings schlecht programmiert, auch der auf dem PC nicht so toll mit Archivierung und so weiter. Das hätte man besser machen können. Denke es ist nur ein schnell hingebasteltes Ding. So wirkt es jedenfalls.
 
Moogulator schrieb:
Die Editoren auf dem Mac sind allerdings schlecht programmiert, auch der auf dem PC nicht so toll mit Archivierung und so weiter. Das hätte man besser machen können. Denke es ist nur ein schnell hingebasteltes Ding. So wirkt es jedenfalls.

Ich sehs so: Sie sind besser als gar nichts, und betrachte die als Zugabe mit halbwegs Komfort. Man kann wenigstens Umräumaktionen und solches machen.

Soniccore hat auf jeden Fall ein super Potential übernommen und ich bete fast, dass die soviel Feuer unterm Hintern haben, dass was Vernünftiges dabei rauskommt. Auch die Kombi Pro12/Minimax im Rack macht Sinn. Auch je 6 davon in einem großen Holzrack machen Sinn. Und wären optisch der Imagebringer auf der nächsten Messe. Dazu einen Generic Controller als Perfomancesteuereinheit. Wie wir wissen, muss das alles nur einen Wegfegsound haben und schon stimmt die Sache.
 
Hat die zwei Kisten (ASB und Prophet 5) irgendwer mal wo direkt miteinander verglichen, wie ähnlich die klingen? Also, klingt das Gerät nicht "nur" gut, sondern auch wie ein Prophet?
Konnte nichts finden...
 
Na, für etwas wo es keine Alternative zu gibt (Soundverwaltung und bei den Klagboxen Speicherung generell) find ich müsste man mehr machen, aufm PC gehts, mit 10.4.10 ging aufm Mac nix mehr, allerdings war das auch die Zeit in der CW aufhörte zu existieren.

Unter Leo und 10.4.11 kann ich gern berichten, nehme an es geht wieder. Aber es sind ansich nur CCs und daher kann man sowas ansich gut nachbauen, einzig die Speicherung müsste man auch irgendwie als CC machen.. werd ich mal eh nochmal checken, denn das ist für die Klangboxen natürlich wichtig..

Wie gesagt, die Art der Soundverwaltung erinnert sehr an PC DOS Zeiten, aufm Mac ist man sowas nicht mehr gewöhnt ;-)
 
Steril707 schrieb:
Hat die zwei Kisten (ASB und Prophet 5) irgendwer mal wo direkt miteinander verglichen, wie ähnlich die klingen? Also, klingt das Gerät nicht "nur" gut, sondern auch wie ein Prophet?
Konnte nichts finden...

Dazu müsste man annehmen, dass es nur EINEN P5 Sound gibt, einige Analoge klingen generell immer ein bisschen anders. Aus dem Gedächtnis würde ich schon sagen: Kommt in jedem Falle näher ran, Vergleiche haben bisher bei mir gebracht: Es ist etwas mehr Bau beim Original da und wenn es FMartige schnelle Modulationen gibt, dann klingt es auch nicht 100%, aber immer noch gut genug um andere aus dem Rennen zu werfen. Ist jedenfalls beeindruckend. Die ASBs haben mich dann auch zu der Frage gebracht, die ich im Analogbereich gestellt habe: Ob und unter welchen Umständen man sich für DSP-Maschinen entscheiden würde, da ich mich wirklich umhören wollte, wie sehr die Leute an einem Original hängen würden, wenn der Klang identisch oder besser wäre.. Digital könnte potentiell ja auch mehr..
 
Ich denke die können argumentieren wie sie wollen, die Sache ist gelaufen. Für den Preis sollte es mich sehr wundern wenn da noch großartig was geht. Denn es sind ja nicht nur die Rausschmeißpreise gewesen, sondern auch einiges an Bugs was bekannt ist. Und nach einer Insolvenz sind die Leute doppelt skeptisch. Solange die Waldorfer ein gutes Konzept haben, verspreche ich mir mehr davon.

Das Soniccore mit den ASB`s jetzt noch was reißt glaube ich einfach nicht.
 
Als der Pro12 neu rauskam, gab es ein paar Magazine, die den typischen Original > Clone Vergleich gemacht haben. Google anwerfen, Suchbegriffe eingeben, Treffer ansehen.

Aber auch ohne die reicht eigentlich das: Er ist nah dran, und klingt leicht anders als das Original. Ich meine, er hat etwas mehr Power, aber das scheint subjektiv zu sein. Ich hatte keinen Prophet 5 daneben stehen, sondern das basiert auf meiner Erinnerung. Man muss sehen, dass es 3 Revisions vom P5 gab, und beim Vergleich hören sich die meisten Leute dann die Original P5 Factory Presets an. Die gibt es teils nachgebaut auch für den Pro12. Da das Manual des P5 als PDF zu haben ist und die Datenblätter da grafisch abgedruckt sind, ist das kein Problem. Allerdings sind die eben wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss, mit dem Pro12 geht weitaus mehr als nur klassische 80er Synthsounds. Die Poly Mod Section ist der Schlüssel dazu.


@Neo

Für Deutschland magst du mit deiner Prognose vielleicht richtig liegen, wir wissen es aber erst in ein paar Jahren. Doch im Ausland sieht die Sache ganz schön anders aus. Ich sage das aus der Perspektive eigener Erfahrung. Was hier nix is, ist im Ausland (welche Länder das sind, lass ich jetzt mal weg) ein völliger Renner. Ist so. Man glaubt das nur, wenn man an einem Schreibtisch sitzt, wo das zu erkennen ist. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Soniccore Leute 1 Order aus Deutschland kriegen für nen Pro12, und gleichzeitig 150 aus anderen Ländern, inklusive welche aus Europa. Anfang Millennium habe ich noch Stirnfalten bekommen und lange versucht drüber nachzudenken, woran das wohl liegen könnte. Mittlerweile nehme ich das einfach hin. Und lächle allenfalls ...
 
Hmm, ich glaub man muss nochmal die Gedanken schärfen: Die Teile sind nicht verramscht worden, weil die nicht gut sind, sondern weil Firmen die Restmasse aufgekauft haben. Das passiert idR für Preise, für die man die Sachen nicht herstellen kann. So erklärt sich der HArtmann NEuron für 1750, der 777€ Alesis Fusion und eben auch die Ramsch ASBs oder andere Suberduper Sellouts der Geschichte. Das macht einen Synthesizer in der Herstellung nicht billiger, nur weil sie mal billiger waren. Es macht auch die Geräte nicht schlechter, ich denke aber wenn sich von heut auf morgen die PReise total umwürfeln würden, dass Leute plötzlich genau das wertschätzen würden, was teuer ist und das was billig ist wäre eben egal, egal ob man das Teil so nochmal herstellen könnte..

Beispiele? Sampler, div. Knopflose und so Sachen (billiger als man sie je herstellen kann)..

Teurer: Hmm ,die meisten Sachen sind nicht teuerer als Neupreis, selbst ein Oberheim Matrix12 wäre also heute auf dem MArkt nicht zu verkaufen für den damaligen Preis (9k, also gut 4.5k€ für den Xpander allein).

Omega 8 wäre noch sowas.

DSP geht billig, aber auch da sind Grenzen und es ist ja auch mehr als die reine Herstellung. Wer also über Preise nachdenkt muss was von Wirtschaft verstehen, und damit nicht die Wirtschaft um die Ecke mit dem Pilsschild ;-)
 
Mein Creamware ASB Favorite ist der Pro-12, der kann als einzieger Unison , alleine schon bei zwei geschichteten Stimmen ist das Teil unglaublich fett.

Für mich ist der Pro-12 der "analogste" und fetteste VA-Synth unter der Sonne.


Jörg
 
Das kann ich ja irgendwie mal wieder garnicht glauben, dass die "genauso" klingen, aber ihr habt mich auf jeden Fall neugierig gemacht.

Werd mal schauen, ob ich das Teil mal irgendwo antesten kann.
 
Ich hatte den Pro-12 mal hier und daneben einen Prophet 5 (Rev.3). Der Klangvergleich war schon beeindruckend. Sehr viele Soundeinstellungen klangen nahezu identisch. Das Original hatte bei schnellen Modulationen leicht die Nase vorn und einen Hauch mehr Höhen, ansonsten würde ich die im Blindvergleich nicht auseinanderhalten können. Nicht mehr als Erbsenzählerbereich...
Die Bugs (findest du über die Forumssuche) im Pro12 haben mich persönlich dann aber so sehr gestört, dass ich die Kiste wieder zum Händler geschickt habe. Ich muss aber dazu sagen, dass es Bugs waren, die bei meiner Arbeitsweise nervig waren, andere haben damit keine Probleme. Denn Musik machen kann man damit auf jeden Fall, und das gut! Ich habe mich aber dann für die Arturia Software entschieden. Die ist zwar auch leicht buggy, aber soundmässig ebenfalls sehr gut gelungen.
 
Bei der Forumssuche ergeben sich 585 Einträge wenn man "Bugs asb 12" eingibt, und da will ich jetzt doch nicht alles durchwaten.

Vielleicht zwei bis drei Stichpunkte darüber wären toll, damit ich weiterforschen kann.
 
Steril707 schrieb:
Das kann ich ja irgendwie mal wieder garnicht glauben, dass die "genauso" klingen, aber ihr habt mich auf jeden Fall neugierig gemacht.

Werd mal schauen, ob ich das Teil mal irgendwo antesten kann.

Wie schon geschildert aber doch recht gut dabei, für mich war das auch eine Überraschung, zubilligen kann man das denen schon - Allerdings unterschiedlich gut, http://www.sequencer.de/syns/moog Moog Mini und http://www.sequencer.de/syns/sequentialcircuits Sequential Circuits (SCI/DSI) Pro12 besser als ARPx (Sync). Und generell (wie alle Softsachen): SChnelle Modulationen können sie noch nicht so gut. Bei statischen normalen "Basssounds" und sowas ist es schon sehr gut machbar, das Original zumindest dran zu erinnern.

Der ARP von Arturia ist zB zwar gut, klingt aber nicht wie einer. Zumindest nicht wie die, die ich kenne..
 
Für diese Synthesizer Clones allgemein habe ich kürzlich einen neuen Subtitel erfunden und zwar

Gibt den Typ wieder

Das ist abgeguckt aus den Heiratsannoncen in den Tageszeitungen, wo ne Blonde Ende 20 abgebildet ist, die aber nicht zu vergeben ist, sondern eben "nur den Typ wiedergibt" von der, die verheiratet werden soll: Auch blond und auch Ende 20, sieht aber halt etwas anders aus.

Nach all den Original <> Clone Vergleichen, den Treffern und auch den Losern, finde ich das tatsächlich ziemlich angebracht. Es behauptet nicht, zu 100% ein Original zu clonen, aber kommt dem innerhalb eines gewissen Spielraumes recht nahe. Der Spielraum ist dann stretchable und unterscheidet sich pro Clone/Hersteller und subjektivem Eindruck des Rezepienten (Musiker).

Wenn man bedenkt, dass manche Käufer dieser Repliken ja auch Clones von Musikern sind und ebenfalls dem Original nicht in allen Disziplinen besonders nahe kommen, dann kommt das erst recht hin :D
 
Ich unterscheide zwischen Strukturkopien (also nicht identisch klingen), solchen die funktionielle Kopien hinbekommen (das klingt dann ok, aber nicht 100% gleich oder authentisch) und denen, die sehr nah an das Original rankommen, die also funktional und klanglich die Erwartungen erfüllen und dann gäbe es noch die Übererfüller, die oberhalb noch etwas draufsetzen, Ansätze dazu gibt es, es wird sicher auch eher mehr..

Übrigens ist das allgemein in der Musik-Produktion auch denkbar: Man hat einen Sound, der funktionell eine "Hihat" ist, jedoch ist sie ganz objektiv vielleicht in gefiltertes Rauschen oder ein Spektrum aus einer FM, was oben was füllt und rhythmisch eben diesen Raum ausfüllt. Diesen Klang kann man funktional, musikalisch oder auch authentisch zu 100% auf einen anderen Synthesizer übertragen wollen, idR "funktioniert" das eben auch mit einem "Ersatzstoff". Das kann also auch interessant sein oder gutartig, ansonsten ist die Emulationsidee natürlich genauso rückständig wie das emulieren von "Naturinstrumenten" (also, alle Geigen und Katzendärme, die auf Bäumen wachsen..). Harhar..

Also vergesst bei all dem nicht, dass solche Emulationen im besten falle Referenzen nach unten brauchen, nach oben gäbe es Freiraum genug, aber Schwurbel und ungewollte Artefakte oder irgendein nicht den Hörraum ausfüllendes System wird nie befriedigen und ist evolutionär ein Rückschritt. Technisch vielleicht bestenfalls ein Gleichstand mit Tendenz nach unten, da dafür ja die Qualität mind auf einem Niveau bleiben muss oder drüber sein sollte..
 
Ja, das ist auch sehr gut betrachtet.

Man sollte nicht vergessen, dass es inbesondere an den Herstellern der Clones liegt, die ja ihre Sachen anpreisen und diese ganze Vergleicherei angezettelt haben. Das sowas reflexartigen Widerspruch bei Musikern erzeugt ist grundsätzlich ja mal normal, auch wenn es nicht in allen Punkten berechtigt ist. Da Musiker auch gerne mal Rechthaber sind, kann der Hersteller lange sagen: Die Kiste klingt als wie in Original! Der Musiker wird der Reklameabteilung des Herstellers dann bis zum Sanktnimmerleinstag zurückrufen: Quatschtüten seid´s, niemals is des wie´s Original is des ned!

ALLE die ich kenne, die sich mit den Clones relativ intensiv befasst haben oder es noch tun, attestieren den Neuzugängen aber oft auch neue und eigenständige Charakterzüge, das fällt bei der Vergleicherei leider gerne unter den Tisch. In manchen Fällen ÜBERTREFFEN die Clones die Vorbilder, teils aus subjektiver Sicht (wie in meinem Fall Pro12 > Prophet 5), teils objektiv (Minimax ASB, Arturia Minimoog V > Polyphonie, Effekte). Nicht nur das, auch das Verhalten ist ja oft anders (keine freilaufenden Oszis u.ä.), was durchaus musikalisch gesehen Vorteile bringen kann.

Ich warte noch auf den Hersteller eines Clones, der marketingmäßig die Stirn hat, das einfach umzudrehen und in der Headline seiner Anzeige das Statement zu platzieren: "Unser neuer Matrix12 Clone eifert seinem Vorbild keinesfalls nach. Und wenn er das doch tun sollte, dann ohne unsere Erlaubnis." :D
 
Ja, aber wie so oft, "fast so gut wie" ist oft ein schlimmer Satz in der Synthlandschaft. Gerade in den letzten zwölf Jahren mit VA und co.
Hat viele Leute mit der Prämisse "brauch ich das Original nicht, der Nordlead klingt ja genauso wie ein Prophet" viel Geld gekostet, und lange Gesichter gebracht. Mir ja auch, ich nehme mich da nicht aus.

Aber was für mich z.B. beim Prophet 5 der Fall ist, und bei sowas wie nem NordLead noch lange nicht, ist dass er auf so vielen Einstellungen musikalisch klingt, irgendwie immer so ein gewisses Etwas hat, während man bei den VAs die ich bis jetzt getestet und auch besessen habe (Nova, Nordlead, Q-rack zu hause, den Virus nur im Laden) , immer auf der Suche ist nach dem "Sweet Spot", der dann auch gleich schnell abgespeichert werden muss, weil es davon dann doch nicht so viele gibt.

Vielleicht gehts ja nur mir so, aber das ist irgendwie für mich ein ganz großer Unterschied zwischen den Digis und den Analogen, der mir da beim Sounddesign auffällt. Ein original Prophet 5 (ich habe keine Ahnung welche Revision ich da unter den Fingern hatte) hat diese Magie, aber dieses NI Plugin nicht einen Hauch davon. Auch mein früherer Juno 60 hatte das, und jetzt wieder mein Little Phatty.

Wie gesagt, bin halt da einfach aus Erfahrung etwas kritisch, aber ich werde schauen, dass ich einen ASB 12 als Testmaschine mal herkriege.

Als kleine Anmerkung zu einem vorherigen Post: Mir wäre es übrigens lieber, wenn die Hersteller da wirklich ganz getreu den Vorbildern nachbauen täten, und nicht noch irgendwelche Verbesserungen dazukleistern. Sowas kann man dann auch wirklich objektiv vergleichen. Ein Satz "klingt genauso wie.." ist für mich aussagekräftiger als ein Satz "klingt besser als...", denn da ist wieder ein Riesenhaufen Subjektivität drin am mitschwimmen.
 
"Wie gesagt, bin halt da einfach aus Erfahrung etwas kritisch, aber ich werde schauen, dass ich einen ASB 12 als Testmaschine mal herkriege."

Teste das Teil mal an, die Potis sind auch sehr schön griffig, damit kann ein MKS 80 nicht mithalten (logisch, der hat keine Knöpfe)


http://www.sonic-core.net/de/products/pro12.html

Jörg
 
Wollt ich nur wissen, dass mir da keiner auf Evilbay nen dicken Gewinn aus mir rauszieht, falls ich doch darauf hängenbleibe.

Wobei wir wieder beim Urthema wären, was ist so ein Synth noch wert, wenns ihn schon mal viel billiger gab...Mich würds nerven, 900 bis 1100 Euro zu zahlen, wenn es das gleiche Gerät schon mal für 530 gab.

Und das geht sicher nicht nur mir so.
 
Die tauchen (gebraucht) meist für um die 500 - 550 Euro auf...ich glaub inner Bucht is grad einer...
 


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