Sounddesign: DJ Shadow/ Nils Frahm

Henk Reisen

Ist doch so. Oder?
Hallo zusammen,

ich komme bei der Analyse eines bestimmten Sounds nicht weiter, genauer gesagt: Überhaupt nicht in Tritt. Es geht um den Synth-Sound, mit dem DJ Shadows "Bergschrund" beginnt:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=b4aCHMOP_w8

Die Nummer ist eine Kooperation von Shadow und Nils Frahm, und da der Sound gut zu Frahm passt, vermute ich, dass er ihn gebastelt hat - dann vermutlich auf dem Juno 60, den er gerne spielt.

Ich finde aber noch nicht einmal einen Ansatz für das Nachbasteln, da mir nicht klar ist, was den Sound überhaupt charakterisiert: Das Knacksen zum Attack? die Tonhöhen-Herumwaberei? Oder ist es die Spielweise, die besonders ist? Sonst etwas? Alles, was ich bisher hinbekommen habe, klingt völlig konservativ, aber für meinen Geschmack klingt der gemeinte Sound überaus modern.

Hat einer von euch eine Idee? Grundsätzlich müsste das doch zu imitieren sein, auch ohne Juno.
 
Mit welcher Software hast du den Sound probiert? Klingt nach was externem, das auf den Sound gelegt wird, irgend ein FX, vielleicht Trancegate, irgend ein Panner etc..., geht sicher auch anders, aber wegen Ocam's Razor und weil die wenigsten Musiker versierte Sounddesigner sind.
 
Ich habe mich erst mal nur an den Basisklang gemacht und dazu ein wenig am JX-8P probiert, wohl wissend, dass ich wesentliche Aspekte des Sounds damit nicht hinbekomme. Hätte ich eine Idee, wo ich überhaupt hin will, sprich: hätte ich eine analytische Idee dessen, was ich da höre, würde ich mich wahrscheinlich an den Massive setzen. Oder den JX absampeln und mit dem ESI 4000, dem DSS-1 oder Padshop spielen oder welche Kombination auch immer in den Einsatz bringen.

Mir ist nicht klar, welches Werkzeug ich wählen soll, weil ich nicht weiß, was ich damit tun will.
 
Was das FX betrifft hab ich keine Ahnung, das ist nicht mein Bereich, weil das nicht meiner Arbeitsweise entspricht und ich es auch nicht fürs Preset Design brauche. Der Sound selbst ist aber relativ einfach gestrickt, vielleicht sogar ein Preset - das dann zerhackstückelt wird. Klingt imho nur durch die Akkorde die gespielt werden komplexer als die Sache wirklich ist.
 
Eine Improvisation mit einem halbwegs standardmäßigen Polysound (evtl. inkl. Roland-Chorus) -> Samples von jedem Akkord -> Multisamples -> damit ein bisschen rumimprovisieren (inkl. leichte Pitchbendings) -> schöner Hall drauf -> fertig? So ungefähr?
 
Was ich da höre: Squareartiger Sound mit Rechteck LFO auf VCA, starkes Delay, vor/nach dem VCA diverse Klang Modulationen (Pitch, Filter).

Erinnert mich spontan an das hier.....

Pepe Deluxé - The Beat Experience - 1999
 
Eine Improvisation mit einem halbwegs standardmäßigen Polysound (evtl. inkl. Roland-Chorus) -> Samples von jedem Akkord -> Multisamples -> damit ein bisschen rumimprovisieren (inkl. leichte Pitchbendings) -> schöner Hall drauf -> fertig? So ungefähr?

Der Grundsound klingt an sich nach 'nem Beep bzw. 2x Rechteck um 2 Oktaven verstimmt, mit was Resonanz.
 
Das ist jetzt eher eine Interpretation als 'ne Kopie des Sounds.

 

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Das ist ein Einoszillator-Sound, bei dem der VCA 100% von einem 50%-Puls LFO gesteuert wird, der bei jedem Tastendruck neu startet und Pitch um eine kleine Terz aufwärts entweder von einem zu LFO1 gesynctem Puls-LFO mit ca.90/10 Verhältniss oder einem 8-Step Modulationssequencer gesteuert wird.

Ist auf keinen Fall ein normaler Polysynth, eher was Modulares oder Xpander/Matrix12.
Das klingt sehr Analog...
 
Simpler Square Klang aus Largo mit Delay durch DIY Tremolo Effekt in Reaktor.

Geht bestimmt noch etwas schöner wenn man das möchte.... :)



 

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