SQ-1 Synchronisations-Tool

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Sternenfee
Dem SQ-1 von Korg obliegt leider die Eigenschaft, dass er - sobald er eine MIDI-Clock empfängt, über MIDI nichts mehr ausgeben kann, sondern nur über CV/Gate.
Um per MIDI und USB MIDI was ausgeben zu können, und trotzdem synchron zum Host-Takt zu sein, habe ich dieses kleine, sehr nützliche Tool entwickelt.
Es wird als VST-Instrument in die DAW eingebunden, und liefert jene für den SQ-1 geforderten Impulse mit 20mS Dauer für den Sync In. Gesteuert wird über einen Soundkarten-Ausgang. Obendrein gibt das Tool einen Startimpuls beim Starten des DAW-Sequenzers aus, sowie einen STOP beim stoppen; nebst eines BAR-Impulses und einer Clock.
Die letrzten 4 genannten Impulse sind Audio-Clicks, die auch ein Modularsystem verstehen kann, sofern man die Möglichkeit hat, diesen Click zu interpretieren.
Ich habe bei meinem System einfach eine Transistorstufe genommen, welche über 10 Kiloohm die Basis eines einfachen NPN-Transistors ansteuert (z.B. BC 547B), der anti-parallel zu Basis und Emitter eine Schutzdiode hat (1N 4148). Der Kollektor kann entweder als open collector betrieben werden, oder spannungsgespeist über einen Widerstand. Wer das Geschriebene nicht nachvollziehen kann, dem liefere ich gerne ein Schaltbild.
Dieses Tool ist allerdings ein 32 Bit-Plugin. Das heißt, es läuft auf 32 Bit-Systemen - oder auf 64 Bit unter Zuhilfenahme der JBrigde (getestet mit Athlon II X3 460 - Rechner, sowie einem Intel Q8300-System).
Die JBridge kostete 15 Euro; und mit diesem kleinen Tool kann ich meinen DIY-SEQ steuern. Das heißt natürlich auch, pro Audio-Cklick braucht es 1 Soundkarten-Ausgang. Bei vorhandener Stereo-Soundkarte kann der linke Kanal beispielsweise zum Monitoring verwendet werden, und dann der rechte für den Steuer-Click. In dieser Situation kann man erst aufnehmen, was man unter Zuhilfenahme der Synchronisation haben möchte - und danach kann man wieder zum Stereo-Monitoring wechseln. Bei Soundkarten mit Mehrfach-Ausgängen ist das kein Problem.
Der Clock-Switch ist ein Clock Divider, der Host Clock-Switch ein Auswähler für Taktarten - und der Host Clock Mode Always/Play ist außer Funktion. In beiden Fällen funktioniert das Plugin wie gehabt.
Leider gibt es für 64 Bit Plugins via Synthedit kaum Module. Ich kann nur mit 32 Bit programmieren.
Der SQ-1 besitzt keinen STOP-Modus. Das heißt, er interpretiert nur die eingehende Clock. Am Besten den SQ-1 in Standby schalten, DAW-Sequenzer starten und im rechten Augenblich den START-Button am SQ-1 drücken.
Bitte nicht vergessen, die Daw bei einem geraden Takt zu starten, denn das Tool besitzt keinen Auto-Sync (wie auch gar soo viele Sequencer-Plugins...).
Bitte beachten: Diese VST-Anwendung läuft NUR auf Windows-Systemen!
Viel Freude mit dem Tool!
 

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Gibt es schon Erfahrungen im Test bezüglich Timingfestigkeit? Basiert der Tool auf der Midi-Clock der DAW?
 
Timingfestigkeit ist absolut. Soweit natürlich gemessen an jenem, was die DAW als Timingfestigkeit liefert. Das tool wird intern mit der DAW synschronisiert, und gibt Taktbefehle über die Soundkarte aus. Ich habe damit schon etliche Songs erstellt, mit meinem DIY-Modularsystem, das auch einen Sequenzer beinhaltet, welcher Start/Stop/ und Clock-Informationen verarbeitet. Wenn man eine Tempospur legt, dann folgt das tool exakt dem vorgegebenen Tempo in der Daw. Wenn man natürlich eine Billigst-DAW hat, kann das Tool auch keine Wunder wirken :)
Dies ist bekannt, als Audio-Synchronisation; es ist nach draußen KEINE Midi-Synchronisation. Das tool gibt Rechteckimpulse mit 20mS Periodendauer an den SQ-1 aus; sowie vier Steuerimpulse Start/Stop/BAR und Clock - als Audio-Click mit verschiedenen Tonhöhen.
Es wird in die DAW als VST-Instrument mit 5 Audio-Ausgängen eingebunden.
 
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Ich habe hier im Forum schon an verschiedener Stelle meine Lösung vorgestellt. Ich nutze ein Impulssample und gebe es auf einem Kanal aus der Soundkarte direkt in den SQ1. Funktioniert tadelos. Bei dieser Lösung habe ich darauf gesetzt, dass ein Audiosignal exakt im Timing ausgegeben wird und nicht wie das Midi Signal "rumeiert". Deine Lösung ist auch eine Möglichkeit und wenn sie funktioniert - um so besser!
 
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Ja, ich hatte mit Reason zu jener Zeit, da es noch keinen VST-Support gab, auch mit Impuls-Samples gearbeitet (Habe einen Rimshot gehabt). Der Vorteil des Tools ist, dass es Steuerbefehle senden kann, welche mit den Steuerfunktionen der DAW ausgelöst werden. Beim START macht es klick, beim STOP gibt es wieder ein klick; die Clock liefert Takt-Clicks und wenn man einen BAR-Impuls braucht, so geht das auch. Es ist eben eine Erweiterung, welche für eine bequeme Arbeitsweise gedacht ist. Das heißt, starte ich meine Daw, läuft der Sequenzer los, stoppe ich, hält er an. Dies ist wirklich easy - schluckt aber drei externe Soundkarten-Ausgänge.
Der Vorteil gegenüber Impuls-Samples ist die freie Wahl der Clock. So kann zum Beispiel ein 7er-Takt ausgegeben werden, oder ein 9er. Das wird mit Impuls-Samples ziemlich frickelig.
Allerdings setzt es einen vorhandenen VST-Support voraus. Und so gesehen gibt es auch DAW`s, welche da Probleme haben - dann ist das Impuls-Sample die bessere Wahl :)
 
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Ich nutze zur Zeit meinen PC meist gar nicht und jamme Outboard. Bissl tricky ist ja auch immer das Einstarten des SQ1. Wenn man aber Overdubs mach will, ist es so die einzige preiswerte Lösung für mich. Ich werde Dein Tool mal testen. Kann aber etwas dauern, bis ich hier dann meine Erfahrungen mitteile.
 
Ok, da bin ich mal gespannt. Falls es NICHT timing-stabil wäre, würde das heißen, das ALLE sequencer-basierten Sachen innerhalb der DAW gar nicht timing-stabil sein könnten - und da würde Steinberg als VST-Creator und -Lizenzinhaber sich mächtig ins eigene Fleisch schneiden...
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man eine MIDI-Clock aus der DAW führt und z.BsP. einen Doepfer Dark Time damit synchronisiert, kommt es zu Schwankungen im Timing.
 
Ich habe es Gestern installiert, aber der SQ1 hat das Signal nicht erkannt. Ich brauche eventuell doch noch die von Dir beschriebene Transistorvorstufe. Eine Skizze der Schaltung wäre hier (im Thread) sehr hilfreich.
P.S. Bei meiner bisherigen Lösung lässt sich auch eine positive/negative Latenz einstellen.
 
Hast Du den Ausgang 5 genommen? Und hast Du auf ausreichend Pegel geachtet? Wichtig ist die Ausgangs-Zuordnung, denn das Tool liefert 5 verschiedene Impulse, die niemals gleichzeitig an einem Ausgang stehen dürfen.
 
Danke für Deinen Hinweis. Habe beim Routing bisher nicht darauf geachtet. Teste es dann mal bis die nächsten Tage. Danke.
Das Tool muss in die virtuelle Synth-Spur der DAW - noch als Hinweis für die Anderen.
 
Wenn Du keine Ausgangszuordnungen einstellen kannst, so kann ich Dir gerne auch eine extra Version hochladen, welche nur einen einzigen Ausgang für den SQ-1 hat.
 
Ja, das wäre gut. Ich habe bei den Ausgangszuordnungen nicht richtig durchgesehen und darauf gehofft, dass es schon irgendwie geht.
 
Hier ist dieselbe Datei mit nur einem Ausgang, dessen Signal direkt für den SQ-1 konfiguriert ist. (Pulse mit 20mS Periodendauer). Dann müsstest Du nur noch rausfinden, ob Du eventuell mehr Pegel geben müsstest - oder weniger.
 

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Gestern habe ich das Tool zufriedenstellend installieren können. Um das Plugin richtig einbinden zu können, musste ich auch die bisherige Lösung (siehe obiger Post) verwerfen. Beim Pegel musste ich von Vollaussteuerung auf etwas die Hälfte des Faderweges zurückstellen. Leider gibt es keinen Latenzausgleich. Das wäre eine Anregung, es eventuell noch mit einzuprogrammieren. Ein Schaltbild der Transistorstufe als Skizze hier im Thread gepostet, würde die Sache perfekt machen.
 
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Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Funktion :)
Ich habe Dir ein Schaltbild mit der Transistorstufe gemalt. Eigentlich sind es zwei, denn die erste Stufe macht eine Phasenumkehr des Signals. Die erste Stufe alleine dient der Ansteuerung von TTL-Hardware (Oder Low Power Schottky - LS). Hierbei werden überwiegend Low-Signale zur Triggerung verwendet, die von einem High-Impuls aus der Soundkarte angesteuert werden. Eine zweite Stufe macht dies wieder wett; dann ist es allerdings nicht mehr für TTL/LS-Logik direkt geeignet.
Wozu brauchst Du diese Transistorstufe? Der Ausgang des Clock_SQ1 - Tools liefert exakt das geforderte Signal für den SQ-1. Die Transistorstufen, die eher auf das Tool mit den 5 Ausgängen gedacht sind, steuern unter Umständen Komponenten in einem Modularsystem. Dort eben, wo +5V zur Triggerung benötigt werden - oder ggf auch andere Spannungen. Die sind für den SQ-1 weniger geeignet; wenn überhaupt.
Apropos Latenzausgleich: Was hält Dich davon ab, das aufgenommene Audiosignal mit Hilfe der Spurverzögerungsparameter einzustellen? Dann kannst Du exakt Deine Latenzen ausgleichen. Oder aber die Audiospur verschieben, bis alles auf den geraden Noten sitzt.
 

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Danke für die Skizze! Ist ja nicht nur für mich von Interesse. Gerade wegen der Invertierung des Signales habe ich mir Gedanken gemacht. Ich habe Gestern auch mal probiert, ob ich MI Grids ansteuern kann. Ich habe das Signal dabei mit MI Ears verstärkt. Es ging, neigte aber zu Artefakten. Ich bin zur Zeit dabei mein System zu optimieren, betreff Synchronisation/Latenz der einzelnen Sequencer.
Der Latenzausgleich ist hilfreich, wenn man z.Bsp. über die DAW eine virtuelle Drumbox abspielt und dazu dann live jammt. Manchmal ist da etwas Finetuning nicht verkehrt. Diese Summe kann man ja auch auf eine Kassette oder externer HD-Recorder aufnehmen, als Beispiel. Da meine bisherige Lösung über Midi-Noten angesteuert wird, war ich es einfach so gewohnt.
 
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Könnte mit nur vorstellen, eine Delay Line mit einzuprogrammieren, deren Verzögerung im negativen Bereich einstellbar ist. Allerdings habe ich - was mich selbst betrifft - keinerlei Latenzprobleme. Mit einem ASIO-Treiber an einer Delta 410 erreiche ich etwa 6mS; und das hat sich noch nie negativ ausgewirkt.
Übrigens: Bei meinen Versuchen hat sich eine bessere Störsignalfestigkeit eingestellt, mit einem Tiefpaß parallel zur Diode. 10KOhm und 10 bis 100nF müssten ok sein. der Grund ist nämlich folgender: Der Transistor ist relativ hoch- bis eher mittelohmig am Eingang. Und so finden kleinere Störspitzen hier auch locker ihr Opfer... Einfach mal testen; Pegel dürfte von der Soundkarte genug kommen; ggf. etwas höher einstellen. Aber wie schon erwähnt - diese Sache betrifft nicht das Handling mit dem SQ-1!.
 
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Der SQ1 mit seinem derzeitigen Preis ist eine gute Lösung um die DAW mit MIDI und analogem Equpiment zu synchronisieren. Von daher ist Dein Tool empfehlenswert, da es eine einfache und unkomplizierte Softwarelösung darstellt.
 
Sehe ich richtig, dass der SQ-1 überhaupt keine MIDI Eingang hat?
Ich sehe auf der Front bloß MIDI Out
 


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