String-Machines / String-Ensembles - Ultimativ Alles

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Sebastian R.

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Hin und wieder tauchen Posts auf, in welchen die Vorzüge und Besonderheiten
der obigen Geräte benannt oder teilweise gehuldigt werden.
Vielleicht ist es an der Zeit, einen Nenner-Thread zu Ehren dieser Synthis zu starten.
Inhalte über Geräte, Marken, Technik, Analog, Digital, VST u.a. alles rein.

Faszinieren tun mich diese Stringer schon seit 1983. Aus disem Grund (nur aus diesem Grund,
muss ich zugeben) hatte ich mir einen NL A1 gekauft, wegen des String-Ensemble-Effektes,
der mich bis Heute begeistert. Als ich mir die ersten J.M. Jarre-Platten kaufte, wusste ich noch nicht, was diese ganzen Eminent-Strings und Phaser eigentlich sind, und dass sie eigentlich damals schon besonderes waren.
Momentan vergleiche ich analoge mit digitalen String-Machines, bzw, den Effekt natürlich.
So stelle ich derzeit z.B. fest, dass der Ensemble-Effekt auf analogen Geräten Artefakte aufweist, und zwar wenn mann zwei Töne zusammen antriggert, die da wären D mit A oder D# mit A#. Ganz gleich ob als Quarte oder Quinte angespielt. Soll heißen, der Ensemble schwebt nicht, sondern er "kratzt" ziemlich unangenehm. Und das auf völlig unterschiedlichen Geräten, immer die Kombinationen D mit A oder D# mit A#.
Ziemlich erfreulich (und verwundernd zugleich), dass das weder beim Streichfett, noch beim NL A1 auftritt. Als analoge kann ich derzeit heranziehen: drei verschiedene Elgam (ähnlich Godwin, klanglich sogar besser), Elkorus, JVC KB800 (diese Kiste hat tatsächlich einen echten Eimerketten-Chorus). Digital habe ich wie gesagt A1 und Streichfett.
Außerdem Samples (u.a. selbst aufgenommen). Bei den Samples treten obige Artefakte nat. nicht auf.
 
Ich liebe auch den Sound von String-Machines und natürlich dadurch, wie auch du, den Ensemble Effekt - auch gern noch mit Phaser dazu -. Meine Liebe zu dem Sound ist auch Jarre geschuldet. Für mich einer der geilsten elektronischen Musiker, der mich von meiner Jugend bis jetzt noch fesseln kann.

Ich nutze nur VSTs, von der Seite kann ich Big Rock als Phaser empfehlen. Ansonsten reichen mir die Effekte vom Synthmaster zusammen mit den originalen Samples vom Eminent 310 aus um genau diesen bestimmten Sound zu bekommen.
 
So stelle ich derzeit z.B. fest, dass der Ensemble-Effekt auf analogen Geräten Artefakte aufweist, und zwar wenn mann zwei Töne zusammen antriggert, die da wären D mit A oder D# mit A#. Ganz gleich ob als Quarte oder Quinte angespielt. Soll heißen, der Ensemble schwebt nicht, sondern er "kratzt" ziemlich unangenehm.
Seltsam, aber jetzt wo Du das beschrieben hast fällt es mir auch wieder ein. Ich weiß was Du meinst, der Klang wird so merkwürdig schrill bei bestimmten dicht beieinanderliegenden Tönen. Ich könnte mir vorstellen daß das mit dem Ensemble zu tun hat, mit Phasenauslöschungen und Überhöhungen. Eimerketten verzögern ja den Sound, demzufolge kann es Resonanzen bei benachbarten Tönen geben. Es könnten aber auch Reste einer holografisch verdeckten Null-Spin-Signatur aus dem Eindämmungsfeld des Warpkerns sein.. wer weiß
 
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Ich möchte Mal eine Lanze für das/den Waldorf Streichfett brechen. Der Klang ist unbestritten Geschmacksache, aber ich mag das Teil einfach, sowohl haptisch, bedientechnisch als vor allem vom Klang her. Da ist ne Menge Fleisch am Sound der mir gefällt. Irgendwie immer knusprig und lecker. Mit dem Vintage Gerät a lassen Solina und Co kann ich nicht viel anfangen, aber das Teil hier klingt einfach immer super für alle möglichen Sachen mit Einschränkungen natürlich. Dezent ist schwierig mit dem Streichfett. Da muss ich dann schon externe Sachen bemühen. Ansonsten finde ich das Instrument von Waldorf einfach schön und leider sehr unterschätzt unverdientermassen.


View: https://youtu.be/MPmr7dlbHm4

Ich mag sowohl die Stringer Sektion als auch den Solo Synth sehr. Zudem...128 Stimmen sind super ebenso wie diese gewisse Rauheit im Klang. Macht beim Spielen einfach mir Freude.
 
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Hin und wieder tauchen Posts auf, in welchen die Vorzüge und Besonderheiten
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Wir hatten mal eine längere String Machine-Serie im Heft - SynMag 47, 38, 37, 33, 32 http://www.synmag.de/synmag-uebersicht/
auch als PDF, ggf. liegen die Hefte ja eh bei dir rum.
 
Ja, und ein Radio-Interwiew gab es auch mal inkl. Link,
weiß der Himmel, wo der steckt.

Das Streichfett war übrigens auch einer meiner besten Anschaffungen im letzten Jahr.
 
Ich möchte Mal eine Lanze für das/den Waldorf Streichfett brechen. Der Klang ist unbestritten Geschmacksache, aber ich mag das Teil einfach, sowohl haptisch, bedientechnisch als vor allem vom Klang her.
Es gibt Leute die Waldorf Streichfett nicht mögen? Warum das denn?

Ist klein, einfache Bedienung, klingt gut und kostet nicht viel. Was soll man da denn noch besser machen?
 
Hauptkritikpunkt war der Klang, soweit ich mich erinnern kann, weil's nicht wie die Vorbilder tönt. Waldorf dummerweise aber bei der Promo für das Instrument aber mit Assoziationen gespielt hatte. Das hat viele Menschen dann enttäuscht und voreingenommen gegenüber dem Streichfett gemacht. Deshalb damals auch der Sprechkaese Fake usw.
Mir ist das egal, ich mag den Klang einfach. Klingt immer lecker.
 
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Streichfett hat schon einen eigenen Sound und nicht schlecht. Aber so richtig wie die alten Stringer isser nicht. Das merkt man aber nur wenn man einen Akkord mal 10-20 Sekunden (oder länger) festhält, dann wird der Klang schnell leblos. Bei den alten Maschinen passiert das nicht, das lebt und wabert dass es eine Freude ist. Sollte man mal selbst ausprobiert haben weil es ist schlecht zu beschreiben.
 
Ok verstehe, also ist das Teil gar nicht schlecht nur das olle Vintageversprechen zog es runter. Bei >10-20 Sekunden Akkord ist entweder der Musiker oder das Publikum an Langeweile gestorben^^
 
Die String Ensemble Keyboards sind mit die dankbarsten in der Tastensparte überhaupt. Mit denen kann man ganz pauschal klanglich fast nichts falsch machen, die geben immer Pathos dorthin, wo es gebraucht wird. Live setzen die sich durch wie sonstwas und selbst wenn man keine besonders ultracoolen Harmonien draufhat, selbst ein simpler C Dur klingt gut. Außerdem sind die stilistisch universell einsetzbar, gibt kaum einen Style, wo die deplatziert klingen. Ob Metal oder Folk, Jarre oder Saga - rein damit. Auch wenn für manche Ohren alle Stringer gleich klingen, sie tun es nicht. Ein Solina ist zwar dem Godwin ähnlich, aber eben nur ähnlich. Und das String Melody ist rotziger als ein Crumar Performer. Und ein Korg Delta ist unterschätzt, kann aber von allen am dollsten blöd klingen. Zwar klingen die Originale aus Gründen etwas anders als Samples, dennoch kann man ganz souverän zu Samples greifen, die wiegen auch nicht so viel :)
 
Ich liebe auch String Sound, nicht nur wegen JMJ (es gibt auch andere Menschen die gute Musik machen und gemacht haben) sondern ich hab einige Electroplatten bei denen man damals irgendwelche Stringer eingesetzt hat.
Stringsound muß schneiden und brilliant und schillernd sein. Ich hab hier einen Roland RS202 mit dem ich sehr zufrieden bin und seit neustem einen V-Solina
der mich genauso begeistert. Klingen beide unterschiedlich aber beide sehr deftig und lebendig.
Streichfett hatte ich, aber so richtig schneidend brillierend fand ich den Sound nicht und habe ihn deshalb wieder zurückgegeben. Der Phaser an Bord hat mir
auch nicht zugesagt, da ist der Phazer vom V-solina aus meiner Sicht viel besser. Der Roland VP03 hat mich Stringmässig genausowenig überzeugt...auch wieder zurückgeschickt.
Ein Kumpel von mir , der keine Musik macht hat beim Streichfett auch gleich den Daumen nach unten gezeigt und gemeint daß der im Vergleich zum RS202 Galaxien entfert ist.
Also kein "Wow" Effekt. Erst letztens als ich den V-Solina neu hatte und mein Kumpel hier war strahlte er förmlich als er den Sound hörte.
 
Hier ist vor einiger Zeit ein Hohner String Melody II eingezogen. Bald sollte noch ein Streichfett kommen. Ich bin mal gespannt, wie sich die kleine Kiste macht, wenn man sie durch analoge (z.B. Wersi Wersivoice, Roland Dimension D, Boss CE 300) oder gute digitale (z.B. Roland SDX-330, Sony DPS-M7 oder den Yamaha Symphonic FX vom ursprüglich SPX90 in der Implementation im SPX2000) Modulations FX jagt. Der typische Streichfett User hat diese Kisten ja i.d.R. nicht zur Verfügung.
 
Haben die Vintage Stringer alle Effekte an Bord oder musste man da mit viel Outboard nachhelfen?
 
Ja, und ein Radio-Interwiew gab es auch mal inkl. Link,
weiß der Himmel, wo der steckt.

Das Streichfett war übrigens auch einer meiner besten Anschaffungen im letzten Jahr.
Der ist auch der einzige Grund, weshalb das nicht in "analog" steht, denk ich…

Wenn der Polymoog String Machine ist, dann auch der VP1.
 
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Wir hatten für das folgende Stück zuerst den Streichfett eingesetzt, uns dann aber doch für das alte Solinaentschieden.
Der Streichfett ist natürlich eine gute und kompakte Alternative und wird auch live von uns eingesetzt, aber klanglich kann er nicht annähernd gegen eine olle analoge Kiste anstinken.
Solina String Ensemble + Boss EC-300 Super Chorus (19" Rack)
 
Streichfett wird bei Stimmenanzahl irgendwann aufgegeben haben.
Aber das kommt auch gut mit diesen fließenden Sounds - das waren davor 4 Stimmen exakt? Tolles Intro.
 
Streichfett wird bei Stimmenanzahl irgendwann aufgegeben haben.
Aber das kommt auch gut mit diesen fließenden Sounds - das waren davor 4 Stimmen exakt? Tolles Intro.
Vermutlich sind es deutlich mehr Stimmen an dem Solina, weiß ich aber heute auch nicht mehr so genau.
Am Anfang liegt noch das Haken Continuum mit einem recht hellen brizzeligen Sound drunter.
Der flötenähnliche Solosound ab 1:45 stammt vom Voyager, die Sequenz ab 1:15 ist vom Dotcom, die gedoppelte ab 3:30 vom Minibrute.
 
Ich mag die Solina-Sounds, die ich kenne, gerne. Da ich aber nie ein Original in Händen hatte, kann ich mich auch an dem Arturia-Plug-In durchaus erfreuen. Mein Lieblings-String-Sound sind aber die gesampelten Natur-Streicher im Korg SV-1. Die haben das sehr intelligent gesampelt. Bei geringer Velocity hört man ein Streichorchester. Je härter man dann anschlägt, desto mehr setzt sich in den höheren Lagen eine Solo-Violine und in den tieferen Lagen ein Solo-Cello davon ab.
 
Sehr viel amStringsound macht aber der Chorus dabei aus.
Ich kann den Boss IC-300 sehr empfehlen, die sind auch relativ preiswert zu bekommen, da der Kultstatus fehlt.
Schaut halt etwa billig aus, klingt aber hammermäßig.
Gerne setze ich auch den Moogerfooger Cluster Flux ein, ist sehr sahnig und schön, aber leider preislich in der Luxusklasse.
 
Hier ist vor einiger Zeit ein Hohner String Melody II eingezogen. Bald sollte noch ein Streichfett kommen. Ich bin mal gespannt, wie sich die kleine Kiste macht, wenn man sie durch analoge (z.B. Wersi Wersivoice, Roland Dimension D, Boss CE 300) oder gute digitale (z.B. Roland SDX-330, Sony DPS-M7 oder den Yamaha Symphonic FX vom ursprüglich SPX90 in der Implementation im SPX2000) Modulations FX jagt. Der typische Streichfett User hat diese Kisten ja i.d.R. nicht zur Verfügung.
Logan Schtringmaschin hat schon 3 Chorus an Board, da finde ich einen guten Phaser passender, oder Delay / Hall.
Ist dann auch voll Krautrock-artig.. oder Jarre ähnlich...
Den Waldorfschen Brotaufstrich kann ich im direkten Vergleich nicht ganz ernst nehmen.
 
Den Waldorfschen Brotaufstrich kann ich im direkten Vergleich nicht ganz ernst nehmen.
Wäre ja auch erstaunlich gewesen, wenn Du jetzt etwas anderes gesagt hättest. Mir geht diese "Vintage-Überheblichkeit" unheimlich auf den Geist. Da gibt es ein preiswertes Produkt eines deutschen Herstellers, das nicht den Anspruch erhebt, wie irgendein spezielles analoges "Vorbild" zu klingen, das gut klingt und das man für einen Bruchteil des Preises kaufen kann, den man für ein anfälliges altes Teil von Hohner oder ARP ausgeben müsste. Und das kann man dann nicht ernst nehmen? Ich kann Menschen nicht ernst nehmen, die so einen Unsinn erzählen. Tut mir leid.
 
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Sry meine Logan war Gratis...also fast.. habe die 20.- Sfr. nur aus Anstand gegeben, und weil ein Dynacord CLS dabei war.
Ich hatte vorher 0 Ahnung wie die wirklich klingt, sicher auf X alten Aufnahmen gehört, aber das ist nicht das selbe..
Ich fühlte mich an dem Abend wie ein kleiner JM. Jarre.. Oxigene...
Technisch halb so wild , ist ja sehr einfach gehalten.
Also komm doch wieder herunter..die Chance so was Nachgeworfen zu bekommen, ist durchaus bestehend.. das ist keine Eminent 310..
 
@Peter: Das ist ja alles okay, aber Du musst deswegen doch nicht pausenlos alles lächerlich machen, was aktuell auf dem Markt verfügbar ist und gerade nicht Deinen Geschmack trifft. Ich habe auch kein(en) Streichfett, aber ich finde das ist ein sehr sinnvoll positioniertes, absolut preiswertes und seriöses Instrument - und ich freue mich für jeden, der daran Spaß hat und damit MUSIK MACHT. Positiv denken!
 


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