Suche Effekte für die Erweiterung meines Erquickments

Hallo,

Ich habe etwas Geld gespart, und kann wieder in meine Ausrüstung investieren. Der Stil ist eher psychedelisch und und konzertant. Ich verwende keinen Sequencer, sondern einen Looper mit umschaltbaren Loops für die nötige Abwechslung hinter dem Synth. Mir geht es hier um das, was zwischen Synth und Looper sitzt - die Effekte. Da habe ich im Moment nix Gescheites.

In Frage kämen 19" Geräte und Bodentreter. Ich habe mich ein wenig auf letztere eingeschossen. Man kriegt zwar in 19" heute ziemlich guten Klang für wenig Geld. Aber TC M... oder Lexikon MPX... sind eher konservativ ausgetattete Geräte. Ich hätte es gerne etwas wilder. Da scheinen mir Bodeneffekte etwas mehr zu bieten. Wenn aber jemand eine Idee für ein interessantes 19" Gerät hat, wäre ich dafür offen. Ich könnte 300...400€ investieren. Wenn etwas übrig bliebe, wäre das natürlich nicht schlimm ;-)

Mich lacht z.B. eine Kombi aus Electro Harmonixens Electric Mistress und Memory Boy an. Da hätte ich dann einen ziemlich mächtigen Flanger, der auch über einen Chorus verfügt und ein Delay, dass ebenfalls einen Chorus hat und ziemlich krank klingen kann. Sorgen machen mir aber der Rauschabstand der BBDs und die Übersteuerungsfestigkeit. Der Ich finde auch den Memory Man with Hazarai ist digital, sollte kaum rauschenund klingt super interessant, brennt aber auch ein kräftiges Loch ins Budget.

Ein Delay benötige ich aber in jedem Fall. Einen guten Modulationseffekt davor, hätte ich auch gerne.

Ich habe auch schon über Multieffekte wie Line 6 M5 oder Zoom G3n nachgedacht. Den M5 könnte man sogar mit Midi steuern und beide sind vielseitig. Allerdings würde ich zwei sehr gut und interessant klingende Effekte einer mittelgut klingendem Feature-Bombe vorziehen.

Für Ideen, Vorschläge und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
martin
 
Gebraucht wäre die Boss GT-Serie immer einen Blick wert;
ebenso die erwähnten Zoom G3 oder Line6 M9.

Dort sind dann auch die (Modulations-) Effekte ordentlich wild.
Die Delay/Reverb-Abteilung geht ebenfalls weit über das übliche Standard-Angebot hinaus.


Einen guten "Spagat" zwischen Multi-FX-Bomber und Einzelpedal legt das kleine Line6 M5 hin. Zwei von denen in einer Kette können eine breite Palette an Effekttypen abdecken, behalten dabei aber die Übersichtlichkeit eines "handelüblichen" Einzel-Pedals.



Hier ein Demo mit Synth:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachtrag noch zu oben:


Kleiner Geheimtipp als Modulations-Einzelpedal - das Q-Mod von Z-Cat.

  • Vier Modulationseffekte im Wechsel
  • Zwei einfache Speed- und Depth-Parameter
  • plus als Bonus eine kleine Reverb-Einheit mit genau einem Poti


Dazu ein flexibles Delay deiner Wahl - hier wäre etwas digitales, ggf. speicherbares vielleicht nicht schlecht - und das "Basis-Setup" steht.
Alles andere ist dann nur noch dekorative Verzierung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

erst mal vielen Dank, vor allem, dass keine analogen Effekte empfohlen wurden, scheint ja eindeutig in eine Richtung zu deuten. Der Q_Mod scheint einerseits schwer beschaffbar zu sein und andererseits aber wenig Eingrife in die Modulation zu erlauben. Außer Speed und Depth geht da nix. Ich würde schon gerne etwas tiefer eingreifen können. Wie gesagt, ist mir ein exzellenter und prägnanter Effekt lieber als ein ganzes Dutzend in einer Schachtel, die mittelgut klingen.

Das M5 von Line 6 ein ganz heißer Kandidat zu sein. Das Zoom G3n bzw. B3g scheint auch sehr interessant zu sein. Was sehr gegen diese Kisten spricht, sind Menüs. Die müssen schon seeeehr gut gemacht sein, sonst verliere ich sehr schnell die Lust. Da schreckt mich besonders das G3n nach Lektüre des Manuals ab:

https://www.zoom-na.com/sites/default/files/products/downloads/pdfs/G3n_G3Xn_English.pdf

was haltet ihr von den kleinen Digitechs?

https://www.thomann.de/de/search_dir.html?bf=&sw=digitech

Viele Grüße
Martin
 
Was sehr gegen diese Kisten spricht, sind Menüs.


Gerade AUFGRUND der grossen Displays sind die G-Dinger von Zoom sehr Menü-reduziert!
Es lässt sich beinahe bedienen wie drei hintereinander-liegende Einzelpedale.


Bei den Modulationseffekten ist die Frage: Was davon willst und brauchst du?
...deshalb die Empfehlung des Q-Mod - weil es gleich vier handelsübliche Mod-Effekte in einem kompakten Einzelpedal bereitstellt. ;-)

Wenn du "mehr" willst, wirst du auf die "klasischen" Geräte von MXR, Boss, Ibanez etc. oder auf Multis zurückgreifen müssen.


full
 
Hallo,

Danke! Sag' mal, gibt es auch Geräte, die du nicht kennst? Unglaublich!

Bei den Modulationseffekten ist die Frage: Was davon willst und brauchst du?

Das ist natürlich die entscheidende Frage. Als gelernter Metaller, hatte ich ursprünglich nicht viel am Hut mit Synthies. Bin eigentlich Schlagzeuger und später dann Bassist. Aber durch eine immer stärkere Vorliebe für Doom und Stoner bin ich zum Spacerock gekommen.

In jedem Fall brauche ich einen anständigen Chorus. Vermutlich brauche ich auch irgendwas Flangriges/Phasiges. Mir ist schon klar, dass Phlanger und Phaser ziemlich verschieden aufgebaut sind. Klanglich gibt es aber aber oft einen Überschneidungsbereich. Die meisten guten Flanger können auch ganz gut phasen. Phaser mit mehr als 4 Stufen können dagegen auch wie eine Rakete abheben.

Dann brauche ich noch ein gutes Delay. Geiel wäre natürlich eines, dass ich mit Midi oder CV mit dem Synth synchronisieren kann. Wenn nicht, wäre Tap-Tempo eine feine Sache.

Genauer kann ich es leider nicht sagen.

Ich gehe nämlich nicht so an die Sache heran, dass ich einen bestimmten Sound im Kopf habe und nur noch wissen muss, wie ich ihn erzeuge. Wenn ich gute Geräte habe, bekomme ich auch interessante Sounds hin, ich spiele und entdecke da lieber.

Wenn ich dagegen mit zu vielseitiger Technik arbeite - das habe ich schon als Bassist gemerkt - dann hemmt das meine Kreativität eher. Deswegen hatte ich immer primitivst-Amps ohne Effekte und auch als Schlagzeuger immer nur sehr sparsame, aber gute Sets. Mit wenigen guten Sachen, komme ich einfach besser klar. Genau das ist auch im Moment mein Problem. Der Markt an bezahlbarer Musizierausrüstung ist übervoll.

Viele Grüße
Martin
 
MIDI...hmmm... mal überlegen...

Gebrauchtes Vox Tonelab?


B_VOX_tonelab.jpg








Ansonsten bist du mit dem M5 für Delays etc. gut aufgestellt - MIDI hat der auch!

02.jpg






;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sind analoge Effekte eigentlich "besser" als digitale bzw. gibt es da klangliche Unterschiede in der Klangerzeugung und ist das so umstritten wie bei Synthesizern auch, oder ist das bei Effekten eher eine Frage des Workflows, dass man eher zu analogen greift wenn man auch generell eher ohne DAW arbeitet?
 
Workflow ist sicher ein gutes Stichwort ...es läuft letztlich auf ähnliches hinaus wie Vintage-Analog oder modern VA mit Multifilter, Speicherplätzen und MIDI etc.
 
In 19" fallen mir ein in Richtung eher "wild" und flexibel:

Sony DPS-V77 (oder in klein als HR-MP5)
Eventide H3000 oder höher
DigiTech TSR-24S oder Studio 400
Korg A1 oder A3
Ensoniq DP/4
Alesis Quadraverb 2

Preislich liegt das meiste über den 400€ aus der Anfrage. Auch sind diese Kisten von der Bedienung her tricky, die von Sony mal ausgenommen. Also mal eben schnell etwas neue bauen ist so ein wenig wie eine Partie Schach.

Analog gefällt mir bei Modulations FX normalerweise besser als digital, aber bei Delay hat digital i.d.R. die Nase vorne, wie auch bei Hall. Spring Reverb und Tape Echo mal aussen vor. Da behaupten viele, das gut simulieren zu können. Glaube ihnen kein Wort. Auch haben Delays mit BBD oder frühe digitale mit VCO Steuerung der Clock-Rate einen Klang, den die DSPs so nicht hinbekommen.
 
Fireworkx ist schon ein kräftiges Kaliber...

TC M350 wäre sehr intuitiv in der Bedienung, hätte (immerhin...) zwei getrennte Prozessoren, auch MIDI ist an Board und sogar ein eingebautes Netzteil hat man ihm mitgegeben!

Neupreis bei Thomann knapp 200€, gebraucht ca. 150€, den Vorgänger "M300" gibt es teilweise unter 100€, kann aber fast dasselbe.
 
Hallo,

das Fireworks kenne ich, das kann wirklich wild klingen. Es hat aber einen ziemlich harten Klang und dünnt den Bassbereich aus. Es hat allerdings auch EQs drin, mit denen man das hinbiegen kann. Da es abgekündigt ist, wird man es gebraucht suchen müssen. Mich schreckt die Bedienung ab.

Das M350 kenne ich auch. Es lässt sich super bedienen und klingt auch gut. Allerdings sind die Effekte eher konservativ ausgelegt und die Modulationseffekte erlauben keine sehr tiefen Eingriffe. Da bräuchte ich immer noch einen Modulationsefekt.

Ich werde mir jetzt erst mal ein heftiges Delay aussuchen und die Modulationsabteilung vorerst zurückstellen. Die Mooer Ocean Machine sieht interessant aus. 2 Delays und ein Reverb, die in beliebiger Reihenfolge geroutet werden können. Dazu ist alles mit Midi synchronisierbar.

Viele Grüße
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

nur mal zur Info, es ist der Deluxe Memory Man von EH geworden.

1. Klingt wie eine Staubige Kneipe.
2. Der Expression Eingang versteht CV und kann auf alle Paramter geroutet werden.
3. Die Delayfahne kann mit dem Aux Send rausgeführt mit weiteren Effekten bearbeitet und wieder zurück in das Gerät geschoben werden. Damit ist das Teil extrem vielseitig.
4. Tap Tempo und verschiedene Rhytmische Teilungen erleichtern die Einstellung.

5. Ach ja, das Teil rauscht durch die Eimerkette etwas. Ist aber zu ertragen.

Viele Grüße
Martin
 
nur mal zur Info, es ist der Deluxe Memory Man von EH geworden.
Jetzt ist zwar eh schon alles zu spät ;-) aber ich hätte noch eine Anmerkung und eine Empfehlung.
Anmerkung: Grade beim Arbeiten mit einem mehrspuringen Looper ist die Gefahr sehr groß, dass der mit-aufgenommene Effekt alles zumatscht. Ich bevorzuge da Effekte hinter dem Looper. Das bringts aber nur, wenn man Einzelausgänge für die Spuren hat.

Ansonsten noch als Effektgeräte-Empfehlung zwischen brav und abgedreht: Korg Kaoss Pad Quad.
 
Hallo

Jetzt ist zwar eh schon alles zu spät ;-) aber ich hätte noch eine Anmerkung und eine Empfehlung.
Anmerkung: Grade beim Arbeiten mit einem mehrspuringen Looper ist die Gefahr sehr groß, dass der mit-aufgenommene Effekt alles zumatscht.

Klar, könnte ich das Delay auch hinter den Looper setzen. Wenn ich Live im Bandkontext spielen würde, würde ich es wohl auch genau so machen, Ich daddel aber nur für mich selbst herum. D.h. ich zeichne völlig verschiedene Klänge in ein und dieselbe Loop auf und will sie auch um Stereopanorama verteilen.

Hier ist der Fred, in dem es um das Routing meines Setups ging::

https://www.sequencer.de/synthesize...wie-route-ich-mein-setup.125726/#post-1492424

Genau genommen missbrauche ich den Looper als Recorder und verkette dann auch mehrere Loops zu einem Stück. Das geht mit dem Digitech Jamman sehr gut. Ich werde auch gar kein Mischpult brauchen. Mit zwei MPF102 einer Hand voll Widerständen und einem Poti löte ich mir die nächsten Tage einen "Stereolator" im Stompboxvormat, der es mir erlaubt ein Monosignal auf die beiden Spuren eines Stereosignals zu verteilen. Ich kann dann tatsächlich die Stereofunktion des Loopers vernünftig nutzen.

Hinter dem Looper sitzt ebenfalls eine DIY Stompbox mit einem TDA7052, der mir ein Kopfhörersignal rauswirft. Kurz: Statt eines Mischpultes verwende ich 2..3 kleine Kästchen, die jeweils genau eine Aufgabe übernehmen. Gespeist soll das alles aus einem Multinetzteil für Pedalboards werden.

Wenn ich mitschneiden will, nehme ich meinen portablen Recorder von Olympus hinter all dem Zeug. Eine DAW bräuchte ich - wenn überhaupt -- nur zum Mastern. Mein Ziel ist es, beim Musizieren keine Displays angucken zu müssen.

In einigen Wochen bin ich fertig, dann stelle ich hier mal das ganze Setup vor. Ohne die viele Hilfe und Tipps aus diesem Forum, hätte ich das so nicht hinbekommen.


Viele Grüße
Martin
 


Zurück
Oben