Superbooth 2025

Modie schrieb:
Naja - ist ja schon gesagt worden. Das ist nicht immer total schwierig und negativ. Kann aber erstmal sehr viel Arbeit bedeuten. Dann ist es auch schön und gibt eine besondere Stimmung, wenn alte Gebäude möglichst (nachhaltig) im alten Stil gepflegt und manchmal auch genutzt werden. Wer hat schon mal mit alten Instrumenten gearbeitet, oder historischen Kameras fotografiert?

Und nicht alle Behörden sind überall gleich. Oft hilft es sehr, aufgeschlossen (mal mit 10.000 Meter-View, einen Schritt zurück) mit den Menschen zu sprechen. Ich war erstaunt, wie viel Verständnis und Unterstützung dann kommt. Wir haben selbst vor 4 Jahren einen alten Bergbauernhof von 1830 erstanden und arbeiten an Sanierung mit alten Materialien und alter extensiver (also nicht intensiver) landwirtschaftlicher Nutzung mit alten Sorten. Total spannend! 🙃 Ich weiß schon, sieht natürlich nicht jeder so... Aber oft fehlt nur der Mut, sich das mal anzusehen. Begeisterung kommt dann meist.

Aber noch ist ja nix offiziell zur SB und FEZ.
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Na, was ich sagen will ist - na, dann ist das alles eben in einem anderen Gebäude. Ist doch immer cool, so wie wenn das Forum mal eine andere Farbe hat oder der Avatar jetzt rechts wäre. Da würden sich progressive Leute nicht aufregen sondern einfach weiter machen. Der Rest ruft dann "das Smartphone und der Heimcomputer sind unser Untergang".

Also - ett kütt wie es kütt. Wer weiss, wozu ett jod is.

Randow schrieb:
Ich (bzw mein Auto). In Deutschland, und ich sage euch: Das war deutlich unkomplizierter, als es in Österreich ist. Aber zurück zum Thema: Trotz der Froschfrage würde ich nicht gleich unken. 🐸
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Wer wird da gleich Onken - Wikiwand ?
 
Moogulator schrieb:
Ist doch immer cool, so wie wenn das Forum mal eine andere Farbe hat oder der Avatar jetzt rechts wäre. Da würden sich progressive Leute nicht aufregen sondern einfach weiter machen.
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@Moogulator Benenne für einen Feldversuch doch einfach mal spontan die Likes in „W.u.f.f.“ oder „M.i.a.u.“ um, oder wechsle die Reaktions-Smileys unter Beiträgen aus - da können wir direkt sehen, wie hoch der Anteil der progressiven Menschen in diesem Forum ist!

Oh, wait… 😉
 
Moogulator schrieb:
Das dürfte den Tod für die SB bedeuten. Nerd hat Blume umgeknickt - Todesstrafe.
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Cherzkeks. Hier gehts um ein Bau-oder Kulturdenkmal.

Beim Denkmalschutz in D gehts in erster Linie um die Erhaltung der Fassade, das ist in anderen Ländern anders geregelt.

Hier kann man bissl was nachlesen, vollständig dann aber beim jeweiligen Landesamt.

de.wikipedia.org

Baudenkmal – Wikipedia

de.wikipedia.org de.wikipedia.org
 
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microbug schrieb:
Beim Denkmalschutz in D gehts in erster Linie um die Erhaltung der Fassade, das ist in anderen Ländern anders geregelt.
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Hm, das stimmt so aber nicht.

Ich kann nur über die Handhabung in NRW sprechen, da Denkmalschutz Ländersache ist. In Berlin kann das anders sein - ich vermute aber, es gibt da größere Übereinstimmungen.

Ich betreue gerade ein Bauvorhaben in Krefeld, da geht es um die Sanierung eines ehemaligen gründerzeitlichen Schulgebäudes, welches im Zuge des Genehmigungsverfahrens unter Denkmalschutz gestellt werden soll. Hier ist es tatsächlich so, dass hauptsächlich die Fassade durch den Gutachter der Bezirksregierung (Obere Denkmalbehörde) als denkmalwürdig eingestuft wurde - Hintergrund ist jedoch, dass im Innenraum im Rahmen des Schulbetriebs in den letzten 150 Jahren so viele Umbauten vorgenommen wurden, dass nur noch wenig schützenswerte Substanz vorhanden ist.

Das hängt aber stark vom Objekt ab. Je mehr Originalsubstanz vorhanden ist (außen, innen, ganz egal), desto mehr wird die zuständige Denkmalbehörde als schützenswert deklarieren. Und dabei kommt es auch nicht unbedingt darauf an, ob etwas besonders kunstvoll oder dekorativ gearbeitet wurde (wie eine besonders geschmückte Fassade) sondern häufig geht es der Denkmalbehörde wirklich nur um die Ursprünglichkeit der Bauteile oder Baustoffe - da unterscheidet sich die Denke der UDB/ODB doch sehr von der der Planer/Architektenseite.

Das Stadttheater Krefeld beispielsweise hat noch sehr viel ursprüngliche Substanz, da es erst in den 50ern errichtet wurde. D.h. da hat die Denkmalbehörde deutlich mehr Einfluss auf die Sanierungsarbeiten, da wird dann um jedes Detail im Innenausbau gerungen.

Da das FEZ von 1979 ist, wird da auch sehr viel originale Substanz erhalten sein (es sei denn, es ist in den 90ern schon eine Asbestsanierung gelaufen 🙂), die jetzt geschützt ist. Um Details zu erfahren, müsste man natürlich den Feststellungsbericht der Denkmalbehörde lesen. Keine Ahnung, ob man darauf öffentlich Zugriff hat.

Grundsätzlich sehe ich durch die Unterdenkmalstellung keine Probleme, dass das Gebäude weiterhin für Veranstaltungen genutzt wird. Wenn diese vorher zulässig waren, sind sie es auch weiterhin.
 
In meinem Job wurden schon Tapeten und Parkett
vom Denkmalamt geschützt. Auch historischer Stuck
musste erhalten bleiben - durfte aber unter einer
Trockenbaudecke verschwinden.

die waren Götter: Denkmalschützer, Hausmeister ...
 
molemuc schrieb:
In meinem Job wurden schon Tapeten und Parkett
vom Denkmalamt geschützt. Auch historischer Stuck
musste erhalten bleiben - durfte aber unter einer
Trockenbaudecke verschwinden.
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Ja, in der o.g. ehemaligen Schule gab es auch historische Klassenraumschränke, die in einem früheren Umbau auf Anweisung der Denkmalbehörde (das Gebäude sollte damals schon unter Denkmalschutz gestellt werden) mit einer Trockenbaueinhausung vor dem bösen Alltag „geschützt“ wurden. Sichtbar ist egal, Hauptsache erhalten und geschützt.
 
Archivicious schrieb:
Um Details zu erfahren, müsste man natürlich den Feststellungsbericht der Denkmalbehörde lesen. Keine Ahnung, ob man darauf öffentlich Zugriff hat.
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Hier die Originalmeldung auf der Webseite des LDA Berlin incl Downloads:

FEZ unter Denkmalschutz gestellt - Berlin.de

www.berlin.de www.berlin.de

Archivicious schrieb:
Grundsätzlich sehe ich durch die Unterdenkmalstellung keine Probleme, dass das Gebäude weiterhin für Veranstaltungen genutzt wird. Wenn diese vorher zulässig waren, sind sie es auch weiterhin.
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... und genau darum geht es letztlich. Es gibt ja reichtlich Veranstaltungsorte, die bereits unter Denkmalschutz stehen und sich an deren Nutzung nichts geändert hat.
 
Ich würde das mit dem Baudenkmal mal nicht so eng sehen. Was bei Baudenkmalen wichtig ist: Dass sie genutzt werden. Gebäude, die nicht genutzt werden verfallen. Und eben das hat man bei allen Entscheidungen im Blick. Kann mir daher nicht vorstellen, dass die SB umziehen muss.

Außerdem würden unsere Städte ohne die Arbeit der Denkmalbehörden sehr viel anders aussehen. Insofern find ich es gut, dass es die gibt.

Schwierig ist oft, dass man als Uneingeweihter meist nicht sieht, wie es zu Entscheidungen gekommen ist. Die schwierigen Abwägungsprozesse. Und manche Entscheidungen finde ich dann in Folge auch sehr schwer zu verstehen.

Vielleicht hilft ja auch ein Vergleich: Wenn jemand bei seinem Minimoog die Holzteile gegen blau eloxiertes Aluminium austauscht und dann die Drehknöpfe gegen Köpfe von Lego Figuren - dann würden viele auch vor Entsetzen schreien :D

Nichts anderes versucht die Denkmalbehörde zu verhindern ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dürfte ich kurz darauf hinweisen, dass das (gesamte) Messegelände Berlin ebenfalls unter Denkmalschutz steht? Nur so als sanfter Hinweis für die ganzen Schwarzseher hier. Mir ist jetzt während diverser Messeplanungen (Ich habe für Gastveranstalter und die Messe selbst bereits gearbeitet) nicht aufgefallen, dass es dadurch irgendwelche Probleme gab oder gibt.
 
Egal, wie man es dreht. In den meisten Kommunen und deren Bauämtern die ich beruflich kenne, ist keinem bewusst dass überall Wohnraum fehlt. Es werden gerade bei dem bauen im Bestand die abenteuerlichsten Bedenken geäussert. Da hilft in den meisten Fällen nur einen entsprechenden Baurechtler einzuschalten um überhaupt zu einem akzeptablen Ergebnis zukommen! Ich nenne das Verwaltungsdiktatur!
 
Also - das FEZ wird bauvorschriftengerecht abgerissen und es entstehen 808 entzückende Kleinstwohnblöcke für Menschen mit Gehalt ab 2000€. Besonders die Bude hinten im Bungalowdorf. Raketenzentrum bleibt und unterstellt der neuen Ministerin für Raumfahrt. Wir haben sowas wirklich. Die Sonne lacht. Das Gewitter schreit.
 
Moogulator schrieb:
Also - das FEZ wird bauvorschriftengerecht abgerissen und es entstehen 808 entzückende Kleinstwohnblöcke für Menschen mit Gehalt ab 2000€. Besonders die Bude hinten im Bungalowdorf. Raketenzentrum bleibt und unterstellt der neuen Ministerin für Raumfahrt. Wir haben sowas wirklich. Die Sonne lacht. Das Gewitter schreit.
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Gegenvorschlag: Das FEZ bleibt wie es ist. Dafür wird ein unwirtschaftlicher Flughafen zum Baugebiet umgewidmet. Wobei: Ich könnte mir eine Superbooth auch gut im charlottenburger Raumschiff ICC vorstellen.
 
Das ICC ist denkbar, passen würde es an viele Stellen.
Aber man könnte Tegel umbauen zu einer Superbude. Da ist eh viel Platz. Zelte gehen jedenfalls. Wenig Schatten, viel Wind…
 
Moogulator schrieb:
Das ICC ist denkbar, passen würde es an viele Stellen.
Aber man könnte Tegel umbauen zu einer Superbude. Da ist eh viel Platz. Zelte gehen jedenfalls. Wenig Schatten, viel Wind…
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In Tegel ist ja schon eine Menge los. Siehe: https://tegelprojekt.de/
Thematisch würde das dort aber auch passen und was den lauten Teil betrifft, ginge dort vermutlich noch mehr als im Osten. Und ... von meinen üblichen Absteigen in Berlin wäre es nicht so weit ^^
 
Das fällt dann wohl unter "Tech" oder sowas, aber es ist ja nur für "ein Wochenende", dh - das ist kein Stadtbauprojekt. Aber - etwas, was irgendwie aufgebaut wird und wieder verschindet mit einem Teil wo nicht alles umkippt und wegfliegt - könnte ein Anfang sein. Ist ja auch eh nur so für "Spaßgedanken", das SB wird ja vermutlich eh noch weiter im FEZ bleiben und so schlimm ist das auch nicht, nur dass eben keine Sachen bis 0:00 mehr laufen, was ich schön fand - da man den Tag so ausklingen lassen konnte.
Aber - nun ist es eben mit Frosch und mit Ende.

Man könnte natürlich auch das lösen, aber ggf. muss das Leiden stärker sein.
Die Sache soll auch überschaubar sein, denke, zu groß ist auch zu viel. Das ist ein Synthmeet, ggf. würde man das auch etwas kleiner gut hin bekommen.

Ich bin kein Berliner - es ist alles nur so eine grobe Idee, wo was geht. Die Kreativen können fast überall was machen, was sie ein großes Festival ist. Da mache ich mir absolut keine Sorgen.
 
Ich vermute, das ICC wird für die SB zu teuer sein. Im FEZ wird es allerdings stellenweise etwas eng, ewig wird man womöglich nicht dort bleiben können.
 
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