Synthesizer als Instrument um sich auszudrücken...

Grauwolf schrieb:
Ich hab z.b. gerade keine Idee wie ich agressivität / zorn mit nem Synth "spielen" soll.
Jemand n beispiel?

Ich hoffedas kommt irgendwie rüber, was ich damit sagen möchte.

Die Emotionen , die man vermitteln möchte , sind nicht allein das Ergebnis eines einzelnen Sounds, sondern einer Komposition oder eines Sounds. In den seltensten Fällen wird auch eine E-Gitarre alleine stehen.

Wie die Kollegen gesagt haben, ist es dann genauso die Rhythmik , die Harmonien und der Sound , die sich zu einem ganzen verweben und die Emotionen transportieren. Auch eine farfisa oder ein (hier bitte persönliches hassgerät einsetzen) bekommen dann einen wertvollen Kontext .

Auch wenn man alleine Musik macht, wird wohl kaum ein einzelnes Instrument mit nur einem Sound Solo spielen. Wobei man zugeben muss, dass viele Saxophon und Gitarrensolos eher nur genau eine Emotion ausdrücken wollen, schaut alle her, ich habe die dicksten Eier .

Aber dafür sind wir ja da, es besser zu machen, oder zumindest diese Aussage zu wiederlegen.
 
Audio_Input kann man für alles nehmen. Gibt es vorgeschriebene Wege bzw. ~Grenzen?
Dann breche ich sie!

z.B. Gitarre: Robert Fripp - Soundscapes

z.B. Synthesizer: Liquid Tension Experiment - Acid Rain
 
mink99 schrieb:
Grauwolf schrieb:
Ich hab z.b. gerade keine Idee wie ich agressivität / zorn mit nem Synth "spielen" soll.
Jemand n beispiel?

Ich hoffedas kommt irgendwie rüber, was ich damit sagen möchte.

Die Emotionen , die man vermitteln möchte , sind nicht allein das Ergebnis eines einzelnen Sounds, sondern einer Komposition oder eines Sounds. In den seltensten Fällen wird auch eine E-Gitarre alleine stehen.

Wie die Kollegen gesagt haben, ist es dann genauso die Rhythmik , die Harmonien und der Sound , die sich zu einem ganzen verweben und die Emotionen transportieren. Auch eine farfisa oder ein (hier bitte persönliches hassgerät einsetzen) bekommen dann einen wertvollen Kontext .

Auch wenn man alleine Musik macht, wird wohl kaum ein einzelnes Instrument mit nur einem Sound Solo spielen. Wobei man zugeben muss, dass viele Saxophon und Gitarrensolos eher nur genau eine Emotion ausdrücken wollen, schaut alle her, ich habe die dicksten Eier .

Aber dafür sind wir ja da, es besser zu machen, oder zumindest diese Aussage zu wiederlegen.

+1
 
khz schrieb:
z.B. Synthesizer: Liquid Tension Experiment - Acid Rain
Was bitte hat diese sowohl kompositorische als auch pegelmäßige Dynamiklosigkeit mit Ausdruck zu tun? Naja es wird ausgedrückt: Meiner ist schneller und meine Finger sind länger... eehm, umgekehrt...
 
mink99 schrieb:
Auch wenn man alleine Musik macht, wird wohl kaum ein einzelnes Instrument mit nur einem Sound Solo spielen.
Doch. Mache ich. Roland SH-7, Bender-Level auf VCF und VCA, Bender-Modulation auf VCO. Wunderbar!

Das hat übrigens Tradition:
 
florian_anwander schrieb:
Ich finde sowohl Herr Rudess als auch die hier jetzt namentlich nicht zitierten aber doch unzählig bekannten Gitarristen feiern doch nur ihre Virtuosität. Diese Virtuosität mit Aussdrucksstärke zu verwechseln ist, zwar leicht, aber trotzdem falsch.

lustig ist doch dass es gerade zu jordan rudess einige videos gibt(mir fallen 2 ein, einer fürs continuum und einer für den axis c-through) wo er expressivität dadurch "ausdrückt" dass er ein gitarrensolo damit spielt.

viele gitarristen sind übrigens neidisch auf bläser, wegen deren direkterem ausdruck. und weil die beim solieren nicht so wirklich einfach drauflosdüdeln können weil sie ja luft holen müssen.

ich gehe mit florina zu sagen dass ein monosynth der gut eingestellt ist und beherrscht wird sehr ausdrucksstark spielbar ist ohne dabei gitarren o.a. instrumente zu imitieren.

für mich persönlich kommt er an mein gitarrengefühl aber nicht ran...
 
Da ist es aber oft nicht unbedingt auch expressiv sondern eher das, was man gern als Leadgewichse bezeichnet mit einem Mehrfachlayersound, der wie Katzdarm klingen soll. Kreischig ist noch nicht expressiv, eher schillernd wie ein Star..

Da gab es in den 90ern auf jedem Synth einen passenden Sound für. Finde, da ist ein Unterschied.
Es geht um Nuancen, die man fühlt und steuern kann, die aber auch fein bis subtile Eigenleben haben. Eigenleben wäre das hier, aber oft nicht mehr gezielt, nur die Tonhöhe ist das.
 
psicolor schrieb:
Ich bin mit den letzten zwei Beiträgen nicht einverstanden.
Klar, wenn man alleine am Synthesizer rumspielt und endlos Zeit hat, is es natürlich leichter eine expressive Sequenz mit dramatischen Klangveränderung am Synth zu basteln als an der Gitarre.[...]

Du vergleichst gerade Äpfel mit Orangen. Ein Synthesiser ist nunmal keine Gitarre -- erst recht keine akustische. Und da ich nicht Gitarre spielen kann, versuche ich gar nicht erst, mich auf ihr auszudrücken -- das endet eher im Bereich "Hätte er es mal lieber gelassen".

Wer einen Synthesiser *nicht* zum Schrauben verwendet -- neben dem *Spielen* --, der wird sich eher eine universelle Presethupe hinstellen, so, wie sich der Gitarrist, der sich keinen Kopf machen will, eher einen Line6 Pod oder einen V-Amp hinstellen wird, statt die ideale Kombination aus tausenden von Effekten durchzuprobieren, bis er das gefunden hat, was er sucht. Und was das "Rumspielen" angeht: Die meisten -- nicht alle, aber die meisten -- Gitarristen dürften nicht ohne einen Amp und ein Effektboard zum Gig kommen

Aus diesem Grunde hinkt der Vergleich.

Stephen
 
florian_anwander schrieb:
Ich erinnere mich noch gut, als 1983 der DX7 kam und alle Welt plötzlich platte C-Dur-Akkorde unglaublich romantisch fand, nur weil sie mit unterschiedlicher Velocity gespielt wurden.
Bedauerlich, dass nur eine Handvoll Musiker den Blasdruckwandler des DX7 (oder des CS01) nutzen wollten. Ja, man sieht albern damit aus und tröpfelt, aber ich bin heilfroh, dass ich noch zwei von den Dingern habe – es gibt für mich kaum etwas Ausdrucksvolleres, als Klang und Lautstärke einer Melodielinie über den Atem formen zu können.

Leider hat Yamaha die Produktion dieser wunderbaren Spielhilfe nach rund 30 Jahren eingestellt. Wohl, weil damit kein Geld zu machen war, sprich: Weil zu wenige Musiker sich damit auseinander setzen wollten.
 
florian_anwander schrieb:
Ich finde sowohl Herr Rudess als auch die hier jetzt namentlich nicht zitierten aber doch unzählig bekannten Gitarristen feiern doch nur ihre Virtuosität. Diese Virtuosität mit Aussdrucksstärke zu verwechseln ist, zwar leicht, aber trotzdem falsch.
Dass es sehr viele schlechte Gitarristen gibt, viel Griffbrettwichserei und überflüssiges Gedudel auf Gitarren heißt ja nicht, dass man eine Gitarre nicht grundsätzlich sehr expressiv und "emotional" spielen kann - und übrigens eher mit weniger Effekten und wenig Verzerrung. Andrés Segovia hat mal gesagt: "Die Gitarre ist ein Orchester im Kleinen" - und das würde ich voll unterschreiben. Konkrete Beispiele sind dabei immer so eine Sache, der eine findet sie toll, der andere kann damit nichts anfangen, aber ich nenne mal David Gilmour (den auch Jörg schon genannt hat), George Harrison, Rory Gallagher, Kenny Burrell als ein paar Leute, die sehr expressiv spielen/gespielt haben. Oft sind gerade weniger virtuose Gitarristen sehr überzeugend bzgl. "Gefühlsausdruck" - ich denke z. B. auch an Jack White oder an Matthew Bellamy von Muse.

Und dann gibt es natürlich wunderbare klassische Gitarristen wie Julian Bream oder Göran Söllscher.

Und das Ganze ist aus meiner Sicht keine Gitarre- vs. Synth-Debatte. Synthesizer haben einfach andere Stärken als Gitarren. Und ja, ein Cello als weniger technisches Instrument kann vielleicht noch expressiver sein als eine Gitarre - und an die menschliche Stimme reicht in der Beziehung ohnehin kein Instrument heran.
 
Läuft dieser Thread darauf hinaus, bestimmte Instrumente als "ausdrucksstärker" als andere zu bezeichnen? Falls ja, wäre es dann nicht sinnvoll, die einer solchen Rangordnung zu Grund liegenden Kriterien zu nennen?
 
ich glaube es besteht einigkeit darüber dass es auf den menschen am instrument ankommt. :opa:
aber wenn es kriterien für eine rangordnung geben sollte dann wären meine:
- direktheit
-> kurze wege zum klang der wahl zu kommen(damit meine ich nicht gute presetmenüführung...)
- keine automation
- reduktion auf bestimmte parameter

möööp...das deckt sich alles ziemlich ab.

ich finde es schwer das in worte zu packen, aber direktheit ist immer eines dass als erstes auftauscht.
 
Wenn Synthesizer den Sprung von der 7bit-Welt auf die 10bit-Welt geschafft haben, wird es auf jeden Fall ausdrucksstärker werden. 0 bis 1023, anstatt 0 bis 127. Auch zeitlich präzisere Abtastung. Beispiel? David Wessels SLABS.
 
serge schrieb:
Läuft dieser Thread darauf hinaus, bestimmte Instrumente als "ausdrucksstärker" als andere zu bezeichnen? Falls ja, wäre es dann nicht sinnvoll, die einer solchen Rangordnung zu Grund liegenden Kriterien zu nennen?

Seh ich genauso. Einfach nur zu behaupten je elektronischer desto weniger Ausdrucksstark halte ich für zu eindimensional und läßt sich sehr einfach widerlegen.
Das Theremin ist voll elektronisch, reagiert auf feinste Bewegungen und ist somit ebenso ausdrucksstark wie eine Gitarre, wenn nicht sogar noch ausdrucksstärker, weil der Musiker 100% Kontrolle über Tonhöhe/-länge/-lautstärke hat.

Ich würde eher behaupten...um ein Instrument ausdrucksstark spielen zu können, bedarf es einer direkten Kontrolle des Musikers über: Tonhöhe, -länge, -lautstärke und Klangfarbe. Ist dies gegeben, hängt es dann noch von der Parameterkalibrierung eines Instruments ab, wie stark der Ausdruck werden kann. Der Rest liegt in der Hand des Musikers. Übung macht den Meister. Insofern ist ein Synthesizer -> Referenz Minimoog -> genauso ausdrucksstark wie eine Gitarre in den richtigen Händen -> sprich der Musiker ist an die Andersartigkeit von Tastatur vs. Saiten gewöhnt und kann die Vor und Nachteile beider Bedienphilosophien in seinem Spiel kompensieren/herausarbeiten. Will sagen...mit ner Gitarre macht man andere Musik, als mit einem Tasteninstrument, respektive Theremin, respektive Blockflöte, insofern Äpfel und Birnen.
 
TonE schrieb:
Wenn Synthesizer den Sprung von der 7bit-Welt auf die 10bit-Welt geschafft haben, wird es auf jeden Fall ausdrucksstärker werden. 0 bis 1023, anstatt 0 bis 127. Auch zeitlich präzisere Abtastung. Beispiel? David Wessels SLABS.

Also meine analogen Synthies arbeiten alle ohne Bits...
 
Also katzendarm Bashing wollte ich jetzt nicht heraufbeschwören. :)
Auch kein synth vs. X.
Aber wo ist denn jetzt das ausdrucksstarke Spiel?
Beispiele? Rudess shredding ist nur bedingt tauglich, weil skill Show Off .
 
Konzentriere Dich auf einen einzigen Klang und versuche, diesen über Spielhilfen (Pedale, Räder, Blasdruckwandler, Joystick, XY-Pad, Fader usw.) in die von Dir gewünschten Richtungen spontan verformbar zu machen.

Welche Klangverformungen dabei Deiner Vorstellung von "Aggressivität" am nächsten kommt, wirst nur Du in Abhängigkeit vom musikalischen Kontext beantworten können. Es kann z.B. das Einblenden einer Verzerrung sein, die bereits erwähnte Oszillatorsynchronisation, der Übergang zu Frequenzmodulationsintervallen, die zu disharmonischen Spektren führen, das gleichzeitige "Aufdrehen" von Filterresonanz und Modulation der Filterfrequenz durch den gefilterten Oszillator - oder das gezielte Spiel skalenfremder Noten.
 
pulsn schrieb:
Seh ich genauso. Einfach nur zu behaupten je elektronischer desto weniger Ausdrucksstark halte ich für zu eindimensional und läßt sich sehr einfach widerlegen.
So vereinfacht ist das sicher auch nicht richtig, das sehe ich genauso. Aber in der Tendenz glaube ich schon, dass Unmittelbarkeit, Spontanität und Emotionalität des Ausdrucks auf einem technisch komplexen Instrument schwieriger umzusetzen ist als auf einem sehr einfachen Instrument.

pulsn schrieb:
Ich würde eher behaupten...um ein Instrument ausdrucksstark spielen zu können, bedarf es einer direkten Kontrolle des Musikers über: Tonhöhe, -länge, -lautstärke und Klangfarbe.
Dann wäre z. B. ausdrucksstarkes Spiel auf einem Cembalo ja nahezu unmöglich, da man dort nur die Tonhöhe und diese auch nur sehr eingeschränkt kontrollieren kann. Nun behaupte aber bitte keiner, Bachs Goldberg-Variationen wären nicht ausdrucksstark. (Sie sind allerdings auch sehr wenig spontan.)

pulsn schrieb:
Der Rest liegt in der Hand des Musikers. Übung macht den Meister.
Das, finde ich, sollte man einrahmen und an die Wand hängen.

pulsn schrieb:
Insofern ist ein Synthesizer -> Referenz Minimoog ->
Ja, aber warum ist hier der Minimoog die Referenz für Dich und nicht etwa ein Korg Kronos oder so etwas? Kann es sein, dass es mit der Einfachheit und Überschaubarkeit der Parameter, mit der Möglichkeit unmittelbaren Zugriffs doch etwas auf sich hat?
 
In etwa kann ich das vom Threadstarter Gemeinte nachvollziehen.

Mal nicht vom spielerischen Können, sondern von der Parameterseite belichtet:
Z. Zt. säge ich wieder gerne auf meinem alten Cello herum. Klanglich ist und bleibt
es "nur" ein Cello, aber der Mikrokosmos innerhalb dieses Instruments ist auf eine gewisse
Weise unendlich (im Gegensatz zum Synth).
Die winzigsten Nuancen führen zu einem anderen "Klangspiel". Auf
einem Synth mag das im übertragenen Sinne auch gehen, allerdings müßte man hier
(um ein synthetisches Pendant zu schaffen) Hunderte von Parametern in den Griff
kriegen; geschweige denn programmieren. Das STR1-Modell im Kronos hat zwar
sauviel Parameter, bleibt aber einem echten Analog(string)instrument unterlegen.

Dennoch ist mir der Synth wichtiger: Makroklang vor Mikroklang.
 
Grauwolf schrieb:
Also katzendarm Bashing wollte ich jetzt nicht heraufbeschwören. :)
Auch kein synth vs. X.
Aber wo ist denn jetzt das ausdrucksstarke Spiel?
Beispiele? Rudess shredding ist nur bedingt tauglich, weil skill Show Off .

Wie in meinen Beiträgen gesagt, aber ohne "Bild" und Video. Aber sowas gibt es. Es gibt noch nicht so viele die so arbeiten, aber es wäre denkbar.
Und fürs Katzendarm verurteilen wäre ich ja zuständig.

• Ich füge meinen beiden Beiträgen nur hinzu, dass du dir ein lebendiges Patch mit Gitarre als Controller vielleicht mal vorstellen könntest und den Synth oder was auch immer als Verarbeitung vorstellen kannst, der dann aufgrund der Handhabung des Katzendarms natürlich dann eher via Pedale und Spiel des Audiosignals steuern würdest.

• Alternativ generell auf dem Synth bleiben, dann musst du sehen, wie du viele Controller gut zusammen bekommst und dennoch eine Stimme oder enige durch eine passender Sensorik gut ausdrücken kannst. Aber bei normalen Möglichkeiten geblieben, wären das Touchfelder, Tastaturen und so weiter. Aber nicht viele Dinge, die voneinander getrennt sind, außer Pedale und ggf. Breathcontroller.

Ich denke, dass FM und Verzerrung hier helfen und das könnte ja auch im Squarepusher-Stil sein, also mit einem E-Bass als Quelle mit FM Modulation oder sowas ODER / und (wichtiges UND!!) - Einen FM Sound oder sowas MIT laufen lassen.

Oder willst du es gleich praktisch vorgelegt bekommen, das ist in dem Falle etwas schwerer, müsst man natürlich suchen. Besonders ersteres.
Es kann auch bedeuten, dass du dich für eine Stimme entschiedest, deren Hüllkurve du quasi manuell spielst. Wie beim Ondes Martenot oder Monochord etc..
 
Wiedermal eine typisch deutsche Synthboard Diskussion... Ausdrucksstaerke kann man messen, ordnen, muss sich den technischen Gegebenheiten unterordnen, je mehr Bit desto ausdruckstaerker etc... Schnarch!

Natuerlich kann ein Instrument den Ausdruck unterstuetzen aber in erster Linie kommt es auf die Faehigkeiten und das Talent des Musikers an. Autodidakten wie die Silverapples haben gezeigt, dass man selbst mit einem Oszillator mit einer Kurbel herzzerreissende Melodien spielen kann, genauso wie Punk gezeigt hat, dass man mit drei Akkorden jede Menge Zorn und Energie entfachen kann. Ausdruckstaerke hat nicht direkt etwas mit technisch umgesetzter Dynamik zu tun.

Ist der Musikunterricht an den Schulen noch immer so rueckstaendig, dass dort nur die Tugenden von Fleiss und mechanischer Perfektion gepredigt werden? Wenn man sich all die Threads hier zu solchen Themen durchliesst kann man sich nur wundern. Oder liegts daran, dass es den meisten Hobbyisten hier ohnehin an jeglicher subkultureller Sozialisation fehlt...

Wurscht...
 
Dachte, das wäre klar, dass die Kürbelchen gekonnt bedient werden wollen. Wie immer.
Nein, das reine abwerten bringt es nicht an den Tag. Der Hinweis darauf, naja, schon. Musikalität gibts im Musikalienladen.
 
snowcrash schrieb:
Wiedermal eine typisch deutsche Synthboard Diskussion... Ausdrucksstaerke kann man messen, ordnen, muss sich den technischen Gegebenheiten unterordnen, je mehr Bit desto ausdruckstaerker etc... Schnarch!
.

Zumal die 8Bit Szene wohl mehr als deutlich gezeigt hat, das man mit wenig Bits sehr ausdrucksstark sein kann.



 
8bit Take on Me kommt gut :)

Der Gameboy Typ ist aber schon etwas ulkig. Sieht aus wie ein zu-/durch-geknallter Rowdie der in der Pause auf der Bühne Gameboy spielt :P
 
ein synthesizer ist genauso ein instrument wie marimba oder ukulele oder trompete, um seine persönlichen sachen damit auszudrücken. hat tasten, räder und knöpfe dafür anstelle von klanghölzern, saiten oder mundstück. wenns damit nicht befriedigt, dann greift man halt zu was anderem, schlagzeug vielleicht oder wegen mir auch gitarre oder bass. hauptsache glücklich damit, ganz gleich ob privat oder für publikum, das kommt auf die eitelkeit an oder ob man meint, jemand anders mit seinem ausdruck beglücken zu wollen. lässt sich bequem in der fußgängerzone testen.

ich bin multi-instrumentalist und greife je nach laune zu dem, was mir gefällt. super sache, kann ich sehr empfehlen. gitarre fordert verdammt, alleine für die fingerspitzen, da braucht es hornhaut und andernfalls tuts schnell weh. für woodwinds geht es an die lunge und bei blech an die lippen, bei schlagwerk in die bizeps und den rücken. aber was tut man sich nicht alles an für den persönlichen kick ...

richtig cool ist dirigent. dafür muss man zwar ein halbes dutzend instrumente beherrschen und auch partituren lesen und interpretieren können, darf aber im gegenzug so rund 40 leuten befehle geben. und die machen das dann auch auf zuruf! das ist mal ein konkreter und sehr persönlicher ausdruck :)

oder wie es falco gesagt hat: "ausdruck? an pickel kannst ausdrucken" *lol*
 
Grauwolf schrieb:
Wie seht ihr das? Könnt ihr alles ausdrücken, wo euch nach ist?

Eigentlich schon, aber ich lege keinen Wert darauf.

Musik sollte für meine Begriffe nicht einfach vorhandene Gefühle bestätigen.
Das wäre mir zu wenig, denn die sind ja schon da.
 
Moogulator schrieb:
Ausdruck bedeutet in dem Falle auch dynamisches, sehr den Klang veränderndes Spiel. Das bedeutet nicht automatisch "Gefühle" ;-)

Ist musikwissenschaftlich so definiert, Professor?
 


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