Tagstore

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changeling

Guest
Bei Heise bin ich bei einer Diskussion zur neuen Desktop-Oberfläche Unity unter Ubuntu auf Tagstore gestoßen. Ein Forschungsprojekt, bei dem es im Prinzip auch darum geht, ob man normale Verzeichnisstrukturen mit einer flexibleren Struktur ablösen kann, die halt mit Tags arbeitet.

Beispiel:

Heute:
Eine Datei liegt im Verzeichnis tabellen/finanzen/girokonto.
Bisher muss ich dazu cd tabellen/finanzen/girokonto eingeben.

Mit Tags:
Geht:
cd tabellen/finanzen/girokonto
oder
cd finanzen/tabellen/girokonto
usw.

Das ist dann vor allem praktisch, wenn man weniger mit der Maus und mehr mit der Tastatur machen will, was meist eine höhere Geschwindigkeit bedeutet, weil ständige Wechsel entfallen.

Mal schauen, ob ihr für sowas offener seid als für neue Tastenlayouts. :P
 
Also tatsächlich für niemanden wirklich von Nutzen. Symlinks und Shortcuts negieren solche Probleme ja schon gänzlich und größere Datenbanken und Archive werden in den allermeisten Fällen eh mit weiteren Programmen verwaltet oder öffnet hier tatsächlich einer seine Audiodateien jedesmal in dem er in den Ordner geht und dort die Dateien öffnet?

neee, neeee. Nicht immer die Probleme lösen die keiner hat, gibt es - speziell in der OpenSource Welt - mehr als genug.


Mal abgesehen davon, dass man hier eh Eindeutigkeitsprobleme bekommt weil die Ordnerstruktur a/b/c und b/a/c identisch wäre in der Tagstruktur so wie du es beschrieben hast. Da sagt der Mathematiker in mir ganz laut NEIN!

Zu Keyboard Layouts: http://xkcd.com/561/ drittes Panel.
 
Erstens sind solche Kommentare nicht hilfreich solange du nicht erläuterst was ich nicht verstanden habe.

Zweitens:
Ok, selbst wenn man das Ganze nicht auf eine Ordnerstruktur zurückführt (Obwohl, so wie Dateisystem üblicherweise arbeiten, das garantiert nicht ausbleibt). Weiß ich trotzdem nicht wie ich Eindeutigkeit zwischen verschiedenen Dateien, mit gleichem Namen und einer Teilmenge identischer Tags herstelle ohne. Das bedeutet zwangsläufig mehr Tags und kann bei vielen ähnlichen Dateien ähnlicher Art zu Problemen führen und das Minimum an benötigten Informationen erhöhen. Ordner sind unabhängig von der Existenz anderer Dateien und Ordner auf irgendwo im Filesystem immer mit konstant gleichem Informationsgehalt zu erreichen. Wohldefiniert und wohlunterschieden, was praktikabler ist als ständig wechselnder Tag brei.

Wie sollen denn Programme damit klarkommen wenn KEINE Ordnerstruktur drunter steckt? Bsp.: Tag1/Tag2/Name waren bis jetzt immer ausreichend um DateiA im FS zu finden, das hinzufügen von verschiedener DateiB mit gleichem Namen und gleichen ersten 2 Tags zerstört aber nun die Eindeutigkeit und das Programm weiß nicht mehr welche Datei gemeint ist. Das sind alles nicht triviale Probleme für genau welchen Vorteil bitte? Ich sehe es nicht.

Als reines Forschungsprojekt noch ganz nett aber in der Anwendung sehe ich da keine Zukunft, höchstens als Komplementärsystem zur Ordnerstruktur.


Aber ich lese mir das durch, wenn ich mal zeit habe, heute nicht mehr.
 
Es ist keine schlechte Idee, wenn das Filesystem durch eine Art intelligentem Inhalts-Tagging zumindest ergänzt wird. Selbst Apple hatte ja verkündet glücklich zu sein, das Filesystem "los geworden" zu sein. Der Consumer würde es sicher danken, hier andere Wege zu finden.
 
Die Programme können ja auf die Dateien weiterhin über die Ordnerstruktur/das FS auf die Daten zugreifen und haben somit eindeutige Referenzen.

Der User greift über die Abstraktionsebene der Tags auf die Files zu, dem kann dann (theoretisch) die Struktur darunter egal sein. User wollen sich nicht mit Ordnern, symbolic Links oder ähnlichem rumschlagen wie man am Desktop(chaos) vieler Leute sieht.

Imho wird das Dateisystem und die Struktur darunter genausowenig verschwinden wie die Low Level Strukturen der Filesysteme. Von denen bekommt aber der normale User heutzutage auch nichts mit, oder wieviele Leute haben Einblick in die Superblocks, Journals usw!?

Ein derartiger Ansatz würde dann auch die Datenbanken und Archive zur Verwaltung von xxx obsolet machen. Für End-/Desktopuser sicher eine interessante Sache.
 
DerRidda schrieb:
Zu Keyboard Layouts: http://xkcd.com/561/ drittes Panel.

Keine Ahnung was Du meinst. Wie wäre es mit einem Direktlink?
Es wird alternative Tastaturlayouts aber wohl als überflüssig deklarieren, nehme ich mal an. :roll:

Verknüpfungen und symbolische Links können kaputt gehen, wenn man die verlinkte Datei woanders hin verschiebt. Keine besonders gute Lösung.

DerRidda schrieb:
oder öffnet hier tatsächlich einer seine Audiodateien jedesmal in dem er in den Ordner geht und dort die Dateien öffnet?

Ja. Jedenfalls unter Windoof mit Winamp. Unter Linux höre ich bisher nur Webradios, da ich noch keinen gelungenen Ersatz für Winamp gefunden habe. Bin mit den Tastenkürzel auch noch nicht so vertraut, unter Windoof öffne ich einfach den Win Explorer per Win + E gehe in das Musikverzeichnis und finde mich dort schnell zurecht und stelle mir die Liste jeweils individuell zusammen. Ich hab auch keine Unterverzeichnisse für einzelne Alben, die liegen direkt im Verzeichnis des Interpreten.

DerRidda schrieb:
Mal abgesehen davon, dass man hier eh Eindeutigkeitsprobleme bekommt weil die Ordnerstruktur a/b/c und b/a/c identisch wäre in der Tagstruktur so wie du es beschrieben hast. Da sagt der Mathematiker in mir ganz laut NEIN!

Wenn man seine Dateien eindeutig benennt ist das kein Problem. Ich glaube ich hab in meiner ganzen Verzeichnisstruktur keine von mir selber erstellten Namensduplikate. Wer seine Bassdrums in unterschiedlichen Verzeichnissen immer bassdrum.wav nennt, muss dann halt umdenken, wenn die Tags nicht eindeutig sind. Aber Hand auf Herz: Wie oft passiert das bitteschön? Nenn doch mal ein realistisches Beispiel.
 
changeling schrieb:
Ja. Jedenfalls unter Windoof mit Winamp. Unter Linux höre ich bisher nur Webradios, da ich noch keinen gelungenen Ersatz für Winamp gefunden habe. Bin mit den Tastenkürzel auch noch nicht so vertraut, unter Windoof öffne ich einfach den Win Explorer per Win + E gehe in das Musikverzeichnis und finde mich dort schnell zurecht und stelle mir die Liste jeweils individuell zusammen. Ich hab auch keine Unterverzeichnisse für einzelne Alben, die liegen direkt im Verzeichnis des Interpreten.

Hallo, das Beispiel irritiert mich nach dem oben gelesenen etwas, Winamp bringt doch eine flotte Medien-Datenbank mit Stichwortsuche unter Einbeziehung der ID3-Tags (Sortierung nach Genres etc.) mit, funktioniert dann ähnlich wie das Startmenü in W7 und Du bekommst auch die beschriebene "flache" Listenansicht zu Interpreten, auch wenn die Alben quer über alle Laufwerke verteilt sind. Damit lassen sich imo ganz gut Playlists bestücken.

Könnte mir aber schon vorstellen, dass eine Tag-basierte Suche zukünftig die Suchengine unerstützt, bei Fotos ist das ja gang und gäbe und ehrlich gesagt kenne ich auch nicht mehr jeden Song oder Film, der auf den diversen Medien dümpelt ;-)
 
Ich setze bei neuen Sachen weder auf mp3 (sondern ogg-vorbis), noch hab ich da jemals groß Tags gesetzt (zuviel Aufwand, sah keinen Sinn dahinter).
Habe auch nicht das aktuellste Winamp benutzt und mag es lieber wenn der MP3-Player (eigentlich ja Audio-Player bei mir ;-)) sich klein an die Seite schieben lässt. Bin in der Hinsicht aber auch kein Power-User, da stecke ich meine Zeit dann doch lieber in andere Sachen.
 


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