Tangerine Dream auf Arte morgens um fünf uhr fünf und fünfzig

Ich finde auch vieles (nicht alles) nach 1989 gut. Dafür kann ich auf so ziemlich alles vor Tangram verzichten.
... ist doch schön wenn selbst TDler nicht immer konform denken (:, dafür ist musik bzw hörgewohnheiten viel zu individuell... meine absolute lieblingsäre beginnt ende 75 bis ca anfang der cyclone-ära... als schmölling dann kam gings wieder:xenwink:
 
... da muss ich an ein froese-interview der wadephul-ära denken wo er sinngemäß sagte, dass alles was TD bisher machte nur ein art aufwärmen war und es ab jetzt richtig losgehe... stimmte ja irgendwie, die talfahrt ging richtig los (und zwar im freien fall)...

Die Fahrt ging so rasant bergab, daß es Edgar sogar irgendwann den Schnauzbart wegwehte...

Stephen
 
auf die gefahr hin, gesteinigt zu werden, le parc, exit, hypoborea finde ich richtig klasse. fann so einiges der soundtracks. viele 80er sachen .... denke die haben viel gutes in allen decaden gemacht...aber auch richtig viel nicht so schönes. habe mir mal vor langer zeit eine cd box geholt, da war grade nur 1 stück drauf was gut war und das war nen cover von nem 80er totel.... von nem Vampierfilm mit K. Sutherland drauf...alle 10 cds sind nur noch hier weil ich fast alle cds habe und die halt irgendwie dazu gehören.
 
Exit ist ein wunderbares PPG-Demoalbum und mit der Grund, warum ich irgendwann wieder aktiv nach einem Wave 2 gesucht habe.

Hyperborea ist für mich reine Technik und bis auf Cinnamon Road ziemlich weitschweifig und somit uninteressant; Poland daddelt über weite Strecken sehr zäh vor sich hin (und ist ziemlich schlecht gemischt), dito die zweite Hälfte von Logos. Ich glaube immer noch, daß viel Produktionsarbeit und Sorgfalt unter dem strammen Schritt litten, den Froese durch die Filmarbeit vorlegte -- White Eagle klingt z. B. wie aus Outtakes zusammengestoppelt bzw. nach nicht richtig ausgereift produziertem Demo (Mojave Plan).

Was unter'm Strich meiner Vermutung nach auch das Froese-Franke-Schmoelling-Lineup aufgerieben hat. So einen Gewaltmarsch hält man auf Dauer nicht durch.

Stephen
 
Aber ich kann nur mit drei Alben was anfangen.Phaedra, Rubycon und Ricochet

Echt? Als Jugendlicher in den 80ern hatte ich Phaedra und Rubycon als LPs. War mir deutlich zu experimentell. Nichts, was ich gut hören konnte.

Ende der 80er hatte ich noch "Underwater Sunlight". Die fand ich gut, die CD hab' ich immer noch. Wir mußten Homer lesen, "Ilias", 8. Jahrhundert v.Chr, wohl einer der ersten überlieferten Texte überhaupt; damit hat sich das bei mir verbunden. Musik für griechische Göttersagen. ;-)Das beschriebene Meer ("Underwater Sunlight") ist sicher nicht die kalte Nordsee, wahrscheinlich eher das Mittelmeer - griechische Inseln, Statuen, Apoll, Helena, Achilles. Paßt:


https://www.youtube.com/watch?v=1aYnUER-A0Q

Dann gab's noch "Das Mädchen auf der Treppe" (ab 01:02):


https://www.youtube.com/watch?v=c8JOYdYhoXk

Der Rest ist an mir vorbeigegangen. Wenn's wirklich gut gewesen wär', hätt' ich's wahrscheinlich wahrgenommen. Aber die Sequencen und die Zusammenstellung der Sounds - hat schon was.
 
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Die ÖR Krimis hatten oft tolle Soundtracks, ebenso Derrick mit zb Frank Duval, der hat zwar für mich aus heutiger Sicht fast schon was Schlagermäßiges, aber damals waren diese metallischen Drums und Drumfills frisch.
 
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Hatte die damals zu Phaedra Zeiten in Duisburg in der PH gesehen. (kleiner Saal, gute Atmosphäre)
ich glaubte ich würde von Stuhl abheben.:kiffa:
soviel Köpfe auf einer Bühne hatte ich vorher noch nie gesehen.
 
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Aloha .-)

Das ist eine tolle Doku, die vor gut 2 Jahren schon einmal (ich glaube auf 3sat) zu sehen war. Ich muss allerdings gestehen, das mich TD nach wie vor nie irgendwie mitgenommen hat...

Jenzz
 
TD, die Elektronik Boy Group aus den 70ern. Immer wieder großen Erwartungshaltungen ausgesetzt.

Pioniere und Trendsetter, jedoch im Laufe der Zeit von ihren Inspirierten Nachahmern musikalisch weiterentwickelt und überholt bzw. in andere Genres verschoben worden - wie auch bei Kraftwerk.
 
Sagen wir so, Chapeau vor dem TD-Gesamt-Lebenswerk, aber seit Mitte/Ende der 80er gefielen mir in Summe mehr sichtbar inspirierte Sachen anderer besser als das "Original". Wenn auch bei den "Inspirierten" viele Eintagsfliegen dabei waren.

Bei TD war kontinuierlich der Weg von bahnbrechenden Soundtüftlern hin zu -mit Verlaub- belanglosen Presetusern nur allzu gut zu beobachten.

Kann aber auch das typische Phänomen einer gewissen Erwartungshaltung geschuldet sein, erging mir seit rund 1981/82 mit Kraftwerk so und bei den letzten 4-5 Depeche Mode Scheiben ganz genauso.


Das ist natürlich auch schwer zu handeln, kopieren sie sich selbst immer wieder wird es langweilig, erfinden sie das Rad immer wieder neu dann vergraulen sie die Fans die ersteres bevorzugen.
 
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Bei TD war kontinuierlich der Weg von bahnbrechenden Soundtüftlern hin zu -mit Verlaub- belanglosen Presetusern nur allzu gut zu beobachten.

Gut beschrieben, so sehe ich das auch.

Kann aber auch das typische Phänomen einer gewissen Erwartungshaltung geschuldet sein, erging mir seit rund 1981/82 mit Kraftwerk so und bei den letzten 4-5 Depeche Mode Scheiben ganz genauso.

DM
Violator war noch genial, aber dann ging es los.
Ich war so dermaßen enttäuscht.
Diese ganze Genialität an den Synthesizern war plötzlich wie weggewischt.
Das Album SOFAD habe ich in den Ofen geschmissen, so fertig war ich.

Und dann kam irgendwann Marsheaux mit ihrer Neuinterpretation von A Broken Frame.
Mittlerweile habe ich dieses Album bestimmt schon 20x gehört.
Das ist das, was ich gerne von DM hören würde.

Aber wie du schon sagtest, man hat eine Erwartungshaltung.
Es gibt ja Millionen von Fans, die auch die Alben nach Violator lieben.
Ich überhaupt nicht... :sad:
 
Es gab imho nach Violator eigentlich nur noch wenige Highlights, "walking in my shoes", "In your room", "it's no good" und noch ein paar so lala.
 

https://www.youtube.com/watch?v=jd6XL_IOS3I


Mittlerweile ist man ja in der Lage die Musik technisch zu zerlegen.
Es ist eigentlich alles extrem einfach und trotzdem so genial.
Ab 7:15 bekomme ich immer noch eine Gänsehaut wenn der Sequenzer einsetzt.
Und abgesehen vom Zerlegen, kann ich das heutzutage auch problemlos mit meinen Instrumenten nachbauen und freue mich über diesen alten geilen Sound :)
 


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