Triumvirat, wer kann mir sagen....

ppg360 schrieb:
Dagegen war Rick Wakeman am Mini noch ein *echter* Sounddesigner (und *den* fand ich klanglich schon ziemlich übel... grandioser Pianist und Keyboarder, netter Mensch, schlimmer Synthesiserbediener).
und grosser Comedian. Bei der BBC Progressive Rock Years ist er wirklich
ein Highlight und bei "the other side of Rick Wakeman" gibt es Entertainment und gottseidank *nur* Klavier.

Triumvirat empfand ich leider immer als müde ELP Kopie
ungefähr so peinlich wie Starcastle vs. Yes....
 
klangkombinat schrieb:
Triumvirat empfand ich leider immer als müde ELP Kopie
ungefähr so peinlich wie Starcastle vs. Yes....


Und das Beste daran ist: Denen hat das nie was ausgemacht, dass du das so empfunden hast :D


"Wenn es in den 70er-Jahren eine deutsche Band gab, die sich stark an The Nice und Emerson, Lake & Palmer orientierte und sich dennoch ein Stück Eigenständigkeit bewahrte, dann waren das Triumvirat. Mit den Platten "Illusions On A Double Dimple" und "Spartacus" landeten die Kölner Anfang der 70er sogar hoch in den US-amerikanischen Charts.

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Das nächste Album produzierte Fritz dann selbst und strapazierte damit die Nerven der Plattenbosse. Die Band experimentierte mit ausgedehnten Orchester- und Chorpassagen, was natürlich Zeit und Geld kostete.
Fritz: "Das hat alles die Electrola bezahlt. Das lief unter Produktionskosten, die damals exorbitant hoch —. Damals war ich ja verantwortlicher Produzent und irgendwann wurde ich in die Chefetage zitiert, wo man zu mir sagte: Werden Sie endlich fertig, sie blockieren mit ihrem Schwachsinn unsere Erfolgsproduktionen."

Der "Schwachsinn" lautete dann "Illusions On A Double Dimple" und das Album kletterte im Sommer 1974 in den USA-Charts bis auf Platz 32. "Was aber noch viel wichtiger war: Wir waren im Radio-Airplay von FM sechs Wochen die Nummer 1", erinnert sich Fritz. Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die stark am Klassik-Rock orientierte Platte praktisch nur aus einem durchgehenden Track besteht.
Doch der Triumviratsound, ein gelungener Mix aus ELP-, The Nice- und Mainstream-Elementen, kam im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" bestens an. Das renommierte Musikmagazin ROLLING STONE verglich das Album mit "Tarkus" von ELP und die Platte erreichte damals die, für eine deutsche Band, ungeheure Anzahl von rund 200.000 verkauften Einheiten.

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Das Jugendmagazin BRAVO bezeichnete Triumvirat schon als "absolute Sensationsband". Es folgten fette Jahre mit hohen Chartplatzierungen und Tourneen mit Supertramp, Fleetwood Mac sowie Grand Funk Railroad. Die Band konnte mit den Alben "Spartacus" (Top 30 in den USA) und "Old Loves Die Hard" (Platz 1 in Portugal) nahtlos an den Erfolg von "Illusions" anknüpfen.
Das ambitionierte Konzeptalbum "Pompeji" u. a. mit Curt Cress am Schlagzeug lehnte sich im Jahre 1977 noch einmal stark an ELP an."

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Der hochbegbate Hauptkomponist Fritz machte sich anschließend u. a. als Produzent von Gänsehaut ("Karl der Käfer") und Peter Hofmann einen Namen. Das 2002 angekündigte Comebackalbum namens "The Website Story" harrt bis heute der Veröffentlichung.

Die ersten drei Platten von Triumvirat klingen auch heute noch frisch, dynamisch und ideenreich. Sie sollten bei keinem ELP- und Progrock-Fan im Plattenschrank fehlen. Der technisch äußerst versierte Jürgen Fritz steht dem großen Vorbild Keith Emerson zumindest in Sachen Virtuosität in nichts nach."

http://www.emersonlakepalmer.de/content ... mvirat.htm


Randbemerkung: Beim unten erwähnten "Karl der Käfer" spielt Gerald Dellmann Keyboards, soweit ich das richtig in Erinnerung habe. Kleine Welt :D
 
... und mein Freund Dieter Roesberg, der bei dem Titel die Saiten zupfte, hat ein umfangreiches privates Telefonbuch ;-)
 
klangkombinat schrieb:
ppg360 schrieb:
Dagegen war Rick Wakeman am Mini noch ein *echter* Sounddesigner (und *den* fand ich klanglich schon ziemlich übel... grandioser Pianist und Keyboarder, netter Mensch, schlimmer Synthesiserbediener).

und grosser Comedian. Bei der BBC Progressive Rock Years ist er wirklich
ein Highlight und bei "the other side of Rick Wakeman" gibt es Entertainment und gottseidank *nur* Klavier.

Das stimmt! Bei dem Konzert, welches ich von ihm erleben durfte, hat mich eher die Präsentation als die Musik begeistert ;-).

Was mich bei Triumvirat interessieren würde: Besaß Jürgen Fritz wirklich den GX-1, oder war es das Gerät, welches zu der Zeit in Rellingen stand und u. a. auch für Electone-Festivals mit kleinen Japanerinnen am Monstersynthesiser (und George Fleury als Hauptattraktion) verwendet wurde?

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Was mich bei Triumvirat interessieren würde: Besaß Jürgen Fritz wirklich den GX-1, oder war es das Gerät, welches zu der Zeit in Rellingen stand und u. a. auch für Electone-Festivals mit kleinen Japanerinnen am Monstersynthesiser (und George Fleury als Hauptattraktion) verwendet wurde?

Soweit ich weiß, gab es in Deutschland bei Yamaha nur die eine GX1 und wurde für Veranstaltungen dann in der Gegend herumgeschickt. Das tat ihr nicht gut und der Lötkolben musste immer in der Nähe sein. Fleury hat die meisterhaft gespielt, aber immer Angst gehabt, dass vor allem die Presets Tafel Probleme macht. Ob Fritz aber trotzdem selber eine gekauft hat kann ich nicht sagen.
 
kpr schrieb:
"Wenn es in den 70er-Jahren eine deutsche Band gab, die sich stark an The Nice und Emerson, Lake & Palmer orientierte und sich dennoch ein Stück Eigenständigkeit bewahrte, dann waren das Triumvirat. Mit den Platten "Illusions On A Double Dimple" und "Spartacus" landeten die Kölner Anfang der 70er sogar hoch in den US-amerikanischen Charts.
Mich erinnern einige Sachen an die alten Stücke von Novalis.
 
Wer die Krautrockecke und hierbei diese Moog-lastigen Sachen cool findet, der sollte auch Kraan nicht vergessen.

Zudem finde ich auch die ersten LAKE Scheiben sehr hörenswert...
Sehr geschmeidige Moog-Soli... und auf einer Scheibe sogar Otto Waalkes an den Congas... ;-)
 


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