UAD Studer A800 Multichannel Taperecorder

:shock:
http://www.uaudio.com/products/software ... index.html

a800_ss_456_hq.jpg
 
Ich habe nur das Video, dort oben links auf der Seite, angesehen. Ich denke irgendwann muss doch mal gut sein mit diesem ganzen virtuellen Kram, der einem irgendwelche Geräte, bzw. deren Klang usw., vorgaukeln soll. Ich kann das ja noch verstehen, wenn es um Klang von Synthesizern geht und meinetwegen auch Effekten, aber irgendwie wirkt das langsam alles auf mich, als wolle man an dem ganzen alten Zeug krampfhaft festhalten.

Vermutlich wird mir gleich, von irgendwelchen Liebhabern von Bandmaschinen, der Kopf abgerissen, aber Muss so etwas wirklich sein, bzw. fehlt da sonst etwas? Ich kenne mich mit Bandmaschinen leider gar nicht aus, deshalb die Frage.
 
verstaerker schrieb:
Soundwave schrieb:
leider habe ich kein uad
kann man kaufen ;-)

ichfreu mich schon das teil auszuprobieren
mit meinen neues macbook pro läuft leider kein uad, steve jobs hielt der xpress Card slot wohl für nicht so wichtig... man muss ja fast danken noch firewire zu haben und das man sein firewire audiointerface nicht für extremen geldverlust verkaufen muss! ;-)

Illya F schrieb:
aber Muss so etwas wirklich sein, bzw. fehlt da sonst etwas? Ich kenne mich mit Bandmaschinen leider gar nicht aus, deshalb die Frage.
nein nein, bandmaschinen braucht heute kein mensch mehr...
 
Illya F schrieb:
Ich habe nur das Video, dort oben links auf der Seite, angesehen. Ich denke irgendwann muss doch mal gut sein mit diesem ganzen virtuellen Kram, der einem irgendwelche Geräte, bzw. deren Klang usw., vorgaukeln soll. Ich kann das ja noch verstehen, wenn es um Klang von Synthesizern geht und meinetwegen auch Effekten, aber irgendwie wirkt das langsam alles auf mich, als wolle man an dem ganzen alten Zeug krampfhaft festhalten.

Vermutlich wird mir gleich, von irgendwelchen Liebhabern von Bandmaschinen, der Kopf abgerissen, aber Muss so etwas wirklich sein, bzw. fehlt da sonst etwas? Ich kenne mich mit Bandmaschinen leider gar nicht aus, deshalb die Frage.

so ganz verstehe ich deine gemoser jetzt nicht

in digitalen produktionen fehlt ja oft eine gewisse Wärme - zusammenhalt der Sounds - Bandmaschinen sollen den Aufnahmen ja eben genau das geben

wer hat schon Lust sich eine echte hinzustellen?

Ich freu mich drauf das ding auszuprobieren und male mir gerade sehr spannende Einsatzgebiete aus - so das Ding auch nur annähernd so klingt wie die Werbung verspricht , ist es gekauft
 
es ist tatsächlich eine knifflige Frage, ob sich das lohnt. Ich lasse gern gewisse Sachen, vor allem Synthesiser, durch eine Tonbandmaschine durchlaufen, und verschiebe die Aufnahmen dann in der DAW an die richtige Stelle. Nicht allzu aufwendig, aber immer noch viel komplizierter als direkt digital aufzunehmen. Tontechniker vor 20 Jahren hätten nur den Kopf geschüttelt, wenn sie erfahren hätten, dass in der Zukunft Leute so was machen würden.

Wir sind aber heute, das darf man schon mit Recht behaupten, klüger als vor 20 Jahren Wir wissen, dass zuviel Digitaltechnik der Musikproduktion nicht nur Vorteile beschert hat. Darum machen Tonbandmaschinen immer noch Sinn im Rock/Pop-Bereich. In der Rundfunktechnik nicht.

Ob ein Plugin das emulieren kann, wird vermutlich genauso umstritten sein wie virtuelle Synthesiser und Filter. Also ich finde, man kann das mit einer alten Revox oder einem Cassettengerät mit Hinterbandkontrolle auch, und vermutlich sogar besser. Ist billiger im Preis, aber "teurer" in der Praxis, da aufwendiger.
 
Soundwave schrieb:
mit meinen neues macbook pro läuft leider kein uad, steve jobs hielt der xpress Card slot wohl für nicht so wichtig... man muss ja fast danken noch firewire zu haben und das man sein firewire audiointerface nicht für extremen geldverlust verkaufen muss! ;-)

Illya F schrieb:
aber Muss so etwas wirklich sein, bzw. fehlt da sonst etwas? Ich kenne mich mit Bandmaschinen leider gar nicht aus, deshalb die Frage.
nein nein, bandmaschinen braucht heute kein mensch mehr...

ja als Hersteller wie z.B. UA währe ich von Apple produktpolitik extrem angepisst - zu erst gab es ja den UAD-Expander mit Firewire und dann eben für express-card - und schwups lässt apple den anschluß verschwinden
 
Phil999 schrieb:
Ob ein Plugin das emulieren kann, wird vermutlich genauso umstritten sein wie virtuelle Synthesiser und Filter. Also ich finde, man kann das mit einer alten Revox oder einem Cassettengerät mit Hinterbandkontrolle auch, und vermutlich sogar besser. Ist billiger im Preis, aber "teurer" in der Praxis, da aufwendiger.

also wenn eine Firma eine gute Emulation hinbekommt , dann UA - also eine Bandmaschine möchte ich nicht haben - selbst wenn diese noch besser klingen würde - die Anwendung wäre mir zu umständlich
 
ich hatte schon lust eine echte hinzustellen, aber wartungs-arbeit/risiko und die immer noch exorbitanten preise für eine studer und die platzfrage haben mich das sein lassen... und schlussendlich wäre es immer auch noch ein nicht ganz zu vernachlässigender aufwand, die spuren auf denen man das haben will hin und zurück zu spielen, deswegen finde ich das cool, dass es jetzt endlich solche plug ins gibt!
bisher gab es ja nur den fatso, der sowas ähnliches kann


ob man das mit einer billigen revox auch kann? habe mal gehört, dass die sich nicht so weit in die sättigung fahren lassen wie profi (studer) maschinen, da die schon vorher anfangen zu übersteuern (verzerren)...
 
sicher, UA ist eine der besten Adressen auf dem Gebiet. "Tape-Saturation"-Plugins gibt's ne Menge schon seit längerer Zeit. Hier noch ein Video, wo man den Unterschied in original YouTubeaudioqualität erahnen kann:




Ich habe noch nie mit Studer/Telefunken/Otari und anderen Profitonbandmaschinen gearbeitet, somit beschränkt sich meine Erfahrung auf Cassettendecks und Revox A-77. Letztere lassen sich schon recht gut übersteuern, Verzerrungen in der Verstärkerstufe scheinen mir nicht deutlich vorzukommen - aber wie gesagt, bin ich da zuwenig kompetent.
 
Was soll das schon wieder ?!
In jedem Satz auf der Seite steht was von Wärme, Charme, Tape und Vintage.
Scheinbar gibt's immer wieder welche die ein virtuellen Nachbau einer alten Kiste brauchen.
Langsam muss das doch einmal erschöpft sein ?
Dann können die Hersteller endlich mal neue Ideen entwickeln ...

Das Teil wird ähnlich wie andere Saturation Plugs klingen : (evtl.) nett aber nie wie das original.

Gleiche Diskussion wie mit den Plugs um Prophet, Moog usw
Sie klingen an sich nett - haben den Vergleich aber nicht verdient. Der dient eben nur dem Marketing.

*luft hol*

Ich bring mal den Müll runter.
 
Duke64 schrieb:
Gleiche Diskussion wie mit den Plugs um Prophet, Moog usw
Sie klingen an sich nett - haben den Vergleich aber nicht verdient. Der dient eben nur dem Marketing.

.

ich nehme an du hast es getestet und dir so deine hochqualifizierte Meinugn gebildet?

btw ist es mir egal ob es nun genau wie eine echte Studer A800 klingt oder nur ungefähr - solange der Effekt gut ist ist doch alles prima!
 
man kann das nicht nur so schwarz und weiss sehen :!:

emulieren ist der weg zu neuem, boob moog wollte eigentlich vorhandene instrumente emulieren, die tb 303 sollte eigentlich den bass emulieren etc. etc.

jetzt kommt mal die studer emulation, irgendwann kommt dann vielleicht mal die super bandmaschine die so in echt gar nicht möglich wäre...
jetzt können leute schon mal die knöpfe einer bandmaschine automatisieren, also geht es doch weiter ;-)


und logisch sind heute worte wie wärme, charme, vintage schlagwörter in der musikerwelt, jetzt wo alles in der box passiert, früher waren das dinge mit den man einfach leben musste, liessen sich nicht abschalten, heute sind es die features nach denen sich alle sehnen.
 
ich find die hier teilweise sehr voreingenommen Meinungen extrem scheiße

es ist ja nicht so das jemand sinnvolle, fundierte kritik ausübt - es wird einfach nur so rumgemeckert und für Scheiße befunden

kann man nicht einfach mal nichts kommentieren, wenn das Thema nicht interessiert?

ich werde, wenn ich in ca 2 Wochen dazu kommen werde, mal ein paar tests machen und hier vorstellen - dann kann man gerne über Sinn/Unsinn und Klangqualität diskutieren

aber ohne es ordnetlich getestet zu haben ist das albern
 
Das meine ich doch.
Sie klingen auf ihre Art nett ... aber nicht wie das Original.

... und ja, ich habe einige dieser Sat. Plugs (auf TDM Basis) gegen manch original vergleichen können. Subjektiv (sollte man mal erwähnen) gefällt mir das Original besser.
Manchmal bestechen die Plugs aber eben durch Features, die das original nicht hat. Angefangen bei Atuomation.

Ums noch einmal klar zu stellen (scheinbar gehen die ersten schon in die Startlöcher fürs große Waaaghh) : ich habe an sich nichts gegen die Plugs. Mir geht nur das Marketing auf die Nerven.
Jeder Normal-Konsumer denkt jetzt, er habe eine Studer zu Haus. Sieht ja auch so aus !
Das zieht das Gesamtniveau der Audiobranche herunter.
(Mal von den paar Leuten abgesehen, die mit den Plugs echt was zaubern können. Dafür muss man aber nicht 10 Tonnen Plugs kaufen sondern nur gut mischen können).

@"Features nach denen sich alle sehnen"
Früher wurde doch für digital mit "klar, deutlich und rauscharm" geworben, huh ? Wem fällt jetzt was auf ? ;-)
 
verstaerker schrieb:
so ganz verstehe ich deine gemoser jetzt nicht
Ich mosere? :D

in digitalen produktionen fehlt ja oft eine gewisse Wärme - zusammenhalt der Sounds - Bandmaschinen sollen den Aufnahmen ja eben genau das geben

Ich dachte bisher, das wäre etwas das man beim Mischen erreichen sollte. Also wenn man ein bestimmtes Klangbild anstrebt, das man sich dieses zurecht mischt. Beispiel: Wenn einer von analogen Synthesizern mehrere Spuren in seiner DAW aufzeichnet, dann klingt jenes, das da am Ende herauskommt kalt und hat keinen Zusammenhalt und das liegt dann daran, dass man seinen Kram nicht vorher auf einer Bandmaschine Aufgezeichnet hat? Darum geht es mir. Ich dachte wirklich das läge immer am Menschen hinter dem Mischer.

Wer hat schon Lust sich eine echte hinzustellen?
Sicherlich keiner, aber weißt du denn wie das klingt, wenn du von dem das du machst z.B. die einzelnen Spuren auf so eine Bandmaschine überspielen würdest? Das kann doch nur jemand wirklich beurteilen wenn er das auch mal machen kann, bzw. machen konnte und zwar mit den eigenen Ohren.

Ich frage mich bei so etwas eben auch, ob da nicht ein Bedarf geweckt werden soll der vorher schlichtweg nicht vorhanden war. Würdest du, wenn du das testest, eventuell hier ein Paar Sachen zum Vergleich hochladen, also mit und ohne Einsatz des Teils? Halt deshalb, weil mit Werbezeugs tue ich mich eher schwer und denke Ergebnisse von Leuten aus dem Forum hier sind wäre da schon nicht schlecht.
 
Duke64 schrieb:
@"Features nach denen sich alle sehnen
Früher wurde doch für digital mit "klar, deutlich und rauscharm" geworben, huh ? Wem fällt jetzt was auf ? ;-)
eben, die zeiten ändern sich... erst wenn es nicht mehr da ist, merkt man wie fest es einem fehlt


und schlussendlich wird auch jeder normal consumer wissen wieso wärme, charme und vintage die schlagwörter in der heutigen branche sind, und zwar nicht weil sein jupiter 8 plug in genauso tönt wie das original, sondern weil...
 
Duke64 schrieb:
Ums noch einmal klar zu stellen (scheinbar gehen die ersten schon in die Startlöcher fürs große Waaaghh) : ich habe an sich nichts gegen die Plugs. Mir geht nur das Marketing auf die Nerven.
Jeder Normal-Konsumer denkt jetzt, er habe eine Studer zu Haus. Sieht ja auch so aus !
Das zieht das Gesamtniveau der Audiobranche herunter.
(Mal von den paar Leuten abgesehen, die mit den Plugs echt was zaubern können. Dafür muss man aber nicht 10 Tonnen Plugs kaufen sondern nur gut mischen können).

@"Features nach denen sich alle sehnen"
Früher wurde doch für digital mit "klar, deutlich und rauscharm" geworben, huh ? Wem fällt jetzt was auf ? ;-)

mag ja sein das es ein paar Hanseln gibt die ihre schlechten Mixes jetzt mit dem original-Studer Klang aufwerten wollen - aber ich denke die Zahl derer kann man ignorieren, dazu ist der Zugang zu den plugins viel zu schwer UAD karte 800€ + 270€das plugin - das geben tendentiell nur Leute aus die es einigermassen ernst meinen und auch was damit anfangen können

ich glaube übrigens das ich auch ohne dieses plugn bisher recht ordentliche Mischungen gemacht habe, stelle mir aber vor das ich meine digitlen Elemente aus der DAW harmonischer in den analogen Mix integrieren kann

die Klarheit digitaler Mixe ist auch nach-wie-vor ein Vorteil - nur wenns mans übertreibt ist es vielleicht zu klar - da ist es doch toll das man die Möglcihkeit gezielt Rauschen, Sättigung usw. hinzuzufügen kann
 
Illya F schrieb:
Ich dachte wirklich das läge immer am Menschen hinter dem Mischer.

absolut - aber genau das Zusammenbringen analog gemischter Elemente mit zusätzlichen Elementen aus der Daw bereitet jedes Mal Arbeit - genau da solld as plugin ansetzen und den Prozess vereinfachen und auch noch besser klingen lassen

Illya F schrieb:
Würdest du, wenn du das testest, eventuell hier ein Paar Sachen zum Vergleich hochladen, also mit und ohne Einsatz des Teils?

genau das habe ich vor -bin aber erts in ca 2 Wochen wieder im Studio
 
verstaerker schrieb:
mag ja sein das es ein paar Hanseln gibt die ihre schlechten Mixes jetzt mit dem original-Studer Klang aufwerten wollen - aber ich denke die Zahl derer kann man ignorieren, dazu ist der Zugang zu den plugins viel zu schwer UAD karte 800€ + 270€das plugin - das geben tendentiell nur Leute aus die es einigermassen ernst meinen und auch was damit anfangen können
Für den Fall, ja, zugegeben.
Ähnlich verhält es sich auch mit TDM.
Gibt aber Unmengen an Plugs, die für den Massenmarkt gemacht sind.

Im Endeffekt kommt's auf das gleiche hinaus.
Dann ist es eben nicht die Studer sondern ... der Urei oder weiß der Geier.

stelle mir aber vor das ich meine digitlen Elemente aus der DAW harmonischer in den analogen Mix integrieren kann
Deine (so weit wie möglich) objektive Meinung nach einem Test würde mich freuen.
Evtl ein Vorher/Nacher Vergleich ...
 
ich beantrage ein plugin-verbot für dieses forum. software-klangerzeuger oder -prozessoren, die keine alten geräte emulieren werden ja ohnehin quasi nicht beachtet. zu den emulationen gibts dann die übliche litanei. können wir uns doch sparen.

zum thema: wäre gespannt, worin der unterschied zwischen einer band-sättigung und einem limiter/softclipper liegt. beide verzerren doch die transienten und erhöhen den rms-anteil. habe mir sagen lassen, dass nur studio-bandmaschinen hierzu geeignet sind, keine kassettendecks. habe aber viel zu wenig erfahrung im mischen, um etwas solchen unterschieden sagen zu können.

bei UAD finde ich schade, dass sie auf den umständlichen dongles bestehen. ist aber ein wirkungsvoller kopierschutz - sonst würde ich das eine andere vielleicht mal ausprobieren, wobei einem als mischer-noob wahrscheinlich auch die sequencer-eigenen werkzeuge (reaplugs zB) reichen. oder nicht?
 
fab schrieb:
wobei einem als mischer-noob wahrscheinlich auch die sequencer-eigenen werkzeuge (reaplugs zB) reichen. oder nicht?
ich fand die sättigungswerkzeuge in live nie sonderlich überzeugend - zumindest zur sanften wohlklang-sättigung

gerade als noob hatte ich damals mit meinen ersten UAD-plugins mehrere Aha-Erlebnisse z.B. was den Einsatz von compressoren und Eqs angeht
 
fab schrieb:
ich beantrage ein plugin-verbot für dieses forum. software-klangerzeuger oder -prozessoren, die keine alten geräte emulieren werden ja ohnehin quasi nicht beachtet. zu den emulationen gibts dann die übliche litanei. können wir uns doch sparen.
Ich finde nicht, dass andere Plugs zu kurz kommen. Da gibt's halt nur einige "Ist super" Beiträge und das wars.
Was soll man dann auch groß diskutieren ;-)
 
es ist der übliche Streit wie bei anderen Emulationen. Das wird sich auch halten, denn es ist schwierig bis unmöglich, sich eine qualifizierte Meinung zu bilden. Das zeigt sich in Testreihen, wo den Hörern (alles Profis) absichtlich die falschen Angaben gegeben wurden. Beispiel A ist Röhrenendstufe, Beispiel B Transistor, Beispiel C Billiganlage, so in dem Stil. Tendenziell haben die Hörer für das Beispiel gestimmt, das sie für das Beste erachteten, ihr Gehör wurde im Vornherein schon beeinflusst.

Objektivität ist seeehr schwierig im Audiobereich, mehr noch, es ist praktisch unmöglich in einer kurzen Testreihe. Erst wenn man regelmässig viele Zeit mit verschiedenen Systemen gearbeitet hat, bekommt man zumindest eine Grundlage, etwas objektiver zu urteilen. Nur eine Grundlage, denn der persönliche Geschmack und die Gewöhnung an bestimmte Charakterisiken, sowie das individuelle biologisch bedingte Hörvermögen bleiben bestehen.

Ich finde es auch gut, dass es für alles Emulationen gibt heute. Man ist ja nicht gezwungen, sie zu benutzen. Ich schleppe nicht meine Synthis und Tapes mit, wenn ich unterwegs bin, da bin ich richtig froh, einen befriedigenden Ersatz in Form von Plugins zu haben. Im Studio schätze ich dann die Originale, denn warum sollte ich emulieren, was als Hardware zur Verfügung steht? Ich schaue immer etwas rum, was es so gibt auf dem Gebrauchtmarkt. Meine zwei A-77 mit Dutzenden von Bändern kriegte ich geschenkt, und wenn ich mal eine Profimaschine sehe zu einem vernünftigen Preis, werde ich nicht zögern. Die A-77 kann ja maximal nur 7 1/2 ips, ich würde gerne auch mal mit 15 ips und breiterem Bandmaterial arbeiten. Da liegt wohl noch etwas drin in Sachen Bandsättigung.

EDIT:
richtig fraglich wird es bei dem neuen Plugin "Magnetic" von Nomad Factory. Ich zitiere aus dem Werbetext:

Before large hard disks became economical enough to make hard disk recorders viable, studio digital recording meant recording on digital tape. Mitsubishi's ProDigi and Sony's Digital Audio Stationary Head (DASH) were the primary digital reel-to-reel formats in use in recording studios from the early 1980s through the mid 1990's. With the MAGNETIC, Nomad Factory has captured the essence of DASH technology and made the sound of high-fidelity digital tape recording available in plug-in format.

Da muss man sich schon fragen, was das soll. Werden da die A/D-D/A Wandler emuliert? Weil das, was auf das digitale Band kommt, ist digital, und nicht analog. Der Begriff "magnetisch" ist nur noch auf das Aufnahmeverfahren zutreffend, nicht auf den Sättigungseffekt.

Aber auch da soll es anscheinend Unterschiede geben. In den 90er Jahren behauptete ein befreundeter Tontechniker steif und fest, dass Harddiskrecording Scheisse sei. Nur ADAT sei brauchbar, viel besserer Klang, etc. Ich liess ihn in seinem Glauben, Diskussionen waren zwecklos. Da er zwei Alesis ADAT-Recorder sein eigen nannte (und auch entsprechend Geld dafür ausgegeben hatte), musste es einfach besser sein als HD Recording. Ist ja logisch. :P

In den letzten Jahren sind Verzerrungseffekte im Pluginsektor sehr verbreitet worden. Kaum ein neuer Softsynth, der keinen Overdrive im Filter oder Amp hat. Und sie klingen auch gut, diese Verzerrungsplugins oder -Zusätze. Da muss der Hersteller nur eine geeignete GUI malen, und im Reklametext etwas von Beatles und Jimi Hendix schwafeln, und fertig ist das ultimative Tape-Plugin. Bei renommierten Herstellern wie UA oder Softube mag das anders sein, die nehmen sich vermutlich schon die Mühe und machen "echte" Emulationen von Vorbildern. Allerdings hat einer der als beste gehandelte virtuelle Verzerrer, Soundtoy's "Decapitator", nicht gegen einen Hardware-Verzerrer von Peavey (T.G.Raxx) bestehen können. Echte Röhre klingt einfach besser.
 
ja verstärker stell da mal ein geeignetes beispiel rein. würde mich sehr interessieren ...

das wäre jetzt die erste tapeemulation die den namen verdient. ich finde gerade bei tapesound ist die d/a diskussion durchaus angebracht.

tape hat für mich wirklich einen magischen sound noch viel mehr als "röhre". das liegt nicht an der qualität des decks, schon ein walkman hat das.

und im vergleich zu einem analogen synthi ist bei einer tapemaschine die emulation viel schwieriger wegen der unzahl an mechanischen und elektrischen bauteilen.

ich mach bei mir im studio viel damit:

new-tapedeck-B215.jpg


das wiegt keine 500 kg, kostet weniger als UAD und ist auch in 1o jahren noch aktuell und funktionsfähig. und wenn man darauf was abspielt kippen die d/a-verbildeten ohren nach hinten weg, klang pur!
 


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