Übersicht: Konzepte generativer Sequencer

turing maschine ist eigentlich nur der name fuer einen schieberegister-basierten
sequenzer (finde ich also doppelt genannt).
aber eigentlich wollte ich vorschlagen:


-ausnutzen von strukturen die man durch zahlentheoretische ansaeze findet
(die integer folgen wurden genannt, aber man kann sowas ja auch selber berechnen).
ein beispiel waere "musinum".

-alle moeglichen fraktale, der "hopalong algorithmus" faellt mir da ein (dessen richtiger
name leider gerade nicht...)
 
das molekularbewegungsdings habe ich für integer nie sinnvoll hinbekommen. es ist auch einfach einem random walk zu ähnlich.

das ist wie bei den diversen attractors, für modulation sind die super, aber für melodie einfach grauslig.

conway genau so. kann man auch gleich einen zufallsrhythmus nehmen.
 
Man könnte gänige Sequenzen und Melodien "irgendwie" mit Hauptkomponentenanalyse zerlegen und neu zusammensetzen..
aber fragt mich nicht nach Details, da ich das gar nicht verstehe ehrlich gesagt (leider)
 
statistik ist ein eher unerforschter ansatz (wenn man mal petri netze und markov ketten nicht in diese rubrik schieben will), aber könnte schon interessant sein.

die größe "varianz" ist ja nicht ganz unrelevant für eine melodische phrase.

das was du da verlinkt hast davon hab ich auch noch nie gehört. :)
 
ist halt alles schon sehr komplex. in einseinsnullhausen sind die bausteine kleiner.

ich mach viel mit benachbarten positionen, intervallen, oder irgendwas läuft im zickzack eine leiter hoch und außen rum ist ein modulo, damit es nicht in den gigahertz bereich verschwindet, das ist sehr dankbares zeug.
 
Ja leider. Ist mit neuronalen Netzen in so fern verwandt daß aus vielen Daten wenige Parameter gewonnen werden.
Ich versteh die ganzen Verfahren aber leider auch nicht.

Ich finde halt bei Melodien Zufall, auch wenn er komplexer ist, uninteressant, weil Melodien für mich sowas wie Sprache sind.

Sprache kann man nicht durch Zufallsbuchstabenfolgen ersetzen.

Auch nicht indem ich den Zufall weniger zufällig mache und Silben verwende zB.

Selbst mit einzelnen Wörtern ist noch nicht viel gewonnen.

Erst wenn die Wörter in Beziehung stehen, und zB einer Subjekt-Prädikat-Objekt Regel folgen, Grammatik beachten usw wird Sprache draus.

Bei Rhythmen empfinde ich das anders, aber da wird der Rhythmus ja durch Wiederholung zum Rhythmus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein sinvoller und naheliegnder Ansatz der minimal in diese Richtung geht könnte sein
die Melodie zB in Bewegung, Rhythmus, Skala aufzubrechen.

Dh ein Prozess erzeugt einen Bewegungspfad, ein anderer den Rhyhtmus, und das skalenunabhängig
dh daß man erst am Ende entscheidet -skalenabhängig dann - ob ein Schritt ein Halb- oder Ganztonschritt ist.

Das klingt als Konzept erstmal langweilig konventionell, aber könnte musiklaischer sein als beliebige Tonfolgen.
 
ein rhytmus ohne wiederholungen ist auch ein rhythmus - aber ob das dann immer besser is? :)

Das klingt als Konzept erstmal langweilig konventionell

finde ich gar nicht konventionell, ist schon ziemlich radikal und mache ich auch so. meistens ist erst das eine da, und dann kommt as andere. zum beispiel könnte man sich erst eine art ostinato / chord progression hinstellen, und das dann mit irgendeinem rythmus abrufen, der gerne auch mal nicht genau so viele ereignisse hat wie das ostinato.

zum thema "zufall und wiederholung" schicke ich dir mal was.
 
Du kannst die MOD Outs eines Tracks auf den MOD IN oder den CV IN zurückführen.
Damit ist eine Transponierung der Noten möglich ("ADD MODE" im Input Setup Menu). Du kannst auch Gates eines anderen Tracks hinzufügen ("FILL MODE").
Das ganze funktioniert per MIDI oder CV.

Hab es nur mal kurz probiert - funktioniert. Ich hoffe mit einem späteren Update der Firmware hier auf ein paar Optionen mehr (Sequence Rotation z.B.).
Kombiniert mit Probability geht da schon was...
Edit: glaub mein Problem hat sich erledigt.

Mich würde auch interessieren, ob die Firmware geupdated wird und mal endlich auf den modulierten CV-Outs der Quantizer funktioniert.

Sequence-Rotation fände ich auch super bzw. per CV- (oder wenigstens MIdI-Input) modulierbare Pattern-Startpunkt- und Pattern-Länge.
 
Zuletzt bearbeitet:
na dynamisch und jedes signal hat wert wenn manns zu ende spinnt
also jedes signal kann ausge/be/und verwertet werden durchs ding welches es bestimmt gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte da auch einiges ausprobiert, nun laufen 3 Grids über einen a192 cvm 16 in meinem Set.
 
Man könnte gänige Sequenzen und Melodien "irgendwie" mit Hauptkomponentenanalyse zerlegen und neu zusammensetzen..
aber fragt mich nicht nach Details, da ich das gar nicht verstehe ehrlich gesagt (leider)
Zur PCA hatte ich Mal einen studentischen Vortrag gehabt :) Im Prinzip wird nur das Koordinatensystem gedreht und zwar um den Winkel entlang der statistisch ermittelten längsten Ausdehnung der Hauptkomponente.

Die Frage ist nur was das bringen soll damit zerstört man die der Notenfolge innewohnende harmonische Struktur. Das transformieren in ein anderes koordinatensystem ergibt zwar musikalisch komplett neue Möglichkeiten, aber ob die auch wirklich gut klingen steht auf einem ganz anderen Blatt. Wenn dann müsste es immer so transformiert werden dass eine innere Harmonie über die Akkord- bzw. Harmonielehre erhalten bleibt.
 
super simpel und herkömmlich gewinnt eben meistens gegen total kompliziert und außergewöhnlich.

bei rythmus und melodie dreht sich alles um kleine zahlen und ihre verhältnisse zueinander. alles, was dafür zu komplex ist klingt schnell wie random.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dcp
Moin,

bin gerade über diesen Thread gestolpert. Wie passt denn der DSI Evolver in das Konzept des generativen Sequenzers im ersten Beitrag? Sequenzer hat er ja, aber generativ?
 
Erst einmal Danke @IvoFX für diesen super Thread.

Ich selbst bin immer auf der Suche nach autonomen Midi Pattern Generatoren und hatte den NDLR in Besitz. Ich fand ihn faszinierend, aber vom Konzept und vor allem von der UX zu umständlich für ein echtes Instant Live Play. Wie es aber so ist, holt man sich oft Geräte zweimal, und ich glaube, mit einer ausgefuchsten CC-Verschaltung mit einem Faderfox o.ä. kann man auch spontan viel Interessantes und trotzdem Anhörbares rausholen.

Erwähnen möchte ich noch den Future Retro Zillion, den ich selbst super gern mein Eigen nennen würde.

Insgesamt aber fällt mir auf, dass mir die Geräte für absolut unvorbereitete Jams entweder zu beschränkt (ACDGen) sind, oder zu komplex (Oxi One etc.).

@all: ich hab selber noch ein Konzept für einen (teilweise generativen) HW Sequencer in der Schublade, der weniger für Song-Mode, sondern v.a. für Live-Sets von 90min ausgelegt ist (siehe Bild). Wer Interesse und Skills hat, das als gemächliches, aber sauber strukturiertes DIY Garagen-Projekt mit anzugehen, kann sich gern bei mir melden.
 

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Drei Pattern-Generatoren im Zusammenspiel. EMU Procussion als Soundmodul.
Von links: Flame Echometer (Drums), Future Retro Zillion (Melodylines),Flame Six-in-a-Row (Drums und Melodylines).
Nur der Zillion erzeugt Pattern algorithmisch (Triadex Muse Algorithmus)
Man kann den auch live spielen. (Mit ein bisschen Vorbereitung.)

https://www.youtube.com/watch?v=et4GVEse7P0
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Gute Frage. Hab darauf keine zwingende Antwort.
Im Moment erfüllt der Torso T1 meine Wünsche nach algorithmischem/generativem Sequenzieren am besten.
 
Was gibt es Abseits von Step- und Realtime Recording-Sequencing noch für Ansätze und wie funktionieren die Prinzipien und Algorithmen? (Auflistung ist Haupt-Anliegen dieses Threads)
  • Euclidean Sequencing: Eine anzahl von "trigs" wird Zeitlich gleichmäßig verteilt und durch das abrunden auf ganze Werte ergeben sich interessante Rhythmen. Mehrfaches verketten führt zu Komplexeren Rhythmen.
  • Sequenzen werden mit Hilfe von LFOs erzeugt
  • Meta-sequencing: Eine Sequenz triggert oder verändert andere Sequenzen (z.B. mit unterschiedlichen start-Offsets, ändern der Länge)
  • Soma Ornament 8: Zellen werden nach aktivierung eine bestimmte Zeit gehalten und triggern dann einen Event. Komplexe Gebilde enstehen durch Verkettung (Vielleicht kann das jemand anderes besser erläutern)
  • Simples Erzeugen zufälliger events (Kenn ich z.b. von der MPC One) wie man es auch bei Synth-patches häufig macht? (Was könnte es da an sinnvollen Eingrenzungen geben?)
  • "Pong" bzw. "Pinball"-Sequencer bei denen events getriggert werden wenn ein Partikel auf ein Hindernis trifft und / oder abprallt.
  • Grid-Sequenzer bei denen sich der "Play-head" in unterschiedlichen Mustern bewegt (z.B. Spiral-förmig, vertikal, Diagonal etc.)
  • Conway's game of life (Ich glaube es gibt Ansätze für Sequencer auf dieser Grundlage)
  • Bit-shifting bzw shift-registers (Kann sein dass das zwei verschiedene Dinge sind :D )
  • Turing-Machine (The MusicThing Turing Machine is not a real Turing Machine the way Alan Turing explained it. The name is vaguely relevant because the module uses a loop of data being changed, but computer scientists find it very annoying.)
  • Bernuli Gates kann man auch gut als Sequencer verwenden, siehe MI Marbles
  • Mehrere Play-Heads durchfahren ein einziges Pattern (Siehe Fugue Machine link unten)
  • pattern, 1D oder 2D, bei denen der "weg" durch die einzelnen schritte durch warhscheinlichkeiten gesteuert wird
  • self similimar integer sequences a la oeis.org
  • pattern, die bereits auf die tonhöhe des eingehenden triggers reagieren und sich darauf verhalten
  • reine random funktionen mit verschiedenen verteilungen

Positiv-Beispiele - Welche existierenden Geräte oder Programme machen das besonders gut? (Sekundär-Anliegen dieses Threads) - Bitte die Funktion des Features beschreiben.

Vorschläge / Empfehlungen von euch:
Sonstige Funde:
  • ORCA (Esoteric sequencer programming language)

Habt ihr neue Ideen wie ein Sequencer funktionieren kann?
Ich habe mir z.B. einen "Sudoku"-Sequenzer überlegt. Jede Zahl kommt nur einmal pro Spalte vor und so könnte man pro Step festlegen wie viele Events gespielt werden sollen, so dass z.b. alle Reihen getriggert werden deren Zahl kleiner als vier ist. Die Events könnten Zeitlich versetzt sein um Rhytmische veriationen zu erzeugen.

Ressourcen zum Thema:

Forum Threads:

Internet:

YouTube:

Hintergrund ist dass ich für den Axoloti einen Sequencer programmiert habe, diesen erweitern möchte und mich das Thema natürlich allgemein interessiert.
Ich besitze kein Modular-System (ist mir zu Teuer), bemerke aber häufig interessante Modular-Sequenzer die viel innovativer als die Sequencer der Grooveboxen scheinen.

Erwähnenswerte Anmerkung von @einseinsnull dass man die Sequenzer Aufgaben selbst noch modular halten kann:
Ich möchte der Vollständigkeit noch den Midicake Arp angeben, über den ich gerade gestolpert bin.
 
Meta Sequenzer klingt für mich spannend. Nutzt hier jemand so etwas und gibts da was unter iOS ?
 
geht im prinzip mit jeder programmierumgebung oder auch mit ausreichend analog modulen, mindestvoraussetzung ist, dass du dinge wie start und stop von außen steuern kannst. ganze presets sind dann das highlight schlechthin.

das preset modul in meiner software z.b. z.b. kannst du selbst auch wieder mit sequencern steuern.

technisch ist das nichts anderes wie ein patternwechsel in einem step sequencer a la 303, nur dass du selbst entscheiden kannst, was als nächstes kommt und es auch mitten im takt geht.

arpeggiator funktionen gehören auch schon in diesen bereich, jedenfalls dann, wenn sie polyphon spielbar sind. aus einer taste mach 12 = meta.

eine fertiges setup dürfte es eher nicht geben weil das irgendwie keinen sinn ergäbe. du willst doch die zuordnung sicher selbst machen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich widersprechen, es gibt sogar Musik wo man versucht Rhythmen zu bauen, die möglichst sich nicht wiederholen oder Teile davon.
Das ist durchaus musikalisch interessant.
Allerdings keine Zufallsbeats mit keinem Plan, sondern schon gut gesetzt. Das gilt auch für Melodien und Sounds.
 
wenn man dabei an einen nur kurzen zeitlichen abschnitt denkt ("loop", "phrase"), dann enthält der fast zwingend auch "wiederholungen", nur halt nicht unbedingt so, wie er wahscheinlich meint.

es sei ein jeder dazu eingeladen diese grenzen einfach mal auszuprobieren. man baue doch einfach mal einen kurzen absatz, bei dem man versucht, dass sich rein garnichts "wiederholt".

beim thema "delta time in millisekunden" schafft man das noch. dazu könnte man sich die zeitwerte 1/16, 2/16, 3/16 usw bis 12/16 nehmen und sie hintereinander anordnen.

auf der meta ebene sich nichts wiederholen zu lassen wird es dann aber schon schwieriger. denn wenn erst 4 viertelnoten kommen und dann vier achtelnoten, dann steckt da auch schon wieder eine wiederholung drin.

wobei man da zweifelsfrei zwischen dem theoretischen konstrukt der komposition und den wahrgenommenen "wiederholungen" unterscheiden muss.
denn das gehirn kann nicht alles erfassen und vergisst schnell, das kannst du bei jeder bach fuge erleben wenn sich das erste mal ein 3 minuten langer dux oder comes transponiert wiederholen.
 
Welche Module setzt Ihr für shift register ein und wie seid Ihr zufrieden? Ich kann mich nicht so recht entscheiden: Das Joranalogue Step 8 bietet sehr viele Möglichkeiten, ist doch aber recht teuer. Preiswerter ist das Intellijel Shifty. Hat das jemand?
 


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