Unangenehme Frequenzen?

J

joggle

..
Guten Abend zusammen,

Ich habe heute mal eine, wahrscheinlich doofe, Frage.
Ich hab gestern ein bisschen was aufgenommen (Synthzeug) und beim erneuten anhören heute habe ich irgendwie das Gefühl das es den Ohren nicht gut tut (also mehr Physisch statt Psychisch). Kann natürlich durchaus sein ich bilde mir das ein, ist sowieso kein guter Tag heute. Trotzdem will ich hier mal Fragen woran das liegen könnte? Kann es sein das da irgendwelche hohe Frequenzen sich im Restgematsche verbergen? Ich hab mal mit Audacity eine Spektrumsanalyse gemacht (von dem Zeitabschnitt mit den vermutlich höchsten Tönen im Lied).

spektrum.png


Dabei würde mich auch mal interressieren ab wieviel dB (auf der Skala) wir anfangen die töne wahrzunehmen (ungefähr).
Danke für ihre Aufmerksamkeit :nihao:

Grüße Jörg

P.s.: Mir ist gerade aufgefallen, das wenn ich die Kopfhörer die an meinem Audiointerface hängen voll aufdrehe (an dem netten kleinen Drehregler am Kabel), dass dann ein teilweiße Recht hochfrequentes Störgeräusch zu hören ist.
 
du hast da eine lineare Frequenzanalyse - die ist nicht so aussägekräftig - benutz mal ne logarithmische - das entsprciht vielmehr unserer Wahrnehmung

zu den unangenehmen Frequenzen zählen z.B. die um 4kHz
 
verstaerker schrieb:
du hast da eine lineare Frequenzanalyse - die ist nicht so aussägekräftig - benutz mal ne logarithmische - das entsprciht vielmehr unserer Wahrnehmung

zu den unangenehmen Frequenzen zählen z.B. die um 4kHz

Danke für die schnelle Anwort.
Hier ist die Logarythmische Darstellung

spektrumn.jpg


P.s.: Beim Ausschneiden hat es wohl was weggeschnitten da kommt allerdings auch nicht mehr viel...
 
verstaerker schrieb:
zu den unangenehmen Frequenzen zählen z.B. die um 4kHz
ja, das ist der bereich, den ich zB bei laengerem mixen unbewust meist recht runterdrehe und den ich spaetestens vor oder beim mastering wieder nach oben bringen muss, weils sonst zu stumpf wird. tricky stuff...

oft kanns aber auch eine unangenehme resonanz, die ueber den zeitlichen verlauf eines ganzen tracks ueberrepraesentiert ist sein, die als stoerend empfunden wird. da hilft meistens das per notch-filter etwas zu entschaerfen, braucht feine ohren dazu sowas zu erkennen. ist auch ein grossteil des mastering prozesses auf sowas zu achten. zuviel um die 150hz nervt auch auf dauer, wenn der bereich zu wenig dynamisch ist.
 
man erkennt auf deinem Bild sehr schön die betonten ca 150 Hz - die Snowcrash schon erwähnt hat - aussderm scheints bei 1kHz n peakz zu geben

der alte "Trick" n Eq zu benutzen , ein Band auf vollen Q zu stellen und dann langsam durch die Frequenzen fahren - an einigen stellen wirds mehr fiepen als an anderen , das sind dann die Frequenzen bei denen du absenken solltest - am besten schmalbandig mit nem linear phase eq
 
@joggie: Spiel uns doch mal einen Schnipsel der kritischen Stelle vor. Ich lasse lieber das Ohr entscheiden und weniger die Optik... ;-)
 
Vielen Dank für das viele Feedback. Hat mir schon etwas weitergeholfen. Nur mit Klangbeispielen sieht es gerade leider schlecht aus, Zeitmangel. Aber ich bin sowieso gerade dabei das ganze neu und strukturierter aufzunehmen. Und auf jeden Fall werd ich mal das anwenden, was hier so steht. Wenn es fertig ist, wirds auch hochgeladen. Achso eine Fragen wäre da noch zu der Graphik von Cyborg: Das Spektrum hört ziemlich aprupt bei einer Frequenz auf, welche ist das den (wird sich ja wohl kaum auf die 10000 beziehen?).

Lg Jörg
 
joggle schrieb:
Vielen Dank für das viele Feedback. Hat mir schon etwas weitergeholfen. Nur mit Klangbeispielen sieht es gerade leider schlecht aus, Zeitmangel. Aber ich bin sowieso gerade dabei das ganze neu und strukturierter aufzunehmen. Und auf jeden Fall werd ich mal das anwenden, was hier so steht. Wenn es fertig ist, wirds auch hochgeladen. Achso eine Fragen wäre da noch zu der Graphik von Cyborg: Das Spektrum hört ziemlich aprupt bei einer Frequenz auf, welche ist das den (wird sich ja wohl kaum auf die 10000 beziehen?).

Lg Jörg

Nö, natürlich nicht. 10000Hz sind auf der unteren Koordinate noch "mitten" drin. Die Grenze der Grafik wurde bei 20.000 Hz gesetzt. Übrigens ist das eine Grafik die aus dem ersten Synthesizer-Manual stammt, das ich jemals in den Händen hielt. Beim Kauf der Basiseinheit 101 des Roland StudioSystem 100 war richtig fett Paperware dabei, im Prinzip ein einfacher Synthesizerkurs.
 
jeder reine Sinuston, egal welche Frequenz, ist unangenehm. Bei einem komplexen unangenehmen Klang muss man nur schauen, dass er kurz ertönt. So kann man einzelne Kontrapunkte zu den angenehmen Klängen setzen.

Besonders in der elektronischen Musik ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein, und nervende Töne schnell leise macht oder nur kurz und gezielt einsetzt. Ich habe da schon recht seltsame, beinah masochistisch anmutende Tendenzen gesehen bei Musikern, dass sie z.B. sagten "ah, endlich ist dieser Track vorbei, der Beat ist ja schon geil, aber die Streicher sind extrem nervig." Ich muss dann mit den Augen rollen. Warum tun sich diese Leute das an? Antwort: sie merken es z.T. gar nicht mehr bzw. kommen nicht auf die Idee, etwas zu ändern.

Man sollte also schon etwas lieb sein mit sich selbst, mit dem Publikum, und angenehme/unangenehme Töne, Harmonie/Dissonanz auf kluge Art einsetzen. Dieses Feingefühl ist sehr wichtig.
 
Beim HipHop liegen die unangenehmen Frequenzen so etwa bei 20 - 20000khz :fawk: .


Goldene Regel: Absenken wenn es besser klingen und anheben wenn es anders klingen soll.
 


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