Und was ist mit ganz normalem Pop

Ja, aber nur ein bisschen - also nicht durch den ganzen Song und nicht so penetrant ..
Manchmal wird AT ja auch genutzt um es weich und kitschig klingen zu lassen, Der Bieber.
 
Ich habe deshalb bewusst "chasing kites" genommen, was eher das ist was POP so ausmacht und eben etwas weniger "schräg". Ich liebe schräg, aber in diesem Thread wollte ich mal sehen, wie die Stimmung ist und was ihr da so kennt und mögt - mal einigermaßen positiv geführt. Nicht mögen ist sowieso ok. Aber wollte mal sehen, wie viel davon eigentlich von euch "getragen" wird und wo die Grenzen sind und was eigentlich MAinstream und Mainstream ist. also ich glaube hier gibts noch Abstufungen.
Und ob die Musik sich dadurch ändert und wenn ja wie.

Gefälliger? Freundlicher? Oder hmm, was macht es aus?

Das ist echt schwer zu definieren, glaube ich. Ich würde sagen, Synthpop wird es immer dann genannt wenn die Instrumentierung (digital, analog, pc, etc egal) retro oder vintage klingt. Also nach früher.

Klingt es modern (Drums klingen "zu fett", Sängerin jodelt wie Kati Perry, Autotune usw.) oder instrumental, dann wandert es schnell in die Synthwave, Pop oder sonstwas Ecke. La Roux ist ein gutes Beispiel vielleicht. Erstes Album total Synthpop, zweites Album (Trouble in Paradise) für mich normaler Pop. Habe jetzt aber nie analysiert, warum weiss ich eigentlich auch nicht. Aber beim Hören habe ich es sofort katalogisiert.

Madonna oder Kylie, obwohl viele tolle Sachen, sind für mich nie Synthpop. Liegt einfach auch an der Vermarktung und den vielen Genres aus denen sie sich bedienen.

Synthpop kommt irgendwie auch aus einer gewissen Attütide raus (Interesse an Sound, do it yourself, eher Moll als Dur), während das andere eher das Aufgreifen von Trends ist.

Aber ich merke schon beim Schreiben, hochgefährlich und subjektiv ;-)
 
Ja, ich fand den Trailer damals schon gut, dann bei Tele5 gesehen und für richtig gut befunden. Mittlerweile habe ich sogar die Blu-Ray in der VHS-Retro-Verpackung mit dem Soundtrack auf 2 extra CDs.
Aufgenommen - nur kurz reingeschaut, aber noch keine Zeit zum anschauen gehabt. Dystopisch ist eigentlich nicht so meins.
Apropos Dystopisch: Die Blade Runner 2049 BluRay liegt hier noch rum, müsste ich auch noch schauen ;-)
 
Hat Holy Ghost! einer auf der Uhr ? Die schrauben auch an wirklich grossen Synths rum, sind aber sehr sehr poppig. Für mich aber Synthpop.
 
"La Roux" empfand ich immer als große Enttäuschung. Wurde als Retro-Synth-Pop angekündigt, aber ich höre da so gar nichts von dem alten Charme der 80er-Musik.
Wobei auch damals nicht jedes Stück gut war. Es sind halt nur die guten in Erinnerung geblieben. Dennoch gab es davon immerhin eine Menge.

Pop dürfte heute nach ganz anderen Kriterien funktionieren. Damals wollte man halt Platten verkaufen.
Heute? Weiß ich nicht, arbeite da ja nicht. Wahrscheinlich benutzt man irgendwelche Algorithmen, um einen globalen Massengeschmack zu treffen, und dann bei Musik-Plattformen hohe Klickzahlen zu erzielen.
Und Live-Shows sind viel wichtiger geworden seit das mit dem Platten-Verkaufen nicht mehr funktioniert (weshalb Kylie oder Helene Fischer wohl auch so aufwändige Live-Shows haben). Mit sehr hohen Eintrittspreisen. Und jetzt schon wieder nicht mehr, da Corona.
Vielleicht brechen Musikkonzerne auch bald zusammen wie Banken. Dann gibt's halt noch Soundcloud, wo jeder sein Zeug hochladen kann. Dank DAW kann heute ja auch jeder (anders als früher) produzieren. So viel mehr eingängige Musik kommt dabei trotzdem nicht heraus. Eher weniger.

Wenn man "Pop" als "populäre Musik" versteht, dann müßte dieser Gangsta-Rap wie "Capital Bra" die Popmusik von heute sein. Das ist widerlich und langweilig, aber das ist, was ich auf der Straße oder aus Wohnungen heute höre. Keine Ahnung, wie lange eine Gesellschaft auf einer so dürftigen kulturellen Grundlage bestehen kann.
 
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Das ist echt schwer zu definieren, glaube ich. Ich würde sagen, Synthpop wird es immer dann genannt wenn die Instrumentierung (digital, analog, pc, etc egal) retro oder vintage klingt. Also nach früher.

Klingt es modern (Drums klingen "zu fett", Sängerin jodelt wie Kati Perry, Autotune usw.) oder instrumental, dann wandert es schnell in die Synthwave, Pop oder sonstwas Ecke. La Roux ist ein gutes Beispiel vielleicht. Erstes Album total Synthpop, zweites Album (Trouble in Paradise) für mich normaler Pop. Habe jetzt aber nie analysiert, warum weiss ich eigentlich auch nicht. Aber beim Hören habe ich es sofort katalogisiert.

Madonna oder Kylie, obwohl viele tolle Sachen, sind für mich nie Synthpop. Liegt einfach auch an der Vermarktung und den vielen Genres aus denen sie sich bedienen.

Synthpop kommt irgendwie auch aus einer gewissen Attütide raus (Interesse an Sound, do it yourself, eher Moll als Dur), während das andere eher das Aufgreifen von Trends ist.

Aber ich merke schon beim Schreiben, hochgefährlich und subjektiv ;-)
Da ist was dran - Vermutlich ist es das sogar, es ist so eine Art Idealismus, der aus Synthpop kommt und wenn es das nicht ist und einfach nur gutes Handwerk, kann es zwar Synthpop sein, ist aber eben was anderes. Deshalb habe ich Modern Talking zB nie als Synthpop gesehen obwohl es ja eigentlich Synth ist oder Sandra und heute entsprechend. Ich nenne die, weil die zeitlich und sonst eine der ersten waren, obwooohl, es gab auch vorher schon "elektronische" Popmusik die eben auch kommerziell war im Sinne von produziert und nicht von "Idealisten" - so schien es, es scheint also wirklich in diese Ecke zu gehen, ..
ich habe dafür auch ein Gespür, aber es ist eigentlich ein bisschen irrational, es ist eben "true" oder nicht und das ist eigentlich lächerlich das ich das so trenne - oder eben auch nicht ,weil alle tun es *G*

Die Hörer dieser Bands sehen sich auch nicht als Synthpop-Leute sondern finden meist andere Dinge gut.
Das ist aber auch vollkommen ok - ich finde es bezeugt auch, dass Instrumente nicht das wichtige sind und fand es eine Zeit lang auch unfassbar nervig, dass Bands ständig nach sowas gefragt wurden. Heute ist das komplett egal.

Capital Bra - natürlich ist das Pop - all das ist Pop. Ich habe hier sogar echt geschummelt, wenn du Mainstream - Pop listest, ist da fast nichts ohne Autotune und Harmonizer - aber als Stilmittel, nicht als "kaum hörbare Korrektur" - ich bin Fan von Stimmeneffekten, wenn sie gut sind aber wenn sie aufgesetzt sind wirkt es inflationär und einfallslos.
Ich habe zudem nichts mit Nichtssynths gelistet, weil ich einfach mal wissen will, wie so das Feedback zu Pop ist, der nicht unterschwellig cool ist und die Attitüden von dem wo ich mich sonst eher aufhalte gar nicht haben - so gesehen sind das alles Randfichten. Mir ist natürlich klar, dass eigentlich Ionnalee auch noch irgendwie aus dieser Ecke des Besonderen kommen.

Also müsste ich eigentlich nur eher Kylie und Co posten..

La Roux - nur ihr erstes Album ist voller Zitate und Synthpop Retro, danach ist viel erwachsener aber auch gewöhnlicher und sie singt nicht mehr mit Kopfstimme. Es ist einfach anders. Sie hat übrigens kürzlich auch quasi neue Songs, sind auch very Pop.
++

In "Ästhetik" ist aber wohl mein Sia-Beispiel passend, schon weil da ne Menge "Pop Fx" drauf sind und die Machart eben nicht so Indie oder Retro oder sowas ist.

Aber ich find es interessant wie das bei euch rüber kommt und wie ihr dazu denkt.

Mr Kitty ist in der darken Szene unfassbar beliebt, sehr viele waren schon bei ihm und der steht eben sehr auf diesen leichten Synth-Italo Hintergrund und so weiter..


Übrigens wäre das hier nicht mehr Pop, die kommen auch aus einem anderen Hintergrund:


https://www.youtube.com/watch?v=L7Hh8QxRpWY&list=RD7SjCRivK_t0&index=3


Das ist nämlich auch schon wieder was anderes..


ebenso mit diesem Act - alles schon eher cool und eben doch Pop oder nicht?


https://www.youtube.com/watch?v=VRyxzHIq3wY


und was ist da einfach doch engagierter und gewagter..
Obwohl die Stilmittel alle irgendwie "normal" bis "Techno" sind.

Also da ist einfach nichts mehr wirklich Pop im Sinne von dem was ich mit Kylie vorlege.
Da ist also für mich eine klare Grenze. Das ist so gesehen weg vom Standard.


Das hier hingegen ist Pop ..


https://www.youtube.com/watch?v=H-3rxh8kZHE


Es viel mit unter 25 Songs auf, weil es weniger FX hatte und halbwegs engagiert.
Das ist ja auch alles andere als schlecht gesungen. Aber ok - das hier ist natürlich nicht "synth" in dem Sinne eher Piano mit bisschen modern, sie könnte ohne Frage das auch als rein akustisches Ding performen..
 
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"La Roux" empfand ich immer als große Enttäuschung. Wurde als Retro-Synth-Pop angekündigt, aber ich höre da so gar nichts von dem alten Charme der 80er-Musik.
Der Aufbau zeigt schon Ähnlichkeiten mit den Sachen von Erasure, vom Rhythmus und der Sequenz im Hintergrund. Rein von der Stimmung und dem Grundklang sieht die Sache natürlich wieder was anders aus. Ist bei den aktuellen 80er Referenzen nicht so viel anders, da werden Stereotypen/Erwartungen befriedigt, mehr aber auch nicht.
Wenn sich sowas auch wenige Tracks oder die LP eines Künstlers beschränkt, hat das irgendwie noch was, aber wenn man von allen Seiten damit berieselt wird, nutzt sich das irgendwann ab. Zumindest für mein Gefühl, kann sein dass andere das noch ein paar Jahre länger abfeiern können ;-)
 
für mich die Pop Entdeckung 2020, sie ist auf dem aufsteigenden Ast:
Sofia Portanet

muss ja nicht vordergründig Synth Pop sein, oder?

B-52s, Lene Lovich und Siouxsie lassen grüssen

https://www.youtube.com/watch?v=ymNPA1etcw4


deutsch kann sie auch, deutsche Lyrik ist ihr Ding

https://www.youtube.com/watch?v=4cbR52l1YBM


Mehr Synths

https://www.youtube.com/watch?v=3cnAm1HKvqk


Sehr viel 80er Einflüsse aus dem ehemals Indie Bereich.

Ist das nun Indie oder Pop?

ich will sie irgendwann mal live sehen.
 
Vielleicht gibt es Pop ja gar nicht mehr. Gibt ja auch keine Popper mehr. ;-)

Und Rock gibt's auch nicht mehr. Wußte schon Thomas Gottschalk, und das schon wieder vor 'ner gefühlten Ewigkeit. 2001 - 19 Jahre, wow.:opa:

---
Aber einen Unterschied damals zwischen "allgemeinem Pop mit Synths" (z.B. Modern Talking) und Synth-Pop (z.B. DM meinetwegen) sehe ich auch. Das gab es wohl.
Der klassische Synth-Pop von damals hat heute, glaube ich, wirklich keine Bedeutung mehr, also abgesehen von Nischen und "Szenen".
Zum Teil wird er höchstens in "Synthwave" wiederentdeckt, aber das ist irgendwie auch wieder ein eigener Stil. Warum auch nicht?
 
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für mich die Pop Entdeckung 2020, sie ist auf dem aufsteigenden Ast:
Sofia Portanet

muss ja nicht vordergründig Synth Pop sein, oder?

B-52s, Lene Lovich und Siouxsie lassen grüssen

https://www.youtube.com/watch?v=ymNPA1etcw4


deutsch kann sie auch, deutsche Lyrik ist ihr Ding

https://www.youtube.com/watch?v=4cbR52l1YBM


Mehr Synths

https://www.youtube.com/watch?v=3cnAm1HKvqk


Sehr viel 80er Einflüsse aus dem ehemals Indie Bereich.

Ist das nun Indie oder Pop?

ich will sie irgendwann mal live sehen.

Würde ich nicht in die Kategorie wie Kylie und Co sehen, eher irgendwie Indie, aber was genau weiss ich natürlich nicht. Das klingt auch schon anders, ist ja eher Underground. Keine Bewertung, nur einfach als Kategorie.
 


Mir ist das zu Retro und Abba und die Anleihen aus Radio Gaga - wenn auch lose - finde ich etwas zu plakativ.

Früher fand ich Kylie irgendwie keck - aber eigentlich war das schon immer etwas zu süsslich und ohne Ecken und Kanten.


PS: keine Frage super amtlich gemacht - aber mich triggert das nicht mehr - fällt irgendwie unter gefälligste Berieselung.
 
Also ich feiere es total ab, ob bei Musik (New Retro Wave Kanal bei Youtube) oder Filmen und Serien wie zB Turbo Kid oder Stranger Things.

Da bin ich eher bei Summa - irgendwann ist es mal gut und bald haben wir wohl in jeder Halbdekade eine 80ies Revival :)

Die Zeit war GEIL als sie WAR - die Epigonen die oft eher ungewollt zur Parodie werden habe ich persönlich seit Anfang 2000 irgendwie satt.

Dass es natürlich da auch tolle Sachen geben mag ist unbestritten, aber dass unsere Gesellschaft 2020 im Biedermeier 2.0 grade die 80ies als Epoche des idealisierten Historismus kultiviert lässt mich eher ratlos zurück.

Übrigens auch tontechnisch ratlos, da man sich da allermeist an ein "Klangideal" anbiedert das gar nicht authentisch ist - nichtmal in Bezug auf den echten Synthpop der 80er. Diese Aalglatten Produktionen die nach Plastik klingen gab es doch erst bei der Retrowelle in den mittleren Neunzigern und das war eigentlich der schelchten Qualität der Musik geschuldet.

Synthpop der ersten generation war im Sound meist snappy, und nicht so künstlich gescooped - besonders bei den Drums. Da hat das geknallt selbst wenn es dünn gemixt war.

Wahrscheinlich stört mich das sogar am allermeisten bei modern Retro - dieser relativ undynamische transientenarme Sound und das bauchig Füllige ohne den Funken konkreter Würze. Ein Musikalisches wie klangliches Gesäusel - ganz zu schweigen vom Fehlen inhaltlicher Stringenz - die Leute früher wollten fast alle "wirklich" was mit ihrer Musik aussagen und Pop war WIRKLICH soziopolitisch relevant. Die haben sich auch mehr getraut und bewegt als jede Wurst die man Conchita nennt.
Da kann die/der behaupten was es will, bei Smalltown Boy soll die Wusrt in Demut den Senf Senf sein lassen :)
 
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Es ist ja auch so, dass es - für mich - null Sinn mancht in der Jetztzeit ständig Anbiederungen oder selbst gelungene Zitate zu Musik zu konsumieren von der es aus dern Originalepochen so viel Gutes gibt.

Und man nehme es mir nicht übel wenn ich sage: ich finde es richtig albern wenn man Musik, Aussehen, Stil und Inhalt so überkonsequent auf "original wie damals" trimmt.

Das nimmt jeder Kunst die Glabwürdigkeit und der von mir oben genannten Historisums ist ja tatsächlich immer auch eine Manifestation von Stagnation und Rezession. Gerade darum "besinnt" man sich ja auf "bessere Zeiten"

Nur kann ich als Erwachsener so einen kunstideologischen Maskenball einfach nicht mehr ernst nehmen.

Und nein das meine ich gar nicht als "vernichtende Kritik voll Hass" sondern ganz relaxed und ohne Böswilligkeit.

Ich mag einfach authentische Sachen und wieso soll ich da nicht Steely Dan hören, Jan Hammer VOR den 80ern oder all die anderee Musik die deutlichst mehr für sich spricht als die aktuelle zigste Retrowelle wo sich Leute Schnurrbärte wachsen lassen. Das ist in Realitas stockbieder.
 
Kylie Kinogue fand ich schon damals in den 80ern erfrischend, eigentlich nur die Anfangswerke Locomotion, So lucky, um ehrlich zu sein. Schön catchy, aber keine Geniestreiche. Was ich dann von Kylie aber auf einmal 10 Jahre oder so später umgeblasen hat, war diese Nummer hier:


https://www.youtube.com/watch?v=kEoGXbD0YkU



Der Song von Eingangspost geht gar nicht, viel zu modern, allein dass der Beat immer wieder aussetzt und den Flow killt.
 
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Dass es natürlich da auch tolle Sachen geben mag ist unbestritten, aber dass unsere Gesellschaft 2020 im Biedermeier 2.0 grade die 80ies als Epoche des idealisierten Historismus kultiviert lässt mich eher ratlos zurück.

Es wird halt so ein best-of aller möglichen Zutaten kreiert. 80s Sounds, 80s Pixelgrafiken, 80s Filmlook, 80s Klamotten, 80s Autos, erste Musikvideos auf MTV... Außerdem können sich viele heute noch an die Zeit erinnern (bei mir Jahrgang 1985 eher nicht so wirklich) oder haben durch Filme und Musik aus der Zeit Berührungspunkte damit. Klar gibt es sowas auch mit 70s oder 90s aber irgendwie funktioniert es mit den 80s besser. Die 1920er sind ja mitunter auch ziemlich angesagt (Babylon Berlin, habe ich aber noch nicht gesehen), sind aber zu weit weg, als dass man sich noch wirklich damit identifizieren kann. Musikalisch ist ansonsten grade neben den 80ern bei Youtube Mittelalter angesagt. Von jedem Song gibt es eine altertümliche Version, Bardcore genannt.

Nur kann ich als Erwachsener so einen kunstideologischen Maskenball einfach nicht mehr ernst nehmen.

Das muss man ja auch nicht erst nehmen, es soll einfach Spaß machen.

Ich mag einfach authentische Sachen und wieso soll ich da nicht Steely Dan hören, Jan Hammer VOR den 80ern oder all die anderee Musik die deutlichst mehr für sich spricht als die aktuelle zigste Retrowelle wo sich Leute Schnurrbärte wachsen lassen. Das ist in Realitas stockbieder.

Es soll ja übertrieben diesen 80s Look, Sound und Feel haben. Mitunter haben Songs aus den 80ern das gar nicht so in der übertriebenen zusammenkomprimierten Form.

Hast du noch nie einen alten Film gesehen und gedacht, wie geil das wäre, wenn die mit heutigen Mitteln nochmal diese Art von Filmen hinbekommen würden?
 
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Das muss man ja auch nicht erst nehmen, es soll einfach Spaß machen.

Ja durchaus - ich habe da lediglich für mich selber allerdings tatsächlich strengste Anforderungen und finde dass Musik eine sehr ernste Sachen ist die - wenn gelungen - natürlich auch Spass machen kann / soll / darf.

Mich berührt nur etwas wirklich Aufrichtiges - das ist natürlich eine sehr subjektive Kategorie - aber ich bin generell gegen die Verklamaukung, wenn selbige nicht zumindest eine reale Primärfunktion erfüllt -> echte Staire / Sozialkritik.

Klamauk als Füllstoff weil es "einfach" ist stört mich hingegen sehr.

Aber das soll ja keinen Beeinflussen - ich muss selber mit dem Zugang umgehen - und das gilt nicht nur für Musik sondern ebenso für Literatur.

Dort wo ich "Füllstoff" wie Plumpheit, Gewalt, Sex als kontextfreien Selbstzweck vermute wurde ich schon mit 17 schnell ungeduldig - jetzt bin ich 44 und habe - so hoffe ich - die subjektiven Detektoren dafür deutlich optimiert :)
 
Kylie Kinogue fand ich schon damals in den 80ern erfrischend, eigentlich nur die Anfangswerke Locomotion, So lucky, um ehrlich zu sein. Schön catchy, aber keine Geniestreiche. Was ich dann von Kylie aber auf einmal 10 Jahre oder so später umgeblasen hat, war diese Nummer hier:


https://www.youtube.com/watch?v=kEoGXbD0YkU



Der Song von Eingangspost geht gar nicht, viel zu modern, allein dass der Beat immer wieder aussetzt und den Flow killt.


Das klingt ja auch nur nach ABBA.

Ich will Dich auch keinesfalls beleidigen, aber da darf man sich auch fragen ob sowas 2020 nicht in dem Kontext qualitativ schon längst von Leuten wie Helene Fischer - nein ich bin kein Fan - abgelöst wurde.

Ich sehe da bei Kylie eigentlich immer eine ziemliche Anbiederung an Sujets die man beliebig hinterm Vorhang herausholt.

Sie ist irgendwie doch schon lange ihr eigenes Megamedley :) Und ohnen den Sexynessfactor hätte die auch keines ihrer Comebacks geschafft.

Edit: ja ich weiss dass die Nummer schon älter ist - aber die Frage nach der ewigen Abgrenzug gewisser Stars zum Bereich Schlager ist immer eine mögliche :)
 
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Es ist ja auch so, dass es - für mich - null Sinn mancht in der Jetztzeit ständig Anbiederungen oder selbst gelungene Zitate zu Musik zu konsumieren von der es aus dern Originalepochen so viel Gutes gibt.

Und man nehme es mir nicht übel wenn ich sage: ich finde es richtig albern wenn man Musik, Aussehen, Stil und Inhalt so überkonsequent auf "original wie damals" trimmt.

Das nimmt jeder Kunst die Glabwürdigkeit und der von mir oben genannten Historisums ist ja tatsächlich immer auch eine Manifestation von Stagnation und Rezession. Gerade darum "besinnt" man sich ja auf "bessere Zeiten"

Nur kann ich als Erwachsener so einen kunstideologischen Maskenball einfach nicht mehr ernst nehmen.

Und nein das meine ich gar nicht als "vernichtende Kritik voll Hass" sondern ganz relaxed und ohne Böswilligkeit.

Ich mag einfach authentische Sachen und wieso soll ich da nicht Steely Dan hören, Jan Hammer VOR den 80ern oder all die anderee Musik die deutlichst mehr für sich spricht als die aktuelle zigste Retrowelle wo sich Leute Schnurrbärte wachsen lassen. Das ist in Realitas stockbieder.
Bei der Aussage würde mich aber mal was interessieren, was an Pop so vorzeigbar ist. Ich finde es gibt da sehr sehr viele Zitate und Wiederholungen. Fast als habe man beschlossen da bitte keine Experimente zu machen - die musikalische CDU. Aber ich habe ja bewusst nicht ganz solche Dinge gepostet.

Ich wollte eigentlich eher mal über Pop im Sinne von Pop reden und hoffe auf viele musikalische Argumente, also mit Musik. Hast du da ein bisschen was?

Übrigens bin ich nicht beleidigt, wenn jemand etwas hier mag oder nicht mag - nur so - es muss sich keiner schämen weder für gut noch schlecht finden.
Aber - ich will was sehen und hören, was auf jeden Fall Pop ist und nicht zu undergroundig. Marina hab ich allerdings wirklich eher nicht gemeint - ich glaube das ist noch zu viel Indie - trotzdem wollte ich sie niemandem vorenthalten und das Thema einfach mal locker behandeln, weil es so wenig darum geht. Fern von Jarre, Autechre und Techno quasi.
 
Bei der Aussage würde mich aber mal was interessieren, was an Pop so vorzeigbar ist. Ich finde es gibt da sehr sehr viele Zitate und Wiederholungen. Fast als habe man beschlossen da bitte keine Experimente zu machen - die musikalische CDU. Aber ich habe ja bewusst nicht ganz solche Dinge gepostet.

Ich wollte eigentlich eher mal über Pop im Sinne von Pop reden und hoffe auf viele musikalische Argumente, also mit Musik. Hast du da ein bisschen was?

Übrigens bin ich nicht beleidigt, wenn jemand etwas hier mag oder nicht mag - nur so - es muss sich keiner schämen weder für gut noch schlecht finden.
Aber - ich will was sehen und hören, was auf jeden Fall Pop ist und nicht zu undergroundig. Marina hab ich allerdings wirklich eher nicht gemeint - ich glaube das ist noch zu viel Indie - trotzdem wollte ich sie niemandem vorenthalten und das Thema einfach mal locker behandeln, weil es so wenig darum geht. Fern von Jarre, Autechre und Techno quasi.

Ich verstehe nicht warum Du "so" auf das Zitat antwortest, denn ich dem Zitat meine ich ja nicht POP an sich sondern beziehe mich auf den Bereich jenes Sythpop der ganz explizit in den diversen Retrowellen wiederkehrt und NULL Innovation hat oder Bezüge zur Gegenwart herstellt.

Da hast Du - nicht zum ersten Mal - eine Aussage von mir als viel kritischer eingestuft als sie es ist.

Was soll ich auch machen wenn - für mich - Marina eben gerade das ist wo Pop heute mehr sein sollte - klassisch aber doch nicht abgelutscht, gefällig aber nicht banal.

Pop ist doch nicht gelichzusetzen mit Synths.

Für mich ist Marina ebenso Pop wie Nicky Minaj und das ist gar nicht so verkehrt, denn es waren auch Jackson und Duran Duran Duran Pop - ich habe da kein sondereliches Schubladen denken.

Was ist noch Pop den ich gut finde - achtung - Emilia Cabello :)

DU hast doch nach normalem POP gefragt, Retro kam von anderen und ich habe Retro aufgegriffen, da ich SELBER 2000 in der nicht ersten "Retrowell" recht aktiv war und - wohl dadurch - heute von Retro recht gelangweilt bin - das muss zum eigenen Alter passen und wenn man etwas verabeitet hat dann ist das irgendwann halt nicht mehr so interessant.

Ich nannte Steely Dan - ist für mich auch POP - was war es damals ? Adult oriented Rock ? Aber seit Ende 80 ist doch Rock auch Pop, oder ?

Na was weiss man schon :)

Fakt ist dass es egal was es nun ist authentisch sein soll und klanglich eine gewisse Spritzigkeite haben sollte - für mich.

Nix negativ.

Ist ja witzig - da überlegt man sich durchaus genau was man schreibt und geht auch in diverse Detailebenen und bei Dir kommt nur das Kritische an - Du biasierter Schubladolator :harhar:


PS: La Roux finde ich auch gut - ist aber ja auch schon alt.
 
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Was ist noch Pop den ich gut finde - achtung - Emilia Cabello :)
Herr Werner... la la la...

Zum Thema Retro: Ich finde es gibt seit einer Weile ein paar echt gut gemachte Tracks mit Funk-Zitaten. Auch wenn das bestimmt der 3 Aufguss in den letzten 25 Jahren ist, es klingt wirklich frisch. Aber ich fürchte es handelt sich um kurzlebige Chartsmucke.
 
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