Warme fette Sounds eine Domäne der Analogen?

Ich habe ja ziemlich alte Plug-Ins bei meinem Kram benutzt. Ob die sonderlich warm und fett klingen, diese Frage habe ich mir eigentlich nie gestellt, sondern eben damit Musik gemacht. Mit den Ergebnissen bin ich bis heute auch zufrieden. Ich hatte aber mal kurze Zeit ein A-111-5 ( http://www.doepfer.de/A1115.htm ) und da ich kein Midi-Modul hatte, musste ich mich mit den LFOs zufrieden geben. Ich fand der klang jedefalls um Längen fetter als beispielsweise der Synth1 (VSTi), zumindest fand ich das so.. Habe das Modul aber später wieder verkauft, da ich eben doch lieber nur im Rechner rumwurschtel. Mag also sein dass es da irgendwo einen Mangel an Sound gibt, aber ich nutzte ja auch eher keine "normalen" Sounds, da fällt das für mich nicht so ins Gewicht.
 
Nachtschatten schrieb:
also, es geht hier mehr um subtraktive analog klingend synths wie diva/monark/minimoog/oberheim gegen andere syntheseformen wie loom/padshop/K2000S/DX7 und das in bezug auf warme und fette sounds. es geht NICHT um hardware gegen software.

so, ich hoffe dies ist nun auch auf den hinteren plaetzen angekommen. danke fuer ihre aufmerksamkeit, wer dazu was zu sagen hat, der ist herzlich eingeladen die anderen bitte ich weiter zu gehen.

Dennoch ist die Angelegenheit doch beantwortet ?

Und war es wahrscheinlich schon bei der Erstellung des Themas. :kaffee:
So reduziert und pauschal kann man das Thema nicht behandeln. Ich denke, das war Dir wohl auch klar.

Worin sich die Synthese-Formen unterscheiden ist letzlich auch eine Frage des Bedienkonzeptes und der Herangehensweise sowie Erlernbarkeit, denn das scheint wohl die Stärke der subtraktiven Synthese bzw. der klassischen Anordnung von Oszillatoren (Klanggeneratorn), Mixer, Filter, Amplifier moduliert durch Hüllkurven, LFOs usw. zu sein.

Allen anderen Konzepten fehlt bis heute im Hardware-Bereich die entsprechend konsequente Umsetzung eines Bedienkonzeptes.
Abgesehen vom Hartmann Neuron vielleicht und diverser Mischformen (Wavetable, PCM usw.)

Man könnte darüber diskutieren weshalb mancher Software-Hersteller nicht erkennt, dass der aktuelle "Hardware"-Hype nicht unbedingt ausschliesslich was mit den analogen Schaltungen zu tun hat sondern die Haptik da auch eine entscheidende Rolle spielt. Manche haben es erkannt, Roland AIRA-Konzept, sind jedoch auch ausschliesslich auf der subtraktiven Welle unterwegs. Yamaha Montage hätte was werden können, wurde es aber leider nicht. Der FM-Volca leider zu reduziert um als Klangdesign-Maschine ernst genommen zu werden. Gleiches gilt für DX Reface. Der DX200 war mal ein interessanter Ansatz, jedoch auf der falschen Software-Plattform (meiner Meinung nach). Der Nord G2 ist eine Sache für sich.

Wavetable gibt es Lösungen.

FM-Synthesizer wäre schon endlich mal eine glückmachende Hardware-Lösung fällig.
Additive-Synthese wird schwierig in Hardware bedienbar zu machen. Controller-Software-Kombination wäre interessant.

Granular-Synthese gibt es intersssante Projekte :


Sicherlich kann man sich auch auf die Display+1-Regler Bedienung alter Digital-Synthesizers einlassen und allenfalls mit Editor da speditiver an die Angelgenheit ranzukommen, doch dem einen Gegenpol für den aktullen Analog-Hardware-Hype zu setzen klappt nicht, denn die Haptik ist nicht wegzunegieren (sofern man diese braucht/wünscht).

Oder man könnte weiter diskutieren wo denn wirklich die Stärken der analogen subtraktiven Synthese liegen. Gewiss nicht im statischen Sound mit dem Prädikat analog, warm, fett.
Was für Aufwände sind zu betreiben wenn man mittels additiver Synthese zum Beispiel eine Filter-Sweep nachzubilden ist unter der Berücksichtigung, dass jedes Filter wieder anderes Klangverhalten hat. Oder modulierte analoge Verzerrungen Oder Oszillator-Sync Oder Filter-Modulation usw.

Letztlich : Ja, mit den digitlen Synthesizer anderer Syntheseformen kann man auch tolle Klänge machen und Musik sowieso. Doch jede Syntheseform und dessen Herangehensweise hat ihre Stärken und Schwächen und somit ihre unterschiedlichen Herausforderungen. Ein sich gegeneinander Ausspielen macht nicht nur hier keinen Sinn.
 


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