Nur OnTopic Warum arbeitet ihr ITB? In The Box = komplett im Rechner

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sdvkaeälkjb848

Guest
Warum arbeiten einige von euch nur ITB?

Sind von den Leuten, die in the box arbeiten, welche dabei die mal Hardware genutzt haben?
 
Nur würde ich nicht schreiben wollen, hängt primär davon ab mit welchem Synth ich gerade als letztes Sounds gemacht habe, welcher Klangerzeuger Inspirationsquelle war. Von daher in letzter Zeit mal rein Software oder DAW gesteuerte Hardware.
 
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Es ist günstiger, nimmt keinen Platz weg, hat total Recall und es ist alles direkt erreichbar. Hardware müsste ich hier erstmal umständlich anschließen. Und irgendwie gibt es halt auch gar nix, wo ich jetzt sagen würde, das geht nur out of the box und nicht im Rechner.
 
Also ich hab mal nur ITB "gearbeitet". Dann hab ich gemerkt, dass analoge Synthies in echt viel cooler klingen. Und danach hab ich gemerkt, das nur mit Hardware arbeiten noch viel mehr Spaß macht. Jetzt ist der Rechner nur noch bessere Tapemachine.
Mir erging es ähnlich.

Nur war es erst in zweiter Linie der Hardware-Sound, sondern die Tatsache, dass ich vor dem Bildschirm nie verstanden hatte, was der Rechner da tut, wenn ich die "Knöppe" verändere.
 
Für mich ist ITB eigentlich die Ideallösung.
Ich arbeite lose an verschiedenen Projekten mit zwei Freunden und auch an meinen Sachen und da habe ich auf Knopfdruck alles exakt so parat wie ich das beim letzten Mal gespeichert hatte.

Außerdem habe ich jahrelang sehr viel Zeit in Hotels verbracht und konnte dank Lappy und Keystep sehr viel machen und zu Hause auch weitermachen.

Und der letzte Punkt ist der, dass jedes Mal wenn ich mir HW gekauft habe, die Begeisterung doch mehr oder weniger schnell verflogen ist und die Geräte im Wesentlichen rumstanden, weil ich das Soundschrauben im Rechner wesentlich übersichtlicher fand und immer noch finde.

Ist aber nur mein ganz persönlicher Blick auf die Sache und ich habe bis Anfang der 2000er nur mit HW gearbeitet, mal abgesehen vom MIDI Sequencing.
 
Da ich aus der Reisetasche lebe und nur selten zu Hause bin, brauche ich etwas kompaktes, was ich easy mitschleppen kann - sprich nen Laptop. Außerdem mache ich Musik (oder möchte ich machen, bin nach anderthalb Monaten "ernsthafter" Beschäftigung noch Wiedereinsteiger und noch am reinfummeln), die man nur im/mit Computer machen kann (bzw. nur sehr schwierig und kostenintensiv mit Hardware).

Hardware würde ich komplett in meinen Workflow integrieren, also aufnehmen und im Rechner mit den Audiodateien rumspielen. Das würde sich von ITB nicht wirklich unterscheiden.
 
Hier ein Gespräch mit einem ITB'er


Wer ITB nicht kennt - in the box - also im Rechner ohne externe Hardware - ausgenommen Controller.
Sprich ohne Hardware Synths und FX, es geht nichts audiotechnisches rein und raus außer die Abhöre™
 
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wenn ich das, was ich in audioeditoren oder photoshop zur zeit mache mit hardware machen müsste, würde ich 3000 jahre für sachen brauchen, die ich hier in einer 14 stunden schicht erledigt bekomme.
 
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Ich bin Fahrradfahrer. Macbook, Masterkeyboard oder sonstige Controller und ne Handvoll Peripherie krieg ich auf den Rücken, Stativ nehm ich in die Hand oder quer aufn Gepäckträger, und ab gehts, wenns sein muss lass ich mir vor Ort noch ne (zweite) Tastatur stellen und schliesse alles an. Das ist eigentlich der Hauptgrund; keinen Führerschein zu brauchen. Als ich meine Sounds noch wild über Billigrompler und Bonsaisynths verstreut hab, war der Transport immer wahnsinnig ätzend.

Das andere ist die Geschwindigkeit. Auf dem Trackpad bin ich virtuos genug, alles innert Sekunden vor mir zu haben, da ist der Weg dahin manchmal kürzer als die Ladezeiten. Auf der Hardware hingegen such ich mich dumm und blöd - und gerade live möchte ich eigentlich, dass die wenigen Knöpfe vor mir genau das machen was ich ihnen gesagt habe, statt dass ich bspw. am Summit zwar aus 52 verschiedenen aussuchen kann, aber eben auch muss.

Und dann ist da noch das, was ein Vorposter eigentlich schon treffend gesagt hat:
Und der letzte Punkt ist der, dass jedes Mal wenn ich mir HW gekauft habe, die Begeisterung doch mehr oder weniger schnell verflogen ist und die Geräte im Wesentlichen rumstanden, weil ich das Soundschrauben im Rechner wesentlich übersichtlicher fand und immer noch finde.

Ich hatte einen immensen HW-Synth-Verschleiss, während ich schon längst alle produktiven Dinge in der Box gemacht hab. Genau gesagt hab ich nie was anderes gemacht. Während sich hier die Tastaturen stapelten und ich mich in meiner eigenen Bude kaum mehr umdrehen konnte, hab ich ständig das Q49 ans Macbook getütet und alles in Logic eingekloppt. Selbst als ich mir grosse und komplizierte Setups gestrickt habe, die ich live wegen Materialschlacht ohne Taxi oder Kumpels nicht einsetzen konnte und deren Einsätze ich an einer Hand abzählen konnte, dachte ich unterschwellig bereits "du hast eh schon n iPad oder gar den Laptop fürs Routing mit, warum nutzt du dann nicht einfach den?".

Ableton hat dann den Sarg zugemacht. Zu dem Zeitpunkt hab ich meinen treuen Nord Wave schon gefühlt nur noch als Masterkeyboard benutzt (und das sollte sich all die Jahre bis zu seinem Abgang auch nicht mehr ändern). Irgendwann war alles auf den Rechner umgestrickt, in mal mehr, mal weniger funktionalen Kombinationen.

Trotzdem hab ich Idiot natürlich weiterhin gekauft, in der Annahme, irgendein Hardwaresynth (PC3, Microkorg, Cobalt, Summit) werde mich doch irgendwann mal erleuchten und mir den Weg zum gelobten Tapeziertisch voller Kleinscheiss weisen. Waren samt und sonders (teure!) Bruchlandungen. Klar kann ich mir theoretisch den Luxus leisten, für ein paar ballernde Bässe einen Summit auf die Bühne zu wuchten oder mir damit im Studio unnötig den Weg zu versperren. Aber das ginge mit der Diva halt auch und dann schreit mein innerer Monk auch nicht, weil der bei mehr als drei sichtbaren Tastaturen im Studio ne Vollkrise kriegt.

Letzte Woche hab ich meinen Boutique JU-06 weiterverkauft. Den habe ich letztes Jahr im Sommer (gebraucht) geholt, um ihn zusammen mit dem Circuit Tracks als mobiles Uffz-Uffz-Setup zu benutzen (eigentlich sollte da noch ein JX-03 oder JP-08 dazukommen, aber den gabs auf den Kleinanzeigen entweder immer zu Wucherpreisen (08) oder so billig, dass er instant weg war (03)). Hat an sich ganz gut funktioniert, ausser dass ich mich bei beiden Einsätzen auswärts gefragt hab, warum ich mir den komplizierten Scheiss von Padmatrix eigentlich antue, wenn ich doch einfach auch Ableton nehmen könnte. Und wo ist eigentlich mein efx_fragments? Zum Ende hin hab ich die Circuit und jetzt kürzlich den Boutique abgestossen, mein altes Macbook wieder fit gemacht und spiele solche Projekte vermutlich wieder mit einem Nanokontrol samt APC-Script plus KMI K-Board.

Als ich den Juno übergab, waren die Batterien, die ich letzten Sommer vor dem ersten Picknickdecken-Gig (mit mittelmässiger Begeisterung seitens des Pöbels) reingetan habe, noch am Leben. Spricht einerseits für Duracell, andererseits aber auch wirklich nicht für die für so dringlich gehaltene Notwendigkeit dieses Geräts.
 
Alle Dekaden wieder starte ich testweise den total ITB-Versuch. Zuletzt während Corona 2020.

Ist aber immer wieder die Erkenntnis: Nichts für mich.

Ich vergleiche es mit der luxuriösen Fahrzeugnutzung vs. Radfahrern oder Laufen.

Klimatisiert und im bequemen Schalensitz, incl. allen möglichen Assistenten kommt man idR straight und schnell ans Ziel (=ITB)
Manche mögen aber lieber steinige unwegsame Wanderwege oder anspruchsvolle MTB-Strecken. Ist meist holpriger, anstrengender und dauert oft länger, macht mir aber einfach mehr Spaß (=HW)

Und das alles ganz wertungsfrei gegenüber denen die lieber bequem Autofahren - sinnbildlich.
 
... kleine Zwischenfrage zum Verständnis:
Was ist mit komplett ITB "arbeiten" gemeint?
Komplett alles ohne Hardware ausschliesslich nur im Rechner zu machen?
Oder z.B. vermittels Rechner aufgenommene analoge Signale per Software arrangieren bzw. runterzumischen?

EDIT: Satzbau
 
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Nach mein Definition ist ITB alles am Rechner, von der Sounderzeugung, Arrangement bis zum Mix/Master. Ein einspiel Midikeyborad/Pads wäre die einzige zusätzliche Hardware.

Aufgenommene Hardwaresysnths ist ja nicht mehr wirklich in the Box, da ist der Rechner mehr Tapemaschine.
 
und ich habe bis Anfang der 2000er nur mit HW gearbeitet, mal abgesehen vom MIDI Sequencing
So richtig mit ITB ging auch erst nach 2000 los. Anfang 2000 gab es z.B. noch keinen richtigen Sample-Player für ITB. Erst ab da fing es mit Halion und Kontakt an. Und auch die Rechenleistung wurde erst nach 2000 mal richtig angenehm. Ich habe da von Pentium II 300 MHz auf Pentium III 1,1 GHz aufgerüstet, und das waren Welten Unterschied, was ITB dann alles ging.
Die Vorteile von ITB: Total Recall, kein Kabelsalat, wenig Platzbedarf, 100% Reproduzierbarkeit, aber nur wenn alles sauber läuft. Latenzen waren anfangs ein Problem. Heutzutage sollte es besser laufen.
Läuft natürlich alles nur solange, wie an der Installation keine Veränderungen vorgenommen werden, welche die Total Recall-Fähigkeit beeinträchtigen.
User-Interfaces sollen natürlich gut bedienbar sein. Tausende mickrige virtuelle Regler auf dem Bildschirm wirken auf mich wenig inspirierend. Die virtuellen Fader von Cubase fand ich ok, cooler ist es natürlich mit gut angepassten Hardware-Controllern.
 
Und das alles ganz wertungsfrei gegenüber denen die lieber bequem Autofahren - sinnbildlich.
Der Weg ist das Ziel. ;-) ... und der kann (metaphorisch gesprochen) auch durchaus mal mit einem Automobil zurückgelegt werden - aber dann nicht mit so ner neumodischen Kiste, wo alle Knöppe durch ein Touchpad ersetzt sind, das man nicht mehr blind bedienen kann. Und das Interieur aus Holz und Leder damals hatte doch auch noch was im Vergleich zum Dünnplastik in Klavierlackoptik heutzutage ...

@Topic: Ich weiß den Segen moderner Software durchaus zu schätzen - Recording, Mixing, Effektierung und Mastering erfolgen bei mir schließlich auch (fast) ausschließlich ITB. Zum Spielen und Soundschrauben habe ich aber doch lieber ein Hardwareinstrument unter den Fingern - ist wohl so ne Gefühlssache. :dunno:
 
Wenn der Computer die Zentrale für die Musikproduktion ist, dann ist in der Box alles praktischer, alles in total recall, es ist übersichtlicher und es geht schneller weil man nichts aufnehmen und schneiden muss.

Ich besitze natürlich auch Hardware aber auch diese Aufnahmen sind wieder in der Box und mit Box Effekten bearbeitet. Die Vorstellung, alles ohne Rechner irgendwie hinzubekommen wäre furchtbar
 
So 2010-2013 herum war ich mal komplett ITB unterwegs. Ging genauso. War auch eine tolle Zeit, wo für mich Softsynths anfingen richtig gut zu klingen (z.B. DIVA, Bazille).

Heute genieße ich die freie Auswahl und eine hybride Herangehensweise. Beim Hardwareschrauben komme ich auf ganz andere Ideen, wie am Rechner und umgekehrt. Die wenigen Hardwaresynths und das Eurorack sind direkt an AD-Wandler ohne Mischer angeschlossen. Aufnehmen, Mischen, FX usw. mache ich mit Software. Den Hardwareaufwand versuche ich so gering wie möglich zu halten. Damit verringern sich auch die Fehler- und Rauschquellen.
Total Recall interessiert wenig. entweder wird ein cooler Moment /Sound gleich aufgenommen / gesampelt oder er ist halt morgen weg und ich mache was neues. Ich versuche aber immer die Vorteile (für mich) von Hard- und Software entsprechend zu nutzen. Patchen und Schraben am Eurorack ist für mich an der Hardware besser als Strippenziehen mit der Maus. Bei FM wiederum bevorzuge ich übersichtliche Software statt Menüdiving und kleine Displays.
 
Ich unterscheide zwischen gezieltem Musikmachen (ITB) und Herumdaddeln/Suchen nach Happy Accidents (Hardware, maximal 2 Geräte gleichzeitig). Grundsätzlich getrennt. Für diese ganzen MIDI- und Sync-Nervereien, die beim Zusammenspiel zwischen Computer und Gear auftreten, bin ich zu alt.

ITB meistens in der kalten Jahreszeit, keine Ahnung warum das so ist.
 
Weil Hardware einfach extrem viel Zeit frisst und man ein halbes Leben Übung braucht, um etwas halbwegs hörbares zu erzeugen, was nicht Lauflicht BumBum oder so Elektron style mich in ein Schema presst. Ehrlich gesagt, war es selbst mit einem Tracker auf dem Amiga einfacher vernünftige Musik zu machen. Ich habe das ganz doll gewollt und mit einer MPC One oder einer Maschine+ als Zentrale und einem zusätzlichen Synth funktioniert es halbwegs, aber ich hab z.B. auch alles Grüne von Roland und wenn ich das verkable dann kommt am Ende max. Klingklong bumbum raus. Mit Cubase hingegen ist das alles auf einem völlig anderen Level für mich als Anfänger. Ich habe unendlich viele Sounds, unendlich viele Möglichkeiten, bei Hardware hat man immer das Gefühl man müsse noch was dazu kaufen, weil es fehlt etwas.
 


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