Nur OnTopic Warum arbeitet ihr ITB? In The Box = komplett im Rechner

  • total Recall
  • bessere Übersicht
  • schnellerer Workflow
  • weniger Kosten
  • geringer Platzbedarf
  • kaum Wartung
  • vielfältigerer Umgang
Einen Punkt hätte ich noch, den ich vergessen hab. Es ist einfacher zu erlernen. Wenn man mit DAW und Plugins aufgewachsen ist, dann ist es kaum vorstellbar, zu einem DAWlosen Studio zu wechseln weil man am Rechner auch mit Augen arbeitet und nicht nur mit Ohren und Händen. Ohne großen Monitor fehlt auf einmal ein Sinnesorgan. Andersherum ist es sicher einfacher, eine DAW zu lernen, wenn man vorher nur mit Hardware gearbeitet hat. Hardware lernen ist meiner Ansicht nach anspruchsvoller.
Und dazu kommt noch eine Unsinnigkeit. Selbst wenn man alles mit Hardware programmiert, arrangiert und mischt, muss es am Ende doch wieder in die Box zum aufnehmen und dann ist man sowieso wieder am Rechner.
Sicher hat man auch Outboard aber es ist wie gesagt die Peripherie und nicht die Zentrale.
 
Hardware lernen ist meiner Ansicht nach anspruchsvoller.
Es kommt wohl darauf an, womit man "aufgewachsen" ist. Ich kannte auch Leute, die standen vor der DAW erst mal "wie der Ochs vorm Berg". Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Hardwaresequencer grundsätzlich einfacher zu bedienen sind - ich habe mich damals '91 aus gutem Grund für den Atari+Cubase und gegen einen Hardwaresequencer entschieden.

Allerdings: Auch der Umgang mit ADATs und dem Mackie 8-Bus war kein Hexenwerk.

Beim Thema Sounddesign ist es wieder etwas anders: Mir fällt da der Zugang mit vielen Hardwaresynths einfacher - vor allem, wenn es für die meisten Funktionen Knöpfe und Regler gibt. Viele Softwaresynths erschlagen mich da auch ein wenig, zumal sich die User-Interfaces oft unterscheiden. Wenn Softsynths, dann bevorzuge ich welche, die sich an einer (realen oder fiktiven) Hardwarevorlage orientieren, z.B. die von Cherry Audio.
 
Man muss viel komplexer, jedenfalls tue ich das.

Zum einen sind es Instrumente, Klangerzeuger. Diese habe ich gerne auch extern, zb Modulares, wegen Sound und Haptik. Aber ? Total Recall. Der Begriff stammt aus einer Zeit, wo man froh war, an einer Konsole mit 2000 Knöppen die Einstellungen wieder zu finden.

Automation in der DAW ist mehr. Und zwar nicht weniger, als die Komplette DAW als Klangerzeuger zu sehen und alles was ich steuere , sind Modulatoren.
Grafisch unterstützte Modulatoren. Warum ? Weil das alles dynamisch abläuft, und zwar im Track. Genaues schneiden, Layern - Editing - hat man früher gerne mit Samplern gemacht, weil die Audio Leistung nicht da war, dann eben mit MIDI Noten getriggert. Heute kann man das in der Timeline erledigen, und es spielt keine Rolle mehr, wie lang oder kurz, ein Event ist..

Im Channel geht es weiter. Zum einen nutze ich seriell oft mehrere Kompressoren, Enveloper, EQs und sonstige Effekte. Dazu kommt, in der DAW können dynamische Abhängigkeiten von Channel oder Gruppen gesetzt werden. Spektrale EQs oder Kompressoren. - Mixdown

Das alles, zum Ziel, einen guten - insich funktionierenden Track zu bekommen. Also Klangerzeugung, Recording, Editing, Mixdown, Cut - Paste usw.. sind alle miteinander verbunden.

Auch nutze ich viel mehr die Modulatoren der DAW um auch Plugin Instrumente zu automatisieren. Anstatt im Programm mit dem jeweiligen Fenster eine Treppe zu bauen, die dann auch noch fest duechläuft, setze ich die in der DAW Automation, Route den Controller zur Funktion und kann dann im Kontext frei entscheiden, ob sich dieser Parameter zum Ende einer Bridge völlig anders verhält. Es gibt ein Crescendo , alle machen mit, abrupt verstummen 20 Spuren, nur der Hall Fadet gekonnt ein, um dann einen Auftakt den Drop vorzubereiten.. usw..

Das ganze ist ein Setup. Und lebt, wie jedes Setup durch die Kreativität des Anwenders
 
Ich bin inzwischen nur noch ITB unterwegs. Das beschränkt sich allerdings aufs Lesen des Forums hier.

Für meine Hardware habe ich keinen Platz und die Technikauseinandersetzung und die vielen Möglichkeiten haben mich nur daran gehindert, spontan meine Ideen oder Gefühle auszudrücken. ITB bin ich nie warm geworden, trotz mehrmaliger Versuche.

Wenn mir nach Musik machen ist, setze ich mich an mein Klavier und spiele einfach. Es ist für mich wie eine Befreiung. Keine Gedanken über Soundgestaltung oder sonst was. Einfach hinsetzen, spielen, improvisieren, genießen, Flow erleben. Erlebe das wie eine Befreiung von selbst auferlegten Problemen, auf die ich verzichten.
 
Ist das so?

Die meisten in der elektronischen Musik, deren Tätigkeit über das Kaspersein hinausgeht, arbeiten immer noch oder wieder mit Hardware.

Na, ich glaube da liegst du falsch. Hardware ist privates Entertainment und Inspirationsquelle, aber am Ende geschieht das meiste am Rechner. Ich schließe jetzt mal die alten Herren der Branche aus, weil das verzerrt das Bild. Klar gibt es immer noch Musik die ihre Wertigkeit daraus definiert wie kompliziert es war sie zu erstellen. Leute erstellen ganze Alben mit Pocket Operatoren oder blasen auf einem Kamm die tollste Klassik Musik. Aber gerade das definiert ja, dass das Ausnahmen sind und nicht die Regel, sonst erzielt man den gewünschten Effekt ja nicht.
 
Es kommt wohl darauf an, womit man "aufgewachsen" ist. Ich kannte auch Leute, die standen vor der DAW erst mal "wie der Ochs vorm Berg". Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Hardwaresequencer grundsätzlich einfacher zu bedienen sind - ich habe mich damals '91 aus gutem Grund für den Atari+Cubase und gegen einen Hardwaresequencer entschieden.

Allerdings: Auch der Umgang mit ADATs und dem Mackie 8-Bus war kein Hexenwerk.

Beim Thema Sounddesign ist es wieder etwas anders: Mir fällt da der Zugang mit vielen Hardwaresynths einfacher - vor allem, wenn es für die meisten Funktionen Knöpfe und Regler gibt. Viele Softwaresynths erschlagen mich da auch ein wenig, zumal sich die User-Interfaces oft unterscheiden. Wenn Softsynths, dann bevorzuge ich welche, die sich an einer (realen oder fiktiven) Hardwarevorlage orientieren, z.B. die von Cherry Audio.

Du bist schuld, dass wir uns mit diesen Schrottinterfacen rumärgern müssen ;-) Ich habe mich immer gefragt, warum man sich diese Limitierungen auf Softwareebene geben muss. Wie genial ist denn z.B. ein Massive X, wenn man den mal Begriffen hat, so extrem komplex und trotzdem so einfach zu bedienen. Über diese 1:1 Drummaschine Nachbildungen kann man echt nur lachen. Wer kauft sich so ein Schrott, nur damit man dann am Rechner ein Lauflicht-Feeling hat oder man denkt man wäre jetzt der Besitzer einer 808.
 
wenn man den mal Begriffen hat
wenn - mir ist meine Lebenszeit dafür zu schade (ebenso wie den Umgang mit Groovboxen zu lernen). :dunno: Das Konzept eines Polybrute, Prophet-5 oder Deepmind habe ich schon verinnerlicht, da heißt es dransetzen und loslegen.

Bei Drummachines gebe ich dir allerdings recht: Drums werden ganz klassisch in der Pianlroll-Ansicht sequenziert? :mrgreen: (oder genauer: mit den Fingern eingespielt und hinterher etwas nachquantisiert)

Ich schließe jetzt mal die alten Herren der Branche aus
Wo finde ich mich da? Mir bald 50 bin ich möglicherweise schon "alter Herr", aber für "Branche" muss man wohl Profi sein. Aber dass ich mit meinen Hardwarekisten keine Musik mache, wirst du mir nicht unterstellen wollen, oder? ;-)
 
Na, ich glaube da liegst du falsch. Hardware ist privates Entertainment und Inspirationsquelle, aber am Ende geschieht das meiste am Rechner. Ich schließe jetzt mal die alten Herren der Branche aus, weil das verzerrt das Bild. Klar gibt es immer noch Musik die ihre Wertigkeit daraus definiert wie kompliziert es war sie zu erstellen. Leute erstellen ganze Alben mit Pocket Operatoren oder blasen auf einem Kamm die tollste Klassik Musik. Aber gerade das definiert ja, dass das Ausnahmen sind und nicht die Regel, sonst erzielt man den gewünschten Effekt ja nicht.
Du bist wieder in deiner Indieblase. Bei den Majors wird immer noch Hardware verwendet.
 
Es kommt wohl darauf an, womit man "aufgewachsen" ist.
Das ist ein wichtiger Punkt, denke ich. Ich bin auch schon jenseits der 50, aber seit meinem 13. Lebensjahr lassen mich Computer und die Technik dahinter einfach nicht los. Für mich ist es das natürlichste auf der Welt alles mit dem Computer zu machen, obwohl ich auch Hardware-Klangerzeuger gekauft habe. Die erste Berührung in den 80er mit dem Musik machen waren der C64 und dann der Amiga mit seinen Trackern. Ein richtiger Synthesizer kam erst später, war natürlich viel geiler als der Protracker des Amigas. Jahrzehnte später bin ich dann aber wieder zurück in den Computer, dank Software wie Reason war das sehr schön möglich.

Ich finde so Jammen an Hardware macht schon Spaß, damit dann wirklich was Fertiges produzieren irgendwie überhaupt nicht, da bleibe ich lieber komplett im Computer. Aber das ist nur meine Meinung zu dem Thema, hat ja zum Glück jeder hier eine andere Geschichte und Herangehensweise. Da gibt es kein Besser oder Schlechter, sondern nur was für einen selbst besser oder schlechter funktioniert. Deswegen fände ich es toll, wenn das Thema hier keine Anfeindungen produziert, denn das ist nicht meine Intention gewesen weswegen ich den Thread hier gestartet habe.

ITB bin ich nie warm geworden, trotz mehrmaliger Versuche.
Na immerhin hast du es mal versucht. Die Wege Musik zu machen sind so vielfältig wie die Menschen selbst.
 
Wer kauft sich so ein Schrott, nur damit man dann am Rechner ein Lauflicht-Feeling hat oder man denkt man wäre jetzt der Besitzer einer 808.

Ich verwende sowas ja nicht, kann aber die psychische Komponente durchaus verstehen, evtl. inspiriert sowas.

Ich kenne das von HW, mich inspirieren div. Synth/Sampler allein vom „Davorsitzen und Spielen“, selbst wenn dieser was anderes via MIDI triggert. Die haben eine gewisse Aura die mich kreativ werden lässt.

So hat wohl jeder seine Inspirationsquellen, egal wie „bescheuert“ sie auf andere wirken.
 
wenn - mir ist meine Lebenszeit dafür zu schade (ebenso wie den Umgang mit Groovboxen zu lernen). :dunno: Das Konzept eines Polybrute, Prophet-5 oder Deepmind habe ich schon verinnerlicht, da heißt es dransetzen und loslegen.

Bei Drummachines gebe ich dir allerdings recht: Drums werden ganz klassisch in der Pianlroll-Ansicht sequenziert? :mrgreen: (oder genauer: mit den Fingern eingespielt und hinterher etwas nachquantisiert)


Wo finde ich mich da? Mir bald 50 bin ich möglicherweise schon "alter Herr", aber für "Branche" muss man wohl Profi sein. Aber dass ich mit meinen Hardwarekisten keine Musik mache, wirst du mir nicht unterstellen wollen, oder? ;-)

Wir sind gleiches Alter und ich habs auch noch geschafft. Halbe Stunde Youtube-Tutorial und dann kann mans. Probiers mal aus. Meine Sicht ist immer die eines Anfängers und ich habe mich geärgert, meine Zeit mit Hardware verschwendet zu haben, immer auf der Suche die Limitierungen zu umgehen. Ich bin halt auch kein Klavierspieler und Soundschrauben macht mir Spaß, aber wenn ich meine Euingpingdingklirr-Sounds jemand vorspiele zuckt der nur mit den Schultern und wenn ich diese Moog-Sounddemo höre, dann frag ich mich, was die Leute jetzt daran so begeistert. Vielleicht fehlt mir einfach das Gen für Schwiiiiiiohhhmiiiiiohmpf. Auch Autechre und ähnlichem kann ich nix abgewinnen, seelenlos Klangmathematik auf LSD-Trip.
 
Das einzig ernstzunehmende an Pop ist das Marketing, alles andere ist nicht Kunst, sondern künstlich.
Das ist ein rhetorisches Jonglieren unklar bzw. unüblich definierter Begriffe, welches mir gewaltig gegen den Strich geht. Natürlich kann auch Künstlichkeit Kunst sein (sehr oft ist das sogar ein prägnantes Merkmal) und natürlich gibt es unzählige Beispiele an Pop-Songs, die zum Niederknien sind. Und ich bin nah dran, hier auf das traditionelle „meiner Meinung nach“ zu verzichten.
 
Man kann ja erstmal definieren, was (elektronische) Musik ist, und wenn man alles rauswirft, was da nach den eigenen Kriterien nicht passt, dann wird schon übrig bleiben, dass ernsthafte Musiker nur ohne Rechner arbeiten. Bis auf die dilettantischen Kasper von der Musikuni - die nehmen eine DAW oder programmieren in Csound.
 
Du bist wieder in deiner Indieblase. Bei den Majors wird immer noch Hardware verwendet.
Was verstehst du unter Hardware verwenden? Natürlich werden in großen Studios, aber auch zu Hause im Amateurbereich Hardware Klangerzeuger und Effekte verwendet. Aber der Threadersteller meint mit "ITB" wahrscheinlich eher DAW Setups. Es geht um die Zentrale der Musikproduktion: Sequencer, Mischpult und die Stelle an der alles zusammenläuft. Bei ITB wäre das der Computer, Audio-Interface und die DAW.
Ich habe natürlich keine Ahnung, aber ich nehme stark an, dass in den meisten Fällen und den meisten Musikrichtungen in der Box gearbeitet wird. Klar gibt es auch Genres, wo es auch DAWlose Setups gibt z.b. Boom Bap mit Akai MPC aber selbst da würde ich die Anzahl der DAW Produzenten höher schätzen. Edit: vorallem seit Anfang der 2000 Jahre, als das Homerecording Equipment angefangen hat zu boomen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn mir nach Musik machen ist, setze ich mich an mein Klavier und spiele einfach.
Mache ich ähnlich, aber mit Klavier alleine kann man leider nur schwer alle Genres abdecken. Die Profis hier, die mit Musikproduktion ihre Brötchen verdienen, wird das wahrscheinlich auch nicht motivieren DAWless und Gearless anzustreben 🙂. Aber wer weiß: Minimalismus ist für Manche auch genau der richtige Schritt.
 
Man kann ja erstmal definieren, was (elektronische) Musik ist, und wenn man alles rauswirft, was da nach den eigenen Kriterien nicht passt, dann wird schon übrig bleiben, dass ernsthafte Musiker nur ohne Rechner arbeiten.

Muss immer daran denken, wie irgendwer auf Reddit Krise geschoben hat, als der MicroKorg bei Tame Impala geleakt wurde, weil digital.

Oder der völlige Meltdown auf Gearslutz (o.ä.), nachdem man wochenlang das FM-84 - Album "Atlas" in den Himmel gehoben und als den neuen Goldstandard für Synthwave-Produktion gepriesen hat, lange Essays über den unterschiedlichen Klang von Bandmaschinen und alten Mischpulten geschrieben wurden und irgendwann dann Colin Bennett um die Ecke kam und meinte "öh, Leute, das sind ein paar u-he Plugins in Ableton, eingespielt mit nem Korg Microkey in meinen iMac, und gemixt über diese 40 Euro Billiglautsprecher und meinen Sennheiser-Kopfhörer".
 
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Was verstehst du unter Hardware verwenden? Natürlich werden in großen Studios, aber auch zu Hause im Amateurbereich Hardware Klangerzeuger und Effekte verwendet. Aber der Threadersteller meint mit "ITB" wahrscheinlich eher DAWlose Setups. Es geht um die Zentrale der Musikproduktion: Sequencer, Mischpult und die Stelle an der alles zusammenläuft. Bei ITB wäre das der Computer, Audio-Interface und die DAW.
Ich habe natürlich keine Ahnung, aber ich nehme stark an, dass in den meisten Fällen und den meisten Musikrichtungen in der Box gearbeitet wird. Klar gibt es auch Genres, wo es auch DAWlose Setups gibt z.b. Boom Bap mit Akai MPC aber selbst da würde ich die Anzahl der DAW Produzenten höher schätzen.

Er wollte mich nur indirekt als Erfolgs-Sklave der den Majors hinterher hechelt bezeichnen. Aber drei Meter weiter wünscht er sich wieder vorselektierte Majormusik. Erst sagt er, der Silberring ist ihm zu profan, dann besorgt man einen Goldring und das ist dann wieder zu extravagant. Wo ist eigentlich @Kevinside, wenn man ihn mal braucht.
 
...und gerade DAS finde ich spannend. Ich liebe und geniesse diesen einmaligen Sound gehabt zu haben. Ja und nur so lerne ich das Schrauben richtig, indem ich versuche, diesen Sound zu reproduzieren...
Geile Sache das.

Ja aber dann müsste ich immer alles aufnehmen und habe dann irgendeinen Sound, den ich super toll finde, aber später nicht mehr anderweitig nutzen kann, weil ich nicht mehr weiß, wie der entstanden ist. Oder alles abfotografieren. Nee, das ist einfach nicht meine Welt.

Es ist ja nicht so, als dass ich gar keine Outboard Sachen hier habe, ein paar analoge Synthies habe ich schon und ich schraube da schon anders mit als am PC. Die Beschränkung auf weniger ist mehr kann schon die Kreativität fördern aber irgendwie ist das jetzt auch nicht magischer oder so komplett anders, als dass ich das unbedingt so machen muss. Meistens ist es schlichtweg umständlicher (zumindest für meinen Workflow).

Ich kann mir aber vorstellen mir mal den Behringer Edge zu holen, da hatte ich das Gefühl bei den Beispielvideos, dass der wirklich interessante Sounds ausspuckt, die ich dann als Loops weiter verarbeiten würde ohne mich dann später zu ärgern, dass ich da noch irgendwas hätte nachträglich ändern wollen.
 
Ja, Update-Probleme, Abstürze, vergessene Passwörter. Denke da ist Hardware fast stabiler im Betrieb.
Einschalten und sofort losspielen -so ist das mit Hardware -wenn man ganz ohne einen Rechner Musik recorden möchte).

Bis auf wenige Genres wird heute alles in the Box produziert.
Das bezweifle ich aber ganz stark.
Die meisten Musikproduktionen aus Klassik, Rock, Pop und Schlager werden heute immer noch in einem "richtigen" Studio aufgenommen und nicht ITB.
Das mag vielleicht für ein paar Hip-Hopper oder für Kirmestechno im kleinen Homestudio gelten, aber nicht für professionelle Produktionen.
Natürlich wird auch immer mehr mit Software gemastert, dennoch ist da anständiges Outboard immer noch angesagt.
Ein guter Röhrenkompressor und ein edler EQ klingen eben immer noch besser als jedes PlugIn.
Das mag in ein paar Jahren vielleicht anders sein.

Bei Hardware habe ich manchmal das erhabene Gefühl, als ob ich einen Drachen bezwungen habe, wenn ich das Gerät in seiner Gänze verstanden habe.
Das ist aber kein spezielles Hardwareding, denn auch Software muss man erlernen und ist oft viel schwerer.

Die Komplexität einer DAW lässt das nicht zu, hier nehme ich mir nur was ich brauche.
Mich erschlägt das oft. Wenn ich aus meinem Sammelsurium einen Effekt heraussuchen muss, der so klingt wie ich das will, ist das jedes mal eine ewige Sucherei,
Vieles ist fast identisch und gleich schlecht.
Nutze ich dagegen meinen großen Hardwarekompressor, geht immer gleich die Sonne auf.
 
Na, Indie mach ich nur wegen dir, weil du guten Gesang nicht mal erkennen würdest, wenn er mit BigBand-Musik unterlegt wäre.
Sei froh. So nehme ich dir keine Sängerin weg. Außerdem geht es nicht darum was gut, sondern was besser und authentischer ist. Genauso wie bei der Hardware/Software-Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Musikproduktionen aus Klassik, Rock, Pop und Schlager wird heute immer noch in einem "richtigen" Studio aufgenommen und nicht ITB.
Das mag vielleicht für ein paar Hip-Hopper oder für Kirmestechno im kleinen Homestudio gelten, aber nicht für professionelle Produktionen.
Nein genau andersrum. ITB bedeutet, dass man mit einer DAW und herkömmlichen Computer aufnimmt. Es bedeutet nicht zwangsläufig, auf externe Klangerzeuger und Effekte zu verzichten.

Out of the Box bedeutet DAWlos. Diese Arbeitsweise gibt es z.b. im HipHop Boombap Genre. Da wird beispielsweise von Vinyl auf eine MPC gesamplet und komplett ohne Computer und DAW produziert, arrangiert und gemischt. Man imitiert aus Tradition sozusagen die Vorgehensweise der 80er Jahre mit neuer Technik. Die Akai MPC ersetzt den herkömmlichen Computer. Aber das sind schon sehr spezielle Leute. Die meisten HipHop Produzenten arbeiten natürlich mit Plugins.

Aber Computer werden in beiden Fällen genutzt. Im DAWlosen Fall werden halt nur spezielle Musikcomputer von Akai verwendet. Was du meinst wäre wohl eher "pure DAW und Plugin". Vielleicht brauchen wir ein neues Wort dafür. Und wenn ich mir moderne Party Schlager anhöre, dann könnte das ganze auch aus einem Pure DAW und Plugin Studio kommen.
 
Dann stimmt der Titel nicht: "In The Box = komplett im Rechner"

Komplett heißt komplett, also auch mit Rotkraut und Knoblauchsoße.
 


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