Nur OnTopic Warum arbeitet ihr ITB? In The Box = komplett im Rechner

Naja, als E-Mu Sampler User würde ich das so nicht sagen ;-)

Das sind Synths.
Klingen besser als Software.
Und durch ausgeklügelte Software einfach zu bedienen.
Das ist tatsächlich das einzige, was mir in Software noch abgeht. Die Emusampler haben alle einfach noch mehr "Rumms". Da ist einfach ein Druck und ein Schönklang vorhanden, den Software einfach (noch) nicht hat.
Und nein, auch der TAL Sampler und der Arturia EII kommen da nicht ran. Merkt man vor allem beim Transpomieren.
 
schnellerer Workflow
Den Punkt "schnellerer Workflow" würde ich so nicht kommentarlos stehen lassen. Wenn jemand fit ist, kann er mit z.B. zwei, drei Grooveboxen (oder mit nem Looper, oder mit sonstwas) live Musik machen - auch komplett neue Tracks improvisieren. Schneller geht es nicht.

Dagegen fehlt mir ein Punkt, den ich selbst auf die Schnelle nicht in einem Schlagwort ausdrücken kann: Für manche Sachen braucht man eine DAW, weil man sie sonst nicht wirklich machen kann. Ganze moderne elektronische Musikrichtungen haben sich entwickelt, weil die Leute bestimmte Synthesizer nutzen (FM8, Massiv, Serum sind definitiv stilprägend) und weil sie die Möglichkeiten von Computern nutzen, um bestimmte Ästhetiken zu erzeugen.
Will man nun etwas machen, was solch einer Musikrichtung entspricht, wäre es eher hinderlich sich nur Conga, Blockflöte und nen Vierspurrecorder zu besorgen.

Edit:

Weil hier Schlager angesprochen wurde ... wer modernen Schlager (la la la la Leyla...) machen möchte, einfach als weiteres Beispiel, holt sich Nexus oder andere Software-Rompler und Presetschleudern statt irgendwelcher Hardwaresynthies.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Kontext hier, ja.

Wo ich mit meinen beiden Analogsynths + DAW was gemacht hatte, da war ich auch nicht mehr ITB, das war dann hybrid.
Gut in dem Fall hat dann @Bernie Recht und mein "Homestudio" ist auch hybrid weil einen Hardware Synthesizer habe ich noch.
Aber ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob man nur einzelne Synthesizer und Effekte als Outboard hat oder ob die ganze Zentrale aus Sequencer, Mischpult sich außerhalb des Rechners befindet.
 
Aber ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob man nur einzelne Synthesizer und Effekte als Outboard hat oder ob die ganze Zentrale aus Sequencer, Mischpult sich außerhalb des Rechners befindet.
Vor allem ist es ein Unterschied, wie man arbeitet. Wenn man z.B. an HW herumspielt, das dann aufnimmt, zerschneidet, in seine Sampleordner einsortiert und später beim Muckemachen einfach auf eben diese Samples zurückgreift, dann unterscheidet sich das überhaupt nicht von komplett ITB. Die ganze Arbeitsweise und "Philosophie" (extra in Anführungszeichen) dahinter ist gleich. Statt Samples, die man sich irgendwo besorgt hat, nutzt man halt Samples, die man selbst erstellt hat. Wenn man so herangeht, macht die Menge und Größe der HW keinen Unterschied.
 
Mein End Mastering läuft ITB , da gibt s einfach nochmal ein paar sehr abgefahrene Möglichkeiten wie Uad, Tc, ua, das Klingt schon top, plus kann Projekte von anderen weiterverarbeiten.
 
Vor allem ist es ein Unterschied, wie man arbeitet. Wenn man z.B. an HW herumspielt, das dann aufnimmt, zerschneidet, in seine Sampleordner einsortiert und später beim Muckemachen einfach auf eben diese Samples zurückgreift, dann unterscheidet sich das überhaupt nicht von komplett ITB. Die ganze Arbeitsweise und "Philosophie" (extra in Anführungszeichen) dahinter ist gleich. Statt Samples, die man sich irgendwo besorgt hat, nutzt man halt Samples, die man selbst erstellt hat. Wenn man so herangeht, macht die Menge und Größe der HW keinen Unterschied.
Wenn man sich seine eigene Samplebank, unabhängig vom aktuellen Projekt macht, dann hat das ja nichts mit dem "am aktuellen Projekt arbeiten" zu tun. Daher würde ich das auch noch als ITB definieren, wenn man mit dem Material später was macht. Was anderes wäre es, wenn ich während des Arrangierens noch extra was von draußen dazu sample.
 
Es soll ja inzwischen sogar Synthesizer mit Presetspeicher geben. Sogar analoge. ;-)

Ja, wobei dann grade die analogen Kisten aber dadurch preislich außerhalb meiner Range sind und wenn ein Presets geladen wird stehen alle Regler falsch.

Und in den meisten Fällen ist die Presetverwaltung letztes Jahrhundert und ich brauche doch wieder einen PC um das zu managen und dann kann ich auch gleich ein VSTi nehmen.

Wenn man so wie ich mit Plugins angefangen hat, will ich deren Komfort einfach nicht missen.
 
Das würde ich niemandem unterstellen.


ich unterstelle ja keine vorsatz, sondern ich stelle fest, dass die änderung einer bereits beantworteten frage dazu führt, dass die anworten nicht mehr zur frage passen.

du kannst das ja mal mit der nachträglichen änderung der frage "was ergibt 2 + 2?" in "was ergibt 2 - 2?", "wer von euch hat mathematik studiert?" oder "meint ihr, ich sollte heute zwei zahlen addieren?" versuchen.
 
Wenn man so wie ich mit Plugins angefangen hat, will ich deren Komfort einfach nicht missen.
Wenn man mit Plugins angefangen hat, kann das durchaus so sein. Zu meiner Anfangszeit gabs einen Synthesizer, den allerdings mit Speicher und 8fachem Multimode. War dann so gesehen auch "Total Recall", wenn man (wie ich damals) keine weiteren Klangerzeuger und Hardwareeffekte hatte. Heute ist mir Multitimbralität ziemlich wurst, da ich a) alles als Audiospur aufnehme und b) im Zweifel genügend Synths da sind. Und auch wenn ich Synth-Plugins verwende, lasse ich die idr. nicht gleichzeitig live laufen, sondern rendere die Spuren nach Audio (wenn man aus einer Zeit kommt, wo die Rechenkapazitäten noch knapp waren, gewöhnt man sich sowas an).

zumindesten arbeiten die 25 jährigen heute ganz anders mit solchen programmen wie leute, die noch wissen, was ein "mischpult" ist.
Das würde ich allerdings auch so sehen. :)
 
Ich bin Jahrgang '85, meine Eltern haben die (frühe) PC-Ära der mittelständischen Haushalte verschlafen, ich hatte mit 17 eine Schrottmühle, mit gexxxxtem Reason5, Fruity Loops und Steinbergs Samplitude. Hab' lange damit Musik gemacht.
War geil, aber das in den 2000ern angeschaffte, echte Hardware-Setup war dann noch viel geiler: Electribe MX + MAM MB33 + SP 404.
Ja, und so ging die Reise weiter...mit Hardware.

Bei mir fängt die Kreativität da an, wo das Computersetup nicht involviert ist. Ich mache lieber in mancher Ohren "schlechteren" Sound, dafür eigenständigen, charakterstarken Sound, der durch die benutzten Geräte kommt. Ein leeres DAW-Projekt ist für mich wie ein steriler Operationssaal. Da kann ich mit dem Kopf irgendwas zusammenklicken, aber mein Herz wird von einer DAW nicht berührt. Von Hardware hingegen schon. Ich bin da freier, nicht so "tontechnisch verkopft", sondern emotional kreativ - mache viel interessanteren Sound so.
Deshalb hab ich auch wieder einen Sampler hinter dem Mischpult hängen und keine DAW.
Klar, das Master, das digitale Master will und soll in's Internet. Dafür reicht mir dann aber auch wieder eine Schrottmühle mit 2 ordentlichen A/D-Wandlern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu meiner Anfangszeit gabs einen Synthesizer, den allerdings mit Speicher und 8fachem Multimode. War dann so gesehen auch "Total Recall", wenn man (wie ich damals) keine weiteren Klangerzeuger und Hardwareeffekte hatte.
War bei mir genauso, bis ich mich irgendwann mit GAS infiziert habe...
Und auch als ich mit einem Freund zusammen dann ein gemeinsames "Studio" und somit einige Geräte zur Verfügung hatte, haben wir immer versucht, da wo es ging, die Presets oder Bänke an den Synths und Samplern nach dem Song zu benennen, um so eine Art manuelles Total Recall zu haben.
Nur das doofe Mischpult hat da nie mitmachen wollen ;-)
 
Das ist ja das Problem. Seit ca 15 oder 16 Jahren schiebe ich die MIDI Glötze und drehe an virtuellen Knöpfen. Mit Anfang 30 werde ich mir sicher keine neue Arbeitsweise aneignen können. Und selbst wenn, dann wird das Ergebnis wahrscheinlich nicht so wie ich es will. Bei mir zählen mehr die Ergebnisse und weniger das Erlebnis an sich. Wenn das Ergebnis passt, habe ich meinen Magic Moment.
So geht es mit Sicherheit vielen, die mit Plugins aufgewachsen sind. Wir musizieren (und mischen sogar) mit den Augen. Vielleicht werden deswegen auch die GUIs so hübsch gestaltet.

Sehr viel wahres in diesem Absatz. Kann ich sogar differenzieren.

Als Bandkeyboarder bin ich an der Workstation und am Stagepiano gross geworden. Der Rechner macht den Job zwar ganz gut, aber live will ich den eigentlich trotzdem nicht sehen, denn als Noten- & Patchnamen-Anzeige. Würde mir eine Workstation klanglich, optisch, gewichtstechnisch und von der Workflow-Geschwindigkeit all das bieten, würd ich wahrscheinlich zurückwechseln.

Als Produzent bin ich ITB aufgewachsen, alle (halbgaren) Versuche da produktiv mit Hardware zu werkeln, sind fulminant gescheitert.

Nein, in the Box meint erstmal alles. Klangerzeugung, Mixing und Mastering zum fertigen Track.
Mischformen sind natürlich möglich. Aber ich glaube das allen klar sein sollte das hier gemeint ist Musik ohne externen synth oder ein anderes Instrument zu machen.
Ich z.B könnte wohl ein gesampletes Orchester nicht von einen richtigen Unterscheiden. Wer für mich ein Film vertonen will kann also dutzende Leute tausschmeissen und den Job an den einen mit seinem Notebook vergeben.

Harte Trent Reznor - Vibes, als er und Atticus Ross damals (für The Social Network?) ein ganzes Orchester angekarrt haben, nur um festzustellen, dass das Demo mit den Plugins letzten Endes geiler war...

Das ist tatsächlich das einzige, was mir in Software noch abgeht. Die Emusampler haben alle einfach noch mehr "Rumms". Da ist einfach ein Druck und ein Schönklang vorhanden, den Software einfach (noch) nicht hat.
Und nein, auch der TAL Sampler und der Arturia EII kommen da nicht ran. Merkt man vor allem beim Transpomieren.

Stimmt. Der Bums aus den Korgromplern der 90ern (N5/264/364) fehlt mir auch noch digital.

Gut in dem Fall hat dann @Bernie Recht und mein "Homestudio" ist auch hybrid weil einen Hardware Synthesizer habe ich noch.
Aber ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob man nur einzelne Synthesizer und Effekte als Outboard hat oder ob die ganze Zentrale aus Sequencer, Mischpult sich außerhalb des Rechners befindet.

Natürlich, Hybrid hat eine ganze Reihe von Abstufungen. Mein einziger Hardwareklangerzeuger ist mittlerweile mein Stagepiano, aber darauf will ich auch nicht verzichten. Und Klampfe/Bass/Fieldrecorder sind auch noch da... trotzdem würd ich sagen, ich arbeite zu 97% in der Box.

Siehe das hier (auch wenn man jetzt Puristendebatte darüber losbrechen kann);
Vor allem ist es ein Unterschied, wie man arbeitet. Wenn man z.B. an HW herumspielt, das dann aufnimmt, zerschneidet, in seine Sampleordner einsortiert und später beim Muckemachen einfach auf eben diese Samples zurückgreift, dann unterscheidet sich das überhaupt nicht von komplett ITB. Die ganze Arbeitsweise und "Philosophie" (extra in Anführungszeichen) dahinter ist gleich. Statt Samples, die man sich irgendwo besorgt hat, nutzt man halt Samples, die man selbst erstellt hat. Wenn man so herangeht, macht die Menge und Größe der HW keinen Unterschied.
 
Das Thema ist sicher auch eine Generationsfrage und abhängig von Budgets.

Mitte 80er bis Mitte 90er habe ich mit Synths, Samplern, Mischpult, Monitore, Atari + Soft, Fx und Zubehör (allein ein 8 MB RAM-Riegel kostete mal 500 DM) über 20.000 DM ausgegeben. Das Equipment war aber immer noch teilweise weit weg von „professionell“.

Heute kann man -das Know How vorausgesetzt- absolut amtliche Produktionen mit einem Discounter-Rechner und Freeware fahren.

Und ich gönne es der Jugend und jedem der das mit übersichtlichem finanziellen Aufwand tun kann und will.

Wäre ich 20 Jahre später geboren wäre ich wohl auch ein ITBler.
 
Ich bin über 50 und absoluter ITBler. An Hardware rumschrauben macht aber auch Spaß, nur fand ich Hardware und DAW, also Hybrid sehr unbefriedigend. Da brauch man am besten ein richtig dafür eingerichtetes Studio für. Da fehlt mir schon allein der Platz. Das Hybride, so am Schreibtisch, hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht, da war das früher mit AtariST und multitimbralen Synth besser. Die Befreiung kam dann aber mit Propellerheads Reason, da hatte ich den Spaß meines Lebens mit und die Hardware wurde sofort komplett verkauft.

Ja, so hat jeder seine Geschichte warum er lieber alles im Rechner macht, oder eben nicht und genau diese interessiert mich hier.
 
du kannst das ja mal mit der nachträglichen änderung der frage "was ergibt 2 + 2?" in "was ergibt 2 - 2?", "wer von euch hat mathematik studiert?" oder "meint ihr, ich sollte heute zwei zahlen addieren?" versuchen.

Kommunikation ist aber keine Mathematik.
Ist mir ein Rätsel wie man darauf kommt.
 
Bisschen war meine erste Antwort an der Frage vorbei.. Sorry.

ITB kann ich unkompliziert (ich mag das Wort schnell irgendwie bei meinen Hobby nicht wirklich) arbeiten. Da macht es keinen Unterschied ob mit Bitwig, Reason oder Linux mit Ardour.
Es ist zwar hier und da auch mal fummelig oder ich brauch bisschen und so komplex die Sachen sind vom Synth, FX und DAW vergesse ich auch mal schnell was.
Das controller so ziemlich alles mappen können egal ob auf Mixer Kanal, Filter cut off oder delay Länge.. Alles möglich.
Irgendwie finde ich es auch chic. Laptop daneben nur die reduzierten Controller.. Oder sogar nur surface tablet mit bitwig. Reduziert kann genauso schön sein wie eine studio Ecke.
Tracks, sounds immer abrufbar.
In der Bahn das Tablet rausholen und loslegen das mobile finde ich an ITB einfach klasse.
Plugins haben keine 12 bis 14 Wochen im Lager Ankündigung... Bezahlen... Download.. Fertig.
Wenn ein aktueller korg opsix mit Version 2.0 nicht mehr supportet wird... Meine DAW kriegen seit Jahren neues. Das ist ja grade da das Marketing..
Lust auf Industrial..? 80 Pop? Bißchen Funk? Jazz? Sounds der Skinny puppy und kliniks.. Oder autechre... Kein Problem. Alles da..

Ach ja ich hab ja die Vorteile ganz vergessen warum ich ITB mag 😂

Also...
 
Wegen Schlager und Hardware, sieht man mal vom Gesang ab sieht das stark nach 'ner ITB Produktion aus:

Ikke Hüftgold ganz privat - so lebt der Sänger und Produzent | SAT.1 Frühstücksfernsehen
 
Wegen Schlager und Hardware, sieht man mal vom Gesang ab sieht das stark nach 'ner ITB Produktion aus:

Ikke Hüftgold ganz privat - so lebt der Sänger und Produzent | SAT.1 Frühstücksfernsehen

Nö, ab 4:20 ist doch auf dem Tisch rechts ein Rack zu sehen. Auch wenn das jetzt mehr nach Mastering aussieht. Aber warum soll es nicht in seinem 3-Millionen Euro Medienzentrum dann nicht auch noch ein Studio integriert sein? Oder denkst Du, der nimmt seine Musik daheim zuhause auf?
 
Wegen Schlager und Hardware, sieht man mal vom Gesang ab sieht das stark nach 'ner ITB Produktion aus:

Ikke Hüftgold ganz privat - so lebt der Sänger und Produzent | SAT.1 Frühstücksfernsehen


Ich habe rechts hinten in der Ecke ein echtes E-Klavier entdeckt. Scheint aber nicht verkabelt zu sein. Aber er braucht dringend mal ein Raumakustik-Kurs bei Hofa.
 
Nö, ab 4:20 ist doch auf dem Tisch rechts ein Rack zu sehen. Auch wenn das jetzt mehr nach Mastering aussieht. Aber warum soll es nicht in seinem 3-Millionen Euro Medienzentrum dann nicht auch noch ein Studio integriert sein? Oder denkst Du, der nimmt seine Musik daheim zuhause auf?

Gut aber das ist doch mehr oder minder Deko. Denke nicht, dass das wirklich viel benutzt wird.
 
Nö, ab 4:20 ist doch auf dem Tisch rechts ein Rack zu sehen. Auch wenn das jetzt mehr nach Mastering aussieht. Aber warum soll es nicht in seinem 3-Millionen Euro Medienzentrum dann nicht auch noch ein Studio integriert sein? Oder denkst Du, der nimmt seine Musik daheim zuhause auf?
Vielleicht hat er da auch einfach nur sein Zuhause integriert.

Partyschlagersänger Ikke Hüftgold will zum Eurovision Song Contest
 
Einen Punkt hätte ich noch, den ich vergessen hab. Es ist einfacher zu erlernen. Wenn man mit DAW und Plugins aufgewachsen ist, dann ist es kaum vorstellbar, zu einem DAWlosen Studio zu wechseln weil man am Rechner auch mit Augen arbeitet und nicht nur mit Ohren und Händen. Ohne großen Monitor fehlt auf einmal ein Sinnesorgan. Andersherum ist es sicher einfacher, eine DAW zu lernen, wenn man vorher nur mit Hardware gearbeitet hat. Hardware lernen ist meiner Ansicht nach anspruchsvoller.
Und dazu kommt noch eine Unsinnigkeit. Selbst wenn man alles mit Hardware programmiert, arrangiert und mischt, muss es am Ende doch wieder in die Box zum aufnehmen und dann ist man sowieso wieder am Rechner.
Sicher hat man auch Outboard aber es ist wie gesagt die Peripherie und nicht die Zentrale.

Stimmt so für mich nicht. DAW ist für mich etwas, wo ich nur bereit bin, soviel zu lernen, damit ich damit gerade das notwendigst erledigt bekomme. Für mich bedeutet das einfach nur Anstrengung, Arbeit. Da ich eine DAW auch nur selten benutze, vergesse ich dann leider auch wieder die Hälfte bis zur nächsten DAW Sitzung.

Bei Hardware muss ich mich hingegen zwingen nicht zu versuchen das Gerät bis in jeden Winkel zu erforschen, jede Kombination mit anderen Geräten zu testen. Das macht mir zwar einen Heidenspaß aber es kommt (noch) nichts produktives dabei rum. Meistens nehme ich nur die Summe auf (mehr Interface hab ich auch gar nicht) oder nehme mit einem Tascam DP-24SD auf (8in,18Tracks). Darauf editiere ich auch, ist umständlich, geht aber. Dann sieht meine Musik erst nach dem Mastern (vom Tascam) das erste mal einen PC.

Das mag einem schwachsinnig umständlich erscheinen, mir gefällst aber so.
 
Das macht mir zwar einen Heidenspaß aber es kommt (noch) nichts produktives dabei rum

Muss es das zwingend?

Was ich so aus dem Augenwinkel bei reinen „Softis“ in KVR u.a. teilweise beobachte, DAW Produktion hat oft so einen Wettbewerbs-Charakter, wer liefert die lauteste Hochglanzproduktion.

Auch hier im Forum wird gerne mal abwertend über Leute geurteilt die einfach Spaß an Synthesizern haben und keine tollen Produktionen auf diversen Plattformen veröffentlichen.

In Diskussionen oft dann als Totschlagkeule verwendet: „Zeig mir erstmal dein musikalisches Haus, Auto, Boot!“
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute kann man -das Know How vorausgesetzt- absolut amtliche Produktionen mit einem Discounter-Rechner und Freeware fahren.

Und ich gönne es der Jugend und jedem der das mit übersichtlichem finanziellen Aufwand tun kann und will.

Wäre ich 20 Jahre später geboren wäre ich wohl auch ein ITBler.
Das stimmt.
Ich habe mir einige Vintage Freeware emulationen zusammengestellt die es bereits jahre vor den kommerziellen gab und für jedem eine eigene Sound Bank geschnitzt.
Einen Teil der Sachen kann man sich gerne hier im Freeware Synthesizer Thread ziehen wer will.
Das muß sich tatsächlich nicht verstecken und klingt super wo ich selbst auch überrascht war.
Eigentlich war das Thema Vintage als Software vst damit schon längst durch finde ich.
Also meine House Musik würde damit nicht schlechter klingen.
Mit meinem Hardware Roland arbeitete ich nur lieber aus Nostalgie Gründen und weil es mehr Spaß macht.
Performance geht damit besser usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei reinen „Softis“ in KVR u.a. teilweise beobachte, DAW Produktion hat oft so einen Wettbewerbs-Charakter, wer liefert die lauteste Hochglanzproduktion.
Als ich früher noch ab und zu bei den KVR OSC mitmachte wurde ich meist mit PMs bomardiert, wie ich diesen Sound in der DAW hinbekomme. Die Gesichter wurden meistens lang, wenn ich antwortete, daß das meist "raw & dirty" VSTi-Spuren sind ohne mords FX, außer etwas EQ / Saturation

Komisch finde ich auch bei vielen die Ablehnung gegen Hardware aber dann der Hang zu fotorealistischen Guis. Am besten noch mit Holzseitenteilen, verkratzten Oberflächen und virtuellen Schlagschatten auf virtuellen Potis.

Am Rechner finde ich solche detailierten Grafiken und Strukturen, die in Hardware durchaus Sinn ergeben, für mich eher hinderlich und einschränkend, Ich persönlich bevorzuge relativ einfache Strukturen wie bei Ableton, Pigments, Zebra und Valhalla.
 
Zum Thema Geschwindigkeit:

Sagen wir mal, ich bin gerade dabei einen Track zusammen zu schnitzen und da fehlt in einem Übergang ein unterstützender kleiner Sweep. Mittlerweile bevorzuge ich da, an einem meiner beiden Desktopsynths (PEAK und MicrowaveXT) links und rechts direkt neben dem Masterkeyboard stehend, schnell was zu schrauben und gleich aufzunehmen. Dabei gleich noch bei der Aufnahme an einem Poti zu drehen.

Die Aufnahme ist dann so. Punkt. Kann ich noch bisschen schneiden und verschieben, evtl. noch mal stretchen.

Mit einem Softwaresynth und Automation und Klötzchen im Keyeditor schieben verrannte ich mich oft im Detail. Mal da noch bisschen mehr, nochmal neuer Sound usw. Irgendwie wird da nie etwas fertig und endgültig, weil ich bis zum Schluß das Ganze nochmal ändern kann und noch "perfekter" machen kann. Und nach zehn Versionen griff ich dann meistens doch zur Ur-Version, weil es einfach am besten gepasst hat.
 


News

Zurück
Oben