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Kleines Gedankenexperiment:
Stellen wir uns vor, die Aufnahmetechnik wäre aus irgendeinem Grund erst zu den Zeiten entstanden, in der digitale, cleane Technik herrschte. Und Synthesizer wären zuerst digital entstanden, d.h. statt dem Minimoog wäre der DX7 der erste populäre Synth gewesen. Würden wir dann heute diesem "digitalen Sound" nacheifern? Würden wir den "Vintage" finden? Würden wir dann trotzdem Plugins und Techniken nutzen, die die Aufnahmen wärmer macht, saturierter, analoger, mit Rauschen, mehr lo-fi, etc? Oder würden wir diesen Sound überhaupt nicht attraktiv finden, weil er ja klar "schlechter" ist als alles, was wir bislang kannten?
Oder ist es vielleicht eher so, dass analoge, warme Sounds mehr der "Natur" entsprechen, und uns deshalb ein entsprechendes Klangbild immer mehr ansprechen wird als ein kaltes, perfektes, cleanes, digitales?
Man kann es ja schon als kurios ansehen, dass wir gerne versuchen, unseren Aufnahmen mehr "Dreck", mehr "Schmutz", mehr "Unsauberkeit" zu verleihen, obwohl das ja objektiv gesehen zu einer Verschlechterung führt. Auch bei Fotos werden gerne Nostalgie-Filter eingesetzt - tun wir das wirklich nur, um nostalgische Gefühle zu erwecken, oder tun wir das, weil es einfach wirklich "besser" aussieht, weil es mehr mit uns als natürliche Wesen resoniert, weil es mehr verschwimmen lässt, weil es die harten Details glättet, etc?
Was ist eure Einschätzung dazu?
Stellen wir uns vor, die Aufnahmetechnik wäre aus irgendeinem Grund erst zu den Zeiten entstanden, in der digitale, cleane Technik herrschte. Und Synthesizer wären zuerst digital entstanden, d.h. statt dem Minimoog wäre der DX7 der erste populäre Synth gewesen. Würden wir dann heute diesem "digitalen Sound" nacheifern? Würden wir den "Vintage" finden? Würden wir dann trotzdem Plugins und Techniken nutzen, die die Aufnahmen wärmer macht, saturierter, analoger, mit Rauschen, mehr lo-fi, etc? Oder würden wir diesen Sound überhaupt nicht attraktiv finden, weil er ja klar "schlechter" ist als alles, was wir bislang kannten?
Oder ist es vielleicht eher so, dass analoge, warme Sounds mehr der "Natur" entsprechen, und uns deshalb ein entsprechendes Klangbild immer mehr ansprechen wird als ein kaltes, perfektes, cleanes, digitales?
Man kann es ja schon als kurios ansehen, dass wir gerne versuchen, unseren Aufnahmen mehr "Dreck", mehr "Schmutz", mehr "Unsauberkeit" zu verleihen, obwohl das ja objektiv gesehen zu einer Verschlechterung führt. Auch bei Fotos werden gerne Nostalgie-Filter eingesetzt - tun wir das wirklich nur, um nostalgische Gefühle zu erwecken, oder tun wir das, weil es einfach wirklich "besser" aussieht, weil es mehr mit uns als natürliche Wesen resoniert, weil es mehr verschwimmen lässt, weil es die harten Details glättet, etc?
Was ist eure Einschätzung dazu?