warum wird ein synth mit externem netzteil recht warm ?

tom f

tom f

|||||||||||
im konkreten geht es um den alesis micron - und es ist kein defekt, sondern bei dem gerät an sich so.

aber warum ist das so?

das gerät bekommt vom externen netzteil (das ja auch ordentlich warm wird) 9 volt 1500mA

mich nervt das immer wenn geräte warm werden - weil ich den geruch nicht mag der da entsteht - auch zb wenn das auf einem holztisch steht.


jedenfall wundert mich dass ein digitalsynth ohne internes netzteil dennoch selber noch so eine verlustleistung aufweist


danke für technische details
 
Re: AW: warum wird ein synth mit externem netzteil recht war

Naja, beim VA musst du bedenken, dass da Prozessoren drin rechnen und diese halt warm werden. Siehe was beim PC gekühlt wird.

Gruss
 
Re: AW: warum wird ein synth mit externem netzteil recht war

IM030109 schrieb:
Naja, beim VA musst du bedenken, dass da Prozessoren drin rechnen und diese halt warm werden. Siehe was beim PC gekühlt wird.

Gruss


ups - lol - ja - daran hätte ich auch denken können :) - danke

wobei - in einem micron steckt ja kein core2duo

so eine dezidierter dsp "sollte" doch in massiv geringerem ausmass war werden, oder ?


mfg
 
Außerdem ist das ein Wechselspannungsnetzteil (wenn ich richtig informiert bin).

Und da sind dann Gleichrichtung und Stabilisierung im Gerät nötig.
Das wird dann meist von ICs erledigt, die natürlich auch warm werden.
 
gruengelb schrieb:
Außerdem ist das ein Wechselspannungsnetzteil (wenn ich richtig informiert bin).

Und da sind dann Gleichrichtung und Stabilisierung im Gerät nötig.
Das wird dann meist von ICs erledigt, die natürlich auch warm werden.


ja - hinten steht "vac"

aber das kapiere ich dann nicht: warum baut man ein gerät mit externem netzteil (die ja in der regel schon auf gleichstrom wandeln) dann "so" ?

kann ich denn das gerät evtl. so modden lassewn dass ich gleich mit einem dc netzteil reinfahren kann ???

danke
 
ich weiss dass das ein spezielles thema ist das viele nicht nachvollziehen können - jedenfalls ist das bei mir so dass ich gewisse instrumente wegen ihres geruchs nicht (oder kaum) spiele

nicht zuletzt war auch das thema "geruch" ein nicht zu vernachlässigender grund warum ich drei mal den andromeda wieder verkauft habe. (und ich habe einen freund bei dem das auch so war)

dass mir das nun bei einem gerät "passiert" das ein externes netzteil hat (bei dem ich das nicht vermutet hätte) ärgert mich natürlich sehr weil ich den micron musikalisch sehr schätze.

aber wenn ich nach einer stunde spielen aufhören muss dann macht das auch keinen spass...

wobei dazu sagen muss dass für mich JEDER synth (bis auf batteriebetriebene) eine geruchssignatur haben im betrieb - bei einigen stört es mich mehr bei den anderen weniger.
(aber "eigentlich" stört es mich bei allen - und das thema war auch ein grund warum ich mich hier angemeldet hatte :)


mfg
 
Ich kann das mit dem Geruch in gewisser Weise nachvollziehen. Bei mir ist es eher so, dass ich schon am Geruch erkenne, um welches Gerät es sich handelt, auf dem ich rumhacke. Das Holz vom 800dv riecht anders als das vom Trident. Der Poly-61 riecht nach Platine und Metall und der DW-8000 wiederum ganz anders. Und allesamt riechen im Betrieb auf ihre Art einzigartig. Ich finde das aber überhaupt nicht störend, im Gegenteil.
 
Re: AW: warum wird ein synth mit externem netzteil recht war

7f_ff schrieb:


hahahah - na super - da holen mich die alten posts ein - ich hatte (auch wenn das jetzt vielleicht seltsam klingt) schon vergessen je eine nova besessen zu haben :)

dass ich "damals" auch noch meinte sie sei besser als der nl3 --- LOL --- naja - den hatte ich ja auch verscherbelt und jetz ist wieder einer hier

und GRADE HEUTE - hatte ich am nachmittag mit dem kauf der ultranova "geflirtet" - ROFL
 
Re: AW: warum wird ein synth mit externem netzteil recht war

tom f schrieb:
hahahah - na super - da holen mich die alten posts ein - ich hatte (auch wenn das jetzt vielleicht seltsam klingt) schon vergessen je eine nova besessen zu haben :)

dass ich "damals" auch noch meinte sie sei besser als der nl3 --- LOL --- naja - den hatte ich ja auch verscherbelt und jetz ist wieder einer hier

und GRADE HEUTE - hatte ich am nachmittag mit dem kauf der ultranova "geflirtet" - ROFL
:selfhammer: ...dann wohl erstmal keine UN, bis es wieder vergessen ist :invader2:


Gruss
 
Das ist ein Spannungsregler, der wird immer warm und verbrät sozusagen was zu viel ist. Das wird oft gemacht. Einiges hat mit der internationalen Verkaufssituation zu tun, denn so kann man einfach das passende externe Ding anpappen, das andere fällt in diesem Falle flach - die Versorgung für Analoge ist etwas vielfältiger. Bei bestimmten Displays übrigens auch, zB bei den Matrix-Oberheims, deren Displays eine besondere Spannung benötigt (55V).

Aber der Rest steht schon da. Übrigens ist sehr wohl das anders machbar, das ist eine Frage wie man das angeht. Energietechnisch ist verbraten doof und Hitze im Gerät ist auch selten gut, weil diese für kürzeres Leben steht, meist. Ist natürlich eine Frage wie viel und wo die Hitze ist. Auch Nords und Korgs werden warm, die haben halt auch DSPs und selbst LEDs und Displays haben eine gewisse Wärme, allerdings nicht unbedingt die Stärke wie du sie vermutlich meinst. Es spielt aber schon eine Rolle, wie das intern weitergeleitet wird. Selbst Computer machen das unterschiedlich, denn es gibt ja auch welche ohne Lüfter oder mit geschickt gemachten Schlitzen. Das ist auch bei Synths so.
 
tom f schrieb:
jedenfall wundert mich dass ein digitalsynth ohne internes netzteil dennoch selber noch so eine verlustleistung aufweist

danke für technische details
Ok, bin spät dran, gab ja schon viele gute Antworten. Also wird auch noch Zusatzinfo erwartet:

Viele DSP-basierte Synths kommen intern mit +5V Betriebspannung aus und brauchen nicht mal +-12V (und selbst wenn, brauchen sie da nicht viel Strom, z.B. weil keine Motoren von Diskettenlaufwerken oder HDs versorgt werden müssen).

Der interne Spannungsregler, oft ein Standard-7805, erzeugt aus der Eingangsspannnung stabile 5V. Am Eingang muß je nach 7805-Ausführung mindestens 1.5V mehr vorliegen, damit niemals unter kurzzeitigen Lastspitzen die Spannung zusammenbricht.

Nehmen wir nun an, das Mainboard verheizt bei 5V 800mA (=4Watt), dann fließen diese 0.8A auch durch den Regler. Liegen am Eingang des Reglers 7V an, so muß er 2V * 0.8A in Wärme umwandeln. Sind es 9V, dann verheizt er fast genauso viel, wie das gesamte Mainboard. Entsprechend ist das der heißeste Chip von allen und muß im Gegensatz zu jedem DSP auf dem Board extra auf einem großen Kühlkörper sitzen.

Was kann man dagegen tun? Z.B. ausprobieren, ob das Gerät auch zuverlässig mit einem 7V-Netzteil läuft. Dann würde der 7805 nur noch halb so warm.
 
Re: AW: warum wird ein synth mit externem netzteil recht war

tom f schrieb:
ups - lol - ja - daran hätte ich auch denken können :) - danke

Viele Geräte verlassen sich nicht auf die externen Netzteile und haben eine eigene Stabilisierung. Auch wenn mehr als nur 1 Spannung benötigt wird, muss ein internes Netzteil dafür arbeiten.
 
Gibts denn, außer unverbleitem Benzin mit Nitromethan, noch was geileres zu riechen, als alte Musikelektronik? Ich mag das.
 
Ja, Zweitakter mit Rizinus angereichert.

PS
leihe das Gerät doch mal Kalle, dann hats nach ein zwei Tagen keinen Eigengeruch mehr...
 
9Vx1500mA=13,5W werden insgesamt komplett in Wärme umgesetzt, denn an den Audioausgängen kommen nur ein paar mW raus. Und das errzeugt je nach Oberfläche der verheizenden Bauelemente einen Temperaturanstieg, der zu Ausdünstungen führt.

Abhilfe schaffen nur dicke Kühlkörper an den scxhlimmsten Bauteilen oder eine aktive Lüftung mit einem Lüfter im Gehäuse.

Des weiteren wird gerne als eingebaute Obsoletion bei den Spannungsreglern auf Kühlkörper verzichtet. Die Ingenieure haben genau ausgerechnet, das sie Dinger immer kurz vor dem Schmelzpunkt arbeiten. Das verkürzt die Lebensdauer bis kurz hinter die Garantiezeit. Hab ich bei vielen Ami-Geräten (nicht nur Musikelektronik) schon gesehen. Ein einfacher Fehler der Geld in die Kassen spült, schnell zu beheben, aber nicht von Laien...

Gruß
Andreas
 
Gerade erst gesehen, daß es um den Micron geht. Hab mir das mal angesehen und den Kopf geschüttelt. Kein Wunder, daß der warm wird.

1. die Eingangsspannung beträgt 9V Wechselstrom, die Gleichrichtung erfolgt im Gerät selbst. Typisch Alesis, machen die fast immer so
2. es gibt 3 Spannungsäste: 5V, 3,3V und 2,5V. Diese werden alle mit Längsreglern aus den 9V erzeugt.
3. außerdem werden die OPAmps symmetrisch versorgt, allerdings unstabilisiert. Plus 9V hängen direkt nach Gleichrichtung und Siebung dran, die -9V werden aus einem Inverter für das LC-Display abgeleitet. Das ist Murks.
4. der Regler für den 5V-Zweig ist ein LM340s05, 5V mit 500mA. Da der ganze Prozessorkram und die DSPs auf 3,3V laufen, reicht das aus, allerdings ist die Eingangsspannung genau 1V zu hoch
5. die Regler für 3,3V und 2,5V hängen ebenfalls an den 9V dran, der Regler für die 2,5V wird damit außerhalb seiner Spezifikation betrieben, die eine maximale Eingangsspannung von 7V angibt. Beim LM-317 des 3,3V-Zweiges hat man 2 dicke Widerstände davorgesetzt, die die Eingangsspannung auf den erlaubten Bereich reduzieren, sprich: in Wärme umwandeln. Das ist nochmals Murks
6. mit einer Extraschaltung wird im Netzteil -18V erzeugt, einzig und allein für das Stummschalten der Audioausgänge. Sehr seltsam.

Fazit: wer auch immer dieses "Netzteil" konstruiert hat, bekam entweder vom BWLer die Rotstiftschraube angesetzt oder hat einfach so rumgepfuscht. Das ist verdammt unsauber gebaut, aber wahrscheinlich billig.

Das zu modifizieren ist nicht trivial, aber machbar. Am Effizientesten noch mit Schaltreglern, die gibt's ja auch für die Sekundärseite, letztlich läuft es aber auf eine Extraplatine mit Strippen zu den Einspeisungspunkten und ein Display mit LED-Beleuchtung hinaus, wenn man es wirklich richtig machen will. Andere bauen einen dicken 5V-Zweig und leiten aus diesem dann die kleineren Spannungen ab. Ist zwar auch nicht so dolle, weil beim Ausfall des 5V-Zweigs dann garnix mehr geht, aber dafür heizt die Kiste dann nicht mehr so.

Das Display scheint mir sogar noch eine EL-Folie zu haben, konnte es nur nicht in der Teileliste finden. 9V Eingangsspannung sind für LED zu hoch und für CCFL jedenfalls zu niedrig.

@DanReed: wenn Du Dir das Elend mal angucken willst: http://www.deepsonic.ch/deep/manuals/al ... manual.pdf

Bin schon auf Deinen Kommentar gespannt.
 
...halt das typische Alesis-Netzteil wie es in ähnlicher Form auch in den Hallgeräten drin ist. Und die Längsregler haben bestimmt kein oder ein zu kleines Kühlblech.
 
hallo und danke an euch für die vielen infos - besonders auch für die technischen details

ich werde das mal jemandem weiterleiten der mit der info was anfangen kann und vielleicht kann man das ja beheben ohne dass der eingriff finanziell betrachtet der sanierung eines totalschadens gleich käme (nein der micron hat keinen schaden - aber wenn die mod mehr kostet als das gerät wäre es dann doch eher doof)

mfg
 
Tom, der Bauteileaufeand ist da weniger die Rede Wert als der Zeitaufwand der Modifikation. Eine Grundsanierung ist es nicht, ich betrachte den Aufwand aber eher als nicht lohnenswert. Dann lieber einen Ion und dort die Tastatur gegen eine Bessere (TP/9S gewichtet) tauschen, das lohnt sich eher.

@andreas: genau, diese asymmetrische Dreckswarze (sorry), die einem in normalen Steckerleisten immer gleich 2 Plätze blockiert. Was hab ich die hassen gelernt. Mußte mir dafür damals extra eine Steckerleiste mit quer angeordneten Steckdosen kaufen, und die waren teuer.
Einen Kühlkörper hat der LM317, der die meiste Last tragen muß, nicht, aber er ist immerhin stehend eingebaut und im normalen Gehäuse vorhanden, die beiden Anderen sind SMD.
 
microbug schrieb:
Tom, der Bauteileaufeand ist da weniger die Rede Wert als der Zeitaufwand der Modifikation. Eine Grundsanierung ist es nicht, ich betrachte den Aufwand aber eher als nicht lohnenswert. Dann lieber einen Ion und dort die Tastatur gegen eine Bessere (TP/9S gewichtet) tauschen, das lohnt sich eher.


ich habe ja einen ion - aber der micron ist wegen dem formfaktor und den drum- und synthsequencern super - sozusagen als "studio II" :) im wohnzimmer zusammen mit der mpc 4k

schöne grüsse
 
Bernie schrieb:
Gibts denn, außer unverbleitem Benzin mit Nitromethan, noch was geileres zu riechen, als alte Musikelektronik? Ich mag das.

Feinschmecker unterscheiden noch zwischen Platinen aus Pertinax und Epoxidharz. Vom Geruch her finde ich Epoxydharz eher langweilig, da hilft selbst eine Spritzer Lötlack nicht.
Spezialisten lieben auch Kupferoxydul oder alte Siemens-Selen Gleichri(e)chter. Aber das ist Hardcore.
 


News

Zurück
Oben