Was ist spirituelle Musik? (aus V au Thread)

Re: was ist spirituelle Musik? aus V au Thread

nullpunkt schrieb:
Altered States schrieb:
nullpunkt schrieb:
... einfach, eher monoton, repetitiv, stark rhythmisch betont oder ganz ohne Rhythmus, beseelt, tief

Dem schließe ich mich mal an. Hätte das selbst nicht so in Worte fassen können. Danke!

Mich würde interessieren, wie andere das sehen: Ergänzungen, Streichungen?

Kommt doch drauf an. Ist auch immer noch Geschmackssache und die Unterteilung in musikalisches Genre mit festen Eigenschaften.
Daher muss man hier nicht zustimmen da eine Zustimmung keines wegs dazu führen würde das "Genre" zu definieren etc...
Die Einigkeit ergibt sich aus den bisher genannten Eigenschaften der Musik....und die reicht von eindeutig religiös über empfunden religiös bis meditativ über Folk und klassische Musik oder auch experimentelle Musik die nur vortäuscht spirituell zu sein...
 
vielleicht sollte man erstmal definieren was spiritualität überhaupt bedeutet.. selbst da wird es unterschiedliche auffassungen geben und ich komme jetzt schonmal zu dem schluss das es eigentlich KEINE (relativ) spirituelle musik geben kann, den spiritualität ist ein geisteszustand der einen mensch dazu veranlasst bestimmte rituen zu praktizieren bzw trägt man eine bestimmte lebenseinstellung in sich, das hat man sich durch bildung erworben oder man hat es eben nicht.
Vielmehr projeziert man seine eigene spiritualität (sofern vorhanden) in die musikstücke und man muss dabei schon sehr aufpassen dass das prädikat -spiritualität- nicht zur geschmacksfrage verkommt und somit irgendwie auch entwertet wird.

Spirituell ist man auch nicht, wenn man zb zugekifft auf der couch rumflamzt und synthesizer-spacemusik hört.... man ist dann einfach nur ein kiffer. :D und spirituell ist man auch nicht wenn man enthemmt auf der tanzfläche tanzt, dann ist man einfach nur in exstase, wobei: diesen [SynthSuch]exstasezustand[/SynthSuch] kann man jetzt mal näher betrachten und philosophieren was da eigentlich genau mit einem passiert- sich über sowas gedanken zu machen ist eine teildisziplin von -spiritualität-.
Wobei selbst das relativ ist, es gibt menschen die fallen zb bei volksmusik in trance, und ich denke hier im forum werden die wenigsten behaupten das volksmusik, ich mein die deutsche volklore ala blasmusik und co, echte spirituelle musik wäre.. Wenn man dann in ferne lämder schaut und deren volkloristische musik anhört, dann sieht das allerdings schon ganz anderst aus... Überhaupt finde ich es widersprüchlich dass man spirituelle musik auf elektronische produktionsmittel eingrenzen will, den ich glaube es gibt sehr viel mehr sogenannte "spirituelle musik" die nicht mit elektronischen mitteln produziert SONDERN in ekstatischer selbsterfahrung gespielt wurde, authenz und so. Und mit verlaub: studioproduktionen sind nicht wirklich ekstasisch sondern eher ein kalkulierter flow und somit recht wenig spirituell.

Zu,al man, wenn man "fremde" musik hört immer in die spirituellen welten der jeweiligen interpreten abtaucht und wenn man es genau nimmt enfernt man sich dabei dem eigenen -ich- und wird relativ fremdbeinflusst was so ziemlich das gegenteil von spiritueller erfahrung ist.


:peace:
 
Trigger schrieb:
Zu,al man, wenn man "fremde" musik hört immer in die spirituellen welten der jeweiligen interpreten abtaucht und wenn man es genau nimmt enfernt man sich dabei dem eigenen -ich- und wird relativ fremdbeinflusst was so ziemlich das gegenteil von spiritueller erfahrung ist.


:peace:

Ist das nicht das Wesen von Spiritualität, dass es etwas ausserhalb des eigenen Ich gibt bzw eine "höhere Form" davon ?

Ich würde auch deinem Argument aus einem anderen Post widersprechen, nur die eigene Musik sei spirituell.
Dann gäbe es ja zb keine Kirchenmusik. Und dass es gar keine spirituelle Musik gibt ist eine sehr steile These ;-)


Wenn nur spirituell ist, was man hier und jetzt in sich selbst erlebt, dann wäre das für mich eine sehr begrenzte Spiritualität und ich weiß nicht,
ob ich das dann nicht Psychologie oä nennen würde.

Trigger schrieb:
vielleicht sollte man erstmal definieren was spiritualität überhaupt bedeutet.. selbst da wird es unterschiedliche auffassungen geben und ich komme jetzt schonmal zu dem schluss das es eigentlich KEINE (relativ) spirituelle musik geben kann, den spiritualität ist ein geisteszustand der einen mensch dazu veranlasst bestimmte rituen zu praktizieren bzw trägt man eine bestimmte lebenseinstellung in sich, das hat man sich durch bildung erworben oder man hat es eben nicht.
:

Soll das heißen, Spiritualität ist deiner Meinung nach ein erlernter Prozess, der im Gehirn stattfindet?
 
V au schrieb:
Ist das nicht das Wesen von Spiritualität, dass es etwas ausserhalb des eigenen Ich gibt bzw eine "höhere Form" davon ?
We are here in this holy cave today
To celebrate the reincarnation of Domingo de Santa Clara
The man who convinced us that there is no Lord
For His name is Buddha, Allah, Shiva, Jahve outside our bodies
...
Domingo you show me just nothing like no one before
_______________
Yello, Domingo de Santa Clara

;-)
Leider kein Video gefunden
 
na, wenn es keinen "Spirit" gibt, dann gibt es auch keine spirituelle Musik, das ist klar.
Dann wäre das ja geklärt.
 
V au schrieb:
Trigger schrieb:
Zu,al man, wenn man "fremde" musik hört immer in die spirituellen welten der jeweiligen interpreten abtaucht und wenn man es genau nimmt enfernt man sich dabei dem eigenen -ich- und wird relativ fremdbeinflusst was so ziemlich das gegenteil von spiritueller erfahrung ist.


:peace:

Ist das nicht das Wesen von Spiritualität, dass es etwas ausserhalb des eigenen Ich gibt bzw eine "höhere Form" davon ?

Manche folgen den orthodoxen lehren, andere konstruieren sich ihre eigenen spirituellen ansichten und evtl ist ja deine eigene seele der schlüssel zum universum oder es ist alles nur eine illusion.


Ich würde auch deinem Argument aus einem anderen Post widersprechen, nur die eigene Musik sei spirituell.
Dann gäbe es ja zb keine Kirchenmusik. Und dass es gar keine spirituelle deshalb schrub ich ja auch -relativ- :D Musik gibt ist eine sehr steile These ;-)

habs ja schon erwähnt, man begibt sich in die spirituelle welt der anderen, zb kirchenmusik.. für mich ist kirchenmusik zb wenig spirituell, wobei das schon imposant zu hören ist.. ich bleibe dabei: spiritualität ist mMn reine privatsache und ich kann frei entscheiden ob ich zb joga machen will in der gruppe, weil das alles nette leutchen sind und man anschliessend noch tee schlürft ode rob ich dass alleine zuhaus eim kämmerlein mache.

und überhaupt: ich hab noch nie erlebt das eine gruppe ein kollektives spirituelles erlebnis erfahren hat, die filme die man schiebt ( meditativ) sind vollkommen unterschiedlich, frag mal leute was sie beim meditieren empfinden oder erleben, jeder wird dir was anderes erzählen. ZB müsste ja auch jene leute die zb gemeinsam ein musikstück hören und das in einem spirituellen setting zelebrieren die gleichen bilder bzw gedankengänge erleben, das ist aber nicht so. Demnach gibt es nur individuelle spiritualität die natürlich in einer gruppe ausgelebt werden kann und am ende, da es um musik geht.. ist es aus meiner sicht einfach konsequent , dass man zwecks wahrhaftiger spiritueller erfahrung einfach seine eigene musik macht... es sei man ist ewiger jünger von irgendeinem guru der tolle musik gemacht hat und zehrt von dessen spiritueller energie, kann man machen ist auch nichts verwerfliches dran, abe rmMn auch sehr wenig selbstbestimmt. Spiritualität, das bedeutet auch sehr viel geistige emanzipation von irdischen evtl mainstreamartigen einflüssen.. aber nunja, wie gesagt: privatsache


Wenn nur spirituell ist, was man hier und jetzt in sich selbst erlebt, dann wäre das für mich eine sehr begrenzte Spiritualität und ich weiß nicht,
ob ich das dann nicht Psychologie oä nennen würde.

es gibt halt unterschiedliche lehren, der eine geht alleine in eine höhle zum meditieren um all seine chakren zu durchlaufen, der andere braucht das spirituelle gruppenerlebnis in einer kirche zb. und der andere hält sich für spirituell weil er vegan lebt. Und unter dieser prämisse, da jeder eine individuelle auffassung von spiritualität hat komme ich zu dem schluss dass es eben keine spirituelle musik geben kann, zumindest eine nicht pauschale allgemeingültige und man sollte geschmacksfragen nicht mit spirituellen anspruch gleichsetzen oder so ähnlich.



Trigger schrieb:
vielleicht sollte man erstmal definieren was spiritualität überhaupt bedeutet.. selbst da wird es unterschiedliche auffassungen geben und ich komme jetzt schonmal zu dem schluss das es eigentlich KEINE (relativ) spirituelle musik geben kann, den spiritualität ist ein geisteszustand der einen mensch dazu veranlasst bestimmte rituen zu praktizieren bzw trägt man eine bestimmte lebenseinstellung in sich, das hat man sich durch bildung erworben oder man hat es eben nicht.
:

Soll das heißen, Spiritualität ist deiner Meinung nach ein erlernter Prozess, der im Gehirn stattfindet?

durchaus, selbst jahrhundertalte überlieferungen die man in zb in einem tibetianischen kloster erlernen kann sind nunmal erlernte prozesse, allerdings hat zb ein kasper hauser bestimmt auch seine ureigene spirituelle erfahrungen gesammelt.
 
Du sagst: weil bei der Meditation jeder ein anderes Erlebnis hat, deswegen gibt es keine Kirchenmusik.
Scheint mir nicht ganz stringent.

Jeder hat andere Erlebnisse, klar, aber kann ich deswegen bei der Musik eines anderen Menschen kein spirituelles Erlebnis haben?

Ich hatte mal in einem anderen thread dazu gefragt, wie Gefühle, Zustände usw in Musik codiert werden.
Auch wenn die Erlebnisse individuell sind, so gibt es doch sowas wie eine kollektive Vorgabe, sprich: einerseits individuelles Erleben,
aber im grossen und ganzen hat von Leuten, die gemeinsam eine GOA PArty feiern, wahrscheinlich kaum einer das Gefühl,
sie sind jetzt bei einem satanischen Ritual dabei. Und wer in der Kirche gemeinsam Bach hört auch nicht.
Sprich, man hat ähnliche Erlebnisse.

Aber ich gebe dir insofern Recht: Je indivdueller die codierte Botschaft, desto verschiedenartiger das Erlebnis beim Hören.
Marschmusik lässt wahrscheinlich recht wenig Spielraum für individuelle Interpretation.

Zum Rest kann ich dan nicht mehr viel sagen, ausser, wenn du schon soviel erlebt/meditiert/ was auch immer hast,
dass du das alles sogar besser beurteilen kannst als tibetanische Mönche, dann danke ich dir, dass du mir soviel Zeit ersparst, weiter zu suchen.

Und natürlich geht mein Dank dann auch an Yello.
 
V au schrieb:
Du sagst: weil bei der Meditation jeder ein anderes Erlebnis hat, deswegen gibt es keine Kirchenmusik.
Scheint mir nicht ganz stringent ;-)

nein, das sage ich so nicht... meine kernaussage war eine andere

Jeder hat andere Erlebnisse, klar, aber kann ich deswegen bei der Musik eines anderen Menschen kein spirituelles Erlebnis haben?

doch natürlich, hab ich auch so in meinem posting erwähnt,

Ich hatte mal in einem anderen thread dazu gefragt, wie Gefühle, Zustände usw in Musik codiert werden.
Auch wenn die Erlebnisse individuell sind, so gibt es doch sowas wie eine kollektive Vorgabe, sprich, individuelles Erleben,
aber im grossen und ganzen hat von Leuten, die gemeinsam eine GOA PArty feiern, wahrscheinlich kaum einer das Gefühl,
sie sind jetzt bei einem satanischen Ritual dabei. Und wer in der Kirche gemeinsam Bach hört auch nicht.
Sprich, man hat ähnliche Erlebnisse.

ja, ähnliche erlebnisse, ich kenne goapartys schon seit mitte der 90er, ich weiss genau was für "ähnliche erlebnisse" du meinst, aber wirklich spirituell ist dassganze nicht auch wenn man sich bemüht auf den partys ein spirituelles setting zu installieren.

Aber ich gebe dir insofern Recht: Je indivdueller die codierte Botschaft, desto verschiedenartiger das Erlebnis beim Hören.
Marschmusik lässt wahrscheinlich recht wenig Spielraum für individuelle Interpretation.

Zum Rest kann ich dan nicht mehr viel sagen, ausser, wenn du schon soviel erlebt/meditiert/ was auch immer hast,
dass du das alles sogar besser beurteilen kannst als tibetanische Mönche, dann danke ich dir, dass du mir soviel Zeit ersparst, weiter zu suchen.

besser beurteilen als tibetanische mönche ? ist dass so ne art provokation ? warum so eine polemische spitze zum schluss ? ich denke wir wollen hier meinungen austauschen ? geht das nicht in frieden und auf augenhöhe ?



Und natürlich geht mein Dank dann auch an Yello.
 
Könnten wir, aber wenn du sagst, alle spirituellen Erfahrungen sind 100% rein diesseitige im Gehirn ablaufende Prozesse,
dann lehnst du alles was darüber hinaus geht von vorherein als Humbug ab, wir haben keine gemeinsame Gesprächsbasis
und streiten will ich mich auch nicht drüber.

Dann ist das halt so und gut ist. Ich würde mich auch nicht mit Richard Dawking darüber streiten wollen,
was das Spirituelle an der Musik Bachs ist. Spirituelle Musik ohne Spirit macht für mich keinen Sinn.
Nicht perönlich nehmen. :nihao:
 
V au schrieb:
Könnten wir, aber wenn du sagst, alle spirituellen Erfahrungen sind 100% rein diesseitige im Gehirn ablaufende Prozesse,
dann lehnst du alles was darüber hinaus geht von vorherein als Humbug ab,

sorry, aber das ist bullshit.. ich hab garnichts all humbug bezeichnet und schon garnicht dinge die ausserhalb meiner überzeugungen liegen, dass ist einfach eine hundsgemeine und schäbige unterstellung deinerseits ...du willst das offenbar so sehen damit du recht behälst.. mir geht es wirklich nicht ums rechthaben, sondern bei so einem thema reicht es völlig aus wenn man mal so die meinungen der anderen anhört um sich evtl zu gedankengängen inspirieren zu lassen. Im übrigen: alles war wir erleben läuft über das gehirn, selbst wenn du LSD nimmst werden biochemische prozesse im gehirn umstrukturiert. Das bewusstsein wird nunmal vom gehirn gesteuert.. das spiritualität auch in grossem maße auf transzendale erkenntnisse beruht und irgendwie so eine art metaphysisches bewusstsein existiert und die galaktischen überfragen.. dass ist ja logisch und bin mir dessen bewusst... denoch steuert die ratio im gehirn das ganze und nicht irgendein determiniertes gen oder ein drogentrip auf LSD.

wir haben keine gemeinsame Gesprächsbasis
und streiten will ich mich auch nicht drüber.

du hast angefangen meine meinung in frage zu stellen, warum ? man könnte auch einfach mal versuchen zu verstehen, das erweitert den horizont, das bewerten und abgleichen mit der eigenen überzeugung bewirkt eher das gegenteil :peace:


Dann ist das halt so und gut ist. Ich würde mich auch nicht mit Richard Dawking darüber streiten wollen,
was das Spirituelle an der Musik Bachs ist. Spirituelle Musik ohne Spirit macht für mich keinen Sinn.
Nicht perönlich nehmen.

anstatt so unkonstruktiv die meiung anderer zu zerpfügen könntest du ja mal schildern was deiner meinung nach spirit bedeutet. Ich denke das sind normale vorgehensweisen in philosophischen runden.. so ein thema zum streitthema verkommen lassen, das ist mMN der grösse humbug.

UNd warum sollte ich dass persönlich nehmen ? :lollo: ich würd eher mal mic vorschlagen wollen dass er so ne art verpflichtende alterskennzeichnung unterm avatar einführen sollte... ich denke mal du bist einfach vorneweg 20-25 jahre jünger als ich., was ja nix schlimmes ist. :mrgreen: :nihao:
 
was als spirituelle Musik oft angeboten wird, bezeichne ich intern als Entspannungegedudel. Sowas läuft z.B. im Hintergrund im Wartezimmer. Das ist meist Massenware die in aller Regel öde ist und immer das gleiche Schema hat. Auf dem Markt gibt es zigtausende Titel. Die meiste Kreativität findet man nicht selten in den Begleittexten die sich gerne mit hanebüchenen pseudowissenschaftlichen Erklärungen schmücken.
Das soll bitte nicht heißen, das es keine anspruchsvolle s.M. gibt. Das Problem ist nur, das jeder etwas anderes unter Spiritualität versteht, woran soll man es festmachen? An einer bestimmten Relgion? Soll sie vielleicht auch nur Begleitmusik für Kifferträume sein? Ich würde sagen, jeder der sich für sowas interessiert, muss selbst herausfinden, was zu ihm passt. Deshalb auch mein kurzer Kommentar zu den Webradios mit einschlägigem Programm. Da kann man sich mal berieseln lassen und wenn einem was gefällt, notieren, was da gerade gelaufen ist.
 
V au schrieb:
Könnten wir, aber wenn du sagst, alle spirituellen Erfahrungen sind 100% rein diesseitige im Gehirn ablaufende Prozesse,
dann lehnst du alles was darüber hinaus geht von vorherein als Humbug ab, wir haben keine gemeinsame Gesprächsbasis
und streiten will ich mich auch nicht drüber.

Dann ist das halt so und gut ist. Ich würde mich auch nicht mit Richard Dawking darüber streiten wollen,
was das Spirituelle an der Musik Bachs ist. Spirituelle Musik ohne Spirit macht für mich keinen Sinn.
Nicht perönlich nehmen. :nihao:

Warum muss man an die Existenz einer "höheren Form" glauben, um spirituelle Erfahrungen machen zu können?
 
Das habe ich nicht gesagt, ich sage nur, wenn jemand diesen Bereich der Transzendenz/Jenseits/"höhere Form" (wie auch immer) per se ausschließt,
dann habe ich keine Gesprächsbasis.

Natürlich kann auch ein Atheist sagen, er macht spirituelle Erfahrungen,
aber wenn er mir meine abspricht, dann kann ich halt nichts mehr dazu sagen.

Wie soll das gehen?
Soll ich mir bei jedem Satz denken, der andere hält das was ich sage für Einbildung?




Im Gegensatz zur herkömmlichen Definition von Spiritualität gibt es heute dies
(Quelle: Wikipedia):

"Neuerdings wird der Begriff auch ohne Gottes- oder Transzendenzbezug aufgefasst, so z. B. von André Comte-Sponville in „Woran glaubt ein Atheist?: Spiritualität ohne Gott“. Gerechtigkeit, Mitgefühl, Liebe, Demokratie und Menschenrechte könnten Gottgläubige, Agnostiker und Atheisten vereinen, ohne einander missionieren zu wollen. Ähnlich auch der Dalai Lama, der als Grundspiritualität die grundlegenden menschlichen Werte der Güte, der Freundlichkeit, des Mitgefühls und der liebevollen Zuwendung bezeichnet. Insoweit könnte man von einer humanistischen Spiritualität sprechen, die darauf ausgerichtet ist, die Werte des Humanismus zur eigenen Lebenswirklichkeit werden zu lassen.

Thomas Metzinger spricht in seinem 2010 in Berlin gehaltenen Vortrag „Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit“[8] von einer philosophischen oder säkularisierten Spiritualität und meint damit eine epistemische und zugleich ethische Lebenseinstellung, die dem Prinzip der intellektuellen Redlichkeit folgt, der unbedingten Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Gewissenhaftigkeit gegen sich selbst, um Irrtum und Selbsttäuschungen zu vermeiden. Intellektuelle Redlichkeit lasse nicht zu, etwas ohne zureichende Belege, Anhaltspunkte oder Indizien zu glauben (John Locke). Als dieser Spiritualität entgegengerichtet sieht er metaphysische Glaubenssysteme an. Nach seiner Abgrenzung ist Spiritualität als Erkenntnisprozess durch 4 Eigenschaften charakterisiert:

nicht-theoretisch (also durch praktische Erfahrung gewonnen),
nicht-propositional (keine Aussagen mit einem logischen Wahrheitsgehalt),
nicht-kognitiv (es geht nicht um gedankliche Einsichten) und
nicht-diskursiv (die Erkenntnis ist sprachlich nicht kommunizierbar, sie kann höchstens angedeutet werden)."


Und beim Punkt "intellektuelle Redlichkeit" bin ich dann halt raus.




@ cyborg: ich dachte, es ist klar, wenn ich Coltrane, Bach, Sun Ra, Artemiev usw anführe,
dass es mir bei meiner Suche nicht um Fahrstuhlmusik geht.
Hintergrund der "Orientierung" sind übrigens Labelgründungsgedanken.
 
natürlich gibt es allgemeinplätze bei dem thema spiritualität .
da muss man nur ein begriff brainstorming machen und man wird merken das gewisse sachen rausfliegen .
konsum ,aggression oder iphone zb .

der wanderer , kosmos , schweigsamkeit , raum , achtsamkeit , reduzierung , versenkung , vergänglichkeit der form etc...
so zu tun als wäre jede musik für jeden nur weil er sie halt mal gemacht hat spirituell ist lächerlich .

dead can dance sind ein gutes beispiel dafür wie das ganze jenseits von fahrstuhl musik funktionieren kann .
natürlich müsste man sich das jetzt anhören ;-)



ps . spirituelle musik rein elektronisch ist nee schwere sache da die machine zwischen dem ich und der direkten komunikation steht ....
aber man kann es versuchen ... :floet:
 
Re: was ist spirituelle Musik? aus V au Thread

@krahz
die 5 in der 7 ...
Jakobsleiter?
 
V au schrieb:
Natürlich kann auch ein Atheist sagen, er macht spirituelle Erfahrungen,
aber wenn er mir meine abspricht, dann kann ich halt nichts mehr dazu sagen.
Ginge mir ähnlich, wollte mir ein Gläubiger weismachen, dass ich als Atheist keine "wirklichen" spirituellen Erfahrungen machen könnte.

"Neuerdings wird der Begriff auch ohne Gottes- oder Transzendenzbezug aufgefasst, so z. B. von André Comte-Sponville in „Woran glaubt ein Atheist?: Spiritualität ohne Gott“. Gerechtigkeit, Mitgefühl, Liebe, Demokratie und Menschenrechte könnten Gottgläubige, Agnostiker und Atheisten vereinen, ohne einander missionieren zu wollen. Ähnlich auch der Dalai Lama, der als Grundspiritualität die grundlegenden menschlichen Werte der Güte, der Freundlichkeit, des Mitgefühls und der liebevollen Zuwendung bezeichnet. Insoweit könnte man von einer humanistischen Spiritualität sprechen, die darauf ausgerichtet ist, die Werte des Humanismus zur eigenen Lebenswirklichkeit werden zu lassen.
Ich bin der Überzeugung, dass es über die in dem Artikel genannten Gemütszustände und Begriffe (Güte, Freundlichkeit, Mitgefühl, liebevolle Zuwendung, Liebe, Gerechtigkeit, Demokratie, Menschenrechte) hinaus Erfahrungen gibt, die sowohl von Gläubigen wie auch Agnostikern und Atheisten gemacht werden können, und die man als spirituelle Erfahrungen bezeichnen kann.

Thomas Metzinger spricht in seinem 2010 in Berlin gehaltenen Vortrag „Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit“[8] von einer philosophischen oder säkularisierten Spiritualität und meint damit eine epistemische und zugleich ethische Lebenseinstellung, die dem Prinzip der intellektuellen Redlichkeit folgt, der unbedingten Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Gewissenhaftigkeit gegen sich selbst, um Irrtum und Selbsttäuschungen zu vermeiden. Intellektuelle Redlichkeit lasse nicht zu, etwas ohne zureichende Belege, Anhaltspunkte oder Indizien zu glauben (John Locke).

(…)

Und beim Punkt "intellektuelle Redlichkeit" bin ich dann halt raus.
Mein Verständnis "intellektueller Redlichkeit" weicht von dem Lockes ab: Meiner Ansicht nach bedeutet intellektuelle Redlichkeit nicht, den eigenen Überzeugungen & Erfahrungen nur dann zu glauben, wenn man "zureichende Belege, Anhaltspunkte oder Indizien" für diese hat, sondern wenn man VON SICH hinsichtlich dieser eigenen Überzeugungen & Erfahrungen WEISS, dass man NICHT LÜGT.

Ein Beispiel: Von jemandem, der sich selbst als "intellektuell redlich" bezeichnet, und mir davon erzählt, der Heilige Geist habe zu ihm gesprochen, erwarte ich nicht, dass er mir "zureichende Belege, Anhaltspunkte oder Indizien" dafür liefert, dass der Heilige Geist zu ihm gesprochen hat, sondern dass er bis in die kleinste Faser seines Wesens hinein weiss, dass er damit weder sich noch mich belügt, also von der Echtheit dieses Erlebnisses ehrlich & ohne die Spur eines Hintergedankens bis in die verborgenste Ecke seines Selbst überzeugt ist.

Nur: Selbst wenn ich einer solchen Person begegne, und an ihrer intellektuellen Redlichkeit kein Zweifel aufkommt (und ja, ich bin einer solchen Personen bereits begegnet), ist das für mich kein Beweis, dass es den Heiligen Geist "wirklich" gibt.

Ist das eine Grundlage, auf der man sich verständigen kann?
 
Ein Beispiel: Von jemandem, der sich selbst als "intellektuell redlich" bezeichnet, und mir davon erzählt, der Heilige Geist habe zu ihm gesprochen, erwarte ich nicht, dass er mir "zureichende Belege, Anhaltspunkte oder Indizien" dafür liefert, dass der Heilige Geist zu ihm gesprochen hat, sondern dass er bis in die kleinste Faser seines Wesens hinein weiss, dass er damit weder sich noch mich belügt, also von der Echtheit dieses Erlebnisses ehrlich & ohne die Spur eines Hintergedankens bis in die verborgenste Ecke seines Selbst überzeugt ist.

also da gibt es genug psychisch kranke die das behaupten und auch selber glauben.

der geist ist immer heilig ... das ist eine überinterpretation des eigenen egos...

der heilige geist spricht zu jedem .also lügt er auch nicht ... aber meistens soll das zu einem ich weiss was was du nicht weisst führen .
einem alleinstellungsmerkmal , sonderrechten ... auserwählt sein .


eine schöne frage in diesem zusammenhang wäre : ist jeder der sich spirituell für was besonderes hält nicht ein paradoxon ?
und ist diese frage mit ja zu beantworten ist die schlussfolgerung das jede musik spirituell ist ... den jeder wächst ...

jetzt kann man das ganze in stufen einteilen :floet:

ich bin weiter als du . ich bin erleuchteter als du . hahhah

genau so geht das nicht . denk ich aber nur . beweise ... nein , hab ich nicht .
 
jetzt bin ich gerade noch mal in mich gegangen und hab festgestellt das mir das alles wurscht ist .
bin zu doof für solche themen , hobbes hab ich ja auch gelesen , fand den aber sehr unsympatisch .

bin raus , war nie drin . :peace:
 
Och Menno…

Die von Dir genannten Folgen geistigen Erlebens wie Selbstüberhöhung, Gefühl des Erwähltseins, Einforderung von Sonderrechten halte ich auch für überaus bedenklich.

Allerdings glaube ich nicht, dass eine wirkliche spirituelle Erfahrung diese Folgen zeitigt. Im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass eine tiefgehende spirituelle Erfahrung dergleichen eher ausschließt – und stattdessen eher Demut und Liebe allem & allen gegenüber folgen.
 
serge schrieb:
Och Menno…

Die von Dir genannten Folgen geistigen Erlebens wie Selbstüberhöhung, Gefühl des Erwähltseins, Einforderung von Sonderrechten halte ich auch für überaus bedenklich.

Allerdings glaube ich nicht, dass eine wirkliche spirituelle Erfahrung diese Folgen zeitigt. Im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass eine tiefgehende spirituelle Erfahrung dergleichen eher ausschließt – und stattdessen eher Demut und Liebe allem & allen gegenüber folgen.

Kommt beides vor.
Wobei Größenwahn per se nicht spirituell sein muss...
Aber kann :mrgreen:
Natürlich landen Leute die tiefgreifende spirituelle Erlebnisse haben heute nicht selten in der Klappsmühle.

Ich fand ganz gut was Trigger geschrieben hat und hab dem auch grad nix hinzuzufügen.
Ich glaub aber daß sich spirituelle Erlebnisse teilweise stark ähneln können, auch wenn sie immer individuell sind.

Man muss auch wirklich erstmal klären was "spirituell" heißen soll, bevor man weiter zu Musik usw geht.
 
Allerdings glaube ich nicht, dass eine wirkliche spirituelle Erfahrung diese Folgen zeitigt. Im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass eine tiefgehende spirituelle Erfahrung dergleichen eher ausschließt – und stattdessen eher Demut und Liebe allem & allen gegenüber folgen.

serge

bin doch nicht raus .

ja genau . dem stimme ich zu . ..... und gibt es da jetzt musik die das fördert ? diese erkenntnis ?

gabba , deathmetal ...hiphop, trance ?

schon sehr individuell das ganze ... vieleicht ist die musik da gar nicht so wichtig ?
 
serge schrieb:
Och Menno…

Die von Dir genannten Folgen geistigen Erlebens wie Selbstüberhöhung, Gefühl des Erwähltseins, Einforderung von Sonderrechten halte ich auch für überaus bedenklich.

Allerdings glaube ich nicht, dass eine wirkliche spirituelle Erfahrung diese Folgen zeitigt. Im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass eine tiefgehende spirituelle Erfahrung dergleichen eher ausschließt – und stattdessen eher Demut und Liebe allem & allen gegenüber folgen.

:supi:


bücher sind sowieso viel spiritueller als musik. :mrgreen:

einfach mal erich fromm lesen und man hat schon mal 34,3 % erleuchtung gut gemacht. :mrgreen: :mrgreen:

so viel synthesizer drones kann man in einem menschenleben garnicht hören damit man auf diese 34,3 % gelangt. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
 
Jonny-Bremsklotz schrieb:
schon sehr individuell das ganze ... vieleicht ist die musik da gar nicht so wichtig ?
Wichtig sind die Drogen.

Die Lehre vom Christus ist ein Pilzkult gewesen.

Aber - ein Geheimkult. Nicht für jeden bestimmt.

Ich zitiere Lukas 8:10
Er aber sprach:
Euch ist es gegeben, zu wissen das Geheimnis des Reiches Gottes;
den andern aber in Gleichnissen, daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören.

Noch sehr viel deutlicher in Thomas, dem Original

aber egal.
 
ach so ! ja ..... mein metzger nimmt auch immer pilze damit er die säue besser abschlachten kann .

und dann singt er : 20 säcke und nee totenmannskiste und zwei esel voll rum .
macht keinen sinn . na und ?

was soll das zusammenhangslose frank zappa zitat ?

richtig heisst es .

die die nicht zu sehen gewollt sind sehen sich selber im spiegel des nicht sehen wollens

verse 22 zitat : jonny bremsklotz . die weissheit des actionheroes.
 
Jonny-Bremsklotz schrieb:
ach so ! ja ..... mein metzger nimmt auch immer pilze
Nur damit es kein Missverständnis gibt, das mit dem Pilzkult ergab sich aus Forschungen des Vatikans.

Der Philologe den sie bestellt hatten um die Schriftrollen von Qumram zu analysieren kam zu dem Schluß,
John Marco Allegro.
Darauf hin haben sie ihn natürlich gefeuert.

Der Mann hat selbst nie Pilze genommen soweit man weiß.
 


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