Was sie schon immer ueber FM-Synthese...

Nach dem kopieren kann man immer noch minimale Abweichungen reinprogrammieren, ganz bewusst...
 
Re: Die unterschiedlichen Verschaltungen

Ich@Work schrieb:
Was mich intressieren würde (insbesondere von den FM-erfahrenen Usern) ob sich im Laufe der Zeit bei den einzelnen für die einzelnen Klang-Gruppen (Bässe, E-Pianos usw.) sich entsprechende Verschaltungen der Operatoren abgezeichnet haben ?

Na klar. Für nach dem Komponentenprinzip aufgebaute Sounds bedienen sich möglichst vieler horizontal angeordneter OP Stapel, welche mit komplexen Wellenformen brauchen schnell mal mehrere vertikal angeordnete Modulatoren, Orgeln mit Drawbars und Percussion möglichst viele einzelne Sinus OPs usw. Merkt man beim Soundprogramming, dass der Algorithmus für das Vorhaben nicht mehr reicht, dann wechselt man zum geeigneteren, denn die Algorithmen sind ja in Gruppen erdacht und sortiert. Mit drei nebeneinanderliegenden 2er Stapeln geht z.B. ein 3-OSC-Prinzip aufzubauen usw. usf. Das kann man sich dann einfach mal in den Presets ansehen, gibt ja ein paar davon ;-)
 
Noch ne letzte Frage

Okay jetzt dämmerts mir so langsam wie man da vorgeht (vorgehen kann).

Bevor ich nun praktisch an die Sache rangehe würde mich noch wunder nehmen ob es für das lernen einfacher ist mal mit nem 4OP-FM-Synth anzufangen bevor ich mich an einen 6 oder gar mehr OP-FM-Synth ranmache ? Immer natürlich mit dem Bewusstsein dass man wohl mit 4OP irgendwann an die Grenzen stösst. Wie seht ihr das ?
 
Re: Hüllkurven

Ich@Work schrieb:
Irgendwo, wars gar in diesem Thread, habe ich gelesen dass man einzelne Hüllkurven der entsprechende Gruppe (Pitch-, Lautstärke usw.) koppeln können sollte oder diese mittels einer Kopier-Funktion übernehmen können sollte.

Aber liegt der Reiz und das Klangpotential nicht gerade auch in den Hüllkurven ? Oder erzeugen abweichende Hüllkurven-Einstellungen eher schräge oder sonst irgendwie fremdartige Klänge ? Oder liegt nicht genau da auch die Würze, aber es kann für die Erstellung des Grundsounds hilfreich sein ?
Da FM Synths recht komplexe Hüllkurven haben (sollten), ist eine Kopierfunktion schon wichtig.
Ich weiß nicht, was du mit "abweichenden Hüllkurven-Einstellungen" meinst. Die Lautstärke-Hüllkurven sind im Falle der Anwendung auf Träger für die Lautstärke des Operatoren-Strangs zuständig, um Falle der Anwendung auf Modulatoren beeinflussen sie den Obertongehalt des Operatoren-Strangs. Genau wie ein analoger Synth mehrere Hüllkurven für VCA, VCF usw. haben sollte, braucht ein FMler auch möglichst viele Hüllkurven.
Nehmen wir mal an, du programmierst einen Flächen-Sound aus mehreren Komponenten (= Operatoren-Strängen), die sehr ähnlich, nur leicht gegeneinander verstimmt sind. Dann ist eine Hüllkurven-Kopierfunktion ziemlich bequem.

Hüllkurven können dann schräge/fremdartige Klänge erzeugen, wenn sie auf den Pitch einzelner Operatoren angewendet werden (was aber z.B. im DX7 gar nicht geht). Wenn der Pitch des Trägers konstant ist und die Modulatorenfrequenz mittels Hüllkurve geändert wird, kann es schnell ziemlich wild werden.

Zu deiner letzten Frage kann ich nur sagen: Geht beides. Du kannst natürlich mit einem 4 Operatoren-Modell anfangen, du kannst aber auch ein 6 Operatoren-Modell nehmen und dort erst mal mit nur wenigen Operatoren experimentieren. Das hat den Vorteil, dass du nicht so schnell an Grenzen stößt.
 
Re: Noch ne letzte Frage

Ich@Work schrieb:
Bevor ich nun praktisch an die Sache rangehe würde mich noch wunder nehmen ob es für das lernen einfacher ist mal mit nem 4OP-FM-Synth anzufangen bevor ich mich an einen 6 oder gar mehr OP-FM-Synth ranmache ? Immer natürlich mit dem Bewusstsein dass man wohl mit 4OP irgendwann an die Grenzen stösst. Wie seht ihr das ?
Ich weiss nicht wie das bei der Hardware ist, aber bei der meisten Software kannst Du Operatoren einfach ausschalten. Von daher darf es ruhig nen 6OP Synth sein.

Ich seh da keinen Vorteil bei einem 4OP. Würde mit simplen 2OP Verknüpfungen anfangen, der nächste grosse Schritt wäre dann 3OPs. Von da an wird es imho einfacher. Denn wenn man erstmal weiss wie man sinnvoll 3OPs anwendet, dann kann man auch "leicht" mit 4, 5 und 6 OPs arbeiten...

Daniel
 
Re: Noch ne letzte Frage

daniel.b schrieb:
Ich@Work schrieb:
Bevor ich nun praktisch an die Sache rangehe würde mich noch wunder nehmen ob es für das lernen einfacher ist mal mit nem 4OP-FM-Synth anzufangen bevor ich mich an einen 6 oder gar mehr OP-FM-Synth ranmache ? Immer natürlich mit dem Bewusstsein dass man wohl mit 4OP irgendwann an die Grenzen stösst. Wie seht ihr das ?
Ich weiss nicht wie das bei der Hardware ist, aber bei der meisten Software kannst Du Operatoren einfach ausschalten. Von daher darf es ruhig nen 6OP Synth sein.

Ich seh da keinen Vorteil bei einem 4OP. Würde mit simplen 2OP Verknüpfungen anfangen, der nächste grosse Schritt wäre dann 3OPs. Von da an wird es imho einfacher. Denn wenn man erstmal weiss wie man sinnvoll 3OPs anwendet, dann kann man auch "leicht" mit 4, 5 und 6 OPs arbeiten...

Daniel

Ach ja stimmt ja. Will mit dem FM7 mich in die Materie einarbeiten und da kann man ja diese einfach verschalten. Daran habe ich jetzt in meine gedanklichen Konstrukt gar nicht gedacht. So dann will ich bei der nächsten Gelegenheit, sobald mein Studio funktionabel eingerichtet ist, loslegen.

Diesen Aspekt meinte ich übrigens einfach vom Lern-Prozess her da man mit wenigen OPs die Parameter noch einigermassen schnell im Überblick hat und so leichter verstehen kann wie sich das ganze klanglich aufbaut. Auch wenn natürlich mehr OPs auch grössere Klangmöglichkeiten bieten. Es geht mir diesbezüglich nur um den Lern-Aspekt. Wenn mans mal begriffen hat ists bestimmt ein leichtes das ganze zu erweitern.
 
Re: Hüllkurven

Jörg schrieb:
Ich weiß nicht, was du mit "abweichenden Hüllkurven-Einstellungen" meinst. Die Lautstärke-Hüllkurven sind im Falle der Anwendung auf Träger für die Lautstärke des Operatoren-Strangs zuständig, um Falle der Anwendung auf Modulatoren beeinflussen sie den Obertongehalt des Operatoren-Strangs. Genau wie ein analoger Synth mehrere Hüllkurven für VCA, VCF usw. haben sollte, braucht ein FMler auch möglichst viele Hüllkurven.

Ich habe mich da wahrscheinlich vom Gedanken dass Hüllkurven gekoppelt sein sollten (=identisch) verwirrenlassen, denn bei gekoppelten Hüllkurven wären ja gar keine "abweichenden Hüllkurven-Einstellungen" möglich. Ne Kopier-Funktion ist natürlich wieder was anderes und diesbezüglich wohl bestimmt sehr nützlich. Wie sieht es diesbezüglich eigentlich bei Hardware aus ? (insbesondere bei FS1R, TG77 und TX802 - Summa ?)
 
Ich heiße zwar nicht Summa, aber ich poste trotzdem was. ;-)
DX7 und SY77 können Hüllkurven kopieren. Vom FS1r weiß ich es nicht.
 
Danke

Die Frage habe ich insbesondere an Summa gerichtet weil er mit allen 3 arbeitet (soviel ich weiss) und ich nicht wusste welche Geräte Du kennst.

Aber für die Infos danke ich Dir. :supi:

So jetzt dürfte für mich mal das wesentlichste beantwortet sein. Jetzt heissts wohl - Do it !! :bildhauer:
 
Beim FS1R lassen sich die Huellkurven nicht direkt am Geraet kopieren, das ist fuer mich mit ein Grund warum die Bedienung ohne Editor keinen wirklich grossen Spass aufkommen laesst...
Falls du dir einen G2 (anderer Thread) holst brauchst du vorerst mal keinen neuen FM Synth, denn mit dem Operator-Oszillator-Modul lassen sich sehr ordentliche FM-Sounds erzeugen...
 
Noch ein kleine Tipp zum FM7, speziell bei Bass-Sounds solltest du mit dem Feedback sparsam umgehen, das nimmt dem Synth in den Hoehen den Biss...
 
G2

Summa schrieb:
Beim FS1R lassen sich die Huellkurven nicht direkt am Geraet kopieren, das ist fuer mich mit ein Grund warum die Bedienung ohne Editor keinen wirklich grossen Spass aufkommen laesst...
Falls du dir einen G2 (anderer Thread) holst brauchst du vorerst mal keinen neuen FM Synth, denn mit dem Operator-Oszillator-Modul lassen sich sehr ordentliche FM-Sounds erzeugen...

Das mit dem G2 ist wahrlich noch eine Überlegung zumal mir fürs erste die Engine reichen würde. Für Live-Act bin ich eh noch nicht soweit und da fehlt hier in Basel in meinen Augen einwenig die Plattform bzw. ist in erster Linie auch nicht mein primäres Ziel.

Trotzdem würd mich in Bezug auf den FS1R intressieren welchen Editor Du verwendest. Ist es der Sounddiver Editor oder gibts da noch andere ?
 
DX200

Hast Du nicht auch einen DX200 ? Wenn ja für was setzt Du diesen ein ? Nebst all den anderen FM-Klangerzeuger.

Ich habe auch einen jedoch überleg ich diesen zu verkaufen (auch wenn man heute kaum mehr was für das Teil bekommt). Oder gibt es gute Gründe diesen nicht zu verkaufen ? Wär natürlich schon mal einwenig an die G2-Engine.

Aber irgendwie weiss ich nicht so recht. Die klanglichen Fähigkeiten konnte ich noch nicht so richtig erschliessen, den Sequenzer jedoch schon mal einwenig und fand diesen noch ziemlich gelungen. Und für die paar Kröten die man für das Teil bekommt weiss ich eben nicht so recht. Ausserdem stört mich die Notwendigkeit der Editor-Software. Doch das ist in Bezug auf FM-Hardware eh so ne Sache. Wie siehst Du das ?
 
Re: Hüllkurven

Ich@Work schrieb:
Ich habe mich da wahrscheinlich vom Gedanken dass Hüllkurven gekoppelt sein sollten (=identisch) verwirrenlassen, denn bei gekoppelten Hüllkurven wären ja gar keine "abweichenden Hüllkurven-Einstellungen" möglich. Ne Kopier-Funktion ist natürlich wieder was anderes und diesbezüglich wohl bestimmt sehr nützlich.
Ich habe auf Seite1 dieses Beitrages ja schon was zum verlinken von Hüllkurven geschrieben, will noch hinzufügen das man hinterher nätürlich jede Hüllkurven noch einzeln ändern kann...
 
Re: Nen paar Beiträge gibt es hier ja schon zu dem Thema...

daniel.b schrieb:
Was ich auch als sehr hilfreich empfinde, ist die Hüllkurven zu verlinken. Das man z.B. für Operator A+B+C die Hüllkurve von D nehmen kann. Ändert man die von D, ändern sich die A+B+C automatisch mit.

wie geht das?
 
Auf der Operator Hüllkurven Seite LINKS neben Store. Dort findet man dann 'SameAs OpA', 'SameAs OpB' etc.. Seltsamerweise existiert diese Funktion bei mir seit meinem Sonar Upgrade nur noch in der DXi Version... :dunno:
 
Hast du FM7 gleich mit neu installiert und das Update von der N.I Seite vergessen, denn normalerweise funktioniert das auch mit der Standalone und VSTi-Version...
 
Ohje, hab jetzt doch nochmal nachgeschaut. Die VST Version war tatsächlich nicht die aktuellste. Hatte das Update doch installiert... :oops:
 
Vielleicht findest du im FM7 Verzeichnis 'ne aktuellere Version.
 
Es funktionierte nach einem erneuten Update sofort, danke. Wahrscheinlich hatte ich in der Eile nicht den richtigen VST Ordner angegeben...
 
Will mich etwas tiefer in die FM Synthese einarbeiten. Kennt jemand ein gutes Buch oder Stoff aus dem Netz darüber. Auch die ganzen Ähnlichkeiten von FM, PM, Waveshaping würde ich gerne kappieren.

Was noch wichtig wäre...auf DEUTSCH
 
Ich muss leider immer wieder sagen, dass ich nie was gelesen habe, ist alles selbst beigebogen. Ich fand die beim DX21 beiligende Lernkassette gut, ich habs dadurch rel. schnell gelernt. war natürlich nur 4 OP, aber naja.. 1985/86 war das alles, was drin war.
 
Ich hab' mir auch erst durch langes suchen im Netz und teilweise durch Entwickler erklaeren lassen, was passiert, wenn ich bestimmte Einstellungen/Techniken einsetze. Vieles davon hab' ich durch experimentieren schon 1987 beim TX81z angewendet (der kam ohne Kassette), ohne genau zu wissen was ich da ueberhaupt mache...
Die meisten Buecher sind noch fuer den DX7 geschrieben, dessen Operatoren sich im Fixed-Frequency-Mode nicht ganz bis 0Hz tansponieren lassen (aber immer noch weiter als bei den 4Operator Synths) und sich die Traeger nicht ganz so gut wie bei TG/SY77/99 oder FS1R als Shaper eignen. Fuer einige interessante Sounds reicht's dann doch noch, auch wenn der Shaper praktisch immer sowas wie eine modulierte Phase hat...
Ansonsten geht's mir wie Moogulator, ich hatt die Buecher nie gelesen und die paar (mittlerweile) freien (meist englischen Buecher) maximal ueberflogen...
Es macht fuer mich beim Sounddesign, um das Resultat abschaetzen zu koennen, auch mehr Sinn mir die Wellenform und das was mit ihr passiert bildlich vorzustellen, als mir mit Hilfe div. Formeln und Zahlen (findet man oft in div. Buechern und Tutorials) ueber die Funktionsweise klar zu werden. Laessen sich doch auf diese Weise, innerhalb des kreativen Sounddesign-Prozess, die fuer den Klang wichtige Bewegungen und Veraenderungen des Spektrums, deutlich besser nachvollziehen, als durch mathematische Momentaufnahmen.
 
mr.extrem schrieb:
Will mich etwas tiefer in die FM Synthese einarbeiten. Kennt jemand ein gutes Buch oder Stoff aus dem Netz darüber. Auch die ganzen Ähnlichkeiten von FM, PM, Waveshaping würde ich gerne kappieren.

Was noch wichtig wäre...auf DEUTSCH

Das ist noch ziemlich allgemein ausgedrückt. Kommt also drauf an, wonach du genau suchst und welche Zielsetzung du hast.

Hier kannst du anfangen: http://de.wikipedia.org/wiki/FM-Synthese

Unten auf der Seite sind weiterführende Links sowie Literaturhinweise. FM-Theorie and Applications von Chowing und Bristow gibt es als PDF, den Link hatte ich vor einer Weile hier gepostet (Suchfunktion benutzen). Das ist in englisch, aber da wirst du nicht drumrumkommen.

Wenns ein bisschen flacher sein darf, dann ist Peter Gorges DX7Handbuch zumindest ein akzeptabler Einstieg.

Was PM angeht, ist das hier sicher was: http://www.brothers-in-music.de/Klangsynthese/

Da gibt es eine Diplomarbeit als PDF.

Das Elektronik Kompendiuim als Nachschlagewerk ist superpraktisch, wer weiß schon beim Lesen der Bücher all die Fachbegriffe: http://www.elektronik-kompendium.de/cgi ... gi?dir=dig

Und den hier über Fourier finde ich auch ganz praktisch, sind nämlich veranschaulichende Grafiken zu sehen: http://www.falstad.com/fourier/
 
Danke für die Links. Die Wikipedia hat ja echt viel Material verknüpft. Das hät ich nicht erwartet.

Mit PM meinte ich PhaseModulation.. nicht Physical Modelling ;-)
 


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