welchen synth.

C

chriskid1

.
hi leute
, hab wieder mal ne frage und zwar für welche musik benötigt man welchen synth. (eine grobe übersicht bitte) , oder ist das egal ,glaub ich übrigens nicht.

gibt es zu den meisten hardware synths auch eine software.

oder kann man sowieso mit dem sytrus jeden hardware synth nachbasteln??
 
chriskid1 schrieb:
oder ist das egal ,glaub ich übrigens nicht.

Es ist weniger wichtig als du vielleicht glaubst.
So ein paar Sachen sollte man beachten, weil verschiedene Synths verschiedene klangliche Schwerpunkte haben.
Ein Beispiel: Wenn man Techno machen will, ist man mit einem FM-Synth nicht optimal bedient, jedenfalls nicht alleine.

Ich denke aber dass das meiste Geblubber a la "Ey wenn du amtlichen XYZ machen willst, dann brauchste auf jeden Fall den... " ziemlicher Unfug ist.

Im Zweifelsfall nimmst du einen Sampler, damit kannst du wirklich alles machen. ;-)
 
chriskid1 schrieb:
hi leute
, hab wieder mal ne frage und zwar für welche musik benötigt man welchen synth. (eine grobe übersicht bitte) , oder ist das egal ,glaub ich übrigens nicht.

gibt es zu den meisten hardware synths auch eine software.

oder kann man sowieso mit dem sytrus jeden hardware synth nachbasteln??

nein, Hardware klingt insbesondere dann anders, wenn es analog wird..
Ein guter Synthesizer ist generell Stilunabgängig, damit kann man von Seichtpop bis Industrial alles machen.. Ja, es ist absolut egal.
 
Sehr flexibel sind modulare Synths wie der Clavia Nord Modular oder Reaktor. Damit geht eigentlich fast alles...
 
Jörg schrieb:
Ich denke aber dass das meiste Geblubber a la "Ey wenn du amtlichen XYZ machen willst, dann brauchste auf jeden Fall den... " ziemlicher Unfug ist.

Eine wahre Kernaussage, die jedem zweiten Thread den pränatalen Exitus bereiten sollte! :!:

Und intercorni hat es auch noch einmal bestätigt. Man überlege sich doch einfach, mit welch wenigen Typen Ende der 60er, Anfang der 70er sehr viele Stilarten bedient wurden.
Damals wurden die Kisten entwickelt und verkauft, anschließend haben die Musiker versucht, ihre Musik auf den ihnen zur Verfügung stehenden Maschinen zu realisieren. Die Beatles haben es begriffen, die Stones nicht, und Tangerine Dream, Tontos Expanding Head Band, Popol Vuh und Patrick Gleeson sind wieder ganz andere unterschiedliche Wege gegangen, hatten aber Eines gemein: einen relativ baugleichen Synthesizer!
 
phaedra schrieb:
Man überlege sich doch einfach, mit welch wenigen Typen Ende der 60er, Anfang der 70er sehr viele Stilarten bedient wurden.

:!: :!: :!:

Natürlich gibt es Klänge, die bestimmte Synthesizer besser können als andere. Man wird es schwer haben, mit einem Minimoog einen auf DX7 zu machen. ;-)
ABER: Man kann auch mit einem Minimoog 80er Pop machen! Ganz bestimmt! :)

Mach dich frei davon. Wer ernsthaft glaubt ohne Synth Modell XYZ ginge irgendein Stil gar nicht, der redet i.d.R. dummes Zeug und kaschiert nur sein Unwissen mit dieser speziellen Art des "Namedroppings".
 
phaedra schrieb:
sind wieder ganz andere unterschiedliche Wege gegangen, hatten aber Eines gemein: einen relativ baugleichen Synthesizer!

Noch eine Lackstärke raffinierter: Genau wie der Kollege zwei relativ baugleiche Hände dafür benutzen, aber dann ganz andere Musik damit hervorzaubern!

:D
 
Ich funktioniere, nur mit 6 OP FM ists schwer..

Aber man sollte sich nur das geeignete Instrument suchen und den Klang mögen, dann geht damit viel..
 
Moogulator schrieb:
Mit dem Minimoog kann man FM machen, auch FilterFM.. ;-)

Das stimmt, man kann mit dem MM viel mehr machen, als sich viele vorstellen können.

Aber es ist auch richtig, dass es Instrumente gibt, die sich für bestimmte Musikrichtungen BESONDERS eignen, weil sie die passenden Eigenschaften dafür mitbringen und welche, die sich für bestimmte Musikstile WENIGER eignen, weil ihnen genau das fehlt, was da gebraucht wird. Insofern ist die Frage des Threadschreibers im Kern korrekt gestellt, aber man kann ne Menge doofe Antworten drauf geben :D

Eine solche Liste wäre umfangreich und enthielte Mehrfachnennungen und Überschneidungen, dazu mehrere Spalten, die nicht den Stil, sondern den Klangcharakter beschreiben.

Sample & Hold Effekte braucht man bei Funk weniger, bei Trance dafür um so mehr. TD-Sound ohne fette Sequencerbasslines kaum denkbar, das kann nicht jeder Synth. Prog braucht vielseitige Synths und welche, die gegen dichte Gitarrensounds ankommen, bei Enya oder Vangelis ist das nicht so nötig. Usw. usf.
 
Also, ganz so unwichtig ist es vielleicht doch nicht.

Machst du Klassik? Zwar haben die meisten Hardware-Workstations ordentliche Klänge, aber wie ein klassisches Orchester klingt es nicht am Ende. In diesem Falle also: eine Orchester-Library. Ein guter Kompromiss ist da East West Symphonic Orchestra Gold. Zwar etwas teurer als das neue Steinberg-Orchester, aber auch deutlich realistischer. Ich setze gerade eine Pergolesi-Arietta (Klavier und Sopran) in ein Orchesterstück um. Funktioniert gut mit EWQLSO.

Wenns Pop-Musik im weitesten Sinne ist: ein Sampler und ein leistungsfähiger Softsnth. Ich nutze etwas mehr. Das liegt daran, dass ich nicht so gern schraube. Bin also auf möglichst viele unterschiedliche Sounds angewiesen (ist auch eine Inspirationsquelle). Noch flexibler bist du synthmäßig, wenn du einen FM-Synth (Sytrus oder NI FM8) und einen subtraktiven Synth (Komplexer, Absynth etc.) nutzt. Was damit nicht geht, geht dann mit dem Sampler. Hier ist m.E. der mitgelieferte Content von NI Kontakt besser als von HAlion 3.

Ob Hardware oder Software angeschafft werden soll, hängt von deiner bevorzugten Arbeitsweise ab (und, falls du live auftrittst: von deinem Mut, dich auf ein Notebook zu verlassen). Jedenfalls für die Arbeit im Studio sind Hardwaresynths m.E nicht erforderlich. Ich nutze sie trotzdem gerne. Aber nicht wegen absolut unverzichtbarer Sounds, sondern weil ich beim Komponieren gern mehrere Sounds und Tastaturen gleichzeitig zur Verfügung habe, um mal schnell was auszuprobieren.

Zum Hardware-Sotware Streit ("Hardware klingt anders, wenn es analog wird"): Das stimmt. Es sind gewisse Unterschiede zu hören. Allerdings klingen die Emulationen mittlerweile derart gut, dass die Unterschiede es nicht rechtfertigen, sich mit alten verstimmten Analog-Mühlen herumzuquälen. Zudem: den Unterschied hört man im direkten Vergleich. Deine Hörer bringen aber wahrscheinlich keinen Minimoog oder Jupiter 8 mit. Entscheidend ist sowieso die musikalische Idee. Für deren Umsetzung kommen immer mehrere Sounds in Betracht. Wenns musikalisch trist ist, kannst du dich auch nicht damit herausreden, dass die öde Melodie aber von einem Moog Voyager stammt.

So, das war nun mein erster Beitrag hier, wurde mal Zeit nach Monaten des Herumschmökerns.
 
iconos schrieb:
Wenns musikalisch trist ist, kannst du dich auch nicht damit herausreden, dass die öde Melodie aber von einem Moog Voyager stammt.
seh ich umgekehrt: wenn der sound öde ist kann ich mich auch nicht damit rausreden, daß es ne tolle melodie ist... umgekehrt wenn der sound gut ist brauch ich nicht mehr groß ne melodie.
 
Ein gutes Stück kommt rüber, egal ob es mehr Hihats, mehr Midi oder weniger (wasauchimmer) hat.. Es muss nur alles haben.. Ein Hit hat jedoch selten nix.. So wie Schnappi™ *G*
 
um dir mal nen richtig geiles teil (software) zu empfehlen , würd ich sagen der FM8 von Native Instruments oder der Massive von Native Instruments.(sind beide mit massig patches aller stilrichtungen ausgestattet und haben noch dazu einen komfortabelen soundbrowser)
Für drums ist das momentane angebot eh sehr groß .
Die kommen auch am besten (egal für welche richtung) ausm Hardware bereich.
Und selbst da muss man sich mal so durchprobieren.
Mann kommt halt über die jahre mit vielen geräten in kontakt.
 
Also IMHO gibt es nicht den typischen synth für die und die musikrichtung.
Allerdings gibt es unterschiede, was der eine oder andere alles kann.
Da gibt es schon mehr einfache oder sogenannte flaggschiffe.
Und manche sind halt leichter zu bestimmten sounds zu bringen als andere.
Das macht sie dann vielleicht beliebter, aber d.h. nicht, dass die anderen das nicht könnten.
Ich finde man sollte0 vor allem die synths antesten und sehen, ob sie vom grundklang und der bedienung her gefallen, dann kann man sie schonmal in die engere wahl ziehen.
Das ist ja grade bei software meistens recht einfach mit demo versionen.
 
ekki808 schrieb:
iconos schrieb:
Wenns musikalisch trist ist, kannst du dich auch nicht damit herausreden, dass die öde Melodie aber von einem Moog Voyager stammt.
seh ich umgekehrt: wenn der sound öde ist kann ich mich auch nicht damit rausreden, daß es ne tolle melodie ist... umgekehrt wenn der sound gut ist brauch ich nicht mehr groß ne melodie.


Ekki, das hängt natürlich vom Musikstil ab. Im Ambience-Bereich mag das tatsächlich sein, vielleicht auch im Tekkno-Bereich. Ich glaube aber, dass im Mainstream-Popmusikbereich die Grundstruktur entscheidend ist. Wenn es mit einem FenderRhodes/Klavier und Gesang funktioniert, dann ist es gut. Fallen einem dann noch geile Hooklines ein, wird es besser. Natürlich: wird das Ganze dann mit einem alten Casio-Keyboard eingespielt, verschenkt man eine Menge. Ich gebe allerdings zu: ich schwelge auch gerne in komplexen Soundwelten. Sie können ein Stück ungemein bereichern. In den selteneren Fällen aber tragen sie es. Das mag daran liegen, dass der Klangraum beim Hörer ein eher untergründiges Ambiente schafft, die gute Melodie aber über die Ohren ganz unmittelbar ins Herz trifft. Sie ist weniger flüchtig. Der Hörer nimmt sie mit und kann sich an ihr festhalten.

Aber im Hinblick auf das hier gestellte Thema: für etwa 500 Euro bekommt man zwei sehr ordentliche Sotwaremaschinen. Welche man auswählt, hängt vom persönlichen Soundgeschmack, der Bedienung, der Anzahl an verfügbaren Sounds etc. ab. Das Problem, dass die Melodie gut, der Sound aber Mist ist, lässt sich dann also leicht vermeiden. Denn natürlich ist es am besten, wenn alles gut ist.
 


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