Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können?

Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Trigger schrieb:
Jeder wie er will, aber dann mit jemanden jammen der zb kein plan hat von harmonielehre und auch in der ausdrucksstärke bzw spieltechnik gelinde gesagt unterentwickelt ist und das auch nach gehör und ausserordentlichem talent nicht kompensieren kann....Quais ein musikalischer analphabet...schwierig. Kommt auch drauf an was man machen will und oftmals wird das unvermögen zum stilmittel erhoben, was vollkommen okay ist.
Stichwort: eigenständigkeit.

Und die sollte man sich unbedingt bewahren, auch und gerade als ausgebildeter instrumentalist, sofern man nicht nur cover spielt oder vom blatt als studiomusiker einem broterwerb nachgeht..

Om

Unvermögen ist erstmal Unvermögen. Und das fällt im Kontext mit richtigen Musikern sofort auf. Das hat nichts mit Charme zu tun. Wenn jemand Englisch nicht beherrscht, wird im Heimatdorf vllt noch drüber hinweggesehen, aber in UK nicht.

Achja: Fretless würde ich gerne spielen. Wird auch irgendwann noch kommen.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

SawSampleSquare schrieb:
Fretless würde ich gerne spielen

Ein Kumpel von mir ist ein Gott am Fretless, und das macht soo einen Bock mit ihm zu jammen :phat:
Sau-cooles Instrument, auch wenn's "nur " ein Bass ist - ists halt irgendwie doch nicht "nur" ein Bass :)
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

AAL würde ich jetzt nicht als Technical Death bezeichnen und solchen Mischformen fehlt dann oft der jedenfalls von mir gemeinte Groove. Bei AAL kommt der Groove jedenfalls nicht vom Schlagzeug.

Zotterl schrieb:
Das Instrument Deiner Wahl steht im Vordergrund; das Spielen lernen ist erstmal
sekundär; d.h. Du schaffst den Umgang mit dem Instrument auf jeden Fall innerhalb
einer akzeptablen Zeitspanne.
Naja, Schlagzeug war jedenfalls mein erstes Wunschinstrument. Ging zuerst nicht, weil es meinen Eltern zu laut war, später fehlte halt immer der Platz.

Dann bin ich irgendwie zuerst bei Synths gelandet, dann bei E-Gitarren (was irgendwie langweilig ist, weil es noch mehr Leute spielen als Klavier) und jetzt bei Congas und anderer Percussion. Ich komme dem Schlagzeug also wieder näher. ;-)
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Cello und Guitarre und Drums, ncoh leiber aber einfach Keys richtig
Wer so Windinstrumente wünscht, einfach anfangen die sind realtiv leicht (oder denk ich das nur?) und intuitiv bis auf die Spezialgriffe teilweise
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Zotterl schrieb:
changeling schrieb:
Ist das jetzt so Matrix-mäßig gemeint? Also Daten ins Gehirn laden und auf einmal ist man der Profi?
Das Instrument Deiner Wahl steht im Vordergrund; das Spielen lernen ist erstmal
sekundär; d.h. Du schaffst den Umgang mit dem Instrument auf jeden Fall innerhalb
einer akzeptablen Zeitspanne. Profi wirst Du höchstwahrscheinlich nicht...aber auch
nicht auszuschließen.


Mal etwas hirnforschung aus der profi-klassik-flamenco-gitarrenszene :D
Kann man aber prinzipiell auf alle instrumente übertragen..

Etwas lang, aber wie ich finde hochinteressant für alle die etwas ambitionierter an ein kassisches instrument herangehen..


Ra schrieb:
Hallo an alle Gitarristen!

Angeregt von sehr guten Ratschlägen von Bernd, JoCa, Christian W. und Aläx zum Thema „Schnelle Passage üben“ wollte ich, als Arzt von Beruf, das Thema „Üben“ von der Seite der normalen Physiologie darstellen, vereinfacht ausgedrückt – wie lernt der Mensch das Musizieren und die Spieltechnik? Was geht in unserem Gehirn vor? Wie werden die Muskeln gesteuert? Welche Störfaktoren „spielen mit“ usw…Wie „funktioniert“ das Lampenfieber? Und vor allem die Frage im Raum stellen – kann die medizinische Wissenschaft zur „Musikleistung“ etwas beitragen, was zum Beispiel in der Sportmedizin längst der Fall ist? Ich versuche dann zu jedem Abschnitt des Themas ansatzweise die schon in der Medizin bekannte Einfluss-Möglichkeiten anzusprechen.
Mein Beitrag richtet sich nicht an Profi-Gitarristen, die viele Probleme schon hinter sich haben, sondern an Hobby-Gitarristen, die evtl. die Gitarre im Selbstunterricht sich selbst beibringen. Ob der Beitrag auch für Gitarrenlehrer interessant wird, kann ich nicht beurteilen.

1. Wie funktioniert eine kontrollierte Bewegung?

Aus der Sicht der Physiologie ist das Musizieren (nur spieltechnisch gesehen!) nichts anderes, als kontrollierte und gut koordinierte Bewegungsabläufe in verschiedenen Muskelgruppen und Gelenken (in diesem Fall Hände) mit dem Ziel - auf einem Musikinstrument mit dosierter Kraft eine Tonfolge zu erzeugen. Im Gegensatz zu anderen Bewegungsmustern (z.B. Laufen) ist das nicht von der Natur genetisch angelegt und muss erlernt werden.
Jede bewusste Bewegung wird von dem oberstem Schicht des Gehirns kontrolliert – Großhirnrinde – die höchst entwickelte biologische Gewebe der Natur. Wenn man die Großhirnrinde als Landkarte vorstellt – dann ist für jede Muskelgruppe ein bestimmtes Areal „zuständig“ wobei die Größe dieses Areals und dem entsprechend die Nervenzellen-Menge nicht von Muskelmasse, sondern mit der Komplexität des Bewegungsmusters. Für den Daumen z.B. sind mehr Nervenzellen „zuständig“ als für die komplette Beinmuskulatur.
Ich versuche jetzt eine Muskelbewegung sehr vereinfacht zu beschreiben.
Der bewusste Impuls zur Bewegung wird in der „zuständigen“ Grauzellen der Großhirnrinde ausgelöst. Dieses biochemisch erzeugter elektrischer Strom (im 1/1000000000 Volt-Bereich) wird weiter „tiefer“ ins Mittelhirn geleitet, dessen Funktionen wir nicht direkt wahrnehmen können (Unterbewusstsein). Hier werden die Impulsen gespeichert, verstärkt und über die entsprechende „Nervenleitungen“ weiter tiefer durch den Hirnbasis und schließlich zum Rückenmark geleitet, das schon außerhalb des Schädels liegt. Übrigens, die Nervenleitungen kreuzen sich im Hirnbasis, so dass für die rechtsseitige Muskulatur die linke Hirnhälfte zuständig ist und umgekehrt. Also, beim Tremolo-Üben immer nur die linke Hirnhälfte benutzen Wink.
Das Rückenmark hat sehr „primitive“ Funktion, die Nervenimpulse über die peripheren Nerven weiter zu leiten. Die Armnerven verlassen das Rückenmark im Halswirbersäule-Bereich als Nervengeflecht (Plexus) und verzweigen dann immer mehr in der Arm- und Handmuskulatur bis zum kleinsten Muskelfasern und letztendlich kommt der Impuls zu der kleinste Muskeleinheit – Muskelzelle, wo der Impuls eine energiebedürftige Kontraktion der Zelle auslöst. Hier sehr vereinfacht dargestellt, laufen die Impulse über Millionen von Zellen, Zellen-Verbindungen (Schaltungen) und millimykron-dünne Nerverfasern. Die Nerven, die Muskelbewegung auslösen, sind sog. „motorische“ Nerven. Die Muskeln, Gelenke und Sehnen haben ihrerseits Nervenendungen (Rezeptoren) die die Information über Druck, Spannung, Beugestand des Gelenkes usw. über die anderen „sensorische“ Nervenfasern in der Gegenrichtung, wieder über Rückenmark, zum Gehirn senden. Nur in diesem „Feedback-Verfahren“ eine koordinierte Bewegung möglich.

2. Wie funktioniert das Üben?

Wird eine kontrollierte Bewegung mehrmals wiederholt (Üben) egal ob Handwerk, Sport oder
Musik, schaltet die Natur seine wunderbare Eigenschaft ein – die Anpassungsfähigkeit. Der Körper nimmt irgendwann an, dass diese Bewegungen wieder kommen werden und will darauf vorbereitet sein. Der Bewegungsablauf mit allen dazu gehörenden „Kommandos“ für motorische Nerven wird gespeichert. Das geschieht in unter der Hirnrinde liegenden Bereichen des Gehirns. Die Funktionsweise des Speicherns (Gedächtnis) ist äußerst komplex und nicht komplett erforscht, vermutlich wird das über bestimmte biochemische Sequenzen gespeichert.
Da die Natur immer sparsam mit der Energie umgeht, werden die Bewegungen immer differenzierter und nur mit minimal erforderlichem Einsatz der Muskelmasse bewältigt. Die Bewegung wird präziser und fehlt uns subjektiv leichter.
Wird die gleiche Bewegung über Generationen wiederholt und das über Tausenden von Jahren, wird das auch irgendwann genetisch festgelegt und weitergegeben. Also mit Kindern und Enkelkindern Gitarre üben und die sollen das weitergeben..Wink

Ist die Bewegung gespeichert, muss man die nur bewusst abrufen (von der Großhirnrinde aus) - die wird automatisch ausgelöst, evtl. fast reflexartig, fast unbewusst..
Da die kleinste „Nerven-Muskel-Einheiten“ nur sehr einfache Bewegungen ausführen können, werden mit neu geübten Bewegungen immer mehr Nervenzellen darauf spezialisieren müssen – die Masse von Nervenzellen die für die Handfinger zuständig sind, wird größer.
Jede kleinste Bewegung auch jede Kombination oder Reihefolge muss extra gespeichert werden. Also die Anschläge „i-m“ und „m-i“ haben, vom Gehirn aus betrachtet, nicht miteinander zu tun! Wir können dann kontrolliert die alle denkbare Kombinationen und Bewegungssequenzen auslösen. Der Vorschlag, die Musikstücke im Rückgang zu lernen ist damit auch berechtigt – dem Mittelhirn ist das völlig egal, in welche Reihenfolge die Bewegungen gespeichert werden, es kennt keine Logik, in welcher Reihenfolge dies abgerufen wird – das soll dann die Hirngroßrinde entscheiden ….
Was nicht gespeichert ist, kann man auch nicht abrufen, ist die Bewegung neu, muss die zuerst kontrolliert und sehr konzentriert eingeübt werden – es muss also dafür noch einige Nervenzellen (Tausenden oder Millionen) zuständig gemacht werden.

Bleibt der Speicher über längere Zeit „unbenutzt“ passt die Natur wieder auf – wird nicht benutzt, also wird wahrscheinlich nicht mehr gebraucht - das kostet ja alles wieder Energie! – die Nervenzellen und Verbindungen werden nach und nach stillgelegt – wohl sehr bekannter
Leistungsabfall nach längeren Pausen.

Mir ist ein seltener Fall bekannt, wo ein Gitarrist nach einer Kontusion (bei Explosion) sich sehr schnell erholt hat, aber das Gitarrenspiel schlagartig vergessen hat. Der war sonst völlig gesund, konnte die Noten lesen, wusste, dass er Gitarre gespielt hat, wusste aber jetzt nicht, wie das geht. Das ganze motorische Gedächtnis war einfach weg….Danach brauchte er 5 Jahre, um das wiederherzustellen.

3. Die Konzentration

Das wichtigste beim Üben ist die Konzentration, es wird immer wieder betont. Was ist eine Konzentration aus physiologischer Sicht? Das ist nichts anderes, als ein gezielter, kontrollierter, intensiver und sehr eingeschränkter „Einsatz“ nur von bestimmten Hirnzellen, die in diesem Fall nur mit dem Gitarrenspiel beschäftigen. Jeder zusätzlicher Reiz von jedem Organ, der unmittelbar zum Üben gehört wird das Speichern erleichtern – Ton vom Gehör, die Händestellung, Fingerbewegung, Notentext vom Sehen, Druck-Kraftgefühl von Fingern, Spannung- Entspannungs-Gefühl von Muskel usw. Jeder Reiz, der mit dem Spiel nichts zu tun hat ist kontraproduktiv. Die Konzentration bedeutet fürs Gehirn die höchste Anstrengung, vergleichbar mit schwerer körperlicher Arbeit für die Muskulatur – es werden mehr Zellen „eingesetzt“ in denen der Stoffwechsel auf „Vollgas“ läuft, also mit großem Energieverbrauch.
Die Konzentration zu behalten ist sehr „schwierig“ ganz einfach deswegen, weil in der Natur (woher wir alle kamen, bevor die Gitarre existierte) gerade das Gegenteil von Konzentration überlebenswichtig ist – nämlich die höchste Wachsamkeit, also möglichst viele Reize von Umwelt gleichzeitig aufnehmen, bearbeiten um die Umwelt zu erkunden und rechtzeitig die Gefahren oder Vorteilen zu erkennen. So haben wir das auch geerbt.
Noch schwieriger ist es den Moment, wo die Konzentration nachlässt, zu merken (genauso z.B. können wir der Zeitpunkt des Einschlafens nicht wahrnehmen). Man übt ganz konzentriert und auf einmal ertappt man sich, das man beim Spielen noch an was anderes denkt…Das ist vollkommen normal, da die Konzentration „unnatürlich“ ist! Konzentriert üben heißt - die Konzentration immer wieder „zurückholen“. Das Konzentrieren selbst muss geübt werden. Wenn die „Abweichungen“ immer länger werden und das „Behalten“ immer kürzer und schwieriger – heißt das nichts anderes, als das Gehirn nicht mehr kann – so dass wir in „anaeroben“ Zone nicht mehr laufen können. Immer mehr Zellen fahren mit dem Stoffwechsel runter und „sabotieren“ das Gitarrenspiel. Dafür werden die anderen Hirnrindezonen aktiver, die von „Gitarren-Zuständigen-Zellen“ elektrisch etwas in Hintergrund verdrängt waren. Und wenn wir nicht schlafen, können wir auch unsere Gedanken nicht einfach abschalten – so fast unbemerkt denken wir an war anderes…Die Konzentration lässt nach und wir werden müde...
Ab diesem Moment kann man nichts Neues speichern und nichts dazu lernen! Es wird in diesem Moment nur das abgerufen, was gespeichert ist (was wenig Energie kostet) und was man ohnehin schon kann, die neuen Aufgaben fürs Gehirn bleiben aus…Mit Gewalt (Willenskraft) kann man nichts erreichen. Mit dem produktiven Üben ist vorbei. Eine Pause muss unbedingt her. Wie lange man ohne Pause üben kann, ist natürlich sehr individuell, man muss aber unbedingt versuchen für sich selbst diese Zeit rauszukriegen. Fast jeder kann täglich 500 m joggen, nicht jeder kann aber einmal im Monat 15 km joggen... Dem Gehirn geht es genauso, also die Übungen regelmäßig verteilen.
Es muss betont werden, dass hier nur ums „motorisches Üben“ geht, d.h. etwas „Zum-Ersten-Mal“ machen, auch wenn das nur z.B. die gleiche Stelle etwas lauter oder schneller (aber zum ersten Mal!) gespielt wird. Mit dem Musizieren hat das Üben fürs Gehirn nichts zu tun, genauso mit dem „Warm Up“. Hierzu braucht man keine enorme Konzentration, was eingeübt ist, läuft fast automatisch ab. Also während des Übens die klare Grenzen zwischen „Üben“ und „Spielen“ ziehen um den Zustand der Konzentration beurteilen zu können – übe ich noch oder spiele schon so vor sich hin…(was nicht unbedingt verkehrt ist, ist aber halt kein Üben mehr). Ist das neu, was ich jetzt grade mache oder wiederhole dies schon zum x-mal? Hatte ich das geplant und gewollt? Oder spiele ich lieber mit dem Spaß schon was gelerntes, muss mir aber klar sein, dass ich nicht mehr übe…Ein konkreter Übungsplan wird auch immer empfohlen.
Es existieren verschiedene allgemeine Konzentrationsübungen (denkt an Joga, autogenes Training, fernöstliche Meditationstechniken usw.), man muss die aber gezielt fürs Gitarrenspiel adaptieren. Wann und wie schnell sich erholt hat – das muss auch jeder für sich erfahrungsgemäß rausbekommen. Wenn man die totale Relaxation beherrscht und für 10-15 Min. einschlafen kann – das wäre ideal…(kann ich leider auch nicht).




4. Warum passieren Fehler beim Spielen?

a) Eingeübte Fehler z.B. die falsche Handstellung ist bekanntlich sehr schwer wieder gut zu machen und das ist jetzt ganz leicht nachvollziehbar. Ein z. B. etwas anderer Winkel im rechten Handgelenk ist zwar für uns nur „minimal“ anders, fürs Gehirn aber bedeutet das, dass die Feedback-Informationen aus dem Muskeln, Sehnen, Hand- und Fingergelenken beim Anschlagen der Saite sich komplett von der unterscheidet, die schon bei der Fehlstellung eingeübt und gespeichert war. Was für uns logischerweise nur „ein wenig anders“ ist – ist fürs Gehirn komplett neu, und es versucht immer wieder „rational“ auf die „eingefahrenen“ Wege auszuweichen, statt die neue Nervenzellen einzusetzen und die neuen Informationen mit dem Energie-Aufwand zu speichern.

b) Fehler beim Spielen (jetzt abgesehen vom Lampenfieber) passieren zuerst wenn die Abläufe nicht fest genug gespeichert sind und noch viel Kontrolle (Konzentration) brauchen.
Dabei ist das wichtig zu wissen, dass die immer wiederholte fehlerhafte Abläufe werden auch gespeichert, weil das Gehirn kann das nicht auseinander halten, alles was sich wiederholt, wird von dem sorgfältig gespeichert. Wenn man dann während des Spielens Angst hat, das Fehler zu machen, was man schon kennt, also daran denkt, dann wird der fehlerhafter Ablauf zu dem „richtigen“ Zeit, an „richtigen“ Stelle von Gehirn als Abruf verstanden und auch gut gemeint zur Verfügung gestellt…Kommt doch bekannt vor, oder?
Deswegen ist das so wichtig, die Fehler überhaupt nicht aufkommen zu lassen oder so wenig wie nur möglich die gleichen Fehler zu wiederholen. Deswegen ist der bekannte Ratschlag zuerst langsam, aber fehlerfrei zu üben sehr verständlich.

c) Die Fehler bei anscheint sicher eingeübten Stellen passieren dann, wenn man versucht, während des Spielens noch „besser“ zu machen, als gespeichert ist (z.B. schneller oder lauter). Das bedeutet in diesem Moment noch mehr Kontrolle von der Großhirnrinde, statt sich auf die emotionslose, aber motorisch sichere „Automatik“ zu verlassen. Das geht dann auch immer schief – was nicht geübt und nicht gespeichert ist, kann man auch nicht abrufen!
Daher kommt auch bekannter Tipp – zu Hause etwas schneller zu spielen, um die Sicherheitsreserve zu haben.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Ra schrieb:
5. Mentales Training

Hab schon irgendwo über mentales Training bei Musikern gelesen, weiß nicht, ob die konkrete mentale Techniken für Gitarrenunterricht gibt…
Die gespeicherten motorischen Abläufe (schwierige Stellen) kann man auch „mental“ durchgehen, so wie wir ein Gedicht üben können, ohne das motorisch umzusetzen (ohne zu sprechen). Vereinfacht dargestellt wird der motorische Speicher wiederholt erfrischt und „gesichert“ mit dem einzigen Unterschied, das die motorische Impulse nicht weiter geleitet werden, was theoretisch gesehen in diesem Moment nicht wichtig ist, vorausgesetzt, war schon alles „real“ gespielt. Das kann man auch im Zug sitzend (nicht im Auto!) machen oder vom Schlafengehen, erfordern aber die höchste Konzentration und methodisch konkrete mentale Techniken.

6. Die Verkrampfung

Es sind mehrere physiologische Abläufe für Verkrampfung der Muskulatur verantwortlich.

a) Die z. B. für die einzelnen Muskeln einer Hand zuständige Nervenareale liegen auch topographisch im Gehirn sehr kompakt nebeneinander. Die Erregung der Zellen bei gewünschtem Impuls zu einem Finger hat die Tendenz sich auszuweiten und somit werden immer mehr Muskel unkontrolliert und unerwünscht kontrahiert (bis zum Schulterbereich) und das schlimmste – ist der kontrollierte Bewegung beendet, bleibt die unerwünschte Spannung in anderen Muskelgruppen unbemerkt erhalten und wird auch dummerweise „mitgespeichert“, weil das Gehirn „meint“ – das gehört zu diesem Bewegungsmuster! Die benachbarte Muskelspannung bremst den aktiven Finger aus, die über „aktiven“ Bereich ausgeweitete Muskelspannung überlagert die Kontrollbereiche, alle Abläufe bekommen „Sand in Getriebe“…

b) Ist eine kontrollierte Bewegung beendet, entspannt sich der entsprechende Muskel, zumindest der bewegt sich nicht mehr. Ob der Muskel sich komplett entspannt hat, wissen wir
nicht. Da nur die Bewegung eine Handlung darstellt und für den Körper „relevant“ ist, hat uns die Natur auch nicht mir einer Kontrolle über die Entspannung ausgestattet. Das muss extra gelernt werden und das ist sehr schwierig, weil im Gegensatz zu Kraftausübung, wo wir die Information über Druck und Spannung von Rezeptoren über die sensorische Nerven wahrnehmen können, fehlt dies hier fast komplett…Aber gerade das schnelles und gezieltes Wechsel „Spannungs-Entspannung“ ist für die feinste Motorik und Virtuosität „verantwortlich“.

c) Was noch zu beachten ist, dass gerade die Flexoren (Unterarmmuskeln, die Finger beugen) wieder schon von Natur aus zu Spastik und Verkrampfung neigen. Das liegt in einem uralten, eingeborenen sog. „Klammer-Reflex“, mit dem der Säugling an Mutter klammert (überlebenswichtig). Dazu kommt das sich immer weiter entwickelte Hand, die vor allem zum Greifen und Halten sich spezialisiert hat. Wer man sich an seine alle ersten Gitarrenübungen erinnern kann, weißt wie die linke Hand den Griffbrett nicht loslassen will…
Es muss gelernt werden, die entspannte Muskulatur wahrzunehmen. In modernen Gitarrenschulen wird das immer wieder angesprochen und die entsprechenden Übungen angeboten. Es gibt auch allgemeine Entspannungstechniken, die für verschiedene Muskelgruppen einsetzen kann. Zum Beispiel, mit dem Training nach Jakobson kann man wirklich nichts falsch machen…

7. Das Lampenfieber

Eine „gesunde“ Aufregung kann man als positiver Stress bezeichnen. Es werden zwar einige
Stresshormone ausgeschüttet, ein Unterschied zum „richtigen“ Stress und Angst besteht, dass
man die volle Kontrolle über die Situation hat, die Denkvorgänge sind klar, alle Bewegungen
sind gut koordiniert, die höchste Konzentration, Mobilisation, Motivation, Selbstsicherheit, leichte Euphorie und Erwartung des Erfolgserlebnisses – sind die besten Voraussetzungen, um für den Musiker nur auf „künstlerische“ konzentrieren zu müssen. Dieser Zustand kommt natürlich in anderen Berufen genau so vor.

8. Was ist Stress?

Das ist ein uraltes überlebenswichtiger Mechanismus, was auch in der Tierwelt (dazu auch wir gehören) bekannt ist. Das ist die Reaktion des Lebewesens auf eine Gefahr und ist ursprünglich als Vorbereitung nur für zwei Handlungen ausgelegt – Angriff oder Flucht.
Es werden die Stresshormone ausgeschüttet (Adrenalin, Dopamin u.a.) die folgendes bewirken: der Herzfrequenz und Blutdruck steigen um die Muskulatur mit mehr Sauerstoff zu versorgen. Die allgemeine Muskelspannung steigt (Zittern), der Stoffwechsel wird beschleunigt, alle Bewegungen vollziehen sich schneller, deswegen überschlagen sich die „feine“ Bewegungen. Der Kreislauf verteilt das Blut zugunsten den wichtigen Organen (Herz, Lunge, Gehirn, große Muskel) sog. Zentralisation, die Blutgefäße der Peripherie gehen zu (kalte Hände und Füße). Schweißausbruch, Mundtrockenheit kommen dazu. Ist die Stressreaktion komplett entfaltet, ist das unmöglich die sofort unter Kontrolle zu bringen, weil diese Reaktion jetzt über sog. vegetatives Nervensystem gesteuert wird, was die Großhirnrinde nicht kontrollieren kann.
Ist die Stressreaktion so ausgeprägt wie oben geschrieben, sind für den Gitarristen nur eine von der Natur angelegte Handlung möglich – die Flucht. Dazu kommen vielleicht noch zwei rein „menschliche“ Handlungen: 1. Sich vor dem Publikum entschuldigen 2. Die Gitarre einpacken (mit zitternden Händen).
Mehr bekannt sind aber die kleineren Abstufungen von der Stressreaktion. Die Erregbarkeit der Muskeln ist erhöht, das führt dazu, dass die Impulsen unbewusst „überdosiert“ werden, die Bewegungen werden zappelig, die Koordination wird gestört, was zwangsläufig zu technischen Fehlern führt.
Oder man merkt, dass man ungewollt immer schneller spielt, so schnell, wie es nicht geübt war und wartet nun hoffnungslos, bis die erste Fehler auftreten…Dazu kommt oft Gefäßspastik und Schwitzen. Feuchte, kalte und hektische Hände – was will man mehr? Kommt doch alles bekannt vor, oder?

9. Was ist Angst?

K. Ragossnig beschreibt kurz das Lampenfieber und listet einige „Ängste“ auf: von nicht laut, nicht schnell genug spielen zu können usw. Man muss hier klar zwischen Furcht und Angst unterscheiden. Der Furcht ist immer konkret, man weiß immer was man fürchtet (oder wovon
man Schrecken kriegt). Die Angst dagegen ist ein diffuses, beklemmendes Unsicherheitsgefühl, eine innerliche Unruhe, was man nicht richtig beschreiben und definitiv zuordnen kann. Man weiß nie wovon man konkret Angst hat! Die Angst gehört zur unsere normale Psyche und ist von der Natur als allgemeine „Alarmbereitschaft“ für möglichen Gefahren gedacht.
Auf Gitarrenspiel bezogen ist das momentan die Angst von einer schnellen Passage, nach eine Minute – von kaltem Raum, Minute später die Angst von „die Angst nicht unter Kontrolle zu haben“ usw.….Die Angst ist oft auch mehr oder weniger mit o.g. Stressreaktionen begleitet.
Was man nicht konkret definieren kann, kann man auch nicht wegargumentieren! Von daher die allgemeine Aufmunterung „ Du schaffst das schon“ bringen uns nicht weiter.
Weil im Angstzustand immer wechselnde Gedanken durch den Kopf gehen (kleine Gewitter in der Großhirnrinde) beeinträchtigt die Angst enorm die Konzentration.

Das beste und radikale Mittel gegen Lampenfieber ist eine virtuose Spieltechnik Wink…
Weil die Psyche extrem individuell ist, gibt es keinen allgemeinen Ratschlägen. Jeder erfindet intuitiv seine eigene Tricks, die Psyche muss auch eingeübt werden, deswegen jede Möglichkeit nutzen um aufzutreten (zuerst vor Laien Wink).
Vorsicht mit Beruhigungs-Medikamenten. Baldrian ist harmlos, man muss aber fest glauben, dass er wirkt Wink, Von alle anderen Psychopharmaka ist dringend abzuraten – die beeinträchtigen Koordination und Konzentration und können zur Abhängigkeit führen.
Die erlernte Psychotechniken (z.B. autogenes Training mit individuell abgeschnittenen Formeln) oder im extremen Fall die Hypnose sind denkbar.




10. Das Werkzeug – Muskeln, Gelenken, Sehnen

Was sehen wir auf dem Titelbild „Pumping Nylon“ von Scott Tenannt? Richtig – ein muskulöser Arm und Gitarre. Jetzt überlegen wir: jeder Bodybuilder kenn seine einzelne Muskeln, weiß auch genau, wie man die anspricht und trainiert. Weiß jeder Gitarrist, dass nur im Unterarm 19 Muskeln für die Bewegung der Finger zuständig sind? Und viele andere im Oberarm, Schulter, Rücken die für die Haltung der Gitarre, Gleichgewicht usw. usf…
Das sind auch die Muskel, die trainiert werden müssen, die Sehnen die elastischer werden müssen usw. Das ist doch unfair, oder? Natürlich ginge das immer auch ohne Mediziner, mit Erfahrungen über Generationen von Gitarristen. Aber braucht aus anatomischer Sicht jeder die gleichen Übungen, oder müssen die Übungen individueller gestaltet werden? Kann ich die einzelne Muskel, die bei mir persönlich besonders schwach sind extra trainieren? Auch ohne Gitarre, mit einem speziellen Gerät, so zwischendurch? Bevor ich auf dem Griffbrett bis zum Schmerzen quäle, kann ich vielleicht zusätzlich spezielle Stretchübungen machen, für meine Sehnen und Gelenken?
Und was ist mit Massage, was im Sport- und Fitnessbereich eine Selbstverständlichkeit ist?
Die Massage fördert die Durchblutung der Muskulatur, die Rezeptoren von Muskel. und Sehnen werden wachgerüttelt – es fließen viel mehr Impulsen zur entsprechende Arealen in Großhirnrinde, die Muskel werden besser wahrgenommen, die befürchtete Verkrampfung ist weg, die Muskelentspannung ist ideal und man kann üben die Entspannung wahrzunehmen und später während des Spielens die zu kontrollieren. Die Muskel werden viel leichter ansprechbar….usw. Kennen die Gitarristen eine vernünftige Massagetechnik z.B. für Unterarmflexoren oder Hand? Ist doch wieder unfair, oder?
.
11. Wenn das Spielen weh tut

Der Schmerz ist von der Natur als Warnung für geschehene oder drohende Verletzung gemeint und ist immer ernst zu nehmen. Erklären, wie der Schmerz entsteht wäre etwas langweilig, wichtig zu wissen ist aber, dass der Schmerzquelle zwar in Muskeln oder Gelenken entsteht, als unangenehmes Gefühl wird der aber im Gehirn wahrgenommen. Wird der Schmerz immer wieder erlebt, hat er Tendenz sich zu verselbstständigen. Der Schmerz wird chronisch, es entsteht im Gehirn ein Herd (Schmerzgedächtnis) was zur Folge hat, dass die Schmerzen auch dann empfunden werden, wenn die eigentliche Schmerzquelle schon behoben ist. Aus der sinnvollen Warnung von Verletzung oder Krankheit wird jetzt eine selbstständige Krankheit. Ein bekanntes Beispiel dafür – sog. Phantom-Schmerz in dem amputierten (fehlenden) Bein oder Fuß. Deswegen nie lange mit dem Schmerzen üben mit der Hoffnung das mit der Zeit zu überwinden, das kann zum Verhängnis werden!

Wenn ein Sportler Schmerzen hat, kann der sich darauf spezialisierter Arzt (Arzt für Sportmedizin) sehr schnell feststellen, woher das kommt, welche Verletzung oder nur Überspannung vorliegt und was man dagegen machen kann. Und die Profisportler kennen sich auch aus.
Wenn ein Gitarrist Handschmerzen beim Üben hat, wie kann er genau feststellen, wo das Schmerz entsteht und warum? Ist das Gelenk, Sehne oder Muskel? Was macht er falsch? Was kann er dagegen machen, bevor er zur ernsten Dauerfolgen kommt? Wenn er zum Arzt geht und sagt, das er beim Gitarrenspiel hier oder da Schmerzen hat, zur Zeit der Untersuchung aber kein Schmerz empfindet (hoffentlich es ist nicht so weit) – kommt der Arzt nicht unbedingt sofort dahinter. Wenn der Gitarrist sagt, dass er nur bei bestimmten Übungen Schmerzen hat, kann der Arzt damit gar nicht anfangen, weil er keine Ahnung hat, wie diese Übung abläuft und welche Muskel, Sehnen und Gelenken dabei beansprucht werden. Da die Medizin zum großen Teil auch auf die Erfahrungen basiert und die Trauma-Verletzung-Krankheiten Mechanismen schon lange bekannt sind (Sportmedizin, Traumatologie, Orthopädie, Handchirurgie) sind mit dem Musizieren verbundene Beschwerden gar nicht der Fall. Jeder kennt den Begriff „Tennis-Arm“, aber die „Gitarren-Hand“ gibt es nicht. Auch die Nachfrage spielt eine große Rolle – die Sportmedizin ist ein Beispiel. Was selten vorkommt (ist auch gut so!) kann auch nicht systematisch erforscht werden.

Schlusswort

Ich kann die aufkommende Skepsis von Profi-Gitarristen gut nachvollziehen. Irgendwie ging das mit dem Üben auch ohne Mediziner und es gibt doch keinen Grund sich damit zu beschäftigen. Stimmt nur teilweise. Was mich besonders fasziniert, ist die Tatsache, dass die Genialität, Leidenschaft, scharfe Selbstbeobachtung und jahrelange pädagogische Erfahrungen Generationen von Gitarristen intuitiv und empirisch dazu geführt hat, dass die Musiker selbst dahinter kommen, bewusst oder unbewusst… Ich weiß nicht, wie die Gitarre unterrichtet wird (leider keinen Unterricht gehabt) was ich aber darüber lesen konnte, überzeugt mich in meiner Meinung. Vergleichen wie chronologisch einige Gitarrenschulen, dann fällt dies besonders auf. Die alten Schulen sind mehr „musikalisch“ ausgelegt, auch die Übungen, in modernen Schulen werden immer genauer die Anschlagtechnik beschrieben, es tauchen Begriffe wie Aufmerksamkeit (Konzentration), strikte Trennung zwischen Üben und Musizieren usw. Später wird die Bedeutung von Entspannung erkannt („leichte Finger“) und die negative Wirkung von Verspannung im Schulterbereich. Auch rein motorische Übungen werden entwickelt. Bei Carcassi sind das „Rondos“, bei Scott Tenannt „Spider“ – dissonant, unmusikalisch, aber rational auf eine ganz bestimmte Motorik gerichtet. Es wird immer öfter auf die Wahrnehmung von Feedback-Informationen von Finger oder Muskel hingewiesen – „Feeling“ wird immer wichtiger. Mentales Training habe ich schon erwähnt. Scott Tenannt erwähnt den „Carpaltunnel“, Tarrega wusste bestimmt nicht, das er existierte…Usw., usf..
Von daher ist mir bewusst, dass mein Beitrag keine „Offenbarung“ ist…

Die Musik ist ein wunderschönes Produkt des menschlichen Geistes, das Musizieren aber ist ohne „Körpereinsatz“ nicht möglich und ich denke, dass die Erfahrungen aus der Medizinbereichen (Neurophysiologie, Psychotherapie, Physiotherapie, Krankengymnastik, Sportmedizin u.a.) einiges dazu beitragen könnten, das „Training“ für Gitarristen optimaler zu gestalten. Wird es irgendwann ein Buch „Fitness für Gitarristen“ geben“?

Leider liegen zwischen dem „Wissen“ und dem „Wissen-Nutzen“ oft die Welten…

Mann oh Mann, hat es gedauert..so viel wollte ich gar nicht schreiben…
Hätte ich doch lieber die Gitarre geübt…so ganz konventionell? Oder was meint Ihr?

Liebe Grüße
Jo
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

francesco schrieb:
Trigger schrieb:
Lerne gerade nebenher wenn die muse mich küsst akkordeon. Mit dem ziel mir irgendwann im altenteil ein bandoneon anzuschaffen.

Accordion+cartoon.jpg


Ich würd ja gerne vernünftig Fretless Bass spielen können. Der Fünf-Saiter steht schon seit 8 Jahren hier, aber die Zeit zum Üben! Am Schluss pack ich dann doch immer die normalen Bässe aus.

Alter :lollo: :lollo: :lollo: !
Das passt bestens in den thread von Roboto...
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Zotterl schrieb:
Welches Instrument, außer Synth/Tasteninstrumente, würdet Ihr gerne spielen können?
Gibt es bei Euch eine Affinität zu einem ganz anderen Instrument?

Alsdann oute ich mich zuerst:
Platz 1: Obö / Fagott
Platz 2: Trompete

Beide Instrumente deuten auf die Intention hin, Ausdruck mit Dynamikspektrum zu artikulieren. In der Tat ist ein Synthesizer, auch mit jeder Menge Controller, noch etwas unterlegen. Na ja, mit redlicher Bemühung gehts schon ganz gut :)

Seaboard ist da erstaunlich, wenn auch mit einigen merkwürdigen Hürden (Tonerzeugung). Noch jedenfalls. Tibet Bowls kann ich sehr empfehlen. Theremin, AirSynth, Singing Tree - es gibt so viele ...

Schöne Grüße vom Multi-Instrumentalist kpr.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Theremin :verliebt:
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Bass (check)
Gitarre (check)
Schlagzeug (check)
Tastengedöns (check)


Würde dann ger die Violine nehmen. Das wär cool :phat:
Eigentlich alles an Streichinszrumenten würd ich gern spielen können.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

blumenhofen schrieb:
Ich würde gerne überhaupt ein Instrument spielen können. Hab aber kein Bock eins zu lernen. Und klar, von nichts kommt nichts.
Aber mir egal.

Ohne mist, schnapp dir was und hau rein!!! Am Schlagzeug komm ich auf die wildesten sachen und am Bass auch.
Bei Gitarre ist Metal angesagt (hatte da ma ne Band Richtung Death Metal)

Instrumente sind Inspirationsquellen pur!!
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Cello und/oder Gambe.

Ich hatte ein knappes Jahr die beiden Celli meines Vaters da, ein eher mäßiges Sperrholzteil (Winter 1946, als er angefangen hat, war Holz fast nicht zu haben) und ein sehr schönes 130 altes böhmisches Meister-Cello, das mein Vater dann für eine Menge Geld verkaufen konnte (er ist jetzt nach Schlaganfall halbseitig gelähmt und kann daher nicht mehr spielen).

Dabei hab ich zwei Dinge gelernt: Ohne Lehrer kommt man echt nicht weit, und ein schlechtes Instrument ist ein enormes Hindernis.

Grundsätzlich ist aber Cello für jemanden, der schon Gitarrenmäßig unterwegs war nicht sooo schwer. Ich hatte dann auch kurz mal eine Gambe und die ist dank Bünden noch leichter zu lernen.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

fanwander schrieb:
Cello und/oder Gambe.

Ich hatte ein knappes Jahr die beiden Celli meines Vaters da, ein eher mäßiges Sperrholzteil (Winter 1946, als er angefangen hat, war Holz fast nicht zu haben) und ein sehr schönes 130 altes böhmisches Meister-Cello, das mein Vater dann für eine Menge Geld verkaufen konnte (er ist jetzt nach Schlaganfall halbseitig gelähmt und kann daher nicht mehr spielen).

Dabei hab ich zwei Dinge gelernt: Ohne Lehrer kommt man echt nicht weit, und ein schlechtes Instrument ist ein enormes Hindernis.

Grundsätzlich ist aber Cello für jemanden, der schon Gitarrenmäßig unterwegs war nicht sooo schwer. Ich hatte dann auch kurz mal eine Gambe und die ist dank Bünden noch leichter zu lernen.

...ist ne Gambe ein Cello mit Bünden, oder ein Insekt?
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Xpander-Kumpel schrieb:
Wenn Du zu tief in'sektglas schaust, dann kann eine Gambe wie ein Insekt aussehen.

Ansonsten:Eine Gambe ist größenmäßig zwischen Cello und Bratsche; wird genauso senkrecht wie das Cello gespielt, aber sie steht nicht mit Dorn auf dem Boden, sondern klemmt zwischen Knien oder liegt auf den Knien auf. Der Klang ist weicher.

Ziemlich klasse wäre auch ein Baryton (das ist eine Gambe mit Bordunseiten). Aber da wirds schon arg exotisch.

Achja, noch ein Instrument, das ich gerne mal probieren würde: Pedalsteelguitar. Ein Bekannter hat vor kurzem eine alte Sho-Bud aus den USA gekauft. Tolles Instrument - aber echt nicht leicht zu beherrschen. Harfenisten würden vermutlich gut mit der Pedaltechnik zurecht kommen
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

fanwander schrieb:
[...] ein schlechtes Instrument ist ein enormes Hindernis. [...]

Aus genau diesem Grunde habe ich mir in meinem ganzen Leben nicht einen schlechten Synthesiser gekauft (also irgendwelche billigen Kompromißteile), sondern lieber auf die richtig sinnvollen Instrumente gespart.

SawSampleSquare schrieb:
[...]

Unvermögen ist erstmal Unvermögen. Und das fällt im Kontext mit richtigen Musikern sofort auf. Das hat nichts mit Charme zu tun. Wenn jemand Englisch nicht beherrscht, wird im Heimatdorf vllt noch drüber hinweggesehen, aber in UK nicht. [...]

So sieht das nämlich aus: Ein Mensch mit musikalischem Gehör und ein bißchen Talent wird zwar schnell imstande sein, sich auf Tasten, Saiten oder Fellen zurechtzufinden und einen musikalisch sinnstiftenden Zusammenhang zu erstellen, aber ein Schlagzeuger mit lausigem Timing bleibt ein Schlagzeuger mit lausigem Timing und ist als solcher sofort zu erschießen (was mich jetzt gerade an die Oberstufenprojektwoche an der Penne erinnert... der Schlagzeuger, nicht die Erschießung).

Selbiges läßt sich auch über den Erwerb von Fremdsprachen sagen -- und auch, daß nicht jeder ein musikalisches Ohr hat und mit den Informationen, die ihm auf diesem Wege übermittelt werden, etwas Sinnstiftendes zu artikulieren vermag. Einfach, weil ihm die Verbindung zwischen Ohr und Sprachapparat fehlt oder abhanden gekommen ist (und neu entdeckt oder überhaupt erstmal entwickelt werden muß).

Stephen
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Zotterl schrieb:
Audiohead schrieb:
Klassische Gitarre

bin seit 3,5 Jahren auf dem Weg...
Hat das Deinen Musikstil stark verändert? (z. B. statt Elektronik dann Flamenco)

nö, hat es nicht...eher genau das was ich als Kontrast zur Elektronik in vielfältigster Form brauche

Und es wird auch Kombis geben, in nächster Zeit

Flamencoindustrial z.B. :mrgreen:

;-)
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Klaus P Rausch schrieb:
Zotterl schrieb:
Welches Instrument, außer Synth/Tasteninstrumente, würdet Ihr gerne spielen können?
Gibt es bei Euch eine Affinität zu einem ganz anderen Instrument?

Alsdann oute ich mich zuerst:
Platz 1: Obö / Fagott
Platz 2: Trompete

Beide Instrumente deuten auf die Intention hin, Ausdruck mit Dynamikspektrum zu artikulieren. In der Tat ist ein Synthesizer, auch mit jeder Menge Controller, noch etwas unterlegen. Na ja, mit redlicher Bemühung gehts schon ganz gut :)

Seaboard ist da erstaunlich, wenn auch mit einigen merkwürdigen Hürden (Tonerzeugung). Noch jedenfalls. Tibet Bowls kann ich sehr empfehlen. Theremin, AirSynth, Singing Tree - es gibt so viele ...

Schöne Grüße vom Multi-Instrumentalist kpr.
:nihao:
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

- Querflöte

- Vibraphon

- Gitarre

- Sitar


...es würde mir eigentlich schon reichen, wieder so gut Saxophon zu spielen wie vor 20 Jahren...
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

becker_mexico schrieb:
Trompete würde ich heute nicht mehr lernen. Das Instrument ist an sich sehr undankbar und gerade wenn man ein gewisse Level erreicht, muß man echt ne Menge tun, damit das so bleibt - jeden verdammten Tag. Dieser Umstand floss dann früher auch in die Urlaubsplanung mit ein.

Ich habe auch zwischen meinem 10. und 30. Lebensjahr Trompete gespielt, Krönung war 1. Stimme in einer Amateur-Tanzkapelle, so Glenn Miller Stile.
Tlw. Gigs mit 6h Dauer - echte Hölle. Bin irgenwie froh, dass ich das zurück gelassen habe. Satzspiel war aber sehr hilfreich für die Grooveentwicklung und Zusammenspiel mit anderen Musikern.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Am Liebsten: Querflöte ... einfach königlich und so herrlich verträumt, dieses Instrument. Ich kenne einen guten Querflötisten, schon ein paar schöne Melodien und ich bin im 7ten Himmel :)

Ich habs dann auch mal versucht, es ist gar nicht so leicht.. auch wenn ich ein paar Töne hinbekommen habe.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

RAL5021 schrieb:
Am Liebsten: Querflöte ... einfach königlich und so herrlich verträumt, dieses Instrument. Ich kenne einen guten Querflötisten, schon ein paar schöne Melodien und ich bin im 7ten Himmel :)

Ich habs dann auch mal versucht, es ist gar nicht so leicht.. auch wenn ich ein paar Töne hinbekommen habe.
Geht mir auch so. Einerseits ist es nicht gerade ein durchsetzungsfähiges Instrument im "Verbund".
Dennoch gabs ein paar gute Beispiele in der elektronischen Musik: Ruckzuck (KRAFTWERK), Cyclone (TD), Bruno Spoerri...
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Western mit Fingerpicking und Bluesharp. Habe alles hier, aber bekomme das nicht hin. Hauptursache wird sein, Ungeduld und Ausreden nicht zu üben. Beim Synth ist es so, drückste Taste, klingt schön, fertig. ;-)
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

salz schrieb:
Hast du mal Bandbeispiele?
Neuere:
(U)nity
Snarky Puppy
The Roots
Sepultura (auf den Alben „Chaos A.D.“ und „Roots“)
Ältere:
Gene Krupa Quartet
Buddy Rich Big Band
Parliament
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Candy Wahllos schrieb:
mac1501 schrieb:

Eine Bluesharp habe ich auch, es reicht aber gerade mal für eine Dylan-Parodie... ;-)
Kenne ich von irgendwo her :mrgreen: Viel mehr ist es bei mir auch nicht. Dabei finde ich Bluesharp gespielt über einen kleinen gezerrten Amp richtig saugeil.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Noch durch nen wah wah, dann gehts richtig ab ..


Slidegitarre hat mich früher immer angemacht, aber ich bluese schon seit 20 jahren nicht mehr.. Schnarch :lol:


Orchesterpauke wäre mal geil, da man per pedal die tonhöhe definieren kann.


Bam bam bam bam
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Persische Ney Flöte bringt hier endlich Töne.
 
Re: Welches andere Instrument würdet Ihr gern spielen können

Ach ja, eine Melodica möchte ich mir auch noch zulegen...für den Fall daß mal Stromausfall ist...
 


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