Welches Interface/Boxen für Beginner-Studio

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Hallo zusammen,

ich habe mich dazu entschieden, mein musisches Hobby wieder aufleben zu lassen und möchte mir ein Homerecording Studio mit dem Schwerpunkt auf Synthesizer einrichten. Ursprünglich komme ich aus der Indierockecke, aber das ist schon länger her und jetzt habe ich erstmal Lust auf Synthiekram.
Ich liste mal eben auf, was ich mir zuerst holen möchte bzw. bereits besitze. Meine Fragen folgen dann.

Wird bald gekauft:
Novation Bass Station 2 und eine DrumBrute.
Habe ich:
Windows 10 Rechner 4GHz, 16 GB Ram. Soundblaster Z. Ableton 9 Lite, welches ich bei gefallen upgraden werde.
Gute Kopfhörer.
Behringer UMX490 Midi Controller Keyboard

Mich würde nun interessieren, ob es mit den o.g. Equipment schon los gehen kann. Sprich live in Ableton einspielen und recorden und umgekehrt evtl. Spuren von Ableton als Master für meine Synthies verwenden.
Oder brauche ich dafür schon notwendigerweise ein MIDI-Interface oder gar eine kleine PA?

Zweitens liebäugele ich mit Boxen. Hier steh ich komplett auf dem Schlauch. Aktive Nahfeldmonitore oder erst mal eine günstiges 2.1 System? Werden die Boxen einfach an die Soundkarte angeschlossen oder brauche ich da noch ne PA oder ähnliches?

Das ware es erst mal und über antworten freue ich mich natürlich.
Ebenso bin ich offen für jegliche Kaufempfehlung für Interfaces und Boxen, bloß ist mein Budget endlich und so würde ich da erstmal im unteren/mittleren Preissegment kaufen.
 
Du kannst natürlich die ersten Schritte mit Kopfhörern machen, Boxen zu haben ist aber auf jeden Fall empfehlenswert. Aktive Boxen brauchen keinen zusätzlichen Verstärker. Du kannst mit einem Paar anfangen und später evtl. mit einem Subwoofer erweitern. Ohne eine konkrete maximale Preisvorgabe kann man hier keine Empfehlung aussprechen.

Vor den Monitor-Boxen wäre noch irgendwas zum Regeln empfehlenswert. Mischpult, Monitorcontroller, Interface mit gut zugänglichem Monitor-Regler.

Eine andere Frage wäre allerdings noch, wie du z.B. den DrumBrute mit seinen Einzelausgängen anschließen und abmixen möchtest. Mit einem Hardware-Mischpult – analog oder digital? Über ein Interface in den Rechner rein? Eine DSP-Plattform? Ein Gerät wie DrumBrute profitiert extrem davon, wenn man seine Einzelausgänge richtig mit Effekten abmischt. Wenn der Drumcomputer nicht in Echtzeit gespielt wird, dann spielt die Latenz weniger eine Rolle und man könnte die Einzelausgänge in die DAW leiten und dort nativ abmixen. Dann wäre halt ein mehrkanaliges Audiointerface erforderlich. Möchte man möglichst kurze Latenz zwischen Direkteingriffen und Klanggeschehen, sollte man sich das besser überlegen, ob es nativ noch geht. Interfaces mit eingebauter DSP-Plattform und digitale Mischpulte könnten hier vorteilhafter werden. Andererseits gibt es heutzutage schnelle Rechner, die das auch packen könnten. Ein gutes Audiointerface wäre für gute Latenz-Werte trotzdem erforderlich. Und wegen DrumBrute halt mit entsprechend vielen Eingängen. Dazu noch weitere Hardware berücksichtigen, die man im gleichen Zug mitmischen möchte. Hardware in Echtzeit abmischen ist auf jeden Fall aufwändiger und teurer als alles rein nativ zu machen.
 
Nachdem Michael den Audioteil schon angesprochen hat, will ich mal den MIDI-Teil übernehmen.

Sowohl Bass Station II als auch Drumbrute können über USB angeschlossen werden, sodaß Du eigentlich erstmal kein MIDI Interface bräuchtest. Ich würde Dir aber trotudem zu einem MIDI Interface raten, muß ja nicht gleich gekauft werden.

Gründe:
- klassiches MIDI ist elektrisch entkoppelt und fängt keine Störgeräusche vom PC ein
- funktioniert auch ohne Computer
- nicht alle Geräte haben USB-MIDI

Du hast ja bereits ein USB MIDI Keyboard, das sind dann schon 3 USB-Geräte, da wirds dann oft am Rechner schon eng und braucht einen USB-Hub, und die Guten kosten genausoviel wie ein besseres MIDI Interface.

Je nachdem was Du vorhast, würde ich Dir mindestens zu einem iconnect MIO2 raten, das ist dann allerdings mit Bass Station II und Drumbrute voll belegt. Wenn jetzt noch mehr Geräte dazukommen sollen (was sicher nicht auszuschließen ist), wäre das nächst größere MIO4 die bessere Wahl, zumal das nicht nur 4x MIDI hat, sondern auch USB Host, damit kann man dort entweder USB MIDI Geräte anschließen oder das Interface erweitern.

Kommt halt drauf an, wie groß das Setup werden soll. Das MIO4 kann man mit einem MIO2 oder einem weiteren MIO4 über USB erweitern, bei einem größeren Setup bietet sich dann aber die Kombi aus MIDI-Kabelinterface und programmierbarer MIDI Patchbay wie MIDITemp MP88 an (die gibts nur noch gebraucht), damit hat man dann erstmal genug Anschlüsse.

Einfach mal Gedanken drüber machen und im Zweifel lieber das Interface eins größer wählen.
 
Schon einmal vielen Dank für Eure Infos!

Würde mir nun gerne für den Anfang 2 Nahfeldmonitore dazu holen.
Anforderungsprofil : Wenn möglich direkt an meine Soundkart anzuschließen, sollten einen ca. 30qm großen Raum beschallen können, wenn ich mal Party machen will :). Sollten nicht mehr als 200 Euro kosten.

Und jetzt habe ich bei Thomann 10 Tabs mit Boxen in diesem Preisbereich offen und kann mich nicht entscheiden ...
Teilweise scheint mir die Wattzahl so gering zu sein, dass sie zum Partymachen dann nicht mehr geeignet sein werden, oder täusche ich mich da?

Jedenfalls lächeln mich gerade die Fluid Audio C5 black an. Oder die Swissonic ASM5, wobei ich den Eindruck habe, dass man diese nicht direkt an meinen Rechner koppeln kann, zumindest sehen mir die Anschlüsse eher nach Mixer aus?

Bin für jede erhellende Info zu den oben genannten Produkten oder eine andere allgemeine Kaufempfehlung, die dem Anforderungsprofil entspricht, dankbar.
Sorry, ich bin ein Boxen-Noob :selfhammer:
 
Kabel sind kein Problem. Es werden sich schon passende finden. Allerdings würde ich, wie gesagt, noch mindestens einen Lautstärkeregler zwischen dem Audiointerface und den Aktivboxen empfehlen. Und dann wird man einmal Kabel zwischen dem Audiointerface und dem Lautstärkeregler haben (entsprechend für Links und Rechts wegen Stereo), und einmal zwischen dem Lautstärkeregler und den Boxen (auch wieder für Links und Rechts). Was TRS, XLR, Cinch und Klinke bedeutet, kannst du z.B. bei Wiki nachlesen. Auch das Thema symmetrische und unsymmetrische Signalübertragung sollte man kennen: https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrische_Signalübertragung. Im Forum findet man per Suchfunktion auch was zu den Themen.
 
Die billigsten Nahfeldmonitore sind (so etwa) die KH120A - die kosten über 1k€/Paar.
Alles was deutlich billiger ist, ist kein echter Monitor, egal was der Chinese da auf den Karton druckt.

Für 200€ bekommst du gerade mal nicht all zu üble Multi-Media-Lausprecher - selbst Einsteiger HiFi kostet das doppelte.


Leider schon etwas über deinem Budget, aber die habe ich selber schon mal gehört/gekauft und die sind gar nicht mal übel:
https://www.thomann.de/de/monkey_banana ... _black.htm
Ich finde sie auch besser als die in der Preisklasse oft genannten: https://www.thomann.de/de/jbl_lsr_305.htm


Direkt anschließen geht mit dem passenden Kabel, meist sollte das hier passen: https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpy_2030_kpp.htm
 
Salve!

Ich kann noch immer nachempfinden, wie es als Anfänger ist und was man haben wollen würde.

Die Soundblaster Z: Vergiss das Ding einfach. Ich fing ebenfalls so an und es nervte mich nur an und funktionierte alles nicht so wirklich.
Kauf Dir gleich ein Steinberg UR-44. Ich hatte ein UR-22 gekauft und dann war da halt ein Stereo-Eingang zu wenig und schon hatte ich ein Problem und hatte auch keine Lust umzustöpseln. Also lieber bissl mehr und dann in keinen Engpass laufen. So braucht man auch am Anfang kein Mischpult, was ja wieder Platz braucht.
Oder eben ein gebrauchtes UR-22. Kostet unter dreistellig und kannste problemlos auch wieder loswerden.

Mit billigen Boxen habe ich keine Ahnung. Habe gleich in die vollen gehauen und die Event Opal gekauft. Aber man beachte immer, dass Studiomonitore eeeeeeeigentlich nur Spaß machen im Nah- oder Mittelfeldbereich.
An Deiner Stelle würde ich mir aufgrund des doch superarg geringen Budgets von 200 Euro ausschließlich was gebrauchtes kaufen. Damit Du Dich bei Nichtgefallen relativ easy hochkaufen kannst.
 


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