Wenn wegen der GEMA auf dem Volksfest keine Musik läuft

"Für den Weihnachtsmarkt 2019 fielen noch 2200 Euro an, 2022 waren es bereits rund 22 500 Euro – eine Verzehnfachung"
:selfhammer::selfhammer::selfhammer:
Das ist natürlich ein dicker Hund und deshalb zitier ich es nochmal. Das eigentliche Thema (dieser Thread hat sich irgendwie in zwei Themen gespalten)
Wenn ich den Bericht so lese und da steht daß in der Konsequenz die Preise für Speisen erhöht werden dann kann man da schon von Inflationstreiberei sprechen.
Wenn ich das lese bekomme ich ehrlich gesagt einen dicken Hals.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] und wenn du selbst seit jahren 300 euro mitgliedsbeiträge bei GEMA und GVL bezahlst und dadurch 8 cents ausschüttungen im jahr erhälst, dann mag das ärgerlich sein, hat dann eben auch damit etwas zu tun, dass du nur alle 15 jahre mal 1 tonträger verkauft, denn sonst wär es vermutlich mehr. [...]

Diese Äußerung zeigt, daß Du die Faktenlage falsch einschätzt -- sowohl, was meine Tonträgerverkäufe angeht, als auch die Mitgliedschaftsmodelle bei der GEMA und der GVL. Letztere kostet keinerlei Mitgliedsbeitrag, aber das wußtest Du bestimmt schon, richtig?

Wie eingangs (oder in einem ähnlich gelagerten Thread) schon jemand schrieb, hatte ich keine Lust, mich von der GEMA erstmal prüfen zu lassen und unter Beweis zu stellen, ob ich überhaupt das können darf, was ich zu können vorgab, um von der GEMA die Erlaubnis zu erhalten, daß ich das, was ich zu können vorgebe, auch tatsächlich können darf.

Wenn Du verstehst, was ich meine.

Stephen
 
Nur ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:
  • Diese Diskussion wurde mit einem Artikel eröffnet, der auf der msn-news-Seite veröffentlicht wurde. Microsoft selbst wurde groß durch die Lizensierung von Software, also den Gebühren für die Nutzung patent- oder markenrechtlich geschützter Software, die zumeist beim Kauf eines PC vorinstalliert war. Die Abgaben zur Nutzung solcherart genutzter Patente findet allenthalben beim Kauf/Nutzung quasi im Verkauspreis implementiert überall statt und werden sowohl von GEMA-Gegnern wie GEMA-Befürwortern klaglos finanziert. Nur nicht so sichtbar, wie bei GEMA-Abgaben zur (gewinnorientierten) Nutzung von geschütztem Material, die sich immer wieder gut als "Aufreisser" eignen. Bezüglich des Monopolvorwurfs finde ich es amüsant, dass ausgerechnet ein Microsoft-Ableger hier im Glashaus mit Steinen schmeißt.
  • Wikipedia als Quelle heranzuziehen ist mitunter auch fragwürdig. In dem Artikel wird der Eindruck erweckt, die GEMA sei übergangslos aus der STAGMA hervorgegangen und damit ein Erbe der braunen Diktatur. Es wird der Eindruck erweckt, als sei die Idee der Urheberrechtsvergütung erst im Dritten Reich entstanden. Darf´s noch ein bißchen Populismus sein? Die STAGMA wurde 1930 als Zusammenschluß verschiedener bereits seit dem Beginn des 20. Jhdts. bestehender Verwertungsgesellschaften gegründet, vor allem mit dem Ziel die Ansprüche der E-Musik und der U-Musik zu bündeln. (Die Trennung entstand durch die Mitgliederstruktur der einzelnen VGs, die sich gegeneinander abgrenzen wollten.) Damit wurde auch die Monopolstellung eingerichtet, die heute nicht mehr gilt.) Die GEMA ist heute ein (wirtschaftlicher) Verein und fungiert damit als Interessenvertreter ihrer Mitglieder und sorgt für die gesetzlich geregelte Umsetzung zur Vergütung der Nutzung von geistigem Eigentum (Urheberrecht.) Anders z.B. als der "Beitragsservice" der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, der eine GmbH ist.​
  • Apropos Interessensvertretung: Die Plattenindustrie hat den gesamten Streaming-/Internet-Markt "verpennt" und damit die Interessen der Künstler vernachlässigt. Während bei der Einführung der CD sich Gerätehersteller und Plattenfirmen noch gemeinsam unzählige Verlags-/Verwertungsrechte sicherten, weil man vom Neukauf der Plattensammlung auf CD ausging, wurde die Nutzung des digitalen Marktes "Internet" nicht erkannt. Die GEMA versucht hier zumindest, durch Investition in technische Entwicklungen und die Bereitschaft zur Klage gegen Internet-Plattformen, den sich ändernden technischen Bedingungen zu folgen.​

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Straßenfeste nicht mehr finanzierbar wären, wenn angemessene Nutzungsgebühren bezahlt werden. Im zugegeben etwas unübersichtlichen Tarifdschungel sind für Non-Profit-Veranstaltungen auch entsprechende Tarife vorgesehen. Und so ganz Non-Profit ist es in den meisten Fällen ja auch nicht.


Und wenn es wirklich zu teuer sein sollte, kann man ja die Stromanbieter fragen, ob die den Strom kostenlos zur Verfügung stellen oder die exklusiv vertretenen Gersten-Saft-Hersteller, ob sie ihr Produkt kostenlos ausschenken oder den Mobil-Toiletten-Aufsteller ob er die Entsorgung der Überreste des o.g. Gersten-Safts gratis übernimmt. Auf die Antworten wäre ich echt gespannt.
Wäre ja voll fies von denen, wenn die wirklich dafür Geld nehmen wollen.

Selbst bei der Nutzung von "gemafreier" Musik entfällt nicht die Verpflichtung zur Vergütung.
 
Nur ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:
  • Diese Diskussion wurde mit einem Artikel eröffnet, der auf der msn-news-Seite veröffentlicht wurde. Microsoft selbst wurde groß durch die Lizensierung von Software, also den Gebühren für die Nutzung patent- oder markenrechtlich geschützter Software, die zumeist beim Kauf eines PC vorinstalliert war. Die Abgaben zur Nutzung solcherart genutzter Patente findet allenthalben beim Kauf/Nutzung quasi im Verkauspreis implementiert überall statt und werden sowohl von GEMA-Gegnern wie GEMA-Befürwortern klaglos finanziert. Nur nicht so sichtbar, wie bei GEMA-Abgaben zur (gewinnorientierten) Nutzung von geschütztem Material, die sich immer wieder gut als "Aufreisser" eignen. Bezüglich des Monopolvorwurfs finde ich es amüsant, dass ausgerechnet ein Microsoft-Ableger hier im Glashaus mit Steinen schmeißt.
  • Wikipedia als Quelle heranzuziehen ist mitunter auch fragwürdig. In dem Artikel wird der Eindruck erweckt, die GEMA sei übergangslos aus der STAGMA hervorgegangen und damit ein Erbe der braunen Diktatur. Es wird der Eindruck erweckt, als sei die Idee der Urheberrechtsvergütung erst im Dritten Reich entstanden. Darf´s noch ein bißchen Populismus sein? Die STAGMA wurde 1930 als Zusammenschluß verschiedener bereits seit dem Beginn des 20. Jhdts. bestehender Verwertungsgesellschaften gegründet, vor allem mit dem Ziel die Ansprüche der E-Musik und der U-Musik zu bündeln. (Die Trennung entstand durch die Mitgliederstruktur der einzelnen VGs, die sich gegeneinander abgrenzen wollten.) Damit wurde auch die Monopolstellung eingerichtet, die heute nicht mehr gilt.) Die GEMA ist heute ein (wirtschaftlicher) Verein und fungiert damit als Interessenvertreter ihrer Mitglieder und sorgt für die gesetzlich geregelte Umsetzung zur Vergütung der Nutzung von geistigem Eigentum (Urheberrecht.) Anders z.B. als der "Beitragsservice" der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, der eine GmbH ist.​
  • Apropos Interessensvertretung: Die Plattenindustrie hat den gesamten Streaming-/Internet-Markt "verpennt" und damit die Interessen der Künstler vernachlässigt. Während bei der Einführung der CD sich Gerätehersteller und Plattenfirmen noch gemeinsam unzählige Verlags-/Verwertungsrechte sicherten, weil man vom Neukauf der Plattensammlung auf CD ausging, wurde die Nutzung des digitalen Marktes "Internet" nicht erkannt. Die GEMA versucht hier zumindest, durch Investition in technische Entwicklungen und die Bereitschaft zur Klage gegen Internet-Plattformen, den sich ändernden technischen Bedingungen zu folgen.​
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Straßenfeste nicht mehr finanzierbar wären, wenn angemessene Nutzungsgebühren bezahlt werden. Im zugegeben etwas unübersichtlichen Tarifdschungel sind für Non-Profit-Veranstaltungen auch entsprechende Tarife vorgesehen. Und so ganz Non-Profit ist es in den meisten Fällen ja auch nicht.

Und wenn es wirklich zu teuer sein sollte, kann man ja die Stromanbieter fragen, ob die den Strom kostenlos zur Verfügung stellen oder die exklusiv vertretenen Gersten-Saft-Hersteller, ob sie ihr Produkt kostenlos ausschenken oder den Mobil-Toiletten-Aufsteller ob er die Entsorgung der Überreste des o.g. Gersten-Safts gratis übernimmt. Auf die Antworten wäre ich echt gespannt.
Wäre ja voll fies von denen, wenn die wirklich dafür Geld nehmen wollen.

Selbst bei der Nutzung von "gemafreier" Musik entfällt nicht die Verpflichtung zur Vergütung.
#doppelplusherzchendaumenhoch

sehr gute Zusammenstellung!
 
Die Berechnung der Veranstaltungsfläche ist totaler Abzug. Von Hauswand zu Hauswand. Es gab ein Strassenfest da haben die Leute 5-6 Meter Vorgarten. Und das auf beiden Seiten Die Strasse ist 6 Meter Breit. 10-12 Meter wo keiner hingeht. ca. 100m waren abgesperrt. Also sind das gut 1000m2 Fläche mit Blumen und Sträucher wo die Gema kassiert.

Auch gibt es ein Stadtteilfest mit Livemusik und Trödel. für den Trödel sind es ca. 2000m2. Wo die Band spielt ca. 800m2. Wo der Trödel ist hört man nichts mehr von der Band weil die Strasse 90Grad abknickt.

Ich habe nichts dagegen das Musiker Geld für ihre Musik bekommen aber mit Stadtteilfesten oder ähnlichen ist das Abzug von der Gema.
 
Einwohner der betreffenden Stadt finanzieren die GEMA-Gebühren übrigens mit, gleich ob sie da Spaß haben oder nicht.

Dürfte sich lohnen sich mitten auf dem Platz zwischen Autoscooter und Schießstand festzukleben. "Nein, ich will keine GEMA-Musik über Steuern mitfördern" auf nem Pappplakat und ab gehts.
 
Einwohner der betreffenden Stadt finanzieren die GEMA-Gebühren übrigens mit, gleich ob sie da Spaß haben oder nicht.
Ist doch ein Hohn. Die Anwohner haben die laute Musik zu ertragen und müssen dafür noch blechen. Das ist crass.
Also ich hatte nie was gegen die Gema und fand die immer richtig. Aber um die Einnahmen zu verzehnfachen komische, neue Berechnungsmethoden auszubaldovern ...oder kann mir jemand erklären
was daran nicht Mega Abzocke sein soll? Und nochmal :keiner hat etwas gegen eine Verwertungsgesellschaft die Rechte von Musikern und Plattenfirmen wahrnehmen. Musik zu produzieren muß natürlich
genauso entlohnt werden wie alles andere auf so einem Rummel.
 
Einwohner der betreffenden Stadt finanzieren die GEMA-Gebühren übrigens mit, gleich ob sie da Spaß haben oder nicht.

Dürfte sich lohnen sich mitten auf dem Platz zwischen Autoscooter und Schießstand festzukleben. "Nein, ich will keine GEMA-Musik über Steuern mitfördern" auf nem Pappplakat und ab gehts.
Ich wüsste jetzt nicht wie die Einwohner der Stadt, wo die beiden Feste stattfinden die ich beschrieben habe, die Gema Gebühren mitfinanzieren. Das eine Stadtteilfest wird von einem Verein organisiert. Der Bekommt keine Zuschüsse von der Stadt. Das andere Fest ist ein Siedlerfest der Anwohner. Auch selbst finanziert.
 
Bei der Gema sind es € 50,00, mit der GVL habe ich nichts zu tun, das macht das Label.

ich habe keine ahnung, was ppg mit der GVL zu tun hat, aber ein industrievertrag hat dort (jedenfalls früher) im gegensatz zum wahrnehmungsvertrag einen dreistelligen betrag gekostet.

und ohne den bist du nicht wirklich wettbewerbsfähig gewesen wenn du größere auflagen selbst in auftrag gegeben hast, weil da ja immer mal was schief gehen kann mit so einer TT produktion und du das mechanische dann auch bezahlst wenn du wieder einstampfen musst. :)


apropos kosten: unter 30 jährige zahlen ja bei der gema auch keine aufnahmegebühr mehr. vielleicht kommen die ja irgendwann noch auf den trichter, dass das erheben von mitgliedsbeiträgen in einer interessenvereinigung, die von bearbeitungsgebühren lebt, generell eine verrückte idee ist, und es viel sinnvoller wäre die verwaltung aus dem gesamttopf zu bezahlen (so dass die reichen mehr bezahlen - das ist in jeder partei oder gewerkschaft auch so)

statt eines mitgliedsbeitrages könnte man verlangen, dass mindestens 1 werk pro jahr veröffentlicht werden muss o.ä. (um karteileichen und srohmänner draußen zu halten)
 
Wenn ich den Bericht so lese und da steht daß in der Konsequenz die Preise für Speisen erhöht werden

wobei man natürlich schon im einzelfall überprüfen müsste ob dieser zusammenhang wirklich besteht oder nur behauptet wird.

auch würde ich nicht unbedingt von krassen einzelfällen gleich auf das gesamtsystem schließen.

mir ist das spiel aus dem thema "verwaltungen und behörden" auch bekannt: manchmal ändert sich aufgrund neugefasster berechnungsgrundlagen für irgendeine kleine gruppe etwas sehr gravierend, und die ist dann natürlich zurecht vollkommen verstört darüber.

dass hintertupfingen das zehnfache für sein volksfest bezahlen muss, heißt nur noch lange nicht, dass der gemavorstand dadurch jetzt das zehnfache verdient und die komponisten in deutschland im schampus baden.


das system kann und soll man ruhig mal betrachten und kritisieren, aber getrennt von hintertupfingen.

mal im ernst: kulturvereine sind im regelfall gemeinnützig und bekommen sehr oft alle möglichen unterstützungen von der stadt. sie sind oft gewerebesteuer- und umsatzsteuerbegünstigt und all das, und daher gegenüber kommerziellen anbietern ohnehin schon im vorteil (völlig zurecht).


und du musst einfach mal so denken: wenn du komponist bist und bist da selbst angeschlossenes mitglied, dann soll es dir doch recht sein, wenn da geld reinkommt.

eine abzocke sehe ich in dem system nicht:

die gema hat heute ein aufkommen von 1,2 millarden, das sind 50% mehr als vor 20 jahren.

gleichzeitig hat sie aber auch 30% mehr mitglieder als vor 20 jahren.

die durchschnittliche ausschüttung pro mitglied entspricht also nicht mal annähernd der allgemeinen preis- und lohnentwicklung.

vor allem aber entsteht nur nur ein sehr, sehr kleiner bruchteil dieser 1,2 milliarden durch aufführung im inland. es wäre also vollkommen verrückt zu versuchen, sich durch die verzehnfachung der abzocke auf volksfesten sich die taschen voll zu machen.

das ergebnis harter verhandlungen mit google und streamingdiensten bewegt sich da schon in ganz anderen größenordnungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey :cool:

und du musst einfach mal so denken: wenn du komponist bist und bist da selbst angeschlossenes mitglied, dann soll es dir doch recht sein, wenn da geld reinkommt.
Ich habe die ganze Zeit gesagt daß ich dies natürlich für in Ordnug halte. Habe ich nie angefochten. Wieso wird das hier immer in so eine Richtung gelenkt ?
eine abzocke sehe ich in dem system nicht, denn sonst käme mehr bei den mitgliedern an.
Also werde die Mitglieder gleich mitabgezockt!:floet:
die gema hat heute ein aufkommen von 1,2 millarden, das sind 50% mehr als vor 20 jahren.
Einkommen oder aufkommen?🤔
gleichzeitig hat sie aber auch 30% mehr mitglieder als vor 20 jahren.
Mehr Mitglieder = mehr Beitragzahlung und mehr Geldeingang weil mehr Musik !? So würde ich es jedenfalls sehen. Die mitglieder zahlen Jährlich einen Beitrag und einmalig einen Aufnahmebetrag.
Die kleinen ,an die man eh kaum was abführen muß kommen da natürlich gelegen und sind sozusagen die Tragenden Säulen irgendwie.
die durchschnittliche ausschüttung pro mitglied entspricht also niht mal annähernd der allgemeinen preis- und lohnentwicklung.
Die Frage wäre wie sich die Gemagebühren (Aufnahmegebühr und einmahlige Aufnahmegebühr) für die Künstler in den Jahren angepaßt wurde.
vor allem entsteht nur nur ein sehr, sehr kleiner bruchteil dieser 1,2 milliarden durch aufführung im inland. es wäre also vollkommen verrückt zu versuchen, sich durch die verzehnfachung der abzocke auf volksfesten sich die taschen voll zu machen.
Ja aber sie machens ja offensichtlich
das ergebnis harter verhandlungen mit google und streamingdiensten bewegt sich in ganz anderen größenordnungen.
Den Streamingdiensten dürfen sie gerne die Hölle heiß machen. Wurstbudenbesitzern oder Schoppenständen die sich gerade so über Wasser halten....die sollten sie mal besser in Ruhe lassen! Meine Meinung!
 
Es wird der Eindruck erweckt, als sei die Idee der Urheberrechtsvergütung erst im Dritten Reich entstanden. Darf´s noch ein bißchen Populismus sein? Die STAGMA wurde 1930 als Zusammenschluß verschiedener bereits seit dem Beginn des 20. Jhdts. bestehender Verwertungsgesellschaften gegründet, vor allem mit dem Ziel die Ansprüche der E-Musik und der U-Musik zu bündeln.

lass das ziel mal weg und betrachte stattdessen mal die ursachen und die auswirkungen.

die hauptsächliche ursache für die idee organisierter auswertung von urheberrechten war die technische neuerung der tonträgerherstellung und des runkfunks - die musik wanderte von der straße in die wohnzimmer.

die auswirkungen sind weniger schön. die komposition an sich und die musik als kulturgut entwickelten sich weg vom thema und hin zur melodie: jedes ereignis in einer komposition musste plötzlich unverrückbar feststehen, um den juristen als vorlage für gewinnbringende streitigkeiten um zitate, bearbeitungen, kopien usw. zu liefern.

durch den wegfall des themas als prinzip in und von musikstücken wurde der öffentlichkeit quasi etwas weggenommen - wie das eben immer so ist bei privatbesitz (ergo geraubtem besitz)


und wie ich oben schon schrieb, die bevorteilung der e-musik ist ja inzwischen leider fast schon wieder geschichte.


Und so ganz Non-Profit ist es in den meisten Fällen ja auch nicht.

richtiger hinweis in diesem zusammenhang.

noch mehr gilt das für die kirchen. die zahlen 60 euro im jahr - wenn da dann zwei konzerte mit einer neukomposition stattfinden legt die gema schon 250% drauf. :)

Und wenn es wirklich zu teuer sein sollte, kann man ja die Stromanbieter fragen, ob die den Strom kostenlos zur Verfügung stellen oder die exklusiv vertretenen Gersten-Saft-Hersteller, ob sie ihr Produkt kostenlos ausschenken

um kostenlos ging es ja nicht, sondern um eine verzehnfachung voneinem jahr aufs andere. jetzt wende darauf mal deine analogie mit strom und bier an. ;-)
 
Einkommen oder aufkommen?🤔

einkommen haben nur privatpersonen.

die von manchen leuten behauptete abzocke duch vorstand oder mitarbeiter wären noch zu belegen.

Mehr Mitglieder = mehr Beitragzahlung und mehr Geldeingang weil mehr Musik !? So würde ich es jedenfalls sehen.

richtig ist, dass der vierte faktor natürlich die frage ist, ob die konsumenten heute mehr musik hören als vor 200 jahren.

auch das würde ich allerdings bejahren wollen.

und dann kommt von mir wieder das gute alte argument, dass man selbst daran schuld ist wenn man auf seinem völkischen besäufnis- frauenangrapsch- und und schlägerei-volksfesten 24/7 layla scheiß und hansi hinterwädler hören will, ergo sehenden auges geschäfte mit gema-gebühren abzockern macht.

für 40,000 euro bekomme ich für so ein wochenende auch 3 livemusiker, die nur eigene titel spielen und in keine VG mitglied sind.

Die Frage wäre wie sich die Gemagebühren (Aufnahmegebühr und einmahlige Aufnahmegebühr) für die Künstler in den Jahren angepaßt wurde.

zweifelsfrei zum nachteil der kleinen und neuen, das bestreite ich auch nicht, ich hasse den kram selbst.

Den Streamingdiensten dürfen sie gerne die Hölle heiß machen. Wurstbudenbesitzern oder Schoppenständen die sich gerade so über Wasser halten....die sollten sie mal besser in Ruhe lassen! Meine Meinung!

man kann das so sehen, klar wäre es besser, wenn schwache weniger zahlen müssten als starke.

aber dass man mit der gema unterhalb eines gewissen größe nicht einzeln verhandeln kann, daran ist letztlich der gesetzgeber schuld.

ich drehe das mal rum: gäbe es die gema garnicht, müssten volksfestvereine mit jedem komponisten und verleger einzeln in verhandlungen treten. dann kostet die organisation dessen schon 40,000 euro, weil du dafür 15 mitabeiter bräuchtest. :)


so am rande: selbstredend kann jeder veranstalter gegen die berechnung klagen. dann befindet ein gericht darüber, was abzocke ist und was nicht. oder mit anderen worten, wehren statt meckern.
 
1694035101114.png


"es ist zehn mal so viel wie in früheren jahren."

OMG WIR MÜSSEN ALLE STERBEN! DIE KOMPONISTENVEREINIGNUG GEMA NIMMT UNS DIE MUSIK WEG!!


ja, es ist zehn mal so viel wie in früheren jahren.

und es sind 10 cent pro besucher.


und jetzt vergleichen wie das mal mit der verpackungssteuer für 2 cheeseburger oder dem nettogewinn des inhaber der sekt- und wein-stand systemgastronomiekette mit sitz auf den cayman islands, um das ganze auch richtig einzuordnen.


ich habe mir mal den spass erlaubt, die tatsächlichen zahlen zu googlen.

auf dem wurstmarkt in bad dürkheim kostet 2023 das billigste glas sekt 4,50.

das sind 30 cents mehr als 2022, wo es noch 4,20 kostete.

insgesamt wurden letztes jahr auf dem wurstmarkt in bad dürkheim 500,000 liter sekt verkauft, ergo alleine mit sekt ein umsatz von 2.25 millionen euro gemacht.

ebenso wurden 1500000 millionen liter bier und 2500000 liter wein verkauft. der teuerste wein kostet 14 euro das glas.

alleine mit souvenierartikeln lag der umsatz bei über 10 millionen euro.

...

ich kenne die veranstalterin des **** hrm, äh... eines großen kulturfestivals in frankfurt. die hat vor 10 jahren von einem auf das andere jahr sie standgebühren verdoppelt, was in ihrer community nicht gazn so gut ankam.

war bestimmt auch wegen dem 1 cent gema, der sich dann auf unbezahlbare 10 cent verzehnfacht hat oder ähnlich grandioser außerer umstände.
 
ich drehe das mal rum: gäbe es die gema garnicht, müssten volksfestvereine mit jedem komponisten und verleger einzeln in verhandlungen treten. dann kostet die organisation dessen schon 40,000 euro, weil du dafür 15 mitabeiter bräuchtest. :)
Von diesem Blickwinkel kommen sie sogar gut weg. Ich rede mir auf diese Weise auch jegliche Dienstleistung Supergünstig ganz ohne Witz. Beispiel ein Paket. Für mich ist der Versand für ne Schallplatte in die USA für 19Euro Spottbillig wenn ich mir überlege selbst dorthin fliegen zu müssen ,mit einem Leihwagen vom Airport aus durch die Wüste in die Stadt zu düsen, das Paket beim Empfänger abgeben und dann wieder zurücklaufen ;-)
und es sind 10 cent pro besucher.
Wirklich nur 10 Cent? Das ist nicht viel. So wenig? Also waren es vorher nur 1 Cent pro Nase? Naja was resch ich mich uff. Bevor ich mich ufreesch isses mir liver ejaal ;-)
 
OMG WIR MÜSSEN ALLE STERBEN! DIE KOMPONISTENVEREINIGNUG GEMA NIMMT UNS DIE MUSIK WEG!!
He...Mal nicht überdramatisieren. Haben die Medien es etwa aufgeblasen? Ist es nur ein Sturm im Wasserglas?
Simmer jetzt doch dann alle auf einem Nenner ,dann is ja aales klar, könne mer penne gehe ,gut Nacht :gaehn:
 
Laut der Zeitungsberichte hat die Gema ja ohne Ankündigung die Preise erhöht und die Rechnungen verschickt. Das im Artikel die Gema dann schreibt sie wäre an einer fairen Lösung interessiert kommt halt dann ein bischen komisch rüber. Natürlich soll jeder fair vergütet werden aber es kann doch auch nicht im Sinne von der Helene sein wenn das Album pünktlich vor Beginn der Weihnachtssaison fertig produziert wurde und keiner kann es mehr am Glühweinstand hören.
 
du meinst den alten Vertrag, der 2018 gekündigt wurde. Mittlerweile hat sich das deutlich erhöht.
11 Euro pro Gottesdienst

um gottes willen, wer wird denn in gottesdiensten gema-material von gotthilf gottfried benutzen. :)

daran sind aber nicht zuletzt die idioten schuld, die ihre selbstkomponierten dudelmelodien vor 2 zuschauern in dorfkirchen aufführen und vorher 5 flugblätter dafür auslegen um die gema abzuzocken.

Wirklich nur 10 Cent? Das ist nicht viel. So wenig?

eine verzehnfachung eines postens ist zweifelsfrei irre viel und verlangt nach einer guten begründung.

aber 55,000 euro (das sind dann 49,500 mehr als letztes jahr) sind bei 50 millionen euro umsatz 0,101%, die man dieses weniger an gewinn gemacht... hätte, wenn man denn nicht die eigenen preise auch überall erhöht hätte.

an der berichterstattung fällt ansonsten auf, dass es einerseits nur um die wenigen musikdarbietungen geht, es andererseits offenbar einem weltuntergang gleich kommt, wenn das feuerwerk jetzt deswegen ohne musikuntermalung auskommen muss.


und ich gehe ansonsten jede wette ein, dass man viel mehr geld hätte sparen können, wenn man statt der musikuntermalung des abschlussfeuerwerks einfach die feuerwerksuntermalung der abschlussmusik weggelassen hätte.

aber so ist das in deutschland. wenn irgendwo ein sack bohnen umfällt, dann ist das wichtigste dabei, dass man irgendjemandem die schuld zuweisen kann.
und dann sind eben die gewerkschaften an den niedrigen löhnen schuld oder die komponisten von musik daran, dass ein stadtparlament bewusst eine bestimmt entscheidung gegen musik getroffen hat.

in phase 2 verteilen wir dann flugblätter in denen wir behaupten, dass die gema uns das musikmachen verboten hätte und in stufe 3 bauen wir konzentrationslager.
 
Ich wüsste jetzt nicht wie die Einwohner der Stadt, wo die beiden Feste stattfinden die ich beschrieben habe, die Gema Gebühren mitfinanzieren. Das eine Stadtteilfest wird von einem Verein organisiert. Der Bekommt keine Zuschüsse von der Stadt. Das andere Fest ist ein Siedlerfest der Anwohner. Auch selbst finanziert.
Mag sein, das es von Stadt zu Stadt unterschiedlich gehandhabt wird. Genaueres weiß der Stadt- oder Gemeinderat des (Haupt-)Wohnorts, also Steuerempfänger.
 


News

Zurück
Oben