Wenn ich den Bericht so lese und da steht daß in der Konsequenz die Preise für Speisen erhöht werden
wobei man natürlich schon im einzelfall überprüfen müsste ob dieser zusammenhang wirklich besteht oder nur behauptet wird.
auch würde ich nicht unbedingt von krassen einzelfällen gleich auf das gesamtsystem schließen.
mir ist das spiel aus dem thema "verwaltungen und behörden" auch bekannt: manchmal ändert sich aufgrund neugefasster berechnungsgrundlagen für irgendeine kleine gruppe etwas sehr gravierend, und die ist dann natürlich zurecht vollkommen verstört darüber.
dass hintertupfingen das zehnfache für sein volksfest bezahlen muss, heißt nur noch lange nicht, dass der gemavorstand dadurch jetzt das zehnfache verdient und die komponisten in deutschland im schampus baden.
das system kann und soll man ruhig mal betrachten und kritisieren, aber getrennt von hintertupfingen.
mal im ernst: kulturvereine sind im regelfall gemeinnützig und bekommen sehr oft alle möglichen unterstützungen von der stadt. sie sind oft gewerebesteuer- und umsatzsteuerbegünstigt und all das, und daher gegenüber kommerziellen anbietern ohnehin schon im vorteil (völlig zurecht).
und du musst einfach mal so denken: wenn du komponist bist und bist da selbst angeschlossenes mitglied, dann soll es dir doch recht sein, wenn da geld reinkommt.
eine abzocke sehe ich in dem system nicht:
die gema hat heute ein aufkommen von 1,2 millarden, das sind 50% mehr als vor 20 jahren.
gleichzeitig hat sie aber auch 30% mehr mitglieder als vor 20 jahren.
die durchschnittliche ausschüttung pro mitglied entspricht also nicht mal annähernd der allgemeinen preis- und lohnentwicklung.
vor allem aber entsteht nur nur ein sehr, sehr kleiner bruchteil dieser 1,2 milliarden durch aufführung im inland. es wäre also vollkommen verrückt zu versuchen, sich durch die verzehnfachung der abzocke auf volksfesten sich die taschen voll zu machen.
das ergebnis harter verhandlungen mit google und streamingdiensten bewegt sich da schon in ganz anderen größenordnungen.