Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?

Hat hier eigentlich schon jemand die Antwort gegeben? Hab' jetzt nicht alles gelesen... Egal, ich sag's trotzdem: Weil du alt bist.
 
Hat hier eigentlich schon jemand die Antwort gegeben? Hab' jetzt nicht alles gelesen... Egal, ich sag's trotzdem: Weil du alt bist.
"Sich alt fühlen" Ein Bekannter, mit dem ich mich bis zu seinem Umzug jede Woche zum Darten verabredet habe, ist Mitte 50. Aber nie erwachsen geworden. Kann sich enorm für alles begeistern und ist aufmerksam. Die Fähigkeit der Neugier baut in der Regel ab einem gewissen Alter ab. Vielleicht, weil man den Zielen, die einem die Gesellschaft als erstrebenswert verkauft, näher kommt und merkt, irgendwas stimmt nicht, denn man fühlt sich schlechter.
 
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Hat hier eigentlich schon jemand die Antwort gegeben? Hab' jetzt nicht alles gelesen... Egal, ich sag's trotzdem: Weil du alt bist.
Ich glaube das hat vornehmlich damit zu tun, dass Musik heute (zumindest die kommerziell produzierte), viel mehr als früher dem Marketing folgt und Erfolge generiert werden müssen. Ich bin auch nicht besonders alt (Mitte 30), höre aber vor allem House und Techno kleiner Labels, die nicht so krass auf den Erfolgsdruck ausgerichtet sind.

Wenn ich Musik von Heute höre (EDM, Elektro etc.), dann scheint es mir so, als würde hier versucht werden die Reizüberflutung der heutigen Zeit (Instagram etc.) in der Musik abzubilden. Früher kam irgendwie die Musik mehr von Herzen von Künstlern, die Musik machen wollten. Es gibt ja auch viele Dokus dazu, die zeigen, dass bspw. im Deutschrap irgendwelche Personen genommen werden und gepusht werden, um Geld zu verdienen.

Ist natürlich nur meine subjektive Einschätzung, da ich nicht jegliche moderne Musik höre. Wobei bspw. Annemaykantereit mich auch berühren und auch aktuelle House/Techno Musik. Früher hat mich auch nicht alles berührt.

Letztlich ist das glaube ich eine Ausprägung des Gedankens: "Früher war alles besser" und, verzeihe mir: Du bist nicht offen für neues. Btw.: Bin ich auch nicht :D
 
In den 70er Jahren konnten die alten Knacker nicht verstehen was an Rock n Roll toll sein soll ,in den 80er Jahren nicht was an Acid und House und in den 90er Jahren an Techno.
Heute können sie nicht verstehen was die Jungen Leute an sowas toll finden. Ich frag mich da auch ob die nur Scheiße im Kopf haben!?

https://soundcloud.com/user-560640985/sie-liebt-techno

Man muss aber nicht unbedingt alt sein um festzustellen, daß es auch Scheißrock in den 70ern, Deppentechno in den 90ern gab und Müll heute gibt.
Vieles was ich heute als alter Knacker scheiße finde, fand ich bereits in jungen Jahren kacke!

Das soll allerdings deinem Statement ("Scheiße im Kopf") nicht unbedingt widersprechen.
Schlimm ist, wenn alte Knacker sich nicht erinnern (wollen), daß die tolle Musik ihrer Jugend auch mal als Kacke bezeichnet wurde.
 
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Wenn ich Vocals mit Autotune höre schalte ich schnell ab, bevor mir schlecht wird.
Warum? Ist doch nur eine Spielart. Kommt es nicht eher darauf an, ob der Künstler mit der schrecklichen Stimme etwas zu erzählen hat, das dich erreicht? Wie viel Zeit hast du darauf verwendet zu prüfen, ob hinter diesem Stil nur das schlechte steckt, was du vermutest? Ich vermute, du kannst eine Handvoll dieser Künstler benennen und alle wurden dir vom Mainstream entgegengespuckt. Du bist Teil des Problems.
 
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Du bist noch ein junger Hüpper ;-) ich war 12 , mit nem angesprühten BMX Rad unterwegs und habe damals von einem Kumpel Tracks wie "Jam on it" "Killergroove" "Rought cut" und "The return of Captain Rock"
auf Tape überspielt. Da hast du damals erst das Licht der Welt erblickt :cool:
Kann ja nicht aus jeder Ecke ein Jimmy Jam und Terry Lewis Rauslunzen. 🤣
 
Warum? Ist doch nur eine Spielart. Kommt es nicht eher darauf an, ob der Künstler mit der schrecklichen Stimme etwas zu erzählen hat, das dich erreicht? Wie viel Zeit hast du darauf verwendet zu prüfen, ob hinter diesem Stil nur das schlechte steckt, was du vermutest? Ich vermute, du kannst eine Handvoll dieser Künstler benennen und alle wurden dir vom Mainstream entgegengespuckt. Du bist Teil des Problems.
Du löffelst doch auch kein Glas Senf in der Hoffnung aus, dass es irgendwann nach Marzipan schmeckt.
 
Du löffelst doch auch kein Glas Senf in der Hoffnung aus, dass es irgendwann nach Marzipan schmeckt.
Ohne Sinn.... Klassik wird auch nicht zu Kid Rock. Aber kann nach einem holprigen Start zu einem festen Bestandteil werden. So wie Senf, den du als Kind nicht mochtest.
 
Vor 2 Jahren in Potsdam, bei einer Innengebäudevermessung. Wir im Hausflur fleißig am Messen, da schallt es aus einer Wohnung raus. Irgendein Kind (konnten ja nichts sehen und auch nicht wirklich hören) sang lautstark zu "Smoke on the water", dass der ganze Hausflur erklang.

Stützt das die Hypothese, wonach die Musik immer schlechter und anspruchsloser wird?
Querverweis auf die Grammatiker - Die Alt-griechisch/römisch-antike Grammatik der Sprachen erfuhr bis zum heutigen Punkt ebenfalls eine stete Degradierung - eine Art Anpsssung durch Überboardwerfen alter Regeln. Ist das schlecht oder nicht? Hmmm. Schaue ich auf die klassiche Musik, könnte man dies ebenfalls bejaen. Entwicklung durch Degradation. Eigentlich ein innerer Widerspruch - eine Kontradiktion.

Das würde auch die umgekehrte Hypothese stützen, dass eben die heutige Musik den Alten nicht mehr gefällt, weil sie (das ist jetzt Eine der möglichen Hypothesen) zu sehr degradiert. Techno ist das Paradebeispiel schlechthin.

Kann das also wirklich schlecht sein? Hmmm.
 
Die Antwort ist, das deutsche alles wissen. Was sie nicht wissen braucht ihnen niemand erklären, denn es kann gar nicht wichtig sein. Wenn sie im unrecht waren, denken sie nicht das sie etwas dazu gelernt haben. Sie denken, sie verlieren an Wert. Warum sind alle meine SoundCloud Konversationen auf Englisch, obwohl ich doch verhältnismäßig deutlich mehr deutschen folge? Weil der deutsche immer sehr viel bei sich ist. Das Schlimmste an mir ist mein Pass.
 
Irgendein Kind (konnten ja nichts sehen und auch nicht wirklich hören) sang lautstark zu "Smoke on the water", dass der ganze Hausflur erklang.
Letztes Jahr in der Bahnhofsbuchhandlung war ein vielleicht sieben Jahre altes Kind mit Papa am Stöbern und düdelte nonstop das Hauptthema von Lipps, Inc.'s "Funkytown". Papa war happy, als ich ihm den Namen des Songs verriet, der ihm im Gespräch mit dem Verkäufer zum Verrecken nicht einfallen wollte. Die beiden sprachen noch eine Weile darüber, wie eingängig und cool doch die Musik früher gewesen ist. Ich wollte und konnte da nicht widersprechen. (Auch wenn Funkytown jetzt nicht unbedingt mein Lieblingssong ist.)
 
Also dann. Ich zieh mich aus dem Verkehr. Vielleicht schaue ich in ein paar Jahren mal rein. Wahrscheinlich, klopft ihr euch beim Musik schlecht finden immer noch gegenseitig auf die Schulter. Vieles wirkte auf mich wie ne Selbsthilfegruppe. Wenn ich einen richtig starken Track höre, habe ich Angst ich könnte sterben und dass das dann für immer weg ist. Bekomme dann den Impuls, ich sollte mein Leben ändern, um ein hohes Alter zu erreichen. Damit die Musik nicht ausgeht. Manche hier wollen schon den nächsten Track nicht mehr hören. Davon möchte ich Abstand nehmen. Alles gute. Julian
 

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  • Alles Eins.mp3
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Vielleicht hättest du eine größere Zuhörergruppe gefunden, hättest du einen eigenen Thread aufgemacht, vielleicht mit dem Titel "Moderne Tracks, bei denen mir das Herz aufgeht" oder so.

Da alle deine Beispiele in diesem Thread hier gepostet wurden, bin ich beim Überfliegen immer davon ausgegangen, dass es Beispiele für absolut grottenschlechten modernen Kram sein sollen (ich habe den Thread auch nicht von Anfang bis Ende verfolgt). Angeklickt hatte ich keines der Stücke, da ich in meinem Leben schon oft genug gequirlten Musikmist hören durfte. Im Nachhinein bitte ich um Entschuldigung dafür, dass ich vom Gegenteil ausgegangen bin. Möglicherweise sind da ein paar Perlen dabei, die ich toll gefunden hätte.
 
Ausformungsmöglichkeiten im Rahmen des möglichen des jeweiligen Künstlers... das heisst in gewisser weise muss ich mit dem Künstler konguent sein ... kommt halt dann wiederum auf die tiefe an die man betrachtet im allgemeinen und grundsätzlich ... ist dann halt kein ganzer Versatz der sinninhalte für einen persönlich weil man von seinem Level aus halt entweder was deckungsgleiches oder ein Spiegelbild oder wenigstens nen Adapter brauch ... oder ?
 
Wie wäre es mit zwei Referenz Stücken jeweils ein altes, welches der Seele gut tut und ein moderner Song, der richtig schlimm ist. Und dazu eine kurze Beschreibung. Ansonsten drivdet das ins Schwurbelige.
Oft dienen solche "Früher war alles besser" Diskussionen auch nur, um auf eine passiv aggressive Art Schlager und Autotune Hiphop zu haten und in Erinnerungen aus der Jugend zu schwelgen.
 
Die Zeitspanne um Musik zu erfassen, hat sich definitiv verkürzt. Was sicherlich auch am Medienkonsum liegt. Früher gab es progressive Tracks an die 25 Minuten, was heute niemals funktionieren würde. Auch die Struktur und Komplexität kann heutzutage nicht mehr so komplex sein. Das kann niemand mehr erfassen. Darum sind aktuelle Produktionen auch so flach, kompositorisch gesehen.
 
Ich habe mir vorhin die Videos von einem Produzenten angeschaut,
der die originalen Spuren von Michael Jackson zerpflückt hat und unbearbeitet
Solo durchgegangen ist. Von Bad, Smooth Criminal usw

Das ist der Wahnsinn was da musikalisch abgeht und welch fürn Feeling
in die Spuren eingearbeitet wurde und wie die Dopplungen miteinander spielen usw.

Diese Komplexität war mir nicht klar und damals gab es sowas wie digitale Recordingsysteme nicht... oder doch?
 


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