Wolfgang Flür - KRAFTWERK - Biografie - Erstausgabe

"Pickelhaubenaugust" ist für mich auf jeden Fall jetzt schon Mal das Lieblingswort des Jahres.
Und das einem originalen Kraftwerker......aua......

"Wir sind die Pickelhaubenauguste""
"Die PIckelhaubenaugust-Maschine"
"Tour de Pickelhaubenaugust"
"Ich bin der Pickelhaubenaugust mit dem Taschenrechner in der Hand"


.....................aaaaaaaaaaaargh...ich halt's nicht aus!

tr
 
zu 3.: W.F. produziert aktuell ein Album mit Juan Atkins bzw. Cybotron.
zu 4.: K.B. hat etliche sehr gute Livegigs in den letzten Jahren gespielt, die DASA Halle in Dortmund hat er gerockt. Sehr symphatico Typ = bodenständig.
Flühr schreibt auch daß er mit seinem Yamo Projekt viel Spaß und auch Erfolg hat. Im Buch sind am Ende viele Berichte aus vielen Weltweiten Musik Zeitungen abgedruckt
die in den höchsten Tönen von Flührs "Yamo" sprechen.
Fakt ist daß sich in der Endzeit der 17 Jährigen Zeit bei Kraftwerk beide von den Köpfen der Gruppe gebremst gefühlt hatten. Es war ihnen ja auch nicht erlaubt eigene Projekte mit anderen
zu verwirklichen. Als sie dann beide von sich aus Kraftwerk verlassen hatten weil sie keinen Sinn merh darin sahen weiterzumachen hatten , konnten sie beide ganz frei durchstarten. Und das haben beide
ja sehr gut hinbekommen. In den beiden Büchern reden sie übrigens nicht schlecht über Hütter oder Schneider. Im Gegenteil. Aber man muß die Bücher halt gelesen haben um mitreden zu können.
 
Was ich nicht verstehe daß Bartos und Flühr sich 17 Jahre lang nur als Angestellte halten lassen haben und nicht für mehr gefightet haben. Naja gut, sie sind wenigstens
genauso berühmt geworden wie die anderen beiden und haben bis heute noch was davon. Nochmal auf die Bücher zurückzukommen, Respekt wieviel die beiden noch wußten
und niedergeschrieben haben, jeder auf seine eigene symphatische Art und Weise. Ich rechen den beiden das hoch an ,denn mich interessieren solche Einblicke in eine gute Band schon sehr.
Besonders das technische um die Konzerte und Produktionen fand ich sehr interessant. Die beiden haben schon wirklich sehr viel Fachwissen.
 
Sie waren keine Angestellten, denn das setzt eine feste Anstellung mit regelmäßiger Beschäftigung und Bezahlung inkl. sozialer Absicherung voraus, sie waren freie Mitarbeiter, die für bestimmte Tätigkeiten verpflichtet wurden. Die künstlerische Intention von Hütter und Schneider hatten sie damals und bis heute nicht im Ansatz verstanden, was sich seit deren Weggang von Kraftwerk bei ihnen durch ihre (für mich) hochpeinlichen Erscheinungen in Wort, Bild und Ton erkennen lässt.
Flür - und um den es hier ja im Wesentlichen - spielte Schlagzeug auf Kometenmelodie 2 und wurde für die erste USA-Tour als Live-Drummer verpflichtet, weiterhin für einige Studioaufnahmen, bis die Rhythmusparts "zur Stabilisierung des Rhythmus" (Zitat Schneider) vom Synthanorma Sequenzer eingespielt wurden.
Bartos war im Studio hauptsächlich für Rhythmen und, da er als einziger bei Kraftwerk Musik studiert hatte, für das Rausschreiben von Noten und Analysieren von Rhythmen u. a. von James Brown zuständig. Auf der Bühne fungierte er mit Flür als Schlagzeuger und Keyboardspieler für die Bassparts, wobei man wissen sollte, dass ein Großteil des musikalischen Backings damals von einem Fostex 144 (Korrektur: Fostex 250) 4-Spur Multitracker, später Akai DD 1000 kam.
Flür an der Synthonorma Triggersummer wurde da als reiner Darsteller verpflichtet (... und sieht gut aus), die Viererformation auf den Plattenhüllen und Live diente dazu, Kraftwerk als "elektronisches Kammermusikquartett" (Hütter) erscheinen zu lassen.
 
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..sehe ich wieder mal ganz entspannt, denn man weiß doch, dass es nie leicht war "an anderer Leute´s Geld zu kommen", -Klatsch und Tratsch halt.
Und ob sowas immer gleich kritisch gemeint oder negativ besetzt sein muss, kann auch jeder für sich entscheiden.

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(Am Layout zu: "Ich war ein Roboter" hat übrigens auch ein Freund dran mitgearbeitet.)
 
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So ist es. Die waren nicht angeschlossen, Flür und Bartos bedienten zu Show die Schalter. Flür war gelernter Schreiner und behauptet, Innenarchitektur studiert zu haben und war für den Entwurf und die Ausführung das Bühnenlayouts zuständig.
Für mich liest sich das wie Gossip. Auch wenn es von Hütter persönlich ist, ist es nur eine Darstellung vo einem Beteiligten (Schneider wird wohl in das gleiche Horn tuten - geschenkt). Wer war schon im Studio bei den Aufnahmen dabei? Außerdem lese ich da in einigen Aussagen einige Widersprüche. Einerseits war man froh, mit Bartos einen studierten Musiker zu haben, andererseits soll er in erster Linie nur ein Schalterbediener gewesen sein? Nun denn. Man muss auch zwischen den Zeilen lesen können. Flür war als Drummer zuvor schon in einigen Düsseldorfer Bands involviert, u.a. mit Michael Rother (der kurzzeitig mal live mit Kraftwerk spielte (als Hütter ausfiel) und NEU! mitgründete). Flürs handwerkliche Fähigkeiten flossen ja zumindest in die selbstgebaute Drummachine/Drumpad mit ein. Dass er der bestaussehendste der Kraftwerker war, steht allerdings auch außer Frage. ;-)
 
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Und wo soll da das Problem sein?

"Wolfgang Flür absolvierte eine Lehre als Bau- und Gerätetischler, studierte in Düsseldorf Innenarchitektur."

Dafür reicht ja auch schon das Fachabi, welches er mit mittlerer Reife plus abgeschlossener Berufsausbildung in der Tasche haben kann.
 
Du kannst ja Flür und/oder Bartos fragen, ob ihre Tätigkeit an den beiden Synthanorma Triggersummen auf der Bühne Einfluss auf die Rhythmen/Sequenzen hatte, die vom Fostex Multitracken kamen oder ob sie im Wesentlichen als Darsteller fungierten. Lass mich die Antwort wissen.
Im Studio war Bartos, so wie ich schrieb, hauptsächlich für Rhythmen zuständig, was seiner akademischen Laufbahn als Perkussionist entsprach, ebenfalls für die Notation Kraftwerk-eigener und fremder Kompositionen, auch das Teil seiner akademischen Laufbahn.
Flür wurde für die Aspekte Sendung im ZDF verfpflichtet, dann als Schlagzeuger für Kometenmelodie 2, später als Live-Drummer auf der srsten USA-Tour. Das technische Prinzip der Drumpads stammte von Schneider, richtig ist jedoch, dass Flür eine zweite Ausführung herstellte, die er mir im Studio höchstpersönlich vorgeführt hat.
 
Das technische Prinzip der Drumpads
Das technische Prinzip nützt nix, wenn es keiner praktisch nutzbar zusammenbaut.

In der Wikipedia liest es sich so:
"Beim Bau des Elektroplattenschlagzeug-Bretts kamen die Talente des Kraftwerk-Mitgründers Florian Schneider und die von Flür zusammen. Flür mit seinen handwerklichen Fähigkeiten konstruierte die Hardware: Er besorgte Zelluloid-Scheiben aus einer Kunststofffabrik in Moers, beschichtete damit die Oberseite der aus Holz gefertigten Kiste und nutzte Letraset-Buchstaben zur Beschriftung der einzelnen Tasten mit den Namen der zugeordneten Klänge. Das die Klänge generierende Innenleben dieses sehr frühen, möglicherweise des ersten Drum-Pads überhaupt, bestand aus der Farfisa-Rhythmusbox Rhythm 10. Schneiders Expertise floss bei der elektrischen Verbindung zwischen den einzelnen Pads und dem eigentlichen Klanggenerator ein. 1977 meldeten die Kraftwerk-Gründer Schneider und Hütter das „ornamentale Design“ des Geräts in den USA zum Patent an, ohne Flür darüber zu informieren. Das führte später zu mehreren Rechtsstreitigkeiten. "
 
Du kannst ja Flür und/oder Bartos fragen, ob ihre Tätigkeit an den beiden Synthanorma Triggersummen auf der Bühne Einfluss auf die Rhythmen/Sequenzen hatte, die vom Fostex Multitracken kamen oder ob sie im Wesentlichen als Darsteller fungierten.
Sehe da nicht so wirklich ein Problem. Eine Band wie New Order feuert auch live massiv Sequenzen ab. Bedeutet aber nicht, dass damit Stephen Morris keinen Anteil an Komposition und Produktion im Studio hätte.
Ansonsten steht mir jetzt auch nicht der Sinn danach, mich in Gossip zu ergehen. Daten und Fakten finden sich in den Credits zu den Songs auf Discogs etc.
Vielleicht nicht so bekannt, dass der Knöpfchendreher und "Darsteller" Bartos Songwritingcredits z.B. auch schon für "Das Model" inne hatte.

https://www.discogs.com/de/Kraftwerk-Das-Model-The-Model/release/79861
 
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Das kommt immer auf die Absprache an, ob Entwicklungen anlässlich einer bezahlten Tätigkeit für einen Dritten dem Ausführenden oder dem Auftraggeber zuzuordnen sind. Herr X hat im Rahmen seiner bezahlten Tätigkeit für Herrn Y etwas entwickelt und reklamiert später für sich das geistige Eigentum an dieser Entwicklung.
Also, so wie ich Rechtsstreitigkeiten wahrnehme, in denen Herr Hütter involviert ist/war, ist nicht davon auszugehen, dass er Rechte an Kompositionen verschenken würde (siehe Bartos). Du hast ja selbst die Furcht von Hütter (und Schneider?) um etwaige Verwertungsrechte vor Conny Plank ins Feld geführt, ohne den der Aufstieg Kraftwerks nie möglich gewesen wäre.
 
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.... je mehr ich da lese, umso mehr bekomme ich den eindruck, dass h punkt und s punkt totale ä.... renmänner waren/sind oder wasauchimmer....
 
Sehe da nicht so wirklich ein Problem. Eine Band wie New Order feuert auch live massiv Sequenzen ab. Bedeutet aber nicht, dass damit Stephen Morris keinen Anteil an Komposition und Produktion im Studio hätte.
Ansonsten steht mir jetzt auch nicht der Sinn danach, mich in Gossip zu ergehen. Daten und Fakten finden sich in den Credits zu den Songs auf Discogs etc.
Vielleicht nicht so bekannt, dass der Knöpfchendreher und "Darsteller" Bartos Songwritingcredits z.B. auch schon für "Das Model" inne hatte.

https://www.discogs.com/de/Kraftwerk-Das-Model-The-Model/release/79861
Ich habe beide Seiten, d. h. die Arbeit im Studio und die auf der Bühne ausführlich dargestellt und nicht behauptet, dass Bartos im Studio an nicht verkabelten und stummen Geräten rumgedreht hat. Er wird auf den Tonträgern erwähnt und erhält jährlich nicht einen unerheblichen Geldbetrag von der Verwertungsgesellschaft.
 
Er wird auf den Tonträgern erwähnt und erhält jährlich nicht einen unerheblichen Geldbetrag von der Verwertungsgesellschaft.
Er erhält nicht nur und wird nicht nur erwähnt - er ist zum Teil Co-Komponist. Punkt! Das ist mehr als ein Statistendasein. Die Frage ist auch, was Hütter/Schneider zuließen und was nicht. Durchaus möglich, dass Bartos noch den einen oder anderen guten Beitrag hätte leisten können. Denke, da standen ihm auch die Egos der Platzhirsche im Weg. Aber wir begeben uns da wieder nur in die Untiefen der Spekulation. Fakt ist, dass nach dem Weggang von Bartos und Flür 30 Jahre lang nichts wirklich nennenswertes mehr kam. Irgendwo wurden die Statisten wohl doch gebraucht. Gut, außer beim Rad fahren vielleicht.
 
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Wer hat neben der künstlerischen Konzeption, dem Aufbau des Studios, der Aussttatung mit diversen Umbauten, der Instrumente, Raummiete, Durchführung von Konzerten alle Kosten getragen und wer war damit einverstanden, dieses kaufmännische Risiko nicht zu tragen und für einbeiderseits verainbarten fstes Honorar bestimmte Tätigkeiten auszuführen? Das Prinzip Studiomusiker und Schauspieler sollte hinlänglich bekannt sein.
 
Wer hat neben der künstlerischen Konzeption, dem Aufbau des Studios, der Aussttatung mit diversen Umbauten, der Instrumente, Raummiete, Durchführung von Konzerten alle Kosten getragen und wer war damit einverstanden, dieses kaufmännische Risiko nicht zu tragen und für einbeiderseits verainbarten fstes Honorar bestimmte Tätigkeiten auszuführen? Das Prinzip Studiomusiker und Schauspieler sollte hinlänglich bekannt sein.
Soweit ich weiß, kommen Schneider und Hütter aus begüterten Verhältnissen. Insofern ist Risiko immer relativ. Ansonsten wirfst du da einiges durcheinander. Bartos war ja definitiv mehr als ein Studiomusiker ODER Schauspieler. Siehe Komponisten-Credits.
Und bei aller Liebe zu Kraftwerks Oeuvre.... ohne Plank hätten ihnen nicht die Türen für die Labels so weit offen gestanden. Vielleicht würden die heute noch als unbekannte und nichtverstandene Krautrockcombo durch die Pampa hecheln und auf Live Events für UFOLOGEN spielen.
 
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Wenn etwas nicht angeschlossen ist und man sich als Ausführender darstellt, ist man in dieser Situation Schauspieler. Es steht außer Frage, dass Bartos im Wesentlichen als Komponist für Rhythmen zuständig war, so wird das auch nach meiner Erinnerung auf den Tonträgern vermerkt.
 
dass Bartos im Wesentlichen als Komponist für Rhythmen zuständig war
Dir ist schon klar, dass sich Songs im Pop sowohl auf Rhythmus als auch auf Melodie stützen. Gerade das rhythmische Element schuf die Basis für den Erfolg (siehe Einfluss auf Hip Hop, Techno usw.).

Nee, die Nummer mit Hütter/Schneider als Überväter ist mir persönlich (mittlerweile) zu billig. Für blinden Glauben an Mythen bin ich mittlerweile zu reif.
Nichtsdestotrotz sind die Musikarbeiter von Kraftwerk natürlich nach wie vor mit das Wichtigste, was deutsche Popkultur hervorgebracht hat. Aber dann bitteschön auch das Gesamtpaket mit allem drum und dran im Auge haben.
 
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Soweit ich weiß, kommen Schneider und Hütter aus begüterten Verhältnissen. Insofern ist Risiko immer relativ. Ansonsten wirfst du da einiges durcheinander. Bartos war ja definitiv mehr als ein Studiomusiker ODER Schauspieler. Siehe Komponisten-Credits.
Jimmy Page war in den 60er Jahren nahezu auf allen Top-10 Scheiben als Gitarrist zu hören und ich vermute mal stark, dass er sich seine Töne bei den Sessions selber ausgedacht hat. Das geschäftliche Risiko haben Hütter und Schneider ohne familiäre Unterstützung alleine getragen.
 
Jimmy Page war in den 60er Jahren nahezu auf allen Top-10 Scheiben als Gitarrist zu hören und ich vermute mal stark, dass er sich seine Töne bei den Sessions selber ausgedacht hat. Das geschäftliche Risiko haben Hütter und Schneider ohne familiäre Unterstützung alleine getragen.
Page war fleißig und hatte enormes Talent als Gitarrist. Andererseits soll er auch plagiiert haben wie kaum eine anderer zu Led Zeppelin Zeiten. Aber das ist eine andere Geschichte. Das sollen mal Musikwissenschaftler einschätzen - die im Gegensatz zu mir wirklich noten- bzw. musiktheoretisch beschlagen sind.
Hütter und Schneider wären aber mit Sicherheit aufgrund ihrer Herkunft weich gefallen. Sie waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und haben aufgrund eines überzeugenden Gesamtkonzepts Erfolg gehabt - zu recht. Alles andere zur Personalie Hütter und Schneider finde ich weder als Musiker, noch als Konsument ihrer Musik, sonderlich prickelnd. Aber das ist 'ne subjektive Einschätzung. Wer ihnen ein 50 m hohes Denkmal errichten will, der soll es tun.
 
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Geht man die Alben von Kraftwerk durch (www.discogs.com) wird Karl Bartos ab dem Album Die Mensch Maschine als Urheber für Musik bei fast allen Tracks benannt und bei Music non Stop auch bei den Lyrics. Bei den frühen Alben war es Emil Schult.
Somit ist wohl doch klargestellt, dass Karl Bartos eine andere kreative Rolle in der Band spielte als Wolfgang Flür und auch deshalb weiter mitverdient.
 


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