Yamaha DX7 II D kaputt...

D

DOSORDIE

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Ich schon wieder... wahrscheinlich nerv ich langsam, aber ich weiß nicht, wo ich mich sonst hinwenden soll.

Und zwar habe ich vor einigen Tagen mal wieder verstärkt angefangen, mich mit meinem DX7 zu beschäftigen und bin nach 10 Jahren in meinem Besitz auch endlich auf einem guten Weg, die FM Synthese besser zu verstehen und mit der Programmierung des Gerätes klarzukommen, irgendwann ist mir beim Rumprobieren über Kopfhörer aufgefallen, dass die Sounds (egal welcher, auch die originalen von der Cartridge) eine merkwürdige Rauschfahne mit sich ziehen, es ist eher wie ein digitaler Nachhall, so brummäßig - irgendwie "flächig", ähnlich wie bei den typischen DX7 whistle Sounds am Ende, wird dann aber unsauber und bricht quasi zusammen.

Ich habe dann mal versucht, das über die Operatoren weg zu bekommen und alle OPs bis auf den Modulator abgeschaltet, bei Algrhythmen mit 2 Modulatoren haben beide diesen Effekt, nur wenn man auch den Modulator abstellt ist Stille, bzw. das normale Rauschen halt, wenn man die Release Zeit über die Parameter verkürzt (ich glaube es war R3 oder R4, hab das Gerät grad nicht vor mir) wird es unhörbar, sobald der Sound nach loslassen der Taste nicht nach klingt, ob der Effekt dann weiterhin vorhanden ist, oder durch die hohe Lautstärke des eigentlich Sounds den permanent existierenden Artefakt nur überdeckt kann ich nicht sagen. Erst dachte ich, das sei vielleicht normal und mir nur nie aufgefallen, aber als ich dann ältere Aufnahmen mit den selben Sounds angehört hab, habe ich festgestellt, dass dieser Effekt da ganz ganz sicher nicht vorhanden ist.

Nachdem mir das aufgefallen ist, habe ich den Synthesizer direkt zur Musikhandlung meines Vertrauens gebracht und die haben mir dann auch gesagt, dass die Yamaha Service machen und wenn es Jemand kann dann seien es wohl Die. Ich hätte jetzt eigentlich erwartet, dass das nicht der erste DX7 ist, den die zu Geischt bekommen haben, seit den 80er Jahren, es wirkte im Gespräch auch nicht so, aber ich hab dann vorhin ne SMS bekommen, dass das Gerät repariert sei, die Kosten lagen bei 45 Euro.

Ich mich schon gefreut und da hin gefahren, aber bis auf das Erneuern der Speicherbatterie und das Nachlöten der kalten Lötstellen an den Line Outs (die sich bisher nicht bemerkbar gemacht haben) ist Ihnen nichts aufgefallen. Sie wollten dann, dass ich ihnen zeige, wie sich der Fehler bemerkbar macht und ich habe denen das dann vorgeführt, wenn man zu leise hört, fällts nicht weiter auf, aber ab einer gewissen Lautstärke hört man es ganz deutlich...

Sie haben jetzt gesagt, dass sie sich das noch Mal ansehen, aber keine Garantie geben, dass sie den Fehler finden und dass gerade gealterte Kondensatoren in digitalen Schaltungen sich auf diese Art bemerkbar machen könnten, allerdings sagte man mir auch, dass Yamaha das Gerät nicht mehr unterstützt und es beinah unmöglich ist an Ersatzteile zu kommen, wenn es sich z.B. um Spezial ICs handelt. Ich habe dann gesagt, dass ich lieber 200 Euro Reparaturkosten bezahle und dann sicher einen funktionierenden Synthesizer habe, anstatt 2 oder 3 mal die Katze im Sack bei ebay kaufen zu müssen, denn im guten Zustand ist da unter 150 oder 200 Euro auch nix zu machen, zumal ich denke, dass der Fehler wahrscheinlich früher oder später bei jedem DX7 auftreten kann, was bringts, wenn ich dann 2 Wochen Ruhe hab und dann taucht das auf Einmal genau so auf?!

Ich kann jetzt leider kein Soundbeispiel liefern, weil der DX7 ja in der Werkstatt ist, aber kennt Jemand vielleicht diesen Fehler und weiß was das sein könnte? Und bevor ich mich jetzt dumm und dämlich für nix zahle, besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ich irgendeine Einstellung dusseligerweise verstellt habe, die diesen Effekt hervorruft, ohne dass ich es gemerkt habe (halte ich für unwahrscheinlich, denn auch nach der Initialize Funktion ist der Effekt vorhanden)? Gibt es hier Irgendjemanden, der meinen DX7 totsicher reparieren könnte?

Die Sache ist halt auch, dass ich nicht so ganz weiß, wass ich im Falle eines irreparablen Schadens machen soll, denn Erstens habe ich grad kein großartiges Geld, was ich für ein Instrument ausgeben könnte und Zweitens bin ich kein Profikeyboarder für den es sich lohnen würde einen Prophet, MOTIF oder Juno D zu für mehrere 1000 Euro zu kaufen, von so Alleinunterhalterkeyboards für 300 Euro halte ich nicht viel, weil ich die pottenhässlich finde und die Sounds ja auch feste Presets sind, die man nicht bearbeiten kann...

Der DX7 hat auch ne hervorragende Tastatur, ich glaube gelesen zu haben, dass sie soweit unverändert auch noch im MOTIF zu finden ist.... Gibt es denn neu was, was so FM mäßig ist und ähnliche Anfassqualitäten aufweist, wie der DX7? Ist mir schon klar, dass die Sounds etwas dated sind, aber gerade das liebe ich so sehr. Natürlich könnte ich das so hinnehmen und den DX7 halt einfach als Masterkeyboard am PC benutzen und dann Alles per Softsynth machen, aber dann kann ich den nich mal eben abends mit ins Bett nehmen, Kopfhörer dran und dann ein bisschen tüfteln, ohne da noch groß was zu verkabeln...

Vielleicht hat ja Jemand einen Hinweis darauf, was es sein könnte, evtl. kann ich dann ja den Leuten aus der Musikhandlung einen Tipp geben, damit man das Problem etwas eingrenzen kann... Mir liegt halt auch sehr viel an den Teil, weil er für mich eine Verkörperung des 80er Sounds ist, den ich so liebe. Es würde mich auch echt traurig machen, wenn man das nicht mehr hinbekäme und gerade jetzt, wo ich so einen Tatendrang habe, selbst Sounds zu programmieren und dabei auch gute Sachen raus kommen geht das Ding kaputt, es ist schon manchmal wie verhext.

Danke schonmal

Tobi
 
Also kurzer Zwischenstand:

Ich hab den DX7 gestern wieder bekommen. Ich habe jetzt insgesamt 100 Euro für das Tauschen der Elkos aufm Mainboard auf Verdacht. Es hat sich Nix getan, der Fehler ist noch da.

Ich habe dann angefangen sogut wie sämtliche Möglichkeiten in Deutschland zu kontaktieren und Alle sagen mir das Gleiche: Ich soll mir ein zweites Gerät kaufen, bevor ich Hunderte von Euro verprasse, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spezial IC kaputt ist, ist sehr hoch und Yamaha liefert keine Ersatzteile mehr und wenn dann sind sie sehr teuer. Niemand ist mit dem Ding mehr so firm, dass er garantieren könnte, dass es das dann auch wirklich ist.

Ich hätte jetzt die Möglichkeit das Gerät nach Brilon zu fahren, von dort aus würden sie es nach Hamburg schicken und dort würde sich der Yamaha Service das angucken, kann aber auch Nichts garantieren, das sind also mindestens 30 Euro Kostenvoranschlag plus fast 200 km mit dem Auto, ich weiß nicht ob ichs riskieren soll.

In Österreich habe ich ein sehr nettes Gespräch mit Wavemeister geführt. Die hätten DX7 da, für einen fairen Preis, allerdings nur DX7 I, könnten aber DX7 II D besorgen und ebenfalls für einen fairen Preis abgeben, für die ist das eher ein Abfallprodukt, weil die mehr mit analogen Raritäten handeln.

Hätte denn Jemand im Umkreis hier im Forum einen DX7 (vorzüglich natürlich II D oder gar FD) an mich abzugeben? Über einen fairen Preis lässt sich reden...

LG, Tobi
 
Hallo Tobi

An was genau dein DX7 krankt, da kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen. Immerhin: Als Masterkeyboard ist er ja nach wie vor zu gebrauchen, zumal du die Tastatur ja magst Also würde ich an Deiner Stelle jetzt einfach einen Expander suchen.

Für sehr kleines Budget empfehlen sich die Anfangs-90er-Rompler. Will kaum mehr jemand, klingen aber gut (ist aber halt keine FM-Synthese): Bsp. Roland JV880 (gibt es zw. 60-80.-), Roland JV1080 (um 120.-), Yamaha TG500 (um 100.-)

Oder ein FM-Expander von Yamaha: TG77 (quasi der Nachfolger des DX7II aber als Rack und mit zusätzlicher Romple-Sektion, kosten so um die 200.-

Nicht minder interessant sind die Kurzweil-Synthesizer - derzeit so günstig wie nie: K2000R, um die 200.- Im Vergleich zum DX7II eine völlig andere Welt, lässt sich sogar mit Samples füttern, kann wenn's sein muss aber auch wie der DX7 klingen => mein heissester Tipp. Mit so einem Teil kommst Du für kleines Geld ganz nach oben, Robert Miles hat seinen Klassiker "Children" auf exakt so einem produziert.
http://www.youtube.com/watch?v=CC5ca6Hs ... sb2Q#t=153
 
DX7 verschrotten und einen SY99 anschaffen. Ich habe mir vor kurzem den Spass erlaubt und einen Korg Z1 reparieren lassen, nachdem ich schon ein paar Sachen mit dem Netzteil versucht hatte, man hat das Mainboard getauscht, für die CHF 600 hätte ich einen anderen gebraucht kaufen können, ein wenig Geduld vorausgesetzt. Bei diesen Kisten lohnt das einfach nicht.
 
Deine Fehlerbeschreibung klingt wie das alte JD-800 Problem.
Da lag es an kaputten DA Wandlern, wenn ich mich recht erinnere.

Ich würde warten, bis du mal einen anderen DX 7 II zum Schnapper bekommen kannst.
So ab 200 Euro wird bestimmt mal einer zu haben sein.

Viel Glück.
 
swissdoc schrieb:
DX7 verschrotten und einen SY99 anschaffen. Ich habe mir vor kurzem den Spass erlaubt und einen Korg Z1 reparieren lassen, nachdem ich schon ein paar Sachen mit dem Netzteil versucht hatte, man hat das Mainboard getauscht, für die CHF 600 hätte ich einen anderen gebraucht kaufen können, ein wenig Geduld vorausgesetzt. Bei diesen Kisten lohnt das einfach nicht.

Der SY99 ist nicht nur für FM-Freaks ein Traumsynth, aber doch noch etwas teurer. Wobei - für 300.- könnte man so einen schon finden... Auf Ricardo ist grad einer zum attraktiven Kurs drin, macht aber nur Sinn wenn man in der Schweiz wohnt da Abholung in der Romandie:
http://www.ricardo.ch/kaufen/musik-und- ... 733716500/
 
FM ist doch zum Glück so billig und en masse vorhanden, dass sich eine Reparatur über mehrere 100 € wirklich nicht lohnt. Das gleiche gilt für Sampler.
 
Der SY99 hat aber in den letzten Monaten irgendwie seinen Preis verdoppelt, klar Selbstabholer... aber in der Schweiz? Das lohnt nicht und ein DX7 ist im Moment eben doch auch nicht mehr gar so billig, wie er die letzten Jahre, wenn ich mal nachgeguckt habe gewesen ist.

Ja der Kurzweil sieht schon Mal ziemlich gut aus und ist auch massig vorhanden, das wäre mit Sicherheit eine ganz gute Alternative, die ich mir auch leisten könnte.

Racks und Softsynths kämen für mich nicht in Frage. Ich möchte das schon soweit komplett in einem Gehäuse haben, das ist ja das schöne, man kann es abends mit ins Bett nehmen und noch tüfteln, mit Kopfhörern auf, mit zum Kumpel zur Session - Kabel rein und loslegen...

Ich schicke den jetzt erst Mal zum Herrn Fischbach und wenn der nix findet, dann mach ich mir Gedanken über was Neues, das Porto nehme ich in Kauf und einen funktionsfähigen DX7 für einen ordentlich Preis könnte ich auch schon sicher bekommen.

Das mit dem DAC höre ich nicht zum Ersten Mal, ein Arbeitskollege hat sich gestern mal den Schalptlan angesehen, der DAC ist wohl in vielen CD Playern verbaut und geht gern mal kaputt, er macht dann genau diese Symptome. Bei ebay ist er für 5 Euro neu zu haben, ich könnte den auch selbst tauschen, aber da ich messtechnisch eher sporadisch ausgestattet bin und auch gar nicht so richtig wüsste, was ich da messen soll, weil ich keine Referenzwerte habe schicke ich ihn halt lieber gleich da hin. Mit Porto kostet der Wandler auch 10 Euro und wenn ich den auf gut Glück tausche und er wars nicht habe ich wieder Geld verprasst.

Wenn Herr Fischbach sagt, es gibt keine Möglichkeit, das zu einem akzeptablen Preis zu reparieren schaue ich weiter.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Danke für den bisherigen Support.

Ist nur traurig, wie viel Hochmut man von Einigen Leuten, die massig Geräte zuhause stehen haben entgegen gebracht kriegt, wenn es um den verhassten DX7 geht... "Was willste denn damit heute noch Machen, ausser Glöckchen und E Pianos?", was will ich mit 200 Analogsynts, die ich ebenfalls Alle mit VST Plugins Emulieren kann? Wir haben die Kisten doch wohl Alle aus dem selben Grund, nämlich weil sie uns Spass machen, weil wir Etwas damit verbinden, oder weil es sich für uns besser anfühlt, als irgendwelche Softwarelösungen. Das ist teilweise ein Glaubenskrieg wie mit iPhone und Galaxy oder Windows und Linux, das geht mir total auf den Geist.

Ich finde jeder Synthesizer ist erhaltenswert, auch wenn er mir persönlich nicht zusagt, dafür gefällt er Anderen, die dann eben den DX7 nicht mögen und dann gehts "Kauf dir n Anderen, die kriegste doch hinterhergeschmissen...", klar, wenn ich 600 Euro bezahle lohnt sich ne Reparatur nicht, aber wenn ich nix im Umkreis finde muss ich auch die Katze im Sack kaufen und ein Laie erkennt nicht unbedingt, dass da ne Rauschfahne ist, die da nicht hingehört oder dass die Anschlagdynamik ne Macke hat und Vieles erkennt man auch innerhalb von den 10 Minuten, die man das Gerät testen kann halt auch nicht und dann fängt der Zirkus wieder von vorne an, also ist die Lösung jemanden zu finden, der das Gerät, das ich kenne und auch weiß, dass es unverbastelt ist, auch wenn ich dann vielleicht 50 Euro mehr bezahle, als für ein Gebrauchtes funktionsfähiges, für mich die sinnvollere.

LG, Tobi
 
Dem Block Diagramm im Service Manual nach zu schließen könnten es die LP-Filter hinter dem DAC sein, dann würde das Problem wahrscheinlich nur auf einem Ausgang bestehen... Der DAC is ein Standard-Baustein PCM54HP von Texas Instruments, der wurde afair auch im Casio VZ-1 und Roland D50/550 verbaut...

http://www.ti.com/product/pcm54
 
Mit Softsynths kann ich auch nichts anfangen - deshalb steht hinter mir immer noch die gute alte Keyboardburg (und ja - auch ein DX7 ist dabei). Racksynths dagegen sind ok, mit denen kann man schon Platz sparen.

An Deiner Stelle würde ich mich wirklich nach einem Kurzweil K2000 umschauen. Der hat sogar noch einen recht guten Sequencer an Bord, du brauchst also wirklich NICHTS weiter als einen Kopfhörer und gute Ideen, um eigene Songs zu konstruieren.
 
Ja, Summa, genau das hat mein Arbeitskollege auch gesagt. Es besteht aber auf beiden Seiten, wobei der DX7 ja Mono ist, solang das Panning ausgeschaltet ist.

Ja, Murano, mir gefällt der auch echt gut, hab ihn mir gleich nach deiner Empfehlung angesehen, aber trotzdem will ich dem DX7 noch ne Chance geben.

Evtl. kaufe ich mir ja demnächst wirklich noch zusätzlich so ein Kurzweil Ding.

LG, Tobi
 
Bei mir steht auch ein DX-7 IID als Haupttastatur. Ich finde die FM-Klänge auch z.T. immer noch sehr schön und eigenständig. Genau das soll ein guter Synthesizer auch liefern. Möge er noch lange halten. Die Idee einen Expander dazuzustellen klingt für mich am vernünftigsten, falls der Fehler nicht gefunden werden kann. Viel Erfolg bei der Suche! (ein Kumpel von mir hatte vor 20 Jahren einen K-2000, fand ich eher unbedienbar bzw. ich mochte in trotz der langen Featureliste garnicht. Das ist kein DX-7!)
 
Vor Allem merke ich grad, dass es gar nicht umständlich ist, einen DX7 II zu programmieren, mit dem JX 3P bin ich auch nicht schneller, wenn es meinen Vorstellungen entsprechen soll und ich alle Parameter einstellen will (habe natürlich auch kein Programmiergerät, aber ich glaub sowas gabs für den DX7 auch mal), beim DX7 I stelle ich mir das um Einiges schwieriger vor, weil das Display ja immer nur einen Parameter gleichzeitig anzeigt, so wie ich das verstanden habe.

Diese Tutorials und das Buch, das ich als PDF bekommen habe haben mir echt weiter geholfen. Es reden alle immer so positiv von der DX7 Fiebel, aber das ist nichts Anderes als eine bessere Gebrauchsanweisung, wie man einen Sound programmiert, wird da eigentlich weniger erklärt, sondern eher, wie man die Parameter einstellt, aber dafür muss man erst Mal annähernd verstehen, was man da überhaupt tut.

Es fängt schon damit an, dass ich diese Initial Funktion oder deren Bedeutung, nämlich, dass man komplett von vorn anfängt und Alles auf 0 gesetzt ist nie verstanden habe und als das dann plötzlich da war wusste ich, dass ich eigentlich nur noch gucken muss, welcher Algorhythmus bei meinen Presets bei welchem Sound benutzt wurde und sich somit am Besten eignet, der Rest ergibt sich dann, da hab ich zum Ersten Mal wirklich 2 oder 3 Sounds "entworfen" und das ging richtig schnell und es war so ein gutes Gefühl und viel erfüllender, als dieses Trial and Error Prinzip, weil ich zum Ersten Mal nach über 10 Jahren endlich ein Bisschen begriffen habe, was ich da tue und eben auch was rauskam, was ich mir vorgestellt habe und auf Einmal ist das Gerät total logisch und für seine Möglichkeiten gut bedienbar aufgebaut, der Wald, den ich vorher gesehen hab, ist jetzt nicht mehr so groß und gerade deshalb habe ich jetzt Feuer gefangen mit eben DIESEM Instrument wieder was zu machen und es zu verstehen.

Ich hab mir eben ein Demovideo über den Kurzweil angesehen, das ist ja der Hammer. Es scheint so, als ob das Ding jeden Synthesizer perfekt nachbilden könnte und aus dessen Samples wieder was völlig Neues produzieren. Die Klaviersounds klingen auch wahnsinnig realistisch - für die Zeit schon fast wieder zu gut. 96 Oszillatoren? Wie viele Stimmen hat das Ding und wie programmiert man die? Filtert das nur die Samples und wie funktionieren die Samples? Sind das Parameter, die auf die Klangerzeugung zugreifen, wie die Patches für den DX7 oder sind auf den Disketten tatsächlich kurze Audio Samples von Klavieranschlägen und Streichern, die dann auf Alle Oszillatoren gepackt werden? Ich verstehe das Prinzip nicht so ganz.

Das hört sich ja so an, als wäre das fast nicht mehr zu toppen und warum ist so ein Traumgerät so günstig zu haben, wenn der SY99 so teuer ist?

Ich glaube nicht, dass der Kurzweil so schwer zu bedienen ist, man muss ihn halt nur verstehen und die Funktionen, die man nicht braucht ausselektieren.

Ich hatte mal ein paar Wochen einen M1 von Korg hier stehen, ich hatte kein Handbuch und ich war den DX7 gewöhnt. Ja Scheiße. Wahrscheinlich lässt sich der Korg ziemlich gut bedienen, wenn man weiß wie. Der DX7 ist trotzdem viel schöner, obwohl der Korg mehr kann und der SY99 ist gigantisch, aber der klingt manchmal so penetrant nach diesem transparenten dünnen 90er Jahre Popsound, dass ich irgendwie keine Lust darauf habe, obwohl er wahrscheinlich Alles 100 Mal besser kann, als der DX7...

Ich hab ja noch den Roland und dann denk ich mir immer boah klingt dieser bratzige Basssound und diese fette Fläche geil, eigentlich brauchst du, wenn du jetzt diese 3 Akkorde spielst und da noch 2 Verschiebungen setzt gar nix mehr um ein ganzes Lied draus zu machen, leg noch E Drums drunter und das Lied ist fertig, aber dann fehlt noch was und das was mich dann berührt ist nicht das fette analoge Soundbett, sondern die DX7 typischen Sounds, die alle hassen: Glöckchen, Streicher, E-Pianos, das ist dann die Steigerung kurz vor der Transponierung um den Sound noch mal aufzuwerten.

Und manchmal programmiert man was, wovon man mal wieder keine Ahnung hat und dann kommen so Sachen raus, die man nicht mit FM verbindet. So knautschige End 70er Bass Sounds oder so Flächen, die sanft anfangen und dann in die Verzerrung gehen - eben so warme Sachen, wo Alle sagen der DX7 kann nicht warm klingen, er klingt digital.

Unfug. Warm heißt einfach nur mittenlastig und das kann man bei der Stimmung für jeden Operator einzeln einstellen und man muss auch bedenken, dass die analogen Synthesizer immer Effekte integriert haben, wenn man beim JX 3P den Chrous ausschaltet klingen einige Flächen auch sehr dünn und die vom DX7 sind kaum schlechter, wenn man dann ein Effektgerät mit Stereochorus davor setzt, merkt man kaum einen Unterschied zum Analogsound, man kann das beim DX7 II auch noch Layern und detunen und dann klingt es schon ohne Effekt ein Bisschen fetter, mit zusätzlichem Chorus kann man auf jeden Fall schon analog artige Flächen basteln.

Ach es geht doch hier gar nicht um Wirtschaftlichkeit. Ich habe das Instrument einfach sehr sehr lieb und allein schon, weil es meins ist und seit 10 Jahren mir gehört und da nur noch mein Schmodder, mein Geruch und mein Fett dran hängt hab ich es lieber als jeden anderen DX7... Ich habe da einen langjährigen Bezug zu und zu einem anderen Gerät werde ich den wohl Niemals so emotional aufbauen können, wie zum DX7. Die Sounds müssen mich mindestens genau so berühren und das wird schwierig, weil der ganze 80er Jahre Sülz schwer zu überbieten ist. Nichts klingt so sülzig wie DX7 Glöckchen und E Piano Sounds, es gibt so viele Nummern die ohne das nicht funktionieren würden.

Naja - wie gesagt, ich hoffe, das lässt sich noch hinkriegen und wenn nicht, brauche ich auf jeden Fall erst Mal einen anderen DX7. Der Kurzweil wäre spitze oder auch ein SY99, aber ich glaube nicht, dass die jemals zu meinem Lieblingssynth werden, auch wenn sie besser sind. Und ich glaub Lauflicht versteht genau was ich meine.

Ich habe z.B. durch Zufall mal einen Sound gebastelt, der klingt wie Rüclwärts abgespielt und wenn man die Taste löslässt kommt da so ein Klacken raus, als ob Glasperlen aneinander stossen, das klingt total psychedelisch und die Wenigsten hier würden denken, dass das FM ist, es klingt fast wie ein Sample.

LG, Tobi
 
Hier gibt es gerade einen DX7 II FD (wohl mit leerer Speicherbatterie) http://www.ebay.de/itm/291119196887
Von Kassel nach Mannheim ist ja machbar und Du hättest jede Menge Spare-Parts für Deinen DX 7 II D. Oder einfach das Mainboard tauschen.

Das mit der Rauschfahne klingt in der Tat nach einem Problem mit dem DAC, ein paar der Bits fehlen da wohl. Mein AKG 86K hatte das auch, war als Refurbished und Checked verkauft worden. Die Jungs hatten in der Werkstatt aber wohl bei 3 ICs die Beine beim Reinstecken nicht sauber sortiert und dann ware diese Umgebogen. Das wird es bei Dir aber nicht sein, der Synth hat ja funktioniert und dann angefangen anders zu klingen.

Kann natürlich auch der OSP-II Chip sein, der sendet ja die Bits an den DAC. Wenn der Hops ist wird es spannend, der ist ja speziell und von Yamaha.

Sind auch noch mehrheitlich normale DIL und Beinchen durch die Platine, mit SMD macht das Reparieren dann ja keinen Spass mehr.

Hat denn die neue Werkstatt sich noch gemeldet?

Das Service Manual ist noch lustig, keine Test-Routinen oder Schaltpläne, dafür aber die Sysex Specs.
 
Oh der FD ist aber wirklich noch schön, aber er ist noch 9 Tage drin, ich denke nicht, dass der Endpreis so günstig bleibt, FD liegt eher so bei 400 Euro und mehr.

Wie gesagt, die Werkstatt hat sich noch um Support bei einer anderen Werkstatt gekümmert, das klang aber auch eher ernüchternd. Ich hatte den DX7 schon letzte Woche wieder abgeholt, seitdem steht er halt hier rum.

Dann habe ich einen guten Tip von einem Forenuser bekommen und da mal angerufen, nachdem ich fast Alle Leute auf der Synthesizer Repair Seite durch telefoniert habe. Der Mensch scheint seine Arbeit mit Herz zu machen und hat auch schon den DX9 des Users zu einem fairen Preis repariert, wo schon Alle sagten, das lohnt sich nicht und ist nicht mehr machbar, als ich ihm meine Situation geschildert habe, meinte er es sei aber schade drum, wenn nicht noch Mal Jemand den Fehler anständig sucht und ein paar Kondensatoren auf dem Mainboard auf gut Glück zu tauschen sei doch Etwas wenig. Der hat mir dann halt angeboten, das Gerät dort hinzuschicken, Kostenvoranschlag ist kostenlos, das Porto investiere ich noch Mal und wenn der das für einen fairen Preis hinbekommt ist Alles in Ordnung, wenn es nicht machbar ist, wird er es mir sagen und ich zahle eben das Porto und dann kümmere ich mich halt um Ersatz.

Eine leere Speicherbattiere wäre ja kein Problem, meiner hat ja ne neue, die man in das andere Teil setzen könnte ^^.

LG, Tobi
 
Das sind schon Stunden Restzeit, geht also heute über die Bühne. Das mit der Batterie ist eine reine Vermutung.
 
Habe mich gerade durch die Beiträge gelesen da ich das gleiche Problem mit meinem DX7s habe. Da ich das Gerät gerade umbaue und etwas aufmotze habe ich mir das Problem genau angeschaut. Fazit: Es ist die Speisung/Stromversorgung. Im Original ist das eine selbstschwingende getaktete Stromversorgung die 3 unheimlich "verseuchte" Spannungen generiert (+5Vdc, +/-12Vdc). Neue Kondensatoren bringen nichts. Möglich dass sich die "Qualität" über die Zeit verschlechtert. Sollen ja auch nahezu alle Netzteile auf Dauer ausfallen wie man so liest. Ich werde jedenfalls meinem DX7 bei Gelegenheit eine neue und wirklich saubere Speisung verpassen.
Tom
 


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