Yamaha Rm1x - 20 Jahre später

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MischMaster

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Hi Leute,

ich hab nach 20 Jahren meine Yamaha Rm1x wieder bei meinem Eltern ausgegraben.
Fast alle Knöpfe und Potis gehen nur nach schwerem Druck oder geben Fehloutputs. Die Werte springen gerne oder gehen gar nicht.

Was soll ich machen, dass die Kontakte wieder besser gehen?
Aufschrauben, WD40, Alkohol?

yamaha-rm1x-06.jpg
 
Coole Eltern hast du! Aber anscheinend hatten die kein Internet, das ihnen hätte sagen können, dass sie das Gerät einmal pro Monat durchstromen und alle Taster und Encoder für 1 bis 2 Minuten drehen und knipsen müssen. (Das erinnert mich an was... heute ist mein TX16W dran).

On-Topic:

Wenn Du Dir ohnehin vorstellen kannst, die Dinger alle auszulöten und zu ersetzen, kannst Du vorher auch genauso gut das eine oder andere Mittelchen reinspritzen. Aber da wäre ich vorsichtig, denn nicht alle Teile mögen dasselbe Zeug. Lass mal Alkohol und WD40 stecken. Du kannst Dir z.B. mal die Beiträge von @fanwander und anderen in diesem ähnlich gelagerten Thread hier anschauen:

https://www.sequencer.de/synthesize...arameterspruenge-jp-8000.158391/#post-2187055
 
Bei Ebay gibt es einen zuverlässigen Verkäufer aus Italien, der ein Set mit den schwarzen und weissen Tastern liefert, mit denen
man die Noten eingibt. Diese verschleissen normalerweise zuerst.
Leider hat der nicht die Drehregler und anderen Schalter im Shop.
Das Set mit den switches habe ich selber schon gekauft und eingebaut, und das hat einwandfrei funktioniert. Die RM1X ist nur ziemlich verschachtelt aufgebaut, und nicht das einfachste Gerät zum Auseinandernehmen.
Die normalen Bedien-Schalter sollten Microschalter sein mit Standard-Massen. Die Angabe von mir ist aber ohne Gewähr.
 
1.) WD40 ist für verrostete Schrauben am Motorblock eine YAMAHA 500XT, es ist nix für ein Yamaha RM1x
2.) Die Potis und Taster gibts bei synth-parts.com -> https://www.synth-parts.com/search?sSearch=RM1x
nur die vier Endlos-Drehgeber hat er anscheinend nicht.
Die vier Endlosdrehgeber und das StereoPoti für die Masterlautstärke hat er anscheinend nur im Poti-Set.
 
Zuletzt bearbeitet:
20 Jahre hat die da gelegen ? Ich habe auch zwei Stück, beide mit neuen Tasten . Wenn du etwas in die Potis geben willst entweder reinen Alkohol oder Deoxit , das ist derzeit das Mittel der Wahl und funktioniert sehr gut, kostete auch etwas mehr und den größten Teil sprüht man sinnlos in die Umgebung , aber das ist es wert .
 
Schaust Du Dir das Video an und auch was er zu den Mitteln sagt, bezüglich Potentiometer und Kontakte.
ACHTUNG: Er bezieht sich mit seiner Warnung vor D5 versus F5 auf antiquarische Kohlestaubpotentiometer (das stellt er auf entsprechende Nachfrage in den Kommentaren klar); sowas gibt es aber seit Ende der 1960er-Jahre nicht mehr. Allerdings ist das Video sehenswert weil er mal leidlich gut zeigt, wie man Potis öffnet korrekt reinigt und auch den wichtigen Einsatz von Fader-Fett zeigt er gut. Leider schwafelt er endlos. Das ganze ließe sich auch in 3 Minuten statt 30 Minuten zeigen.
 
ACHTUNG: Er bezieht sich mit seiner Warnung vor D5 versus F5 auf antiquarische Kohlestaubpotentiometer (das stellt er auf entsprechende Nachfrage in den Kommentaren klar); sowas gibt es aber seit Ende der 1960er-Jahre nicht mehr. Allerdings ist das Video sehenswert weil er mal leidlich gut zeigt, wie man Potis öffnet korrekt reinigt und auch den wichtigen Einsatz von Fader-Fett zeigt er gut. Leider schwafelt er endlos. Das ganze ließe sich auch in 3 Minuten statt 30 Minuten zeigen.

Ja, richtig. Aber er hat es ja eh unterteilt. Sind ja auch viele Nützliche Informationen, auch wegen Schmierung und die Modifizierten Sprays für Reinigung dabei.

Weiß jetzt nicht ob es in dem Video war das, das Problem bei alten Potis und Druckluft, die Schicht wegfliegt.

Und Poties die er Zeigt sind Durchaus auch noch in 80 Synths oder Audiogeräten zu finden sowie auch das Problem, das sich das Trägermaterial mit einem Reiniger / WD40 ansaugt und es somit zerstört.

Sicher nicht perfekt, aber durchaus sehenswert.

Z.B. hatte ich vor kurzen meinen Lufmassenmesser von Auto zu reparieren, auch "Poties" sozusagen drinnen und die ließen sich mit Alkohol nicht so gut reinigen.

Alkohol enthält auch Wasser. Petrolium ging da besser. Hat den Kohlestaub besser entfernt.


1 Poti 3000 Meinungen.


Aber schön auch mal gute Videos zu sehen.
 
20 Jahre hat die da gelegen ? Ich habe auch zwei Stück, beide mit neuen Tasten . Wenn du etwas in die Potis geben willst entweder reinen Alkohol oder Deoxit , das ist derzeit das Mittel der Wahl und funktioniert sehr gut, kostete auch etwas mehr und den größten Teil sprüht man sinnlos in die Umgebung , aber das ist es wert .

Ja, deshalb fand ich diese Fläschen gut, wo man nur einen Tropfen nimmt.
Kann man auch mit kleinen z.b. Insulin Spritzen, an schwierigen Stellen, gut plazieren.

Trimmer z.b. oder so.
 
kleinen z.b. Insulin Spritzen, an schwierigen Stellen, gut plazieren.
Ich habe zwei Glasampullen, in denen urspünglich mal Vanille-Schoten verkauft wurden. In die sprühe ich das Deoxit F5 oder D5 rein, und dann ziehe ich es da mit einer Spritze mit Nadel raus, und appliziere es mit der Nadel. Dafür habe ich mir die Nadel mit dem größten Durchmesser, den die Apotheke da hatte, besorgt (ich glaub die ist eher für Venen ab Pferd aufwärts). Geht super.

Die Needle-Dispenser-Version von F100 gabs damals leider noch nicht.
 
Encoder müssen geöffnet werden um den Abrieb zu entfernen. Das macht man am besten mit einem Wattestäbchen und Deoxid für Fader und Pots. Nur dann gehen sie wieder zuverlässig und dauerhaft.
In der Regel ist es nicht gut von außen ein Mittel aufzubringen. Es dringt zwar ein, aber die Encoder sind innen meist mit Fett an den Achsen geschmiert. Das löst man damit auf und es läuft dann in den Kontaktbereich rein. Das ist das Letzte was man will. Und der Dreck ist immer noch drin.
Die Tipps mit dem 100mal drehen mögen kurze Zeit helfen. Aber was tut das? Es schiebt den Abrieb duch Bewegung ein bisschen zur Seite und verschleisst den Encoder dabei noch weiter. Halte ich für keine gute Idee, das Teil wird nicht besser davon.
Die Dinger sind nicht immer einfach zu bekommen. Je nach Modell.
Die Methode geht ganz gut, wenn man mit Fingespitzengefühl und Geduld herangeht. Ich habe das erfolgreich bei einem Nova Dektop und Waldorf Q gemacht.
Deoxid reinigt nicht nur, die Variante für Fader hat auch eine leicht schmierende Wirkung auf den Flächen die bewegt werden und verringert damit weiteren Verschleiss.

Potis kann man ganz gut für einige Zeit von außen noch mit Deoxid "wiederbeleben", bis sie ganz aufgeben. Sind aber meist einfacher zu bekommen und billiger zu tauschen.

Taster auch aufmachen, nachschauen. Sind wahrscheinlich so Dinger mit Folienkontakten. Vorsichtig trennen, keine Fingerabdrücke daraufmachen, mit Wattestäbchen und Alkohol (Isopropanol) vorsichtig reinigen, zusammen bauen. Sollte wieder ganz normal gehen. Natürlich auch allen Siff raus der mechanisch die Bewegung behindert.

Für die Reinigung von Encodern findet man auf YT tutorials. Z.B. das:


https://youtu.be/E5rebHZObx0
 
Zuletzt bearbeitet:
Es schiebt den Abrieb duch Bewegung
Du bist der irrigen Annahme, dass es einen signifikanten Abrieb oder Verschmutzung der Widerstandsbahn gäbe und dass dieser die Probleme bereitet. (Keine Sorge: das dachte ich lange Zeit auch).
Das hauptsächliche Problem von kratzenden Potis ist nicht die Widerstandsbahn, sondern vorallem die Oxyd-Schicht auf der Kupferbahn des Mittenschleifers. Potis auch oft am Anfang und am Ende. Das ist eben da, wo es von der Widerstandbahn auf die reine Kupferfläche geht. Und da macht die oxydierte Kupferfläche schlechten Kontakt.

Wenn Du das Poti 100 mal bewegst, dann entfernst Du den Oxydbelag einigermaßen mittelfristig. Der braucht dann schon wieder einige Zeit, bis er sich bildet. Deswegen haben ja auch Pulte, die Tag ein Tag aus intensiv benutzt werden eher selten kratzende Potis. Und wenn, dann sind es die wenig benutzen Potis, die eher kratzen.
 
Ich meinte die Encoder. Potis kann man heute eh´nicht mehr öffnen und reinigen. Wenn sie hin sind, sind sie hin. Oxydschicht enfernen, ja, stimmt. Geht mit Bewegung. Deoxid hilft da auch ziemlich gut.
 
Die Taster im RM1X kann man nicht zerlegen.
Ein Satz neuer Taster kostet ca. 25 Euro.
Ganz wichtig! Die Mikrotaster müssen den richtigen Newtonwert haben.
Die ersten die ich bekommen hatte waren falsch und mussten extrem fest gedrückt werden.
Ein normales Arbeiten war so nicht möglich.
Also alles nochmal raus und nochmal neue Taster einlöten.
 
Ich habe zwei Glasampullen, in denen urspünglich mal Vanille-Schoten verkauft wurden. In die sprühe ich das Deoxit F5 oder D5 rein, und dann ziehe ich es da mit einer Spritze mit Nadel raus, und appliziere es mit der Nadel. Dafür habe ich mir die Nadel mit dem größten Durchmesser, den die Apotheke da hatte, besorgt (ich glaub die ist eher für Venen ab Pferd aufwärts). Geht super.

Die Needle-Dispenser-Version von F100 gabs damals leider noch nicht.

Das hatte ich mir auch überlegt.
Aber ich bin mir nicht sicher, wieviel Gas in Flüssiger Form in so einer Dose ist und wieviel "Effektiv Deoxit".
Spannend dazu auch die Unterschiedliche angaben Dose g und Fläschen ml.
Also wieviel g ist Deoxit in NET 57g Gemisch mit Gas :)

Klar, wenn es das damals nicht gab, ist das eine gute Möglichkeit.
 
Encoder müssen geöffnet werden um den Abrieb zu entfernen. Das macht man am besten mit einem Wattestäbchen und Deoxid für Fader und Pots. Nur dann gehen sie wieder zuverlässig und dauerhaft.
In der Regel ist es nicht gut von außen ein Mittel aufzubringen. Es dringt zwar ein, aber die Encoder sind innen meist mit Fett an den Achsen geschmiert. Das löst man damit auf und es läuft dann in den Kontaktbereich rein. Das ist das Letzte was man will. Und der Dreck ist immer noch drin.
Die Tipps mit dem 100mal drehen mögen kurze Zeit helfen. Aber was tut das? Es schiebt den Abrieb duch Bewegung ein bisschen zur Seite und verschleisst den Encoder dabei noch weiter. Halte ich für keine gute Idee, das Teil wird nicht besser davon.
Die Dinger sind nicht immer einfach zu bekommen. Je nach Modell.
Die Methode geht ganz gut, wenn man mit Fingespitzengefühl und Geduld herangeht. Ich habe das erfolgreich bei einem Nova Dektop und Waldorf Q gemacht.
Deoxid reinigt nicht nur, die Variante für Fader hat auch eine leicht schmierende Wirkung auf den Flächen die bewegt werden und verringert damit weiteren Verschleiss.

Potis kann man ganz gut für einige Zeit von außen noch mit Deoxid "wiederbeleben", bis sie ganz aufgeben. Sind aber meist einfacher zu bekommen und billiger zu tauschen.

Taster auch aufmachen, nachschauen. Sind wahrscheinlich so Dinger mit Folienkontakten. Vorsichtig trennen, keine Fingerabdrücke daraufmachen, mit Wattestäbchen und Alkohol (Isopropanol) vorsichtig reinigen, zusammen bauen. Sollte wieder ganz normal gehen. Natürlich auch allen Siff raus der mechanisch die Bewegung behindert.

Für die Reinigung von Encodern findet man auf YT tutorials. Z.B. das:


https://youtu.be/E5rebHZObx0


Bei mir hat das beim Blofeld und EMU nicht funktioniert. Aber tolles Video/Kanal.
Abrieb und verschlissen. Da half nur mehr Tauschen.
Wie Du sagst, mit solchen Mitteln schiebt man das Problem nur raus.

Aber manchmal auch gut, wenn man keine Zeit oder Teile hat, das evtl. wieder was geht.
 
Du bist der irrigen Annahme, dass es einen signifikanten Abrieb oder Verschmutzung der Widerstandsbahn gäbe und dass dieser die Probleme bereitet. (Keine Sorge: das dachte ich lange Zeit auch).
Das hauptsächliche Problem von kratzenden Potis ist nicht die Widerstandsbahn, sondern vorallem die Oxyd-Schicht auf der Kupferbahn des Mittenschleifers. Potis auch oft am Anfang und am Ende. Das ist eben da, wo es von der Widerstandbahn auf die reine Kupferfläche geht. Und da macht die oxydierte Kupferfläche schlechten Kontakt.

Wenn Du das Poti 100 mal bewegst, dann entfernst Du den Oxydbelag einigermaßen mittelfristig. Der braucht dann schon wieder einige Zeit, bis er sich bildet. Deswegen haben ja auch Pulte, die Tag ein Tag aus intensiv benutzt werden eher selten kratzende Potis. Und wenn, dann sind es die wenig benutzen Potis, die eher kratzen.
Richtig. Oft sind diese Schleifer auch verbogen (nicht beide in der Gleichen Position/Höhe).

Um die Schleifer zu reinigen kann man Papier nehmen.
Auch in Kombi mit so einem Flüssigen Zeug.

Je nach Sorte hat man dann ein Sehr Softes oder "Gröberes" Schleifpapier, was die Oxidschicht schonend abträgt. Sollte natürlich Reißfest sein, klar.

Aber das geht sehr gut damit. Papier zwischen Schleifer und Schicht und hin und her.
 
Also wieviel g ist Deoxit in NET 57g Gemisch mit Gas
Das sind schon 57g reales Deoxit. Ich nehme an da sind etwa 100ccm Luft drin mit 2 Atmosphären, also 200ccm Luft bei Normaldruck; 1Kubikmeter (also 1.000.000 ccm) wiegt 1,3Kilo. Dann wiegen die 200ccm Normaldruck-Luft 0,26 Gramm.
 
Die Taster im RM1X kann man nicht zerlegen.
Ein Satz neuer Taster kostet ca. 25 Euro.
Ganz wichtig! Die Mikrotaster müssen den richtigen Newtonwert haben.
Die ersten die ich bekommen hatte waren falsch und mussten extrem fest gedrückt werden.
Ein normales Arbeiten war so nicht möglich.
Also alles nochmal raus und nochmal neue Taster einlöten.
Sinnvoll ist es DIE Härte zu kaufen die man gerne hätte, ganz egal was da mal drin war und sich nach 20 Jahren draufrumhämmern sowieso nicht mehr beurteilen lässt …

Deoxit aufzusammeln und per spritze zu vertei ist eine gute Idee . Wenn sich etwas nicht öffnen lässt um den Schmutz zu entfernen setze ich gerne auf die Spritze, Kanüle und einfachen Alkohol, um damit großzügig zu spülen = auswaschen des Staubs . Nach dem trocknen dann was hochwertiges zum konservieren einsprühen .

Hifigeräte drehe ich beim spülen der Potis einfach mehrfach um damit sich die Flußrichtung ändert . Zum zerlegen gebe ich das Gerümpel lieber in die Werkstatt .
 
Im Encoder, das ist kein Staub den man einfach ausspült. Die Dinger sind in der Regel gekapselt. Da drin ist Abrieb. Quasi zerspahntes Metall+Plastik, je nachdem was für ein Material verwendet wurde. Staub kommt da meist keiner ´rein, der wird von der Fettpackung an der Achse gestoppt. Die mit Reinigungsmitteln aufgelöst wird.
Aber jeder wie er mag.
 
Man muss eben das beste draus machen, und wenn die Dinger durchdrehen ist es sowieso egal ob man auf einfachste Weise noch mal damit arbeiten kann. Bei Geräten die über 40 Jahre alt sind komme ich mit spülen und offenen potis besser zurecht als mit gekapselten ALPS die auch defekt sind .
Und wenn die verhärtete Fettpackung, die sowieso nicht mehr fettet weil sie kurz vor dem kristallinen Zustand ist, weg ist macht es das auch nicht schlimmer .

( Meine subjektive Meinung nach ca. +300 Vintage Geräten, mit jedem Defekt der möglich oder unmöglich ist ).
 


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