Zeitbombe im Behringer Fex800?

tholan

.....
Tja, teuer sind sie nicht und sie klingen gut,
die Behringerteile.
Mein MiniFex 800, gekauft am 24.9.2010 um 18:31,
gab vor ca. einem Monat seinen Geist auf.
Nach Betätigung des Einschalters leuchtete nurnoch die LED in Selbigem,
der Rest war tot.
Ich hatte das Gerät mit der mitgelieferten Wandwarze betrieben:
Nominell soll das Netzteil bei 9V AC, 750mA liefern.
Nach Öffnen des FX800 fiel gleich ins Auge:
Der Ladekondensator hinter der Brückengleichrichtung hatte ein ausgebeultes Hütchen:
1000µF, 25V.
Mehr muß man wohl eigentlich nicht sagen.
Als ich den Kondensator auslötete (das geht bei mir schnell und ohne Gewalteinwirkung),
blieb schon ein Beinchen in der Schaltung stecken.

Die Spannung des mitgelieferten Netzteils habe ich mir auf meinem Oskar angeguckt:
Unbelastet sind das 30V s/s. Effektiv müßten dann nach der Gleichrichtung
( 30/2 x 1/1,414) 10,6V Übrigbleiben. Das wäre also absolut O.K.
Den neuen Kondensator habe ich auf der Rückseite der Platine untergebracht,
da er doch wenig breiter, als der Alte war und nicht mehr reinpasste.
Die Beinchen habe ich so lang gelassen, daß ich meinen Tastkopf noch anklemmen kann
und was man dann sieht, halte ich für nen Hammer:
Die Spannung liegt am Kondensator an, obwohl das Gerät nicht eingeschaltet ist und läuft nach ca. einer Minute
auf 28V hoch, also die volle Spitze/Spitze der Wechselspannung, weniger der Spannungsfälle der Dioden.
Im eingeschalteten Zustand, wenn der Verbraucher also anliegt, gehts wieder auf ca 10V
runter und die 100Hz Rippel erscheinen.
Der Kondensator scheint also kaputt zu gehen, weil das Gerät angeschlossen, aber nicht
eingeschaltet ist!
Auf jeden Fall beginnt die Uhr zu ticken, wenn das Gerät nur am Netz hängt.
3 Jahre lang 3V Überspannung an nem Billigelko -ob die vorher getestet haben, wie lange der das durchhält?
:mrgreen:

Ach, und:
Neuen Kondensator rein (1000µF, 40V ! ) und das Ding läuft wie am 1. Tag :) .
 
Tja, was soll man dazu sagen?! :mad:

tholan schrieb:
Nach Betätigung des Einschalters [...]
Der gehört eigentlich vor den Transformator, aber wenn das nicht geht, mindestens vor Gleichrichter und Siebkondensator. Das alles auch in ausgeschaltetem Zustand unter Strom zu lassen, ist grob fahrlässig oder vielleicht sogar böswillig.

Ich würde das Gerät nur noch mit Steckdosenschalter benutzen und den Einschalter des Geräts immer Ein lassen. Trotz Deines großzügig dimensionierten Elkos.
 
Tja, was soll man dazu sagen?!
Fällt mir auch nur "tja" ein:
Das als ne ungewollte Fehlkonstruktion zu interpretieren, fällt schwer.
Es ist bei Elektronikern eine alte Weisheit, daß hinter einer unbelasteten Gleichrichtung
mit Brückengleichrichter die Spannung am Ladeelko annähernd auf die Spitzenspannung
der ankommenden Wechselspannung hochläuft und das der Elko das abkönnen muß,
wenn die Möglichkeit besteht, daß unter Spannung mal keine Last anliegt.
Und wenn der mitgelieferte "Wandpopel" auch unbelastet wirklich nur effektive 9V liefern würde,
wäre rechnerisch ja alles im Grünen. 9V x 2 x 1,414 = 25,456V und dahinter liegen noch 2 Dioden vor dem Kondensator.
Die kleinen, billigen Trafos haben nach meiner Erfahrung unbelastet aber seltendst mal die effektive Spannung,
die auf dem Gehäuse aufgedruckt ist. Meistens sind das etliche Volt mehr (warum auch immer).
Und wenn man dann mit nem spitzen Stift rechnet, hat man dann eben mitunter Pech gehabt.
 
DanReed schrieb:
Der gehört eigentlich vor den Transformator, aber wenn das nicht geht, mindestens vor Gleichrichter und Siebkondensator. Das alles auch in ausgeschaltetem Zustand unter Strom zu lassen, ist grob fahrlässig oder vielleicht sogar böswillig.
B wie bösartig. Vermutlich liegt in der Entwicklungsabteilung das Buch "Planned obsolescence for Dummies" herum. :twisted:
 
Ich war mal auf einem Behringer Trip und hatte mir alles mögliche von denen gekauft.
Das meiste hatte nicht mal die Garantiezeit überstanden - einfach - so.
Aber es gibt Geräte, die haben lange gahalten. 2 Mixer und ein ADA8000

Wenn ich von denen noch irgendetwas kaufen würde, dann nur mit ungutem Gefühl.
Es war einfach zu viel Ausschuss dabei..

Beim grossen T konnte ich immer alles Umtauschen bzw. reparieren lassen.
Ich habe es dan aber lieber verkauft oder Geld zurückgeben lassen.

LG Hoodie
 
Ich habe mal bei Session Musik (ehem. Musik Schmidt) gefragt, warum sie kein Behringer führen, Antwort: Qualität zu schlecht, bereitet uns zu viel Ärger.
 


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