Zurück in die Zukunft: Retro Computing im Studio

Würdest Du Retro Computer im Studio einsetzen?


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    62
Komischerweise hat das auf dem PC mit dem Sysex mit der AWE32 (Joystick MIDI I/O Adapter) oder meiner Emagic MIDI I/O ISA Karte auch meist besser funktioniert als mit dem USB Geraffel ;-)
Leider gar nicht komisch. Im Ernst: Je mehr sich das Betriebssystem da einmischt und dazu noch (schlechte) Treiber, desto schlimmer wird es. Dazu kommt DIN-MIDI irgendwie aus der Mode.
 
Leider gar nicht komisch. Im Ernst: Je mehr sich das Betriebssystem da einmischt und dazu noch (schlechte) Treiber, desto schlimmer wird es. Dazu kommt DIN-MIDI irgendwie aus der Mode.
Die Probleme halten sich bei mir dank MIO XL bisher in Grenzen zumindest bei den Class Compliant MIDI Sachen sorgt das Interface bisher auch für Groundloopfreien Output der Klangerzeugern. Aber ich hab' hier auch nicht viel was ich nur mit USB ansteuern müsste und das meiste davon ist (für mich) auch "nur" Gartenspielzeug.
 
Du meinst den ROM Port, für den gabs sogar MIDI I/Os und DACs

ich glaube, dass das was nicht geht, ist den port zu erweitern (so wie eben das midex das tut) - zumindest beim MiST, bei dem aus obigen foto weiß ich es nicht wirklich.

Leider gar nicht komisch. Im Ernst: Je mehr sich das Betriebssystem da einmischt und dazu noch (schlechte) Treiber, desto schlimmer wird es. Dazu kommt DIN-MIDI irgendwie aus der Mode.

auf der negativ-seite steht allerdings die sache mit der gesamtanzahl an daten, die man speichern und abspielen kann.

bei so einem mega ste mit 4 mb RAM drehst du drei mal am modulationsrad und der speicher bzw. die projektdatei in cubase oder notator ist voll. wie man mit 1 oder 2 mb überhaupt arbeiten kann, war mit schon damals ein rätsel, ich bin zum glück von wissenden verkäufern gewarnt worden, dass ich unbedingt den "großen" nehmen soll.

so jitterig, schuckaufig, vergesslich und verzögert MIDI auf modernen betriebsystem ist, aber du kannst halt erzeugen und speichern ohne ende. ITB gerne auch in audiorate und auf 1000 kanälen gleichzeitig. :)
 
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innerhalb des Studios eine kleine Retro-Projekt-Ecke einzurichten.
Ich unterscheide da nicht (da eine entsprechende Auswahl nicht existiert habe ich auch nicht bei der Abstimmung mitgemacht). Bei mir steht eine 1040STFM neben einem Mac. Der Atari dient hauptsächlich als Editor für meine Akai-Sampler, aber manchmal läuft da auch Notator drauf, wenn ich MIDI im Step-EDIT-Modus erstelle und dann das Ergebnis in Reaper einspiele.
 
hatte damals bei meinem ST (e?)
(den ich ende der 90 gekauft habe)
ne diskette dabei mit dem dann den soundchip ansteuern konnte.
habe dann damit meine ersten FM samples gemacht und in den akai S-01 transferiert.. ;-)

(die disketten mit den samples drauf habe ich immer noch irgendwo rumfliegen,
kann die aber nicht mehr einlesen (akai)
 
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Puh, ne als MIDI-Steuerzentrale würde ich so ein altes Zeug nicht mehr haben wollen.

Ich hab die Tage nochmal drüber nachgedacht, ob ich mich nicht nochmal für einen C64 und der SID-Synthese erwärmen könnte, aber der kleine Ausflug via VICE hat mir recht schnell deutlich gemacht, dass ich eher keine Lust mehr drauf habe, mich mit Basic ohne vernünftige IDE und hardwarenahen Adress-Spielchen auseinander zu setzen, um MIDI2SID hinzukriegen. Chiptunes kriegt man mittlerweile auch anders hin.
 
also den 1040ST vermisse ich gar nicht , da ich den erst 2010 oder so ausrangiert habe
habe aber noch 2 Diskettenboxen voll mit Projekten und auch Samples für den TX16W ... da würde ich ja schon mal gerne das ein oder andere mal wieder vorknöpfen...
den Atari Monitor habe ich sogar noch im Keller... da soll er aber auch bleiben....


habe aber noch 2 C64 im Keller, die würden mich als Synthesizer eher reizen
aber das muss man dann auch wirklich wollen und einiges an Zeit und Geld investieren

habe noch ein schönes Erinnerungsfoto an ein (gefühlt) echt geiles Projekt....
und ich hatte noch nicht gespeichert....
IMG_2276.jpg
 
Die 10.000-Dollar-Frage ist: Retro aus Nostalgie oder aus profanen Gründen (z. B. weil das MIDI Timing besser sein soll)?

Nostalgie ist für mich der C64 oder auch Sinclair von ZX81 bis Spectrum. Das waren spannende Zeiten, mit denen ich sehr positive Gefühle verbinde. Ja, diese modernisierte Neuauflage des C64 (natürlich als beiger Brotkasten) interessiert mich tatsächlich. Aber auch nur als Nice-to-have.

Atari ST/STE/Falcon ist für mich keine Nostalgie. Die Kisten lassen mich kalt. Klar, das waren die ersten Computer, mit denen man auf ambitionierte Weise Musik machen konnte. Aber solche Rechner für heutige Musikprojekte nutzen? Warum sollte ich mir das antun? Daher: Nein Danke. Not (longer) my cup of tea :),
 
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Weiterer Gedanke:

Inwieweit trägt die DAW (Cubase 1 vs Cubase 14) dazu bei? Letztendlich reiche es aus in Cubase 14 nur Midi zu verwenden, um das ganze HardwareGerödel analog zu mischen, evtl noch auf DAT aufzunehmen.

Es wäre 1zu1 die angestrebte Arbeitsweise.
 
(z. B. weil das MIDI Timing besser sein soll)
Ich zittiere mal aus dem Intro von Babylon 5: "Ich war dabei ..."

Und nein, ich vermisse so manche Sachen nicht. Z.B.

- gleich nach der Aufnahme Midi Controllerdaten ausdünnen, manchmal auch zweimal nacheinander in der Hoffunung, daß die Stufen dann im Mix untergehen, dafür aber das timing stabil bleibt
- mit einem zugekniffenen Auge die Notenklötze verschieben, bis es endlich halbwegs grooved
- wenn Roland D50 und Kawai K4 ihr eigenes "microtiming" entwickeln, wenn man sie mit 8tel Staccatos füttert
- die sysex dumps sonstwas machen, aber nicht das was man braucht, um ein altes Projekt wieder zu öffnen
und noch so einiges mehr, das ich zum Glück schon vergessen habe.

Durchaus schön war dagegen, daß der Atari in Sekunden betriebsbereit war und man sich keine Gedanken um irgendwelchen Update- und Sicherheitskram machen musste.
Nicht so schön war, daß sich Cubase gerne mal einfach so verabschiedet hat. Nicht dauernd, aber definitv öfter als es heute ein Live 12 bei mir tut.
 
- wenn Roland D50 und Kawai K4 ihr eigenes "microtiming" entwickeln, wenn man sie mit 8tel Staccatos füttert
Ich vermisse bis heute bei allen DAWs die Möglichkeit, die Reihenfolge der auf einer Timestamp zu senden MIDI-Events einfach durch schieben in der Eventliste zu bestimmen; Notator/Creator konnte das. Damit konnte man sowas prima in den Griff kriegen. Das ist aber ungefähr so opamäßig, wie wenn ich einem Jungspund, der Führerschein auf einem Tesla macht, versuche zu erklären, dass gekonntes Geben von Zwischengas kupplungsschonend wirkt.
:opa:
 
Die Probleme halten sich bei mir dank MIO XL bisher in Grenzen zumindest bei den Class Compliant MIDI Sachen sorgt das Interface bisher auch für Groundloopfreien Output der Klangerzeugern.
Ich denke, die aktuellen Interfaces haben das wieder im Griff. Irgendwo dazwischen gibt es halt böse Buben, so taugt z.B. das Interface auf einer Creamware Luna nicht für SysEx und die Novation Remote 25 hat meine SIDStation zu einem Türstopper gemacht. Das war ein teurer Spass mit Einsenden aus der Schweiz nach Schweden und viel Spass mit dem Zoll.

bei so einem mega ste mit 4 mb RAM drehst du drei mal am modulationsrad und der speicher bzw. die projektdatei in cubase oder notator ist voll. wie man mit 1 oder 2 mb überhaupt arbeiten kann, war mit schon damals ein rätsel, ich bin zum glück von wissenden verkäufern gewarnt worden, dass ich unbedingt den "großen" nehmen soll.
Mir geht es hauptsächlich um SysEx und z.B. das Updaten eines Synths damit. Atari ST - null problemo. PC - Stress. Ausserdem komme ich aus der Sicht C64, dann PC mit 512 KB RAM und selbst gelötetem MIDI-Interface (so auf Lochrasterplatine nach Schaltplan in der Byte) und später Soundblaster-Karte mit MIDI am Joystick-Port.

so jitterig, schuckaufig, vergesslich und verzögert MIDI auf modernen betriebsystem ist, aber du kannst halt erzeugen und speichern ohne ende.
Bei der Beta zum Waldorf Rocket habe ich mal den Keytek CTS-2000 als Keyboard verwendet, was den Rocket zum Absturz brachte. Das lag an der Nutzung von Runnig Status, wenn ich mich da recht erinnere. Das wurde von Oliver dann schnell gefixt. Ich wollte mir die Daten am PC mal ansehen, aber die Treiber-Schicht hat da an den Daten herumgefummelt und man sah das mit dem Running Status gar nicht.

So ein Atari ST zeigt das alles nativ.
 
Tjo, wenn ich mich an die damaligen Zeiten erinnere hatte ich mit meinen Rechnern (Windows PCs) meistens nur Probleme. Die Software war unausgereift und einen Mac wollte ich seinerzeit nicht kaufen, weil ich von den Preisen abgeschreckt war, obwohl ich unterm Strich wesentlich mehr für die PC-Gurken mit Cubase ausgegeben habe... Logic 5 war dann eine Offenbarung, konnte ich mir den Mixer für externe Signale frei über's Environment erstellen, ein Feature, welches Cubase auch heute noch immer nicht ganz zu meiner Zufriedenheit besitzt und so wurde Logic dann meine neue DAW, später dann auf dem intel Mac.

Was mich damals allerdings vom Hocker gehauen hat war Propellerhead's ReBirth auf PC (Windows 98SE) und danach dann Reason. Vielleicht wäre alles ein wenig anders gekommen, wenn ich den Propellerköpfen eine Chance gegeben hätte, stattdessen hab' ich weiter in sündhaft teure Hardware investiert.

Heute arbeite ich nur noch ITB mit zwar alten Rechnern (Macbook Pro 2012), bin aber noch nicht retro und dafür aber zufrieden mit den Möglichkeiten und dem Komfort einee modernen DAW. Lediglich die Leistung ist ein bischen wenig. Mal gucken wie lange die intel Rechner von Apple noch nativ mit Updates versorgt werden und danach bestimme ich, was ich wann wie kaufe und mehr Leistung zu bekommen.

Zurück zu den Anfangstagen ? Nö, bestimmt nicht.


future_former
 
Komischerweise hat das auf dem PC mit dem Sysex mit der AWE32 (Joystick MIDI I/O Adapter) oder meiner Emagic MIDI I/O ISA Karte auch meist besser funktioniert als mit dem USB Geraffel ;-)

Ich bin auch kein USB-MIDI Fan. Mit meiner RME HDSP-Karte gabs auch nie Sorgen. Aber schon das MOTU 128 Express USB-MIDI ist eines der Geräte, die ich mit weitem Abstand am meisten neu starte. Keine Ahnung, nervt einfach.


auf der negativ-seite steht allerdings die sache mit der gesamtanzahl an daten, die man speichern und abspielen kann.

bei so einem mega ste mit 4 mb RAM drehst du drei mal am modulationsrad und der speicher bzw. die projektdatei in cubase oder notator ist voll. wie man mit 1 oder 2 mb überhaupt arbeiten kann, war mit schon damals ein rätsel, ich bin zum glück von wissenden verkäufern gewarnt worden, dass ich unbedingt den "großen" nehmen soll.

Ist das so krass, ja? Vielleicht bekomme ich einen noch aufgerüstet. Beim STE ist das ja vergleichsweise einfach, beim STF/M eher nicht so.
Mit der "Retro-Ecke" beabsichtige ich allerdings keine umfangreichen Produktionen zu fahren.
Das Aufnehmen und Abmischen werde ich sowieso dann in Bitwig oder Reaper machen.

Den Nutzen des Rechners sehe ich vor allem im MIDI-Bereich. Wie Florian schon sagt: für die Ataris gibt es massig MIDI-Editorsoftware. SysEx-Tools oder Editoren für den PC sind meist steinalt und laufen unter 64bit-Windows oft nicht mehr oder sehr instabil. So richtig Neues kam da nie nach und MIDI-Quest als Platzhirsch hat unverschämte Preise. Ich bin sehr froh, dass ich den Electra One habe, mit dem man sich SysEx-Messages zusammenbauen kann für sein Template. Das funktioniert richtig gut und es gibt auch zahlreiche Editoren (zB für D-50/D-550, DX-7 usw.) von der Community. Insofern bin ich gespannt, wie sich der Atari da schlägt.
 
Ist zwar nicht vintage aber zumindest retro.
Soll auch mit alter Hard- und Software kompatibel sein.


 
Lustig war es auf jeden Fall, wenn man den 01WFd voll ausgenutzt hat... Tja das wars dann mit sync Midi timing....
 
@sospro

Was dieses Teil wahrlich interessant macht... Es kann tatsächlich alle alten Hardware "Gschichten" (cartridges und peripherals)
verwenden... Schade, dass es wieder nur der Brotkasten geworden ist... Ich fand die 2. Revision vom C64 viel schöner und 128er war sehr gut designt... Dann wars das ja, weil der 16bit 68000er Amiga 1000 kam...
Ich denke der schönste aus dieser Periode ist der Prototyp (C65)
Hier der C64 II (Quelle C64 Wiki)
800px-c64c.jpg
Und hier mein Liebling... C65 (Quelle Wikipedia)
C65alleine_(no_bg)_(balance).jpg
 
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Schade, dass es wieder nur der Brotkasten geworden ist... Ich fand die 2. Revision vom C64 viel schöner und 128er war richtig schön... Dann wars das ja, weil der 16bit 68000er Amiga 1000 kam...
Die ähnelten dem Amiga schon sehr.
Wir nutzten unseren "Brotkasten" vor allem zum Gamen, so wie wohl die meisten damals.
Elite war mein Lieblingsgame.
 
@sospro

Und hast du damals Commando und Ghostbusters gespielt oder Joystics geschreddert mit California Games usw... :)
Ich werde die Intro Music von Rob Hubbard nie vergessen...
 
Hätte hin und wieder Lust nochmal den Atari 800 bzw 800XL zu nutzen.
War damals komplett Sinclair und später Atari ST, Mac…

Aber ich würde nicht damit ernst Musik machen, eher als Spaß.
Der Stress damit ist hoch und alt ist so eine Sache - dennoch ließe sich das alles machen.

Ein Bekannter macht sehr erfolgreich mit dem C64 Musik.
Das geht schon alles.

Aber ich will ja in die Zukunft, die Vergangenheit kenn ich schon.
 
Den Nutzen des Rechners sehe ich vor allem im MIDI-Bereich. Wie Florian schon sagt: für die Ataris gibt es massig MIDI-Editorsoftware.

danke, dass du mich daran erinnerst, dass ich mich um meinen geerdes microwave editor kümmern muss, bei dem ich die diskette nicht mhr lesen kann. den ich noch heute besser finde als sounddiver (was ja selbst auch schon wieder vintage ist, und auch besser als das, was danach kam...), und der prima unter einer atari emulation auf dem mac liefe - wenn ich nur an die bekloppte datei dran käme. dann kann ich die ataris aus dem keller endlich abstoßen. :)

aber was das RAM angeht, das kannste ja leicht selbst ausrechnen wieviel MIDI da reinpasst. Man bedenke auch, wie umständlich es sein kann, wenn man für die sicherungskopie der projektdatei dann 2 disketten gebraucht hat und sie demzufolge erst splitten musste.
 
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Das wäre damals echt meine Traum Maschine gewesen...
Vielleicht schon vergessen, aber C-Lab (später Emagic) hat auf Atari Basis eigeme Computer mit damals modernste Audio I/O produziert...

Ich päsentiere den C-LAB FALCON MKX... mit 6030 CPU und sogar einen 56k DSP

Hier die Tech Specs C-Lab Falcon MKX

Es gibt auch einen schönen Sound on Sound Artikel aus der damaligen Zeit...
Sound On Sound

FalconMKX.jpg
 
Ich war C64/Amiga-Fraktion - diese hat stets einen weiten Bogen um die Atari-Leute genommen ;-)
Bis vor einigen Jahren war hier noch ein A500, A600 sowie A1200 im Hause. Irgendwie vermisse ich die Zeiten.
Genutzt wurde neben Pro-Tracker (vorher Noise-Tracker und Starr-Trekker) auch SID-Mon und Future-Composer v.1.4
 



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