Ringmodulation: Unterschied zw. AC + DC coupled?

Navs

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......
Kann mir jemand den Unterschied zwischen AC + DC gekoppelte Ringmodulation erklären?

Liegt es nur daran, dass beim DC coupled RM der Träger nicht unterdruckt wird?

Wenn 'ja' ist das nicht einfach Amplituden Modulation?

Help. I'm confused.
 
Ein DC-coupled RM kann auch als VCA benutzt werden, wenn der Carrier eine CV (= DC) ist. Das DC-coupling verändert evtl. auch den Klang des RM selbst.
 
ja RM ist nix anderes als AM - nur am AM ist halt auf DC (also nur positive Signale) beschraenkt

ich meine auch wir hatten erst neulich einen thread dazu
 
ich glaube der Doepfer A-131 gibt bei anliegenden AC Spannungen DC aus

ist ein interessantes Feature um zum beispiel ein LFO nur im positiven Bereich schingen zu lassen
 
verstaerker schrieb:
ja RM ist nix anderes als AM - nur am AM ist halt auf DC (also nur positive Signale) beschraenkt

Gute Güte, nein! RM ist eine AM bei der nur das obere und untere Seitenband zu hören ist und sowohl Carrier und Modulator am Ausgang nicht zu hören sind.

Das hat nichts mit pos./neg. zu tun, da Audiosignale (=AC) ja oft um die 0V in den positiven und negativen Bereich schwingen- bspw. von -2,5V zu +2,5V.
 
Danke an euch beiden!

Aber ist es nicht so, dass beim DC coupled RM, Carrier + Modulator noch zu hören sind?

Desshalb verstehe ich den Unterschied zu AM nicht...
 
Navs schrieb:
Aber ist es nicht so, dass beim DC coupled RM, Carrier + Modulator noch zu hören sind?

Nein. Ein RM unterdrückt Car. + Mod., sonst wäre es keiner! [Es mag jetzt welche mit leichtem Bleedthrough geben, aber idealerweise hört man weder M noch C.]

DC-coupled sind ganz allgemein solche Module, die neben Audiosign. auch CV verarbeiten können.
 
verstaerker schrieb:
ist ein interessantes Feature um zum beispiel ein LFO nur im positiven Bereich schingen zu lassen

Dafür brauchst Du keinen Ringmodulator, da reicht eine einfache Diode für zwei Cent, die seriell an den Aushang des LFOs gehängt wird.


Ein "richtiger" Ringmodulator (passiv, mit Übertragern -> RealRing von Ken Stone) beschneidet übrigens auch ohne AC-Kopplung sehr langsame Schwingungen. Ist sehr lustig, was er steuerspannungsmäßig aus zwei langsam schwingenden Oszillatoren macht.

Wenn man einen mit OP-Verstärkern (oder OTA / VCA) aufgebauten Ringmodulator mit Gleichspannungen überlagert, kann er in die Sättigung bzw ins Clippen geraten. Klingt nicht gerade nett. ;-)
 
Ilanode schrieb:
Nein. Ein RM unterdrückt Car. + Mod., sonst wäre es keiner! [Es mag jetzt welche mit leichtem Bleedthrough geben, aber idealerweise hört man weder M noch C.]
DC-coupled sind ganz allgemein solche Module, die neben Audiosign. auch CV verarbeiten können.

Aha. Dann haben wirs. Danke!
In der Tat, klingen ac + dc coupled doch anders. Ich meinte gelesen zu haben, das liege an der nicht unterdrückten M/ C Signale. Muss aber was anderes sein.
 
Habe es jetzt dank Sam Ecoff's Arp 2600 Buch 'Fundamentals of Music Technology' begriffen.

Auf Seite 101 wird es erklärt:

Bei AC RM werden DC Signale unterdruckt bevor sie den RM erreichen. Die Spannung des einkommenden audio Signals wird durch einem Offset um die 0V Achse zentriert, so dass die durchschnitts Spannung 0V ist.

Beim DC RM wird das Signal, so wie es ist, zum RM geschickt.
 
AC: Ausgang= Modulator x Carrier

mit etwas DC:
Ausgang= (Modulator +1) x Carrier
ausmultipliziert:
Ausgang= Modulator x Carrier + Carrier

Mit anderen Worte: ein (verarbeiteter) DC-Offset sorgt dafür, dass Carrier oder Modulator am Ausgnag mit durchkommen.
 
Fetz schrieb:
Mit anderen Worte: ein (verarbeiteter) DC-Offset sorgt dafür, dass Carrier oder Modulator am Ausgnag mit durchkommen.

Dachte ich doch. Verstehe nicht warum das gewollt ist: der Klang verliert seinen 'Zauber', wenn C oder M noch zu hören sind...
 
Für Audio ist das auch langweilig, das ist nur für Steuersignale sinnvoll. Audiosignale sind meist sowieso AC gekoppelt, daher muß der Rinmodulator das nicht auch noch machen.
Trafo-Ringmodulatoren sind grundsätzlich AC-gekoppelt - so ein Trafo basiert auf Wechselfeldern.
 
Fetz schrieb:
Trafo-Ringmodulatoren sind grundsätzlich AC-gekoppelt - so ein Trafo basiert auf Wechselfeldern.

Yep.
Wobei man hier nicht den Fehler machen sollte, AC mit Audio gleichzusetzen, denn selbst LFOs liefern AC.

Beim Ken Stone Realring liegt die Grenze bei etwa 2-3 Hz, wo da noch etwas g'scheites aus dem Übertrager kommt, nur wenn's noch langsamer wird, kommt da kaum noch was durch.

Und ist, wie gesagt, schon lustig, was bei 2 LFO durch einen Ringmodulator für Modulationen herauskommen.
 


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