Jupiter 8 lohnt sich der?

Ich mag die alten Dinger ja auch, weil ich viele davon noch aus den Zeiten kenne, wo sie neu rauskamen, nur mag ich mir einfach davon nichts mehr hinstellen, hab genug von den Teilen wieder instandgesetzt, besonders mein Lieblingssysth Korg Polysix. Den würde ich mir höchstens dann hinstellen, wenn ich eine "Säureleiche" mit defekter Tastatur bekomme, da käme dann Kiwisix und ne ordentliche Fatar rein :)

So manch neuerer Digitalsynth hat sich übrigens teils anfälliger erwiesen als ein altes analoges Schätzchen.

Insbesondere bei Geräten aus den 90ern und danach kannst eigentlich pro Forma schon die Elkos in den trafobasierten Netzteilen tauschen, besonders wenn die Geräte länger ungenutzt rumstanden. Frühe Schaltnetzteile, besonders Billige, sind da auch gute Ausfallkandidaten. Bei einem DX7II hab ich allerdings noch nie eins tauschen müssen.
 
Wenn man aber jedes Mal 1,5 Stunden zu seinem Techniker und 1,5 Stunden zurück fahren muss (das ganze natürlich mal zwei, zum Vorbeibringen und wieder Abholen), dann nervt es irgendwann nur noch.
Schlechter Techniker.
Wenn ich beispielsweise meinen Mini bei Rudi machen lasse, dann muss ich mich die nächsten 15 Jahre auch nicht mehr darum kümmern.
 
Schlechter Techniker.
Wenn ich beispielsweise meinen Mini bei Rudi machen lasse, dann muss ich mich die nächsten 15 Jahre auch nicht mehr darum kümmern.

Meeensch Bernie. :mrgreen:
Das sind natürlich immer wieder ANDERE Synths. Kaum ein Synth kriegt bei mir die Gelegenheit, zwei mal kaputt zu gehen. :mrgreen:
 
Irgendwie will ich keinen neuen Thread aufmachen weils nicht so wichtig ist und da es thematisch halbwegs passt und es ja scheinbar hier wegen Inaktivität sicher keinen stört, kapere ich den Thread mal:

Mir wurde ein Jupiter 8 für relativ "wenig" Geld angeboten, trotzdem müsste ich dafür wohl vielleicht meinen Juno60 abgeben (und zwei andere Synths, die ich aber doppelt habe - ist also nicht schlimm).
Nun muss ich sagen, dass ich keine emotionale Bindung zum Jupiter 8 habe. Er sieht toll aus und macht was her, ja. Vor allem weil ich ja auch keinen Oberklassensynth besitze. Aber ich bin soweit mit meinem Juno 60 zufrieden, bin auch eher jemand von der Brot und Butter Fraktion und ich habe nachts definitiv noch nie von einem JP8 geträumt. Und der Sound vom Juno gefällt mir sehr gut. Ich tendiere dazu das Angebot abzulehnen. Zumal ich nie einen Ju60 in besserem Zustand gesehen habe und der angebotene JP8 einfach nur in normalem Zustand ist. Ein JP8 ist doch auch eher ein Geldgrab, weil der wahrscheinlich schwerer zu servicieren ist? Was ist am JP8 besonders, wenn man mal den Faktor Legendenbildung außen vor lässt? Rein von dem was ich so auf Youtube gehört habe, würde mich ja ein Jupiter 4 mehr interessieren, wenn auch nicht für die aktuell oft verlangten Preise von >2k€. Aber das ist ein anderes Thema.

JP8, yay or nay?
wie so oft, ist hier viel viel ein Details zu suchen, deshalb muss man hier auch sehr speziell eigentlich nach deiner Musik fragen oder könnte technisch antworten: Der Jupiter ist eher fliligran, die Kombination ARPer und kurze Hüllkurven bringen sehr viel - könnte man mögen. Dann gibts Xmod und 12dB / Okt- Mode. Ich find Sync-Noise Sounds und Xmod Sounds klingen aus den Rolands fresh, was die Junos natürlich nicht können. Aber heute gibt es halt System Serie und die können "dein Jupiter" sein, denn der Klang derer ist ja nunmal sehr in diesem Sinne gemacht und mit schnellem LFO ausgestattet. Die sind nicht die fettesten oder sowas, aber sie sind fresh - das mochte ich immer an denen, das gilt für die Jupiter Serie 6 und 8 und auch den MKS80 - die alle klingen nicht gleich! Den Jp8 bekommt man heute faktisch nicht mehr für einen okayen Preis, also würde ich ihn halt nur nehmen, wenn du ihn eben wirklich zu anderen Preisen bekommen magst und ihn LIEBST, sonst nicht, weil eigentlich klingt die Frage eher so - du weisst es nicht und das ist keine Schande.

Ich könnte einen noch viel längeren Text schreiben über die Art wie bestimmte Sachen am Jupiter klingen, wobei meine Erfahrungen meist auf dem 6er basieren - der 8er war für mich immer zu teuer, damals schon.

Jp4 ist übrigens komplett was anderes. Aber bei ihm sinds schon auch die Hüllkurven die schnappen und so, aber er kann wenig, dafür ist das was er kann speziell - ein Polarisierer. Ich gehöre zu den Mögern. Aber ist ja nicht Thema.

Weitere Romane kannst du anfordern..
Ich finde durch Rolands neue ist der Kauf der deutlich deutlich teureren Maschinen halt irgendwie schwerer zu begründen, rein musikalisch - also einfach nur wenn du die Ergebnisse betrachtest.

Technisch ist der Jp8 toll, da ist viel Zeug drin und vieles ist einfach gut umgesetzt.
Aus solchen Gründen könnte man auch dafür sein.

Wer Rares kauft muss Fan sein und so..
Oder Sammler, wobei diese gern auch mal keine Musik machen, dadurch werden es halt auch nicht unbedingt mehr.
 
Was ist am JP8 besonders, wenn man mal den Faktor Legendenbildung außen vor lässt?
Du hast einen frühen Polysynth vor Dir, der ohne Curtis oder SSM Chips auskommt und von den Features her sehr vollständig ist. Tuning ist kein Problem, trotzdem klingt er nicht so tot, wie die aktuellen DSI mit VCOs. Der Juno-60 wird oft als klanglich ebenbürtig beschrieben. Kann ich mangels Juno-60 nicht beurteilen. Zum Schrauben ziehe ich den JP8 dann allerdings dem Juno-106 vor. Es geht einfach mehr. Sehr schön auch der Stereo Effekt beim Layern von 2 identischen Sounds im Upper und Lower. Synthex lässt grüssen. Chorus ist halt nicht an Board, braucht es auch nicht. Wenn man extrem breit und etwas "rüpelig" mag, dann muss es allerdings schon ein JP4 sein.
 
Juno 60 ist ganz nett, aber hat halt kein Schwebungen, den Chorus empfinde ich eher als störend... aber Brot und Butter Synth allemal.. wohl darum ist der Deepmind so erfolgreich.
JP8 ist heute preislich total überbewertet, anderseits gibt es keinen einzigen 2VCO Poly aus dieser Zeit, der so zuverlässig ist...
Memorymoog ist auch teuer.. aber die VCO Sektion.. naja... und ohne Linn inside auch nicht das wahre..
Der vielfach unterschätzte JP6 ist gerade mit dem Europa Upgrade auch nicht ohne... überzeugend VHL Jump spielen kann man mit allen...
JP4 ok.. ich will den Promars... coolerer Name :)
Was sich wirklich lohnt ist der sehr wahrscheinlich kommende OB-Xa...
 
Juno 60 und Jupiter 8 ergänzen sich sehr schön,

Absolut! Hab beide, möchte keinen missen. :lieb:
Würde aber nicht von JU60 auf J8 wechseln, wenn ich dem Synth eigentlich nicht viel abgewinnen kann.

JP8 ist heute preislich total überbewertet,

Soundmäßig wohl... ja...
Wenn man Angebot und Nachfrage betrachtet und was dieser Synth eben doch noch vielen Leuten bedeutet ... nein
Wann werden denn mal welche angeboten, die Betrugs Dinger mal weggelassen? Ganz ganz selten...

anderseits gibt es keinen einzigen 2VCO Poly aus dieser Zeit, der so zuverlässig ist...

Absolut! Hab meinen jetzt gut 10 Jahre. Encore Midi und neues NT verbaut. Und das Ding läuft und läuft.
Einmal in der Zeit hatte ich einen kleinen Defekt, der hat mich vielleicht 150 Euro gekostet.

Am besten hat man eben alle, dann gibts auch kein G.A.S mehr :P

IMG_3785.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Vintage Synths sind heute nur noch was für Hobbyisten, deren Hobby gar nicht primär das Musikmachen ist.
Das ist natürlich vollkommen legitim. Einen Oldtimer hat man auch nicht, um damit von A nach B zu kommen.

kann ich von mir nicht behaupten. Bin kreativ, und die alten Kisten, die mit features nicht sonderlich überladen sind laden auch dazu ein.
Außerdem kurzum, für mich sind es Werkzeuge die den Sound authentisch rüberbringen wie damals. Klar kann man auch neue Geräte nehmen und
oldschool klingen, aber ich bin in der Beziehung doch eher der Purist und will es dann wirklich konkret haben. Vor allem weil ne Fahrt mit einem
Oldschool Synthesizer genauso Spaß macht wie mit einem Oldtimer zu fahren. Es ist einfach etwas ganz besonderes.
 
Tja, wenn ich in ein Auto von 1924 einen Motor mit 400PS einpflanze, lässt die Zuverlässigkeit auch etwas nach.
Bei meinem Jupiter 4 war auch ein Midikit, kein Kenton, sondern ein CHD dabei. Ich bin mir wirklich nicht sicher ob ich das einbauen, bzw. einbauen lassen werde.
Ohne Midi geht es eigentlich auch ganz gut. Ich meine die Menschen haben damals, bevor es midi gab,auch Musik gemacht. Da wird halt so lange aufgenommen bis es sitzt.
Wäre natürlich trotzdem toll wenn ich für den JP4 im Cubase Keymode komplexe sequenzen einklicken könnte die ich so nie von Hand einspielen könnte. Das fehlt dann schon.
Aber mal sehen was ich mache. Ist es so daß man mit dem Anschluß eines solchen midikits etwas zerstören kann wenn man alles richtig anlötet? Kann ich mir nicht vorstellen!
Und wenn es Probleme geben sollte dann setzt man halt einfach wieder alles in den Ur- Zustand zurück oder nicht?
 
Hallo Rolo, ich habe im meinem J4 das IO Kit verbaut.
Allerdings habe ich die Midi Buchsen lose in Plastik Täschchen im Inneren rumliegen.
Da ich auch fast nie Midi am J4 benutze, aber gerne die anderen Vorteile des IO Kits (massig Speicher und gespeicherte Patches sind editierbar!) gerne wollte, ohne in die Gehäuserückwand Löcher zu bohren, habe ich es so gelöst. So ist der J4 komplett in den Original Zustand rückbaubar. Falls ich doch mal Midi brauche, mein J4 ist immer offen, einfach Motorhaube auf und anstöpseln :)
Ein Kit einzubauen ist nicht besonders schwer, wenn man sich strikt an die Anleitung hält und ich bin auch kein Lötprofi!
Kaputt machen kann man sicher was, was genau man dafür falsch machen muss, weiß ich nicht. Vorsichtiges Arbeiten ist schon sinnvoll.
 
@Shunt:

hey das ist ne gute Nachricht Danke :)
Das mach ich dann genauso. Mehr Speicherplatz...yeah:huepfling:
Der Jp4 lässt sich ja wirklich einfach öffnen und wie gerade sehe kommt man da echt gut ran an die Rückwand ,um mit nem dicken Bohrer ein Loch
reinzubohren. Das werde ich dass wohl auch machen.Natürlich dann erstmal testen ob es funzt vor dem Bohren.
Vielen Dank für den Tip:supi::supi::supi:
 
Ich hatte auch mal mehrere Jahre einen JP8. Den hatte ich auch für "kleines Geld" bekommen... Der war dann mehrere Jahre in Reparatur, Herr Fischbach nannte es "Restauration"...

Insgesamt war ich enttäuscht von dem Teil. Entweder klingt er dünn, oder Du gehst auf Unisono, dann bläst er alles weg. Dazwischen gibt es kaum etwas. Der JP8 war Reinhold Heils Hauptsynthesizer bei den deutschsprachigen Spliff-Platten (deswegen war ich so scharf darauf), aber richtig gute Sounds wie Reinhold habe ich nur wenige heraus gekitzelt. Workflow konnte ich kaum darauf entwickeln. Die Tastatur ist ziemlich labbrig, was aber auch Vorteile hat: Man kann bei schnellen Synth-Bass Läufen leicht Ghost-Notes (vgl. "Das Blech") spielen. Das Ding ist sauschwer, das Innenleben hochkomplex, das Netzteil kann an kalten Winterabenden die Heizung ersetzen. Indes: Das Teil hat den Roland-Sound und sieht echt klasse aus. Nach seinem Verkauf habe ich mir für 300 Euro einen JX-3P geholt: Der hat leider nur DCOs, aber auch den Roland Sound, sogar einen Chorus und eine ähnlich schön-schrecklich labbrige Tastatur wie der JP8. Hier vermisse ich eigentlich nur die polyphone Glide-Funktion des JP8...
 
Ich hatte damals auch mal für ein paar Monate den Jupiter 8 im Schlafzimmer stehen. Das mit der Heizung habe ich noch sehr gut in Erinnerung! Ich wage mal die Behauptung, dass z.B. ein Prophet 5 ungleich vielseitiger im Klang ist, und das trotz der nur 5 Stimmen. Wir waren damals auf der Suche nach "klassischen" Detroitflächen, fanden einen in der Nähe, kauften den, und mussten aber dann recht bald einsehen, dass das Synth zu viel Geld bindet und klanglich letztendlich nicht für den angedachten Einsatzzweck taugte. Aber der JP-8 sieht einfach wunderbar aus in seiner ganzen Pracht. Daher haben wir den ja auch gekauft....
 
Ich hab ja eben schon für den Jp8 gevoted, aber auch realistisch find ich trotzdem auch interessant, die Alternativen anzusehen. Ich hab heute auch keinen Jp8 sondern ein System 8, komm ich auch mit klar. Viel billiger und ja - könnte billiger sein wegen der Hardware aber - ich kann damit einiges machen und spar Geld, ich muss also nicht mehr das Original haben, so wie ich heute auch kein Original ARP oder Moog haben müsste. Alles billiger. Odyssey, zB.
 
Alles billiger alles VA...alles ....... mit viel viel Glück kommt einen von Behringer...analog ! Ich unterstütze so was vollumfänglich.
Das Konzept der sanften Evolution vom DM12 würde sicher gut passen.
Grundsätzlich ist der DM12 schon ein halber Jupiter 8, so ab den VCF,s...
Doch zuerst mal den OB-Xa abwarten auch 100% VA frei :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde eher einen Jupiter 6 nehmen.
Gefällt mir besser als der Jupiter 8.
Der Jupiter 4 ist aber auch geil.

Ich persönlich brauch keine Vintage Kisten.
Ist zwar schön so eine Vintage Kiste, aber ich muss die nicht umbedingt haben.
Bin eher moderner eingestellt.
Wenn ein Synth von früher neu aufgelegt wird ok, dann kann man den kaufen.

Aber der Deepmind 12 z.B liefert auch schönen Roland Sound, ist aber frisch, neu und man hat 3 Jahre Garantie.

Die Neuauflage vom Odyssey finde ich auch sehr geil.

Aber für Juno 60 und Jupiter Sound nutze ich in der Produktion auch mal gerne TAL U-NO-LX und U-HE Diva.
Im Sound identisch.
Ein guter Mix aus Hard und Software.
Das beste aus beiden Welten.
 
Ich würde den JP8 und den DM12 schon wegen der Haptik nicht miteinander vergleichen wollen. Nun gut.
 


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