Seriöse Kritik am "Modular" - Sammelthread!

Ein weiterer Vorteil, der aber von den meisten Nutzern nicht wahrgenommen wird, ist die Abkopplung von dem, was ein Kompaktsynthesizer nicht kann und was man zB aus der klassischen "Neuen Musik" und den ersten Arbeitsweisen (siehe WDR Studio für Elektronische Musik) entnehmen kann - also das Aufstellen der Idee und Regeln der eigenen Musikwelt und deren Herstellung auf atomarer Ebene bis hoch zur Arbeit mit dieser selbst geschaffenen Welt, die eben auch so funktioniert wie man sich das erdacht hat und die man mit einem Modular System eher machen könnte, dazu müsste man diese aber gelegentlich anders verwenden ..

Du triffst genau den Grund, warum ich mit Modular angefangen habe. Mir ist jetzt schon klar, dass ich gar keinen normalen Synthesizer zusammenstelle. Man kann mit einem Modularsystem alle möglichen Kalngverwurschteler zusammenstellen. So gesehen ist Modular die derzeit kreativste Möglichkeit eine Musizierumgebung zu erschaffen. [3)] Leider ist es immerboch sehr Verbesserungswürdig. Einiges wurde ja schon genannt. [4)]

Viele Grüße
Martin
 
Ein modulares System ist doch i.d.R. recht sperrig im Umgang. "Ich möchte nur schnell mal ....." ist mit so einem System nur möglich, wenn man sich schon ein brauchbares Preset gepacht hat. Aber es gibt doch nicht nur schwarz und weiß. Ich glaube, der "Next Step" sind die Semi-modularen Systeme, die mehr und mehr im Kommen sind. Grundsätzlich eigenständige Systeme, aber meist mit Speichermöglichkeit und im 1. Step leicht zugänglich. Die Idee, die Arturia mit dem MB2 / MB2S mit Rackmodul anbietet, finde ich sehr charmant. Mein MatrixBrute ist ja auch ein Hybride und geht schon sehr tief und ist trotzdem in ein modulares System einzubinden. Behringer springt mit dem Neutron ebenso auf den "Semi-Train" auf und Moog hat ja mit der Mutter 32 schon ein recht attraktives und für Moog Verhältnisse sogar preiswertes System am Start.
Die Zukunft ist also Semi! :school:
 
So ein Modulsystem kann auch sehr klein sein zB Erica Pico

analog hat den Vorteil, dass alles mit allem reden könnte, auftrennen und frei anordnen ist ein anderes - modular ist es eigentlich erst, wenn es in Signal und Modulationsweg frei ist und die Module selbst frei wechselbar sind. Genau genommen wäre ein EMS Synthi A oder ein ARP 2600 so auch "semi" aber die ersten beiden Kriterien erfüllen sie schon. Der EMS etwas weniger, weil man dort etwas ein und ausleiten müsste. Also wäre der dann eher semi..

aber vielen reicht ja bereits ein wirklich nicht so freies System, ..
Ist aber Nebenschauplatz - die Kritik passt für das alles trotzdem, die Modulwahl ist damit nur weniger schwer, weil man sie nicht tauschen kann in EMS und ARP 2600 - im Pico kann man das aber - und das wäre auch nur das, was man so dafür bekommt.
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Finde ich ja süß, das Erica Pico, aber auf wie viele unterschiedliche Arten kann ich das patchen? Für mich sieht das aus wie eine Synthvoice und ein paar minimal drums plus ein effect und in den Mixer passt noch nicht mal alles rein. Na dann doch lieber eine festverdrahtete Groovebox.

Ich halte das da mit kpt_Martin oben: alles was mir ein normaler Synth bietet, dafür brauche ich kein Modular. Ich brauche nicht noch eine Mono-Synth Voice und schon gar nicht mehr davon. Wenn es das auch bietet ist das gut und schön, denn um VCOs, VCFs, VCA's, LFO's und ADSR's kommen wir wohl nicht herum, die werden halt zur Klangformung benötigt. Aber ohne Module wie Maths, Wogglebug, SMR, Echophon, Noise Swash, Clouds - und ohne die Möglichkeit mal eben Buchla-ähnliches zu integrieren - hätte ich wohl mit Modular nie angefangen. Und wenn es dann röhrt und furzt, dann tut es das halt...
 
Der Modular ist nur dann stark, wenn all das oben beschriebene positiv zutrifft und man eben nicht in klassischen Bahnen arbeiten will. Wer eigentlich "einen Minimoog" patcht, braucht das eher nicht.

Monophon ist ohnehin ein großer Nachteil. Daher - klar ist das kritisch zu sehen.
 
Ich halte das da mit kpt_Martin oben: alles was mir ein normaler Synth bietet, dafür brauche ich kein Modular. Ich brauche nicht noch eine Mono-Synth Voice und schon gar nicht mehr davon. Wenn es das auch bietet ist das gut und schön, denn um VCOs, VCFs, VCA's, LFO's und ADSR's kommen wir wohl nicht herum, die werden halt zur Klangformung benötigt. Aber ohne Module wie Maths, Wogglebug, SMR, Echophon, Noise Swash, Clouds - und ohne die Möglichkeit mal eben Buchla-ähnliches zu integrieren - hätte ich wohl mit Modular nie angefangen. Und wenn es dann röhrt und furzt, dann tut es das halt...

Sehe ich genauso. Was ich auf jeden Fall vermeiden wollte ist einfach nur eine Standard subtraktive Stimme zu haben. Machen viele am Anfang, ist ja auch ok, aber dann nehm ich lieber was fertiges.
Interessant sind die Dinge, die man in keinem "normalen" Hardwaresynth findet.
Viele interessante Dinge wie Granulargeschichten, Additiv, Physical Modeling, Wavetables etc. findet man kaum in Hardware außerhalb Eurorack sondern nur in Software Format und da fehlt manch einem nunmal die Haptik.
Die Semimodularen Mothers, Sv1's und co sind zwar sehr praktisch als Einstieg, da sie auch Basismodule mitliefern, klingen auch toll, aber sind halt auch nur monophone analoge (mit etwas Patchingspaß ok).
Ne Elektron-groovebox oder ähnliches mit Physical modeling, granular etc. und ordentlich modulation würde ich sofort nehmen und nem Eurorack sogar vorziehen (die Monomachine ging in diese Richtung, da mal untypischere Syntheseformen). Aber das bietet bisher kaum jemand im Hardwareformat als Kompaktsynth.
Ach ja und all die ausgefuchsten Modulationsmodule und modulierbaren Sequencer, und Clockmanipulationen im Eurorack. Maths und viele mehr...
In welchen modernen Synths finde ich das? Elektron zum Teil, 0-coast (auch schon fast wieder Eurorack). Stattdessen wurde der Markt mit analogen Mono's überflutet
 
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Der Modular ist nur dann stark, wenn all das oben beschriebene positiv zutrifft und man eben nicht in klassischen Bahnen arbeiten will. Wer eigentlich "einen Minimoog" patcht, braucht das eher nicht.

Monophon ist ohnehin ein großer Nachteil. Daher - klar ist das kritisch zu sehen.

Das Monophon ein Nachteil ist, das ist ironisch oder? Also ich sehe da für mich genau genommen keinen Nachteil, weil ich eigentlich nix mit poly mache.

Und da ich ansonsten keine Hardware habe, habe ich auch kein Problem damit, mir auch einen klassischen Subtraktiven nach meiner Fasson mit Modular zu schneidern. Da sieht man, die Kritik die hier im Thread zu Tage tritt ist im Endeffekt sehr konstruiert, da es eigentlich für jede Kritik auch ne Nische gibt, das ist dann weitergedacht dann auch wieder die schon erwähnte positive Kritik.
 
Findet es denn keiner das Modular und Presets nicht so ganz zusammengehören????

Meiner Meinung nach geht mit Modular alles. Von Poly bis Presets. Ist aber alles sehr spezifisch, aufwändig und teuer.
Aussage von einem Bekannten, "Kabel kommen erst raus wenn das Lied fertig ist!" finde ich gar nicht so unrecht.
 
Selbst wenn man das nach betriebswirtschafltichen Aspekten angeht gibt es hunderte von verschiedenen effektive und effiziente Wege ein Modularsystem einzusetzen.
 
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