Polyphone Module von Doepfer - Praxis, Sinn & Zweck ...

Horn

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Doepfer bietet inzwischen Module an, mit denen sich mehr oder weniger komplexe, vierstimmig polyphone Synthesizer patchen lassen. Was ist Sinn und Zweck dieser Module? Wer nutzt das? Was sind die Vor- und Nachteile gegenüber fest verdrahteten polyphonen Analogsynthesizern?

http://www.doepfer.de/home_d.htm
 
Sehr interessant! Allerdings finde ich die Lösung "1 Kabel pro Stimme" nicht besonders praktisch, da steckt man sich ja einen Wolf...

Von TipTop-Audio gab's da auch mal Prototypen, die hatten 8-stimmige Module und man konnte den ganzen Strang aus 8 Stimmen (für Audio und Modulationen) über ein einziges Kabel verbinden (MiniDIN meine ich war das). Wurde aber dann wieder eingestellt...

4 Stimmen wie bei Doepfer sind denk ich auch genug für Modular, sonst ufert das zu sehr aus - man braucht ja alles dann jeweils mehrfach in jedem Modul.

Ein DSub-9-Stecker würde mir da gut gefallen, Dsub hat sich im Audiobereich bewährt und man könnte 4 Stimmen (unbalanced und mit jeweils eigenem Ground) darüber schicken..
 
Sehr interessant! Allerdings finde ich die Lösung "1 Kabel pro Stimme" nicht besonders praktisch, da steckt man sich ja einen Wolf...
Auf den ersten Blick denke ich das auch, auf den zweiten Blick mache ich mir Gedanken über die vielen anderen Anwendungen, die dadurch parallel möglich werden. Nur frage ich mich dann auch: wer nutzt das? Beim OSC ist das ja besonders deutlich. Den 4-fach-OSC kann man auch als vier gute Einzel-OSCs einsetzen. Jeweils sehr gute Qualität. Andererseits: Will man wirklich mal einen ganz einfachen vierstimmigen Polysynth aufbauen, der für Filter und VCA getrennte Hüllkurven bietet und Vibrato in der Intensität steuerbar über Aftertouch und Cutoff-Frequenz steuerbar für alle Filter parallel über Modwheel - dann braucht man schon verdammt viele Module und sehr, sehr viele Kabel.
 
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M.i.a.u.: Max
Von mir aus könnten die Anschlüsse auch auf der Rückseite sein - dann wäre auch noch schön viel Platz für Knöpfe. Könnte mir gut vorstellen, dass man bei sowas komplexem wie einem Polysynth auch tendentiell eher seltener um-patched.

Jeweils ein DSub9 auf die Rückseite pro I/O, und zusätzlich "Breakout-Module" mit denen man bestimmte Anschlüsse entweder als 1x DSub9 oder als 4x Miniklinke nach vorne legen kann.

Mit jeweils 4x Miniklinke pro Audio- und Modulationsverbindung wird man schnell seine Module vor lauter Kabeln nicht mehr sehen können...
 
Von mir aus könnten die Anschlüsse auch auf der Rückseite sein - dann wäre auch noch schön viel Platz für Knöpfe. Könnte mir gut vorstellen, dass man bei sowas komplexem wie einem Polysynth auch tendentiell eher seltener um-patched.

Jeweils ein DSub9 auf die Rückseite pro I/O, und zusätzlich "Breakout-Module" mit denen man bestimmte Anschlüsse entweder als 1x DSub9 oder als 4x Miniklinke nach vorne legen kann.

Mit jeweils 4x Miniklinke pro Audio- und Modulationsverbindung wird man schnell seine Module vor lauter Kabeln nicht mehr sehen können...
Oder gleich ein vierstimmiger vorgepatchter Semi-Modularer, der die offensichtlichen Verbindungen der vier Hauptmodule (OSC/VCF/VCA/ENV) vorwegnimmt und dann am Rand aufbricht.
 
Das Doepfer Geld verdient.

Habe ein dreistimmiges System, würde ich nicht nochmal machen. Jede Erweiterung kostet gleich dreimal soviel Kohle....
Aber kann da nicht auch umgekehrt ein Schuh draus werden? Die polyphonen Module bieten z. B. 4 OSCs in einem für viel weniger Geld als man für vier einzelne gleichwertige OSCs zahlen würde, und man kann sie auch unabhängig, nicht polyphon einsetzen.
 
Natürlich, wenn man sich nur rauszieht was für einen sinnvoll ist. Speziell am A-111-4 würde mich erheblich stören, dass es aufgrund der Platzoptimierung nur einen kleinen Tune Regler pro Oszillator gibt.

Der entweder(!) zwei Halbtöne, eine Oktave, oder vier Oktaven überstreicht. Ein großer Tune Regler + zusätzlicher Fine Tune Regler wäre für mich hier der Standard....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde man müsste das wirklich "konsequenter" polyphon umsetzen:

Am Beispiel des Oszillators fände ich es besser, wenn es für alle Stimmen zusammen einen einzigen Regler "Tune" und einen einzigen Regler "Mod" gäbe (so wie bei einem Polysynth halt auch). Beim VCA ein einziger Regler "Level" usw. Und alle vier Verbindungen wie oben schon geschrieben in einem Kabel zusammenfassen - wenn man dann noch Breakouts hat, kann man ja ggf. auch trotzdem die Signale einzeln bearbeiten.

Mir ist klar, dass man dadurch die Möglichkeiten beschneidet, aber so wie es umgesetzt ist, finde ich das einfach zu komplex, weil man jeden Regler immer viermal einstellen muss und jede Verbindung viermal stecken muss.

Ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch so.. - wenn man oft das selbe Modul braucht (für was auch immer) geht's natürlich voll in Ordnung, aber wenn "Polyphonie" der Anwendungsfall sein soll, finde ich es viel zu umständlich. Man rechne mal hoch wieviele Kabel man schon für einen sehr einfachen Synth mit "klassischer" Architektur braucht - und dafür brauch ich dann auch kein Modular...
 
Ich finde man müsste das wirklich "konsequenter" polyphon umsetzen:

Am Beispiel des Oszillators fände ich es besser, wenn es für alle Stimmen zusammen einen einzigen Regler "Tune" und einen einzigen Regler "Mod" gäbe (so wie bei einem Polysynth halt auch). Beim VCA ein einziger Regler "Level" usw. Und alle vier Verbindungen wie oben schon geschrieben in einem Kabel zusammenfassen - wenn man dann noch Breakouts hat, kann man ja ggf. auch trotzdem die Signale einzeln bearbeiten.
Macht Modular dann noch Sinn, also dass ganze Kabelgerödel und im Grunde ist es nur ein Basic Synth ?

Bei dem Polymath hatte ich das damals gehofft, also ein polyphoner Semi Modularer Synth. In dem Zusammenhang kann ich mir sowas auch nachwievor gut vorstellen....
 
Das Doepfer Geld verdient.

Würde mich etwas wundern, wenn die mit den Modulen wirklich Geld verdienen. Mir scheint das ein Nischenprodukt (im Nischensegment Eurorack) zu sein.

Anschlüsse auf die Rückseite und sowas... weiß nicht, macht kaum Sinn, wozu dann modular? Naja, die polyphonen Sachen sind selbst auch etwas fragwürdig. Aber schön, dass es sowas gibt. Wär mal interessant zu wissen, wie viele Leute so ein mehr oder weniger komplettes Doepfer Poly Setup haben und ob sie es groß anders patchen als einen steten Standard Poly.
 
Ich fände es eher interessant im Sinne von "selbst konfigurierbarer Synth" den man nicht dauernd umsteckt, sondern einmal nach seinen klanglichen Wünschen konfiguriert und dann länger so lässt (deswegen auch der Vorschlag mit den Verbindungen auf der Rückseite).

Also z.B. Wavetable-Oszillatoren, ein Moog-Filter, ein Steiner-Parker-Filter, LFO + Env da wo man sie braucht usw.... aber alles mit offener Architektur. Austauschbare Filter-Boards gibt's ja z.B. schon bei Studio Electronics, aber da ist der Rest halt fix.
 


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