Nur OnTopic Wie steht es um elektronsiche und elektroniche Musik ?

Habt ihr beiden Knallköppe auch was zum Thema beizutragen oder reicht es Euch euch inhaltlich über andere,
in diesem Fall mir, lustig zu machen ?
Gerne Sachlich: Elektronische Musik ist auch Pierre Schaeffer, Klaus Schulze und Helene Fischer (ja!). Du betrachtest einen winzig kleinen Ausschnitt dessen, was unter diesen Begriff fällt, der aber gerade mal in Deinen doch recht engen Geschmack passt. Du siehst nicht die ganze Bandbreite, und bejammerst dann den Niedergang von kurzfristigen Moden, die vielleicht mal vor 15 Jahren schick waren. D&B??? Wann war das? '97? 22 Jahr her???? Fangen wir jetzt bald an wehzuklagen, dass Elvis keine Liveauftritte mehr macht?

Es ist schon ok, wenn Du kund tust, dass Dein Musikgeschmack nicht mehr viel Resonanz findet. Aber das zu einem allgemeinen Kulturniedergang zu verallgemeinern ... wie soll ich sagen ... zeugt von einem gesunden Selbstbewusstsein - oder von eingeengtem Horizont.
 
Ich kann nur von Berlin und die Club Musik reden und dem was ich hier so mitkriege. Hier hat man den Eindruck es steht nach wie vor sehr gut um die Electroniche Musik. Clubs gibt es heute weitaus mehr wie früher oder damals.
Einzig was ich feststellen musste das nicht alle Musik mehr seine Plattform kriegt.
Damals zb. Lief das was wir auf den Mixtape's hatten auch in den Clubs. Und wir hatten alle so ziemlich die gleiche Musik im Schrank. Was uns ein Gefühl der Gemeinsamkeit gab. Es war ein Famieläres Gefühl. Heute hat jeder was anderes zu Hause und in den Clubs läuft wiederum irgendwas anderes. Und es wird gezankt weil jeder denkt er den coolsten und wahrsten Underground bei sich. Nach unzähligen Club besuchen hab ich kein einziges mal auch das zu hören bekommen was ich selber zu Hause habe oder ich auch dort hören will.
Find ich ein bisschen traurig. Klar ich bin auch offen für Neues und abwechslungsreichtum aber Musik hatt auch was mit Erinnerungen und Erlebnissen zu tun.
Heute hat man manchmal leider auch den Eindruck das es einfach zu viel gibt und immer mehr. Weil das ganze Musik machen mit ihren unzähligen vorgefertigten Samples CD's und vereinfachungen auch schon längst dem Mainstream verfallen ist. Soviel Leute haben genau die gleichen Style's ganauso gut drauf wie kopiert. Das ist schon erstaunlich.
Das wundert mich manchmal. Das kann nur an den Sample CD's liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts ist intoleranter wie Sub, Sub Sub und Sub Sub Sub-Genres der breiten Elektronischen Musik..

Keine 909 und 303? Nö du kommst hier ins Acid House net rei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fand es schon damals als die Musik Hip war schon schwer, Parties zu finden, die das spielten, was ich hören wollte. Ich war auf zig Hip Hop Parties, wo nicht einmal eines meiner Lieblungslieder lief. Nur direkt bei Konzerten von Ninja Tune Leuten kam das dann. Das waren für mich in etwa 6 Male :essen:

Wenn man jünger ist, hat man auch noch mehr Drive und Anschluss ans Kulturgeschehen. Mit über vierzig und diversen Erfahrungen wirds dann schwierig, sowas zu beurteilen. Vor allem, wenn nur alle halbe Jahre oder seltener das Interesse daran wieder hochkommt.

Fanwander hat irgendwie recht. Inzwischen ist ne Menge Wasser den Ganges runtergeflossen. Ist leider wahr. Ich vermisse die Zeiten auch ab und zu.
:segeln:
 
Ich bin mittlerweile auf Twitch gelandet.. dort gibt es öfters mal Streams von Synth/Modular Nerds und andren Musikern und man kann sich dank Chat mit den Leuten in Echtzeit austauschen.
 
Ich fand es schon damals als die Musik Hip war schon schwer, Parties zu finden, die das spielten, was ich hören wollte. Ich war auf zig Hip Hop Parties, wo nicht einmal eines meiner Lieblungslieder lief. Nur direkt bei Konzerten von Ninja Tune Leuten kam das dann. Das waren für mich in etwa 6 Male :essen:

Wenn man jünger ist, hat man auch noch mehr Drive und Anschluss ans Kulturgeschehen. Mit über vierzig und diversen Erfahrungen wirds dann schwierig, sowas zu beurteilen. Vor allem, wenn nur alle halbe Jahre oder seltener das Interesse daran wieder hochkommt.

Fanwander hat irgendwie recht. Inzwischen ist ne Menge Wasser den Ganges runtergeflossen. Ist leider wahr. Ich vermisse die Zeiten auch ab und zu.
:segeln:
Nun ja... Techno und House zb. War Anfangs noch nicht zu viel weil es noch was neues war. Ok zwar war es auch schon viel aber es schloss sich insgesamt ein Kreis wodurch die Sachen die alles gemeinsam zu Hause hatten auch auf den Partys zu hören war. Fand ich schöner. Weil halt tatsächlich ein Gefühl der Gemeinsamkeit aufkam. Heute ist es anders. Es gibt meiner Meinung nach zu viel und es wird immer mehr. Die Beständigkeit guter Musik geht verloren. Vieles... Ja sogar das meiste sind dadurch Eintagsfliegen obwohl gut gemacht. Naja.. Ist halt so. Ich höre die alten Sachen immer noch gerne weil Sie aus dem nix entstanden sind. Frei ohne Vorgaben... Lehr Videos... Youtube Videos und Beispiel Tracks. Sie entstanden aus dem Bauch nach Gefühl. Und oft intresanter wie vieles neues. Ohne es zu pauschalisieren. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sterben die Szenen aus ? Wo tummelt sich der "Nachwuchs" und wo der "Altwuchs" ?

Gibt es noch die speziellen Foren für die diversen Genres ?

communities in form von foren sind mir nie wirklich aufgefalllen und hätten mich auch nie interessiert.

was mir viel mehr fehlt sind die clubs in meiner stadt. die kultur und die gastronomie haben sich in den letzten 30 jahren stark verändert und sind insdgesamt keiner geworden.

und nein, das ist nicht weil man älter wird. ich konnte einfach nur irgendwann nirgends mehr hingehen außer auf privatparties, weil irgendwie alle guten locations, wo wirklich dinge passiert sind, nur temporär waren.

parallel dazu sind auch labels und plattenläden immer weniger und immer weniger sozial aktiv geworden.

praktisch alles, was mit elektronischer musik zu tun hat, bewegt sich bei mir daher irgendwie in der vergangenheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nicht überall so. Deutschland ist halt ein kulturloses Stück Erde. Alles nach Lehrplan, alles reguliert, kontrolliert, verstaatlicht und überall wird abkassiert und es kommt nichts dabei raus s. GEMA, GEZ. Alleine in NewYork wird man mehr Clubs, kreative Leute und Livemusik finden, als in diesem Beamtenstaat.

in new york herrscht seit dem jahr 2002 ein weitestgehendes tanzverbot in den clubs und es gibt fast garnichts mehr, wo man noch hingehen kann. du riskierst in dieser ach so liberalen stadt schon 500 dollar strafe, wenn du dich mal kurz zum ausruhen auf eine ubahntreppe setzt. da ist praktisch alles verboten.

und wer bei der gema freiwillig mitglied wird um sich dann über die vertragsbedingungen zu beschweren, der hätte auf dem US amerikanischen markt noch viel weniger zu lachen. denn die dort fehlende marktkontrolle durch eine starke VG hat dazu geführt, dass selbst superstars wie bruce springsteen jahrzehntelang systematisch von ihren verlegern und vertrieben um millionen betrogen worden sind.
 
Klar gibt es mehr, was eigtl toll sein sollte, andererseits ist es auch überfordernd, weil man selbst die
Arbeit der Vorselektion machen muss, also das was früher die A&Rs machten.
Die Vielseitigkeit dank Youtube und Soundcloud ist fantastisch, andererseits vermisse ich diesen
WOW-Effekt etwas besonderes gefunden zu haben, wenn ich nach stundenlangem Plattenhören einen "Schatz" gefunden habe.

So ein Erlebnis hatte ich beim hören auf digitalen Medien noch nicht.

In meinem Falle Norddeutschland, hauptsächlich Hamburg, war es elektronisch lange sehr vielseitig.
Von etlichen Großraumdissen im Umkreis wie Viva Wentorf, Ziegelei Groß Weeden, Gummibärchen Schwerin
oder Neew Elephant in Trittau bis hin zu lokalen Clubs, wie Schlachthof, Unit, Tunnel, Lucky Strike Bar ( wat ne Absteige)
Phonodrome und diversen Veranstaltungen im Docks war wirklich "fast" alles dabei. Dazu noch die Vielfältigen
Verantstaltungen um die Hafenstraße rum, gerade beim Hafengeburtstag.
Dann noch diverse, teilw. illegale Raves auf den Feldern im Umland.

Das hat sich alles so sehr reduziert, nicht nur um Angebot, sondern auch in der musikalischen Vielfältigkeit.

Zumindest in meinr Wahrnehmung, vlt wächst man da auch raus und kriegt deshalb nichts mehr mit.

ich bin ja auch kein fan von schulzes dudelmusik, aber mit dieser auflistung tust du ihm dann doch unrecht. :D

Darum ging es ihm doch auch, weil ich nicht die musikalischen Schwerpunkte setzte die er gerne hätte.
Habe den armen kleinen Florian sicher in seinen Gefühlen verletzt, weshalb er hier so polternd das Thema
kapern musste. Er hätte mir auch anders mitteilen können, dass ich seine präferierte Musik nicht ausreichend würdige. ;-)
 
Wenn ich das hier so lese wird’s klar, endlich wieder geilen !Techno! zu produzieren...
 
Ich finde passiert ne Menge, ist subtil. Kein Takt wie der andere.
 
Das ist mir zu anstrengend. Da bin ich so satt von nach meinem unzähligen kitty Nächten. Immer das gleiche gedudel. :lollo:
Alt wie neu in der Richtung. Ich konnte das irgendwann nicht mehr hören. Aber cool gemacht. ;-)
 
ich bin ja auch kein fan von schulzes dudelmusik, aber mit dieser auflistung tust du ihm dann doch unrecht. :D
Nö, da tu ich ihm voll recht. Herr Schulze macht Dudelmusik und Herr Schaeffer macht(e) Gequietsche, für Frau Fischer wird Lullilulli-Handsup-Elektro gemacht (macht sie ja nicht selbst), Photek macht BummrattarattaBummratta, und und und - aber bei allen wird elektronische Musik gemacht. Und nur darauf will ich hinaus. Elektronische Musik ist ein sehr breitgestreutes Feld, jedenfalls breiter als das Interessenspektrum von jedem (incl. meiner Wenigkeit) von uns hier. Für mich ist dann bei so einer Diskussion wichtig, ob jemand - sich selbst relativierend - in der Lage ist, zu schreiben: "die Musik auf die ich stehe", oder ob er sich zum Zentrum der Welt erhebt und pauschal schreibt "Die Musik".


Ach ja und zum Thema: ich sehe nur, dass sich die Kommunikations und Sozialisierungsfunktionen ändern, und dass eben das Verengende einer "Szene" für die meisten Neudazukommenden nicht mehr passt, sondern dass die Leute sich wieder viel breit gestreuter sehen. Da wird Abends auf BummBumm getanzt und vorher mit Schrängelgitarre im Park gesungen. Das wäre den Photek-Fans nie eingefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fing das nicht irgendwie dann an, als die Paraden aus den Städten verbannt wurden ?

Diese plötzliche Verbannung und Reglementierung der Freiheit hatte schon was von nazihafter Buchverbrennung.
Hier scheinen Dir die Maßstäbe doch etwas durcheinander geraten zu sein: Es gibt gewaltige Unterschiede zwischen der Nichtgenehmigung einer kommerziellen Tanzveranstaltung, die die von ihr verursachten erheblichen Kosten (vor allem für die Müllbeseitigung) mit einer letztlich fadenscheinigen Begründung erneut der Allgemeinheit aufbürden wollte – und dem Verbrennen von Büchern durch eine totalitäre Gewaltherrschaft mit dem Ziel, Systemkritiker nicht nur mundtot zu machen, sondern gar nicht erst lesbar zu machen, um somit die Meinung der Masse noch besser kontrollieren zu können.
 
Hier scheinen Dir die Maßstäbe doch etwas durcheinander geraten zu sein

Ich nutzte pathetische Stilmittel, aber im Kern trifft es zu.

Die Paraden waren Menschen mit Einfluss ein Dorn im Auge. Der Lärm, der Müll, der schlechte Einfluss,
selbst Viva hat, wegen des musikalischen Anspruchs, elektronische Musik eingestampft. Zusammenhänge ? Zufall ?
Das alles hat zur Folge genau das was du über die Bücherverbrennung beschreibst, im übertragenen Sinne.
Hätte es einen anderen kulturellen Stellenwert, wie z.B. Sylvester, wäre das alles kein Problem.

Mir persönlich wären Paraden lieber, als stumpfe Sylvesterbollerei.

Da wird Abends auf BummBumm getanzt und vorher mit Schrängelgitarre im Park gesungen. Das wäre den Photek-Fans nie eingefallen.

Du bemühst dich um die Behandlung von Musik als Ganzes, was ich durchaus verstehen kann, um dann so etwas vorverurteilendes, pauschalisierendes rauszuhauen.
"Elektronische Musik" wird allgemein nunmal mit Techno - und allem was irgendwie damit zu tun hat verbunden. Wir sind ja nicht kleinkarierte Spinner, oder ?

Also worum geht es ? Wie kommst du dazu meinen Beitrag auf Photek zu reduzieren, obwohl ich im Ursprungsbeitrag
die "elektronische Musik" in keiner Form eingeschränkt habe, ausser dass ich ein paar Foren als Beispiel nannte, weil sie
mir spontan einfielen. Kritik finde ich durchaus gut, aber in diesem Fall ist es wohl mehr der Drang jemanden ärgern zu wollen,
in dem man auf irgendwelche banalen, themenfremde Nebenschauplätze ausweicht.

Wenn du dich nicht mit der von mit benannten Problematik identifizieren kannt, dann ist das ok.
Es wäre sogar förderlich das dann auch dementsprechend zu kommunizieren - Destruktiv ist es aber,
sich an lächerlichen, eingebildeten Formfehlern aufzuhängen.
 
Allein die Diskussionen zeigen doch, wie eng für die einzelnen Betrachter die Schubladen für die elektronische Musik gesteckt sind.

Die Rave- und Partygeneration würde ich als letztes im Oberbegriff elektronische Musik als Aushängeschild erwähnen.
Letztlich hat diese Generation nur das neu zusammengewürfelt, was viele Pioniere in den 70ern und 80ern schon taten.
Monotone, in einen Trancezustand versetzende Sequenzen entstanden schon im Krautrock, Tanzbaren 4 on the floor mit Sequencerlines gab es schon im Munich-Disco Style. Wurde dann nur härter und minimalistischer eingesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit wertest du jetzt aber die Rave- und Partygeneration ab und versuchst deutlich zu deinem Standpunkt abzugrenzen.

Dieses Thema ist nicht dazu da, um Mauern zu bauen oder diese zu manifestieren.

Ich kann durchaus verstehen, dass es Leute gibt, die sich zu stumpfem Gestampfe abgrenzen wollen - Ich zähle mich nicht dazu, denn ich höre auf beiden Seiten.
 
Reicht doch an "elektronischer Musik" ?
Zu Hamburg passt diese Veranstaltung. Nur was kommerziell was reißt, wird zugelassen. Wir sind schließlich 'ne Handelsmetropole.
Immerhin gibt's mitunter ein paar Alibiveranstaltungen: Jazz, in den kleinen Sälen der Elbphilly.
 
Damit wertest du jetzt aber die Rave- und Partygeneration ab und versuchst deutlich zu deinem Standpunkt abzugrenzen.
Wenn ich es - positiv gedacht - richtig verstanden habe, sieht sich die Technopartyrave-oder-wie-auch-immer-Musik
selbst nicht als anspruchsvolle Musik. Für mich ist es tanzorientierte Musik, wo ich keine ausgeklügelte Kom-
Positionen erwarte, sondern einfach "nur" abhüpfen/-grooven will. Nenne es eine Form von Gebrauchsmusik. Ist doch ok.
 
Was ist schon Anspruch ?

Es macht keinen Sinn Abstraktes mit musikalischen Größen vergangener Zeit zu vergleichen, absolut nicht.
Da sind die Übergänge fließend, von einfachem "4th to the floor" zu komplexen Geräusch- und Klangschichtungen
á la Aphex Twin und das alles ist nunmal moderne elektronische Musik.
 
[...] Fangen wir jetzt bald an wehzuklagen, dass Elvis keine Liveauftritte mehr macht? [...]

Jetzt, wo Du's sagst... Amy Winehouse hat auch schon lange nichts mehr gemacht.

ich bin ja auch kein fan von schulzes dudelmusik, aber mit dieser auflistung tust du ihm dann doch unrecht. :D

Das stimmt. Er hat Dieter Bohlen vergessen (der Mann hatte mal Prophet 5, PPG Wave, Linn LM-1 und Simmons SDX).

[...] Das hat sich alles so sehr reduziert, nicht nur um Angebot, sondern auch in der musikalischen Vielfältigkeit. [...]

Ein Überangebot an Produktionsmitteln hat die Musik nicht verbessert, nur verallgemeinert (Jeder kann Musik machen! Jeder ist ein Künstler!), warum sollte das bei einem Überangebot von Auswahlmöglichkeiten und Ausgehgelegenheiten anders sein?

[...] Elektronische Musik ist ein sehr breitgestreutes Feld, [...]

Und schon drehen wir uns wieder um meine Einstiegsfrage: Welche Art von elektronsiche Musik reden wir hier? Solange die Definition nicht klar umrissen ist, drehen sich hier alle im Kreis.

Ich nutzte pathetische Stilmittel, aber im Kern trifft es zu. [...]

Ich mag die Bedeutung von pathetic im Englischen: Erbärmlich.

Stephen
 


News

Zurück
Oben