Word Clock? Was ist das?

ganje

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Kann mir jemand idiotensicher erklären was die Word Clock ist?

Habe mir das Audient iD44 gekauft und werde bald das ADA8200 dazu holen.. Beide haben so einen Anschluss. Was bewirke ich damit, wenn ich sie darüber verbinde?


Falls sich jemand beim Schlagen auf die Stirn verletzt hat, bitte ich um Entschuldigung..
 
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Da geht's darum, die Sampling-Raten mehrerer Geräte durch einen gemeinsamen Taktgeber gleich zu takten.
Geht zwar auch per S/PDIF, ADAT oder USB, aber Word Clock ist eine separate Schnittstelle, die nur dafür zuständig ist. Und Geräte, die das empfangen – die Word Clock – die stellt man auf Slave, und als Clock-Quelle eben Word Clock, was von extern kommt.

Wenn Geräte analog miteinander verbunden sind, können sie eigentlich auch mit ihren eigenen Clocks und auch mit unterschiedlichen Sample-Raten laufen. Wenn sie aber per digital Audio verbunden sind, dann müssen die Clocks synchronisiert sein, weil es sonst Knackser geben würde.
 
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Technische Feinheiten weiß ich nicht, aber es geht darum digitale Geräte zu synchronisieren.
Wenn ich zum Beispiel mit einem Audiointerface über den Digitaleingang aufnehmen will von einem externen Wandler, müssen beide exakt gleich getaktet sein, also damit z.B. die 44.1 Khz vom Wandler auf exakt die selbten 44,1 Khz vom Interface treffen.
Eins der beiden Geräte ist dann also Master.
Meistens geht das auch über die S/PDIF Schnittstelle, aber es gibt eben, gerade für komplexere Setups, noch diese Wordclock Schnittstelle.
 
Hab mein ADA8200 über zwei Toslink-Kabel synchronisiert. Mein Interface ist dann Master. So kann ich das ADA8200 bequem dazu schalten, wenn ich es brauche (eher gesagt ein Rackswitch, der dann ADA8200 und die entsprechenden Geräte einschaltet und schon sind die Eingänge vorhanden).

Gibt viele Möglichkeiten, aber eine Synchronisierung muss erfolgen. Reicht auch ein einziges Toslink-Kabel, wenn das ADA8200 der Master ist, aber dann muss es auch immer laufen. Kann deleyCON Kabel (auf Ebay) empfehlen - günstig und robust im Nylon-Gewand.
 
Danke für die schnellen Antworten!
Also synchronisiere ich damit die Samplingrate/Frequenz und es ist nicht ratsam darauf zu verzichten..

Ich würde das iD44 mit dem ADA8200 über optische Kabel verbinden und das 8200 als Slave verwenden.. Also das iD44 um 8 Kanäle erweitern, wie es ja üblich ist.
Reicht das oder muss ich noch WC verbinden? :klo:

Und was mache ich, wenn ich mir irgendwann ein zweites ADA8200 dazu hole? Am Interface habe ich nur 1x Word Clock Out (aber 2x ADAT I/O) und das 8200 hat keinen Thru..
 
Die Word Clock ist wie eine Uhr, die aber statt mit 1Hz mit X Hz tickt (X = Abtastrate).
Wenn du zwei digitale Quellen miteinander verbindest, müssen beide dem selben Takt folgen, sonst entstehen Signal- bzw. Klangprobleme. Bei zwei Geräten die digital kommunizieren, reicht es aus, wenn der digitale Input (Slave) dem Clock Signal des anderen Gerätes (Master) folgt (Clock ist im Digitalsignal eingebettet ist).

Ich würde persönlich immer den AD Wandler als Master benutzen (es sei denn, es gibt mehr als ein Chassis mit AD Wandlern). Das liegt daran, dass AD Wandler intern sehr viel höher abtasten (Oversampling). Die Word Clock selbst läuft aber gewöhnlich mit 1x SR (Sample Rate). Der interne Oszillator eines Wandlers läuft normalerweise sehr viel genauer, als wenn er einer externen Clock folgt.

Sobald du mehr als ein Chassis mit AD Wandlern hast, ist der Einsatz von separater Word Clock zu empfehlen.
 
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Könntest du das ins Idiotensichere übersetzen? :guckstdu:

Am besten an meinem Beispiel.. Also iD44 + 1 oder 2 ADA8200.
 
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Und was mache ich, wenn ich mir irgendwann ein zweites ADA8200 dazu hole? Am Interface habe ich nur 1x Word Clock Out (aber 2x ADAT I/O) und das 8200 hat keinen Thru..

Sobald du zwei AD Chassis hast (getrennte Geräte im eigenen Gehäuse) wirst du um den Einsatz eines Word Clock Kabels nicht drumrumkommen.
 
Das liegt daran, dass AD Wandler intern sehr viel höher abtasten (Oversampling). Die Word Clock selbst läuft aber gewöhnlich mit 1x SR (Sample Rate).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Word-Clock-Taktgeber weniger genau läuft. Da ist bestimmt auch ein Frequenzteiler drin. Schließlich wird es auch dort Einstellmöglichkeiten geben, ob 48 kHz oder 96 kHz usw. Und die Frequenz wird dort sicherlich nicht multipliziert, sondern geteilt. In Details weiß ich nicht, wie ein Wandler einer externen Clock folgt; da es sich aber um professionelle Studiotechnik handelt, würde ich davon ausgehen, dass es richtig und ziemlich exakt funktionieren müsste.
 
Könntest du das ins Idiotensichere übersetzen? :guckstdu:
Normalerweise sollte das Interface dem AD Wandler folgen. Also AD > Interface via Toslink. Stelle Interface clock reference auf "ADAT".

Wenn du ein interface MIT analogen Ins hast, und sowohl diese inputs, als auch die des ADA8200 benutzt, dann ist es leichter dem Beispiel von @Bamsjamin zu folgen.

Wenn du zwei ADA8200 hast, solltest du ein Word Clock Kabel benutzen. Sonst wird es kompliziert.
 
Da geht's darum, die Sampling-Raten mehrerer Geräte durch einen gemeinsamen Taktgeber gleich zu takten.
Geht zwar auch per S/PDIF, ADAT oder USB, aber Word Clock ist eine separate Schnittstelle, die nur dafür zuständig ist. Und Geräte, die das empfangen – die Word Clock – die stellt man auf Slave, und als Clock-Quelle eben Word Clock, was von extern kommt.

Wenn Geräte analog miteinander verbunden sind, können sie eigentlich auch mit ihren eigenen Clocks und auch mit unterschiedlichen Sample-Raten laufen. Wenn sie aber per digital Audio verbunden sind, dann müssen die Clocks synchronisiert sein, weil es sonst Knackser geben würde.

Anschlussfrage (hier ist noch einer, der irgendwie noch nie digital mit digital verbunden hat):

Wenn ich Aufnahmen von meinen ollen MiniDiscs in meinen Rechner holen will, indem ich aus meinem MD-Player über den optischen Ausgang raus, und in den optischen Eingang vom Audiointerface reingehe -- dann ist keine Wordclock im Spiel, richtig? Sollte ich daher wenigstens drauf achten, dass ich am Audiointerface eine bestimmte, auf den MD-Player abgestimmte Samplingrate wähle?
 
Wenn du zwei ADA8200 hast, solltest du ein Word Clock Kabel benutzen. Sonst wird es kompliziert.
Nach deiner Hypothese, dass ein Wandler intern getaktet genauer läuft, würde dann der Master-Wandler genauer laufen, und der per Word Clock oder sonst wie extern synchronisierte weniger genau. Wenn man so denkt, dann sollten beide Wandler von extern synchronisert werden – dann würde sie gleich "ungenau" laufen, und nicht der eine ganz genau und der andere nicht so genau. :P
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Word-Clock-Taktgeber weniger genau läuft. Da ist bestimmt auch ein Frequenzteiler drin. Schließlich wird es auch dort Einstellmöglichkeiten geben, ob 48 kHz oder 96 kHz usw. Und die Frequenz wird dort sicherlich nicht multipliziert, sondern geteilt. In Details weiß ich nicht, wie ein Wandler einer externen Clock folgt, da es sich aber um professionelle Studiotechnik handelt, würde ich davon ausgehen, dass es richtig und ziemlich exakt funktionieren müsste.
Habe ich nie gesagt.

Der Oszillator eines AD Wandlers läuft intern mit einem Vielfachen der Abtastrate. Er läuft sehr genau und hat in der Regel wenig Jitter.

Ein Oszillator, der einer Word Clock folgt tut dies mit der einfachen Abtastrate. Er muss den allen Schwankungen der externen Clock folgen, das begünstigt Jitter.

Du stellst Vermutungen an, die aber leider nicht (immer) der Realität entsprechen.
 
Wenn ich Aufnahmen von meinen ollen MiniDiscs in meinen Rechner holen will, indem ich aus meinem MD-Player über den optischen Ausgang raus, und in den optischen Eingang vom Audiointerface reingehe -- dann ist keine Wordclock im Spiel, richtig? Sollte ich daher wenigstens drauf achten, dass ich am Audiointerface eine bestimmte, auf den MD-Player abgestimmte Samplingrate wähle?
Eine optische digitale Übertragung trägt auch eine Taktung in sich. Der Zuspieler ist der Master, der Empfänger ist der Slave.
Sofern dein MD-Player tatsächlich einen optischen Ausgang hat. Mein MD-Player hat z.B. nur einen optischen Eingang. Als Zuspieler kann meiner nur analog. Dann braucht es gar keine Synchronisation. Der MD-Player ist Master, hat aber keinen Salve. Bei Aufnahme auf MD per digitalem Kabel ist der MD-Player Slave und der Zuspieler Master. Es erfolgt eine Synchronisierung per S/PDIF-Kabel.
 
Eine optische digitale Übertragung trägt auch eine Taktung in sich. Der Zuspieler ist der Master, der Empfänger ist der Slave.
Sofern dein MD-Player tatsächlich einen optischen Ausgang hat. Mein MD-Player hat nur einen optischen Eingang. Als Zuspieler kann meiner nur analog. Dann braucht es keine Synchronisation. Der MD-Player ist Master, hat aber keinen Salve. Bei Aufnahme auf MD per digitalem Kabel ist der MD-Player Slave und der Zuspieler Master.

Danke für die Ausführungen, alles klar! Mein treuer Begleiter war immer der MZ-R35, der eigentlich mal eine eigene Würdigung verdient hätte, aber das gehört nicht hierher. Kürzlich habe ich mir mal für kleines Geld noch einen Tascam MD-350 geholt. Eben wegen des optischen Ausgangs, den der hat.
...um meine MDs, äh, zu "digitalisieren" :beam:
 
Wenn du zwei ADA8200 hast, solltest du ein Word Clock Kabel benutzen. Sonst wird es kompliziert.
Und was verbinde ich damit? ?

Ich dachte so..

AUDIENT ID44BEHRINGER ADA8200 (1)BEHRINGER ADA8200 (2)
Optical IN 1ADAT OUT
Optical OUT 1ADAT IN
Optical IN 2ADAT OUT
Optical OUT 2ADAT IN
WORD CLOCK OUT??

Muss ich überhaupt Optical OUT mit ADAT IN verbinden?

Was ich in der Software vom iD44 alles einstellen kann, weiß ich noch nicht.. Habe es erst heute bekommen und noch nicht angeschlossen.

Wo setze ich den Schalter beim ADA8200? Master/Slave? Slave ADAT IN würde ich spontan sagen.. Ist das dann Synchronisation genug?

Hier mal die Bilder mit Anschlüssen:

1610635907223.png

1610635857126.png
 
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Es kommt auf Dasselbe raus. JITTER sind doch Ungenauigkeiten innerhalb einer Taktung.
Bitte ziehe meine Aussagen nicht ins Lächerliche. Informiere dich doch einfach über die Materie. Ich kenne dein Setup nicht, aber bei mir sind 100+ analoge Ins und Outs plus digital im Einsatz und dafür musste ich mich zwangsläufig mit der Materie beschäftigen.

Wenn Interesse besteht:
 
Bitte ziehe meine Aussagen nicht ins Lächerliche. Informiere dich doch einfach über die Materie. Ich kenne dein Setup nicht, aber bei mir sind 100+ analoge Ins und Outs plus digital im Einsatz und dafür musste ich mich zwangsläufig mit der Materie beschäftigen.
Du darfst dich auf das Setup von @ganje konzentrieren. Ich brauche aktuell keine Beratung.
 
Danke für die Ausführungen, alles klar! Mein treuer Begleiter war immer der MZ-R35, der eigentlich mal eine eigene Würdigung verdient hätte, aber das gehört nicht hierher.
Ich habe einen MZ-R3. Den habe ich die erste Zeit für Musik genutzt, mir sind aber Artefakte aufgefallen – ähnlich wie bei MP3, was ich 1996 noch nicht kannte. Dann habe ich den als Diktiergerät benutzt. Auf Mono gestellt doppelte Aufnahmelänge, und für Sprache war die Qualität mehr als ausreichend. Im Jahr 2011 habe ich zum Musik hören unterwegs einen FLAC-Player gekauft.
 
Und was verbinde ich damit? ?

Ich dachte so..

AUDIENT ID44BEHRINGER ADA8200 (1)BEHRINGER ADA8200 (2)
Optical IN 1ADAT OUT
Optical OUT 1ADAT IN
Optical IN 2ADAT OUT
Optical OUT 2ADAT IN
WORD CLOCK OUT??

Muss ich überhaupt Optical OUT mit ADAT IN verbinden?

Was ich in der Software vom iD44 alles einstellen kann, weiß ich noch nicht.. Habe es erst heute bekommen.

Wo setze ich den Schalter beim ADA8200? Master/Slave?

Hier mal die Bilder mit Anschlüssen:

Anhang anzeigen 90108
Anhang anzeigen 90109
Gerade kurz nachgelesen. Der ADA8200 kann Word Clock senden oder empfangen (auf dem einen Coax Anschluss).

Du must die Switches an den ADA8200 entsprechend einstellen. Steht im Handbuch.
DAW muss von ADAT/Optical synchronisert werden.
 

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Der Oszillator eines AD Wandlers läuft intern mit einem Vielfachen der Abtastrate. Er läuft sehr genau und hat in der Regel wenig Jitter.

Ein Oszillator, der einer Word Clock folgt tut dies mit der einfachen Abtastrate. Er muss den allen Schwankungen der externen Clock folgen, das begünstigt Jitter.
Warum empfiehlst du dann den zweiten Wandler per Word Clock zu einem anderen Wandler zu synchronieseren?
Der Master-Wandler hätte dann laut deiner Beschreibung weniger Jitter, und der Slave-Wandler hätte dann mehr Jitter. :agent:

Und bitte wegen mir nicht aufgeben. @ganje braucht Beratung, nicht ich. Ich frage nur ...
 
Gerade kurz nachgelesen. Der ADA8200 kann Word Clock senden oder empfangen (auf dem einen Coax Anschluss).

Setup wäre also:
Also.. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann:

ADA8200 #1 Master
- sendet Clock an Interface per ADAT und an ADA#2 per WC

ADA#2 und ID44 Slave.


Ist das irgendwie bedenklich, dass das Interface Slave ist, wenn die beiden ADAs ausgeschalten sind? Wenn ich z.B. nur Mische und die beiden nicht brauche oder schaltet sich das Interface automatisch in Master um, wenn kein Signal anliegt?
 
Ich bin verwirrt.. Wenn ich beide ADAs als ADAT Slave definiere und beide das Signal via ADAT vom Interface (Master) bekommen, müsste die Sache doch gegessen sein oder habe ich einen Denkfehler?
 
Ist das irgendwie bedenklich, dass das Interface Slave ist, wenn die beiden ADAs ausgeschalten sind? Wenn ich z.B. nur Mische und die beiden nicht brauche oder schaltet sich das Interface automatisch in Master um, wenn kein Signal anliegt?
Das hängt vom Interface ab. Spricht was dagegen die ADA's angeschaltet zu lassen? Du kannst sie ja für inserts benutzen.
 
Warum empfiehlst du dann den zweiten Wandler per Word Clock zu einem anderen Wandler zu synchronieseren?
Der Master-Wandler hätte dann laut deiner Beschreibung weniger Jitter, und der Slave-Wandler hätte dann mehr Jitter. :agent:

Und bitte wegen mir nicht aufgeben. @ganje braucht Beratung, nicht ich. Ich frage nur ...
Einen Tod muss man sterben. So ist das bei digital.
 


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