Produktivitätstool für Kreativarbeit gesucht!

PiQuadrat

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Tachchen liebe Kollegen!

Da ich mich plötzlich und unerwartet in der Rolle des 'CEO' eines Mini-Startups für mediales Marketing mit mehreren Freelancern befinde, suche ich ein gutes Tool, das die Arbeit mehrerer Personen im Team koordiniert, übersichtlich und effektiv macht. Es geht in erster Linie um Musik und Videos. Daher dachte ich, dass mein Anliegen hier gut aufgehoben ist.

Wichtig ist mir, dass meine Leute meine ganzen Ideen, mit denen ich sie permanent bombardiere, diese sortieren und kategorisieren können, sodass man hinterher strukturierte Projekte und Arbeitsabläufe daraus gewinnen kann. Slack und Podio musste ich z.B. schon mal benutzen, als ich noch Texter für so eine Internetbude war. Fand ich etwas unübersichtlich und lahm und es konnte immer irgendwas wichtiges gerade nicht. Ist auch schon wieder eine Weile her.
Vielleicht kennt ihr ja was viel Besseres?

Meine bescheidenen Anforderungen:

- Soll auf Mac und IOS laufen (wenn es auch Win10 kann, umso besser!)

- Cloud! Die Beteiligten müssen ja auch mal schnell woanders eine Notiz oder ein Sprachmemo oder eine Außenaufnahme festhalten können. Am besten mit Smartphone. Daher: Filesharing und Echtzeitkommunikation. Verknüpfungen mit Sound- und Video Files und anderen Dokumenten (PDF-Text, Photo etc.)

- Ich würde gerne von Notizbuch auf Ipad mit Stift umsteigen, um meinen Output besser zu kanalisieren und direkt zu verschlagworten. Spezielle Tipps dazu?

- Mindmapping und grafische Darstellung finde ich cool, aber, ohne dass ich dafür Programmierer sein muss. Hübsch aussehen darf es auch.

- Kalender

- Todo-Listen und Rollenverteilung, Listen für Organisation, Beschaffung und Inventur von Material (Requisite etc.)

- Ich möchte keine Datenbanken auf irgendwelchen Servern konfigurieren. Ich gucke ja auch nicht mehr den WDR-Computerclub...

- Da wir (noch) keine Millionenschweren Investoren haben, sondern ein 'integratives' Kleinunternehmen sind, sollte es auch nicht zu teuer sein. 100 bis 200 Euro sind ok. Oder 10 bis 20 Euro im Monat. Aber letztlich ist das nicht ausschlaggebend. Wenn es mich überzeugt geht auch mehr.

Und das am Tag der Arbeit!!! :cool:

Ich freue mich auf eure Anregungen!
 
Slack ist ja ein Kommunikationstool, kein Projektmanagement.

Schau dir mal Trello / Confluence / jira an..da muss man sich allerdings erstmal reinfummeln.

Trello ist ein einfaches To-Do Tool im kanban-boardstyle..damit.kann.man auf jedenfall sehr einfach seine Tasks organisieren.


Dann fällt mir noch https://www.agantty.com/ ein, kostenlos, opensource, grafischer Ansatz..
 
Confluence haben wir in der Firma und machen damit 90% des Intranets. Ich bezeichne das als Informations-Versteck-Tool. Die Suche ist letztlich ziemlich grottig, und wenn man nicht höllische Dokumentationsregeln aufstellt (nicht im Tool sondern par Ordre de Mufti), dann kann das ganze sehr schnell strukturlos werden.

Jira kommt halt von der Entwickler-Seite, ich habe selbst wenig Kontakt dazu, aber ich hab den Eindruck, dass Projektsteuerung und Projektcontrolling damit recht gut geht.
 
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..da habe ich andere Erfahrungen (Confluence), aber man muss sich das schon für seine Zwecke einrichten..Out of The Box kann.das.meiner Meinung gar nicht funktionieren weil die Anforderungen doch immer Recht speziell sind.

Wir arbeiten u.a. (wg. Eines großen Kunden) mit planio, das ist ein verbesserter Klon von redmine. Ist ok, aber was Tasks und Dokumentation angeht ist Jira einfach überlegen.

Wenn man ein Tool für 5-10 Leute sucht würde ich allerdings auch auf etwas anderes setzen..
 
wenn es wirklich viel zu koordinieren und verwalten gibt empfehle ich auch eindeutig "Jira + Confluence" in Kombination mit einer agilen Arbeitsweise (in kleinen mundgerechten Häppchen arbeiten, "Sprints", "fail fast, learn fast")

Jira ist das Projektmanagement-Tool - Tickets anlegen, Fortschritt tracken, Backlog verwalten usw.

Confluence ist eine Wiki-Software, die sehr gut mit Jira integriert ist (weil vom selben Hersteller), man kann in Confluence Tickets verlinken und umgekehrt, das funktioniert alles ziemlich gut und reibungslos


-> man muss sich aber den Overhead auch bewusst machen, den so ein Tool mit sich bringt - wenn die Zusammenarbeit eher "lose" ist, wenige Abhängigkeiten bestehen und das Team nicht besonders groß ist, kann man auch einfach Excel nehmen
 
@fanwander
Confluence & Co: Da wird es mir dann schon wieder zu viel und zu kompliziert. Wenn ich erst wochenlang irgendwelche Regeln und Schlagwörter definieren muss. Ich setz in meinem kleinen Tante-Emma-Laden auch kein SAP als Warenwirtschaft ein. Da braucht ihr nicht weiter rumzunerden. ;-)

Außerdem ist es nur ein kleines Team. Fünf bis sechs Leute.

Habe gerade mal kurz Agantty gecheckt. Das ist ein Tool, das man wirklich in 5 Minuten einsetzen kann. Sehr smart. Dateimanagement scheint mit Umwegen über Googledrive, Dropbox etc. einzubinden zu sein. Trello ist von den Funktionen auch toll, wird aber schnell teuer, wenn es mehr Leute werden.
Also diese Richtung ist schon eher meine. Danke! Gute Tipps!
 
Nimm nicht Confluence und Jira. Kürzlich aufgeschnappt, dass der Hersteller einen Cloudzwang einführen will. On-Premise gebe es nur gegen einen unverschämten Aufpreis.

Ohnehin sind die hier vorgeschlagenen Tools viel zu überdimensioniert für einen amokkreativen Chef, der seine armen Mitarbeiter mit Ideen bombardiert, so dass die daraus was machen. Das hier zu schreiben ist nicht gerade ein Lockruf für fähige potenziell Arbeitsuchende. Wenn der Chef offenbar Chaos im Kopf hat, reißens die Mitarbeiter auch nicht mehr raus.

Papier und Bleistift und ruhige Vis-à-Vis-Runden. Blöd gerade, hab gehört, draußen wütet eine Pandemie.
 
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Schau mal in Click Up rein - das ist auch relativ mächtig aber noch gut beherrschbar und kostet nicht die Welt. Manchmal ein klein wenig buggy aber es gibt wöchentliche Updates mit Fixes und neuen Features.
 
Confluence + Jira ist übrigens kostenlos für bis zu 10 Benutzer und man wird auch nicht gezwungen alle Features zu benutzen
 
Ohnehin sind die hier vorgeschlagenen Tools viel zu überdimensioniert für einen amokkreativen Chef, der seine armen Mitarbeiter mit Ideen bombardiert, so dass die daraus was machen. Das hier zu schreiben ist nicht gerade ein Lockruf für fähige potenziell Arbeitsuchende. Wenn der Chef offenbar Chaos im Kopf hat, reißens die Mitarbeiter auch nicht mehr raus.
Der Chef hat sicher kein völlig unbeherrschbares Chaos im Kopf und weiß, Gott sei Dank, schon länger, mit wem er es zu tun hat. Es gibt tatsächlich sogar klare Ziele auf die ergebnisorientiert hingearbeitet werden muss. Es sind allerdings recht komplexe Projekte, bei denen viele kleine Details eine Rolle spielen, nicht unter den Tisch fallen dürfen und eine gewisse systematische Ordnung brauchen.

Der Chef ist nur leider mittlerweile schwerbehindert und kann sich ohne Rollstuhl kaum noch bewegen. Da steigt das Verlangen nach effizienten Abläufen und komfortablen Lösungen exponentiell an. Vor allem, wenn immer alles delegiert werden muss. Also hätte ich vielleicht noch den Aspekt der Barrierefreiheit ins Spiel bringen sollen. Aber "amokkreativ" ist sehr geil! Danke passt! Muss ich mir merken! :)

Papier und Bleistift und ruhige Vis-à-Vis-Runden. Blöd gerade, hab gehört, draußen wütet eine Pandemie.
So haben wir es ja bisher gemacht. Aber dieses System stieß schon bei der 2. Sitzung an seine Grenzen. Und meine eigenen Ideen verlieren sich langsam in zahllosen Moleskinen, Zetteln und natürlich auf meinem Macbook. Da wurde klar, dass der Workflow dringend optimiert werden muss! Ich bin da für jede gute Lösung offen, die keinen Stress macht.

Und vor der Vis-à-vis-Runde stecken sich immer alle brav ein Wattestäbchen in die Nase, weil der Onkel ja Risikogruppe 1 ist und aus Gründen völligen organisatorischen Chaos bei Berliner Ämtern immer noch vergeblich auf einen Impftermin wartet! Sich dieses Durcheinander jeden Tag aufs Neue mitansehen zu müssen, ist allein schon Grund genug sich für eine ordentliche Projektplanungssoftware zu interessieren! :cool:

Schau mal in Click Up rein
Mach ich! Danke!
 
Bestimmt ist das ein alter Hut und ihr gähnt gleich alle, aber ich find ja auch so Mind Maps cool, um sich ne Übersicht über ne komplexere Aufgabe zu verschaffen und ggf. noch weiter zu verästeln, wenn einem noch was einfällt.

Allgemeine Info dazu:

Das ist wohl ein Anbieter, bei dem mehrere Leute kostenlos dran wurschteln können (habe es noch nicht ausprobiert) :

Achso und das erwähne ich nicht als Ersatz oder so zu den bisher genannten Projektmanagement-Tools, die wahrscheinlich alle ziemlich ausgepeilt sind (kenne davon nur Trello), sondern eher als zusätzliches Tool, welches in einigen (Kreativ?) Phasen interessant sein könnte, um allein oder gemeinsam evtl. auf was Neues zu kommen bzw. seine Gedanken visuell zu ordnen.
 
ich schwöre ja auf papier und bleistift - und mündliche diskussionen, deren inhalt man sich merkt und sich von alleine an vereinbarungen hält.

aber ich würde auch ein email-basiertes ticket system für den local gebrauch nicht unterschätzen wollen.


und wie oli indirekt sagt, ist natürlich der inhalt, mit dem man mitarbeiter/scrum/ticket/papierkalender füllt, auch nicht ganz unwichtig. undurchdachtes chaos ohne plan und ziel akribisch umzusetzen wird genauso scheitern wie den perfekten weg ausgetüftelt zu haben und sich dann aber nicht daran zu halten.


ohnehin ist es einer der größten managementfehler, die man machen kann, bei drohendem zeitverzug das personal auszutauschen oder aufzustocken oder teile des plans zu ändern, denn dann wird alles nur noch schlimmer und dauert noch länger.

pläne sind dazu da, sich dran zu halten, die maneuverkritik am plan selbst macht man hinterher und unabhängig vom projekt.
 
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wichtig ist, dass ein commitment (über fristen, ziele und verantwortlichkeiten) tatsächlich besteht, und sich nicht nur teiles des teams einbilden, dass eines bestehen würde.

ob commitments durch basisdemokratisch-sozialistische mitbestimmung oder schriftliche dienstanweisungen unter strafandrohungen zustandekommen, spielt dabei keine rolle, wichtig ist, dass sie bestehen.


die grundvoraussetzung für commitments ist, das hast du bereits erkannt, dass der CEO mal seinen eigenen zettelsalat ordnet.

vermutlich ist der CEO es gewohnt, mit chaos an sein ziel zu kommen, weil das beim alleine arbeiten nämlich auch durchaus prima geht. mit 5 mitarbeitern und 3 kunden geht das nicht mehr, da wird bürokratie plötzlich wichtig und rechnet sich.
 
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@einseinsnull danke für deine Sorge. Ich bin was Selbständigkeit angeht allerdings nicht so ganz unerfahren. Ich könnte auch mit Fax und Hängeregister arbeiten. Aber heute gibts ja deutlich smartere Tools. Und alles das was Du da gesagt hast möchte ich mit deren Hilfe bestmöglich umsetzen.

@oli auf Mindmapping stehe ich auch total! Meine Aufzeichnungen gehen meistens genau in die Richtung! Hab ich mal ne Zeit mit Excel gemacht, aber naja. Papier Schere und Pritstift ist einfacher! Mir schwebt da was fürs Ipad vor. :)
 
Die Vorredner haben ja schon sehr viel brauchbares genannt.

Ich weiß ja nicht welche Projekte und Umfang ihr zu verwalten habt, aber bei 5-6 Leuten sollte das auch mit den MS Office Bordmitteln funktionieren incl. kompatibler Zusatztools.

Bin zwar selbst kein Fan von Teams, One-Note und Flow etc. Hat sich jetzt aber Pandemie bedingt in der Personengröße trotzdem eigentlich ganz brauchbar erwiesen. Ok, es gibt deutlich besseres, was aber auch administriert werden will.
 
Ich danke euch allen für die tollen Tipps! Da gibts ja mächtig was auszuprobieren! Ein interessantes Thema, wenn man es etwas vertieft.

Also Argantty ist gesetzt. Das ist wirklich gut zum planen und um Ideen und Aufgaben zu Projekten zusammenzuführen und Zeitabläufe zu planen. Dabei super schlank, schnell und auf allen Systemen verfügbar. Es bietet sogar eine Schnittstelle zu Dropbox und Google Drive. Also eigentlich alles, was ich brauche.

Ein Freund wies mich jetzt noch auf Nextcloud hin. Da ich ohnehin so eine gehostete Webpräsenz habe, wo noch viel Speicher frei ist, ist das eine ziemlich günstige Lösung. Und etwas intimer als alle Daten bei Google liegen zu haben allemal.

Gibt es dazu vielleicht heisse Tipps?
 
zum daten sharen gibt es cryptdrive lösungen, das ist ähnlich wie cloud storage dienste aber mit end to end verschlüsslung.

ist aber nur für leute geeignet, die garanziert niemals ihr passwort vergessen, sonst ist nämlich feierabend mit dem zugang.

da ich private benutze kann ich dir kein konkreten kommerziellen dienst empfehlen.

und natürlich reduziert sich das dortige angebot auch auf excel/word/präsentation. etwas mit orga graphen oder bildern sucht man da vergebens.

(im grunde genommen kann man einen einfachen graphen auch mit li / ul geschichten in einer wiki software machen.)
 
Ein Freund wies mich jetzt noch auf Nextcloud hin. Da ich ohnehin so eine gehostete Webpräsenz habe, wo noch viel Speicher frei ist, ist das eine ziemlich günstige Lösung. Und etwas intimer als alle Daten bei Google liegen zu haben allemal.
Nextcloud soll jetzt wohl auch gemeinsames Arbeiten an Dokumenten unterstützen.. die Lösung hätte den Vorteil dass sie webbasiert ist und somit betriebssystem-unabhängig. Und man kann sie auch in einem Intranet einrichten oder auf dem Firmenserver.
 
... evtl. kennst Du
?

Natürlich verlangen die Geld für ihre Dienstleistung(en) - und agieren in der ach-so-bösen Cloud - so what?

(habe in kleinen Teams in der Rolle als SW-Entwickler (und keineswegs als Projektmanager) sehr gute Erfahrungen mit bitbucket gemacht bisher.
Möchte ich Dir gerne empfehlen - ist alles drin, was man aus dem Altlassian-Stack benötigen könnte. Flexibel.) :)
 
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