Gute, weitgehend philosophische "tiefe" SciFi Filme?

ich habe den roman nicht gelesen, …
Er hat Jehova gesagt!

Das ist kein Roman, sondern eine komplette Serie von sechs Büchern, jedes so um die 1000 Seiten, die Frank Herbert zwischen 1966 und 1985 veröffentlichte. Die aktuelle Verfilmung beinhaltet gerade einmal ca. das erste Drittel des ersten Bands. Und die Charakterisierung von Paul Atreides ist im Buch doch entscheidend anders als dann in der Verfilmung, bei der sich die Macher natürlich an dem aktuellen Zeitgeist orientieren. Das Buch rückt aber den Fokus noch stärker auf den Wüstenplaneten und Pauls ungewöhnliche Verbundenheit mit diesem Planeten. Die Romane galten lange Zeit als unverfilmbar, da die Geschichte sehr komplex, vielschichtig und eine spirituelle Heldenentwicklungserzählung im Grunde ist. Die weit über das hinaus geht, was „klassische“ Sci-Fi bisher an Kost anbot und anbietet.
Die aktuelle Verfilmung ist doch mehr GoT, vermutlich gefällt es deshalb vielen nicht so gut. Mir fehlt da auch viel, aber losgelöst von der Romanvorlage ist es dennoch unterhaltsam und ich bin auf den zwoten Teil gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist scheinbar auch im Buch so, das ich nicht gelesen hab'.

Find ich jetzt ziemlich dünn, den Film insbesondere LGBT+ Menschen zu empfehlen, nur weil Frank Herbert sein Werk homophob angelegt hat.

Tut mir echt Leid, ich verstehe nach wie vor nicht, worauf @Moogulator mit dem Satz hinaus will.
 
"The Arrival" (2016)

Als ich den Film damals um 2016 gesehen habe, fand ich ihn schrecklich langweilig und irgendwie überflüssig. Seither nicht mehr gesehen, bis ich den vor einigen Monaten erneut für mich wiederentdeckte - und: Es ist eben ein typisches Bsp. für die Filme, bei den man das gewisse "etwas" erst beim 2x oder 3x anschauen (nach entspr. Pause zwischen) entdeckt und entlockt. Hier passiert vergleichsweise wenig, und dennoch baut sich der Film gut auf und überrascht am Ende den Zuschauer.
Aus meiner heutigen Sicht: jetzt und hier: <- empfehlenswert 👍

 
Zuletzt bearbeitet:
Er hat Jehova gesagt!
"Das Leben des Brian" finde ich auch gut - wie Timothée Hal Chalamet in der rolle des Paul.
und das klischee vom "Chai Latte schlürfenden Jüngelchen" - naja ...
Das ist kein Roman, sondern eine komplette Serie (...)
sieh mal einer an ... 😉
Die aktuelle Verfilmung ist doch mehr GoT (...)
nie gesehen
... aber losgelöst von der Romanvorlage ist es dennoch unterhaltsam und ich bin auf den zwoten Teil gespannt.
na da haben wir ja was, auf das wir uns gemeinsam freuen 🙂
 
Find ich jetzt ziemlich dünn, den Film insbesondere LGBT+ Menschen zu empfehlen, nur weil Frank Herbert sein Werk homophob angelegt hat.

Tut mir echt Leid, ich verstehe nach wie vor nicht, worauf @Moogulator mit dem Satz hinaus will.
Ich empfehle ihn gar nicht zu gucken, für alle Zielgruppen und sexuelle Ausrichtungen. Habe mir Mühe gegeben aber ist noch langweiliger geht es kaum im Vergleich zu sowas wie Herr der Ringe und ähnlicher Kitsch. Sorry, ist nur eine Meinung. Kein Tiefgang inklusive. Da denkt man nachher nur nach, wofür man seine Zeit gerade verballert hat.
 
Ich empfehle ihn gar nicht zu gucken, für alle Zielgruppen und sexuelle Ausrichtungen. Habe mir Mühe gegeben aber ist noch langweiliger geht es kaum im Vergleich zu sowas wie Herr der Ringe und ähnlicher Kitsch. Sorry, ist nur eine Meinung. Kein Tiefgang inklusive. Da denkt man nachher nur nach, wofür man seine Zeit gerade verballert hat.

Hab schon verstanden, dass du den Film nicht mochtest.
Aber magst du mir trotzdem noch kurz deinen LGBT+ Satz erklären?
 
Es ist sehr trivial und rein optisch-oberflächlich gemeint, hab's gelöscht - nämlich dass einige (weibliche) Personen in meinem Umfeld sehr erotisch über die Hauptperson im Film dachte bzw. diesen AugenLook obendrauf. Es gibt in meinem Umfeld da 2 Zielgruppen, die das zumindest animieren könnte mal reinzuschauen. Legitim - aber mir zu wenig und das einzige was ich positiv bemerken könnte darüber.

Nicht nicht mochten, ich habe darin nichts für mich gefunden. Hätte ich gern. Das übertrieben religiös-mystische hat mich auch gelangweilt. Tut mir leid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade bei so sich wiederholenden (Neu)verfilmungen ist doch immer stark der jeweils aktuelle Zeitgeist mitschwingend. Hatten wir ja schon bei "Body Snatchers" "Das Ding aus einer anderen Welt" etc. beobachtet und ich glaub sogar hier auch schon diskutiert. Ist hier nicht anders. Jede Verfilmung setzt dann seine Schwerpunkte bei Interpretation der Vorlage halt anders. Und auch Dune ist ja auch wiederum ein Produkt des Zeitgeists der 1966er Jahre bis 1985er...
Die Villeneuve Version ist Game of Thrones im Weltraum, mit Spiri-Krams. Kann man mögen, muß man aber nicht.
 
Ich glaube zudem, dass Filmgeschmack nicht so auslagerbar ist da jeder was anderes findet und gut findet.
Das ist auch vollkommen ok - daher hatte ich den Thread zwar im Auge, aber es endet meist in Nennung aller Filme die es gibt.

Ich sag mal - dieses inhaltliche ist auch zugegeben schwer zu formulieren, der Kurusawa unter den SciFis, und auch das ist sicher für einige schon nicht das was sie sich vorstellen, wo "Tiefgang" ist und was das überhaupt genau ist. Die meisten Filme des Genres sind ja sogar eher durchschaubar und nicht immer gut, aber dennoch sehenswert. Hier allerdings ging es wirklich um diese Dinge die du halt wirklich mit bekommst. Das hier nicht "der Schwarm" vorkommt ist natürlich nachvollziehbar, dennoch ist es ja etwas worüber man legitim nachdenken kann.

Ganz auf dem Boden sitzend kann man vermutlich aus allem was Inhalt hat auch etwas entnehmen, was empfehlenswert sein kann.
Aber die wichtigeren neueren Filme sind offenbar schon dabei. Wenn es mehr gäbe, wären die schon gepostet worden mit Erklärung warum diese und was das getriggert hat - das interessiert mich auch mehr als nur die Nennung selbst.

Wir haben hier ja sehr viel Platz im Forum - da geht das auch tief. Wer kurze Listen liebt, wäre hier falsch.
Und ich werde dennoch jeden Eintrag hier prüfen - mit der Zeit, ist ja klar. Also nennen und erklären bringt was. Auch da wo jemand anderer Ansicht ist. Kann ja niemand mir in den Kopf gucken.
 
Ich habe alle Teile der Buchserie gelesen. Da sind schon viele interessante Sachen drin, die auch heute noch passen. Gerade wenn man z.B. in einem großen Unternehmen arbeitet und er sich in einem der späteren Bücher ein wenig über administrative Prozesse auslässt, das habe ich manchmal echt an die Firmen gedacht, bei denen ich gearbeitet habe bzw. arbeite. Die religiös-spirituelle Ebene wird ja in den späteren Büchern noch deutlich ausgebaut. Aber das sind keine Dinge, die man in einem Massen-Spielfilm für das Popcorn-Kino verkaufen kann. Da geht es um Unterhaltung. Man gucke sich nur die Poirot-Verfilmungen im Kino an. Das hat nur noch sehr bedingt mit den Poirot-Buchvorlagen bzw. den TV-Verfilmungen der BBC zu tun. Die Leute wollen einen lässigen Poirot sehen, mit coolen Moves. Geist ist nicht mehr so wichtig.
 
Es ist sehr trivial und rein optisch-oberflächlich gemeint, hab's gelöscht - nämlich dass einige (weibliche) Personen in meinem Umfeld sehr erotisch über die Hauptperson im Film dachte bzw. diesen AugenLook obendrauf.

Danke. Jede*r mag andere Gründe haben, um ins Kino zu gehen.
Aber sexistisch objektivierende Klischees zu replizieren täte Timothee Chalamet Unrecht, immerhin war der schon für 1 Oscar und 2 Golden Globes nominiert, für Charakterrollen, wohlgemerkt.

Ich fand vielmehr Jason Momoa komplett fehlbesetzt. Wird der Rolle des Duncan Idahoe irgendwie gar nicht gerecht.

Das mit dem Eso Vorwurf kann ich nur bedingt nachvollziehen. Im Buch ist geht es viel um Religion und religiös motivierten Konflikt (und natürlich geht’s in dem Konflikt um die Gier nach Öl ääääh Spice). Der Film greift das imo gekonnt auf und verbindet das mit Bildern, die das amerikanische Publikum zweifellos an den Irak denken lassen.
Holt mich jetzt nicht so ab, aber diese Parallele aufzugreifen lag halt doch nah.
Hat mit Esoterik für mich wenig zu tun.
 
Find ich jetzt ziemlich dünn, den Film insbesondere LGBT+ Menschen zu empfehlen, nur weil Frank Herbert sein Werk homophob angelegt hat.

Tut mir echt Leid, ich verstehe nach wie vor nicht, worauf @Moogulator mit dem Satz hinaus will.
Ich hatte angenommen das es mittlerweile in Filmen und Serien schon so normal ist, dass es mir schon gar nicht mehr aufgefallen ist :dunno:
 
Entschuldige, das was normal ist?
Keine Ahnung worauf du dich jetzt wieder genau beziehst.
Woher soll ich das wissen, wenn es für mich doch mittlerweile ganz normal ist? In den 90ern war ein Kuss zwischen zwei Männern oder zwei Frauen oder Nacktheit (zumindest in den USA) noch ein Problem, mittlerweile sehe ich das schon nicht mehr oder interpretiere die eine Szene die mir in Dune wirklich aufgefallen (in Erinnerung geblieben) ist dann doch eher als Foltermethode.
 
Ah. Wir reden völlig aneinander vorbei, @Summa .
Von Moogulator habe ich ja eine Antwort, das hat mich interessiert. Insofern nichts für ungut.
 
immerhin war der schon für 1 Oscar und 2 Golden Globes nominiert
Tut mir leid, aber diese Dorian Gray artigen Veranstaltungen sagen IMHO null über die schausspielerischen Qualitäten eines der Darsteller aus und dient einzig und allein der (Selbst-)Überhöhung und Gagentreiberei. Ich find den Typen einfach unsympathisch.
 
und natürlich geht’s in dem Konflikt um die Gier nach Öl ääääh Spice)
Es geht in der Villeneuve Version vor allem um Macht. Und die Parallelen zur Großmacht USA und das Verhalten dieser Großmacht gegenüber den eigenen Verbündeten wird deutlich. USA <-> EU...
 
"Archive" (2020): Eher ruhiger Film mit atmosphärischem Synth-Soundtrack. Erinnert zunächst etwas an "Ex Machina", geht dann aber in eine völlig andere Richtung.

Achtung, die Wikipedia spoilert den Plot, nicht lesen, wenn man den Film noch sehen möchte!
 
Danke. Jede*r mag andere Gründe haben, um ins Kino zu gehen.
Aber sexistisch objektivierende Klischees zu replizieren täte Timothee Chalamet Unrecht, immerhin war der schon für 1 Oscar und 2 Golden Globes nominiert, für Charakterrollen, wohlgemerkt.

Ich fand vielmehr Jason Momoa komplett fehlbesetzt. Wird der Rolle des Duncan Idahoe irgendwie gar nicht gerecht.

Das mit dem Eso Vorwurf kann ich nur bedingt nachvollziehen. Im Buch ist geht es viel um Religion und religiös motivierten Konflikt (und natürlich geht’s in dem Konflikt um die Gier nach Öl ääääh Spice). Der Film greift das imo gekonnt auf und verbindet das mit Bildern, die das amerikanische Publikum zweifellos an den Irak denken lassen.
Holt mich jetzt nicht so ab, aber diese Parallele aufzugreifen lag halt doch nah.
Hat mit Esoterik für mich wenig zu tun.
Das ist vollkommen ok - ich konnte da einfach nichts mit anfangen, war für mich viel Getue und hab gewartet, ob da "noch was kommt" an Gedanken - aber fast nur so komisches Zeugs.
Ich bin nicht sehr dabei in wer da was vorher gemacht hat -Ich kann ja nur von mir reden - es ist in Ordnunug, wenn andere da was mitnehmen - sogar supergern. Ich missgönne das auf keinen Fall. Ich freue mich sogar, dass es positive Sichten gibt, aber ich würde den nicht nochmal sehen wollen, ich geh selten vor Ende eines Films - hier wäre es so.
Irgendwas stimmt da nicht mit - oder vielleicht mit mir.

Doch, es hat mit einem sehr religiösem Kultgedanken zu tun, wie das wirkt - und so ein Verhalten macht wahnsinnig - und natürlich wird dieses Verhalten in anderen SciFi Filmen auch verarbeitet, aber es ist halt schwer zu ertragen. So leicht fanatisches Festhalten an bestimmten althergebrachten Werten. So gesehen ist natürlich auch Inhalt drin.

Die Bilder und die Ästhetik haben durchaus ihr Recht - aber es ist eben sehr einfach wie ich es jetzt mal im Nebensatz sagte, denke sowas sollte auch sein - es ist denkbar, dass ich da etwas verkenne - denn ich bilde mir nicht sonderlich schnell so einen Eindruck, dass es da nur um schöne Menschen mit verdrehten Gedanken geht. Das ist natürlich provokativ gesagt.

Ein weitere Film, der euch oder dir einfällt, den ich sehen sollte und in meinen kleinen Anspruchs-Gedanken passt?
Ich gebe aber gern zu, dass Dune insgesamt nicht so meine Welt ist - aber wenn dann die ältere und auf keinen Fall die Serie - das war auch für mich unguckbar, hab auch damit Mühe gegeben, ich denke ich bin dazu einfach nicht gemacht.


Also schauen wir mal, was es sonst noch gibt.
Und ja, in so mancher Trek Folge finde ich dann mehr für mich und auch das ist ja auch nicht heilig. Achja, Captain Future sagt in einer Folge zu Joan "sie ist doch nur eine Frau" - naja, so eine Haltung ging heute gar nicht - aber das ist nicht mein Thema hier, mehr unfreiwillig lustig heute. Diese Zeitgeist-Dinge wären ein Grund für einen Thread, aber ich suche halt gute Filme.

Hoffe ich darf das…

Arrival und Contact - klassische Alienkontakt-Situationen mag ich schon, wäre ja auch im echten Leben sehr spannend.
Bin kein Fan von "Monstern", also froher wenn man sich mit dem eigentlichen Ding auseinandersetzen kann und nicht zu viel "die fressen alles weg", so wie Alien - das ist zwar viel geliebt - auch optisch, aber würde sagen - das meiste ist Action. Sowas darf sein, aber sollte nicht das Hauptding sein. Bei dem was ich jetzt hier suche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' mich eher gefragt ob Dudelsäcke und Stierkämpfe auch in der Buchvorlage vorkommen:dunno:
 
Aus der Sicht eines 12 jährigen...:Captain Future fand ich doof. Joan war heiß. Grag und Professor Simon am coolsten.

Worüber ich gestern gestolpert bin:


Fand ich sehr gut gemacht. Schön ruhig erzählt. Erde trifft auf Spiegel-Erde...aber eigentlich geht es um so klassische Themen wie Trauer, Schuld und Vergebung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kennst du das Dudelsack Interview mit Hans Zimmer?
Nein, aber ich kann googlen ;-) die Percussions klingen tatsächlich an einigen Stellen eher synthetisch, hatte mich schon gewundert.

Nach den Oscars und dem Gerede um den Aufwand hatte ich mir vom Soundtrack ehrlich gesagt mehr erhofft, scheint so wie bei div. Preisen im Musik Biz zu sein, das Establishment feiert sich selbst.
 
Es gibt unzählige Variationen vom Thema Bagpipe bei unterschiedlichen Völkern, warum sollte sich genau diese parallel im Weltraum entwickelt oder sich durchgesetzt haben, falls die Völker von der Erde stammen. In der Beziehung hätte ich einfach mehr Kreativität erwartet.
 


News


Zurück
Oben