Im Film ist klar zu sehen, dass es sich bei der Anlage um
NORAD handelt, genauer um
den in den Cheyenne-Bergen gelegenen Teil der Anlage. Deren Existenz ist alles andere als geheim, selbst in unserer Realität. Geheim ist es in der Filmrealität, dass die NASA überhaupt noch arbeitet, da sie nach ihrer Weigerung, aus dem All Bomben auf Hungernde fallen zu lassen, praktisch eingestellt worden ist.
Ah, verstehe. Die NASA (!) arbeitet im Geheimen, ohne Staatsgeld, weil, ist ja eingestellt worden, aber in Staatsimmobilien und bauen Raumschiffe und niemand kriegt es mit? Keine Lieferanten? Materialtransport? Tests? Logistik? Banktransfers? Internet? Wie soll das denn gehen? Das ist echt albern, finde ich ganz ehrlich.
Das ist bei 2001 ganz anders. Der Hardscienceteil, also Floyds Reise auf den Mond zu Clavius ist (aus damaliger Sicht) ziemlich gut in die Zukunft gedacht und recherchiert. Obwohl es diese Zukunft nie gegeben hat ist sie doch plausibel.
Es wird im Film darauf hingewiesen, dass es sich eben nicht um Zufall handelt.
Ja. Und damit ist dann alles klar?
Was versuchst Du damit zu sagen? Dass Du Bowmans Zimmer am Ende von "2001" für nicht so "unwissenschaftlich" hältst?
Das Ende von 2001 ist auch unwissenschaftlich und rätselhaft - vor allem aber künstlerisch. Es wird auch nicht versucht, irgendwas zu erklären. Es wird aber immer auf Über-/Ausserirdische(s) hingewiesen (Monolit). So weiß man nie genau, was für Kräfte da wirken, und was wir da genau sehen, z.B. wo dieser Raum ist, in dem Bowman landet. Das Tolle am Ende von 2001 ist ja seine Rätselhaftigkeit und Vieldeutigkeit. Das Ende von Interstellar ist dazu da, den Anfang vom Film zu erklären. Aber das ist bei Nolan ganz oft so, es ist alles super ausgedacht und kunstvoll verschachtelt und am Ende denkt man, aahhh, ok – und jetzt?
Gegen geschmackliche Urteile ist in der Tat nichts zu sagen.
Aber einem per Definition hochspekulativem Produkt menschlicher Vorstellungskraft über etwas so Unwissbares wie das Innere eines Schwarzen Lochs "Unglaubwürdigkeit" und "Unwissenschaftlichkeit" vorzuhalten, obwohl sich die Produktion mit dem Nobelpreisträger
Kip Thorne der Mitarbeit eines Physikers mit dem Spezialgebiet Relativitätstheorie und Gravitation versichert hat – das ist kein geschmackliches Urteil.
Schwarze Löcher zerreissen ganze Sterne und schlucken sie, wissenschaftlich betrachtet, aber dem kleinen Raumfahrerlein schadet das nicht weiter? Ich glaube nicht, dass das wissenschaftlich gedeckelt ist von dem Herren Nobelpreisträger. Und natürlich kann man alles mögliche in einem schwarzen Loch vermuten, solange niemand da war. Aber was sollen wir mit dieser Spekulation anfangen?
Bei mir war es umgekehrt: "Oppenheimer" statt "Barbie". Liegt aber eher an meinem Interesse für das
Manhattan-Projekt.
Ich glaube, ich kucke mir den heute mal an. Und seit wir wissen, dass Allan Karlsson die entscheidende Idee für das Funktionieren der Bombe hatte, ist das Manhatten Projekt auch verstanden. Kennst Du MK Ultra?