Gute, weitgehend philosophische "tiefe" SciFi Filme?

Du musst Blade Runner und Blade Runner 2049 auch immer im Kontext mit Prometheus (1+2) und den Aliens Filmen sehen.
Ah okay. Das war mir bisher nicht bekannt. Spannend. Gibts dafür ne Quelle, wo er das gesagt hat?
Und referenzieren sich die Filme irgendwo gegenseitig? (Gleiche Namen, die auftauchen ... gleiche Firmennamen ... Ähnliche visuelle Ästhetik ...)
 
Dazwischen liegen 100 bzw 250 Jahre.
Hier wird ein Erklärungsansatz geliefert:

 
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Weiter mit meiner Villeneuve-Kritik.


Blade Runner 2049

......

Um auf den Punkt zu kommen:

Welchen Unterschied macht es, ob man ausgebrütet wurde oder programmiert, statt geboren zu werden? Sicher wird es Unterschiede geben. Aber: Macht es einen Unterschied im Rechtsstatus? Ab wann wird ein Produkt zu einem Subjekt mit den zugehörigen Rechten wie Life, Liberty and Pursuit of Happiness? Spannende Fragen.

In dem Sinne ist es ein bisschen schade, wenn der Film unterschwellig Zeugungs- und Gebärfährigkeit als Symbol verkauft, obwohl "Empfindungsfähigkeit" das entscheidende Kriterium sein sollte.

Ich denke, dass es schon ein epochales Merkmal ist, wenn ein künstliches, intelligentes System in der Lage ist sich selbst zu replizieren, ob man dafür jetzt noch einen "Geburtsmythos" braucht....
 
Die Weyland Timeline


Blade Runner und Prometheus Verbindung:

 
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Beeindruckender Film. Insbesondere, als K in dem verlassenen Las Vegas nach Deckard sucht. Die Farben und das Von-der-Realität-Losgelöste in Verbindung mit dem Ton, das ist schon atemberaubend.
Kamera ist von Roger Deakins. Der ist gut. Hat unter anderm mit den Coen-Brüdern gearbeitet (Fargo) und mit Villeneuve vorher bei Prisoners und Sicario.

Die Verzahnung von Bild, Musik und Soundeffekt ist ziemlich gut. Das ist kein Fall, bei dem der Film abgedreht und anschließend Sound drübergeklatscht wurde.

Off-Topic: Prisoners. Zwei Kinder verschwinden. Hugh Jackman ist einer der Väter, kidnappt den Verdächtigen und foltert ihn. Starker Tobak, für meinen Geschmack etwas überhöht. Aber gute Schauspielerei von Jackman. Sicario. CIA mischt mexikanische Kartelle auf. Hier gibt es, soweit ich Villeneuve bisher gesehen habe, zum ersten mal diese für ihn typischen monochromen Silhouetten. Nicht meine Lieblingsfilme, aber überdurchschnittlich. Man merkt, daß hier jemand ein Händchen für Film hat.

Erinnert auch ein wenig an Ad Astra, was die Erzählweise betrifft. Sprich, dem Zuschauer / der Zuschauerin nicht alles sofort erklären. Sondern den Plot durch die Stimmung und eben nicht hauptsächlich durch Dialoge voran zu bringen.
Wenn ich mit Villeneuve durch bin, schreibe ich zu Ad Astra noch was.
 
Ich denke, dass es schon ein epochales Merkmal ist, wenn ein künstliches, intelligentes System in der Lage ist sich selbst zu replizieren, ob man dafür jetzt noch einen "Geburtsmythos" braucht....
Ich bin mir nicht sicher, wo Blade Runner 2049 steht. Dialog:

'K': I've never retired something that was born before.
Lieutenant Joshi: What's the difference?
'K': To be born is to have a soul, I guess.

Ist das die Message? Weiß nicht - das Drehbuch könnte das K einfach in den Mund gelegt haben. Immerhin hatte K was für seine "seelenlose" KI-Frau übrig und hätte sie ungern gegen ein anderes Modell getauscht.
 
Wie wäre es z.B. mit Interstellar, Prometheus, The Farmer Astronaut
 
Wo ist den Interstellar deep? Ich weiß, dass viele den mögen. Ich hab das nie verstanden.
Interstellar habe ich letztens gesehen - und fand die Themen
- Beziehung zwischen Gravitation und Zeit (Verweis auf Relativitätstheorie)
- Raum/Zeit-Krümmung (Verweis auf Wurmlochreisen schneller als Lichtgeschwindigkeit)
- Singularität (Verweis auf schwarze Löcher/Antimaterie)
- und und und
schon ziemlich spannend.

Der wissenschaftliche Berater des Films hat übrigens später einen Nobelpreis (Physik AFAIR) bekommen (wie ich wikipediert habe).

"Philosophisch" fand ich die Szene gegen Ende, als 5-Dimensionalität in einem 3-dimensionalen Raum veranschaulicht werden sollte -
hat mich sehr an 2001 erinnert, als Bowman(?) als letzter Überlebender in diesem Raum voller schöner Möbel mitten im schwarzen Loch gestrandet war (ich schätze, dass das ein beabsichtigter Verweis auf Kubrik's Klassiker sein könnte).
 
Ich bin ein grosser Fan von Filmen, vor allem SciFi, die nicht durch unzählige Neuauflagen, Fortsetzungen und Crossmarketing so ausgelutscht werden dass einem schon bei der Erwähnung das grosse Gähnen entfleucht.

Meistens ist es ja so dass wirklich bedeutende und tiefsinnige Geschichten in sich abgeschlossen sein MÜSSEN und alles darüber hinaus einfach nur sinnlos ist / wird / wäre.
Die drei Teile von Matrix z.B. waren eine gute geschlossene Geschichte, aber der vierte Teil war sowas von überflüssig.

Meine spontane Liste einiger Filme die ich öfter als einmal angesehen habe:
Metropolis ( hoffentlich kommt niemand je auf die Idee das neu zu verfilmen... zuzutrauen wäre es einigen ).
Blade Runner
Cloud Atlas
Aeon Flux ( die Serie. der Film war aber überraschendeweise nicht schlecht )
Event Horizon
Solaris
Interstellar
Under the Skin
Lucy
Das 5. Element
Valerian ( Luc Besson ist einfach überirdisch gut )
Dark Star
Clockwork Orange
12 Monkeys
Lautlos im Weltraum
Soylent Green

...
 
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Ich gehöre wohl zu einer der wenigen, die der Ansicht sind, dass Interstellar hätte viel besser sein können. Die Story ist ja ok, aber mich hatte was im Ablauf gestört. Bilder und Ton sind grossartig, aber irgendwie war mir die zwischenmenschliche Ebene (Vater-Tochter) dann doch zu sentimental. Das das Ende fand ich irgendwie "platt". Die Szene mit dem Bücherregal fand ich toll.
 
The Creator

Roboter/KI als Schwerpunkt. Dass sich an dem Thema abgearbeitet wird ist ja jetzt nicht das Allerneueste. Aber, wie ich finde, mit einer guten Mischung aus Action, Deepness+ guter Ausstattung.
Ich bin aber halt völliger SF Fan der sich auch Picard und Strange New Worlds mit Genuss ansehen kann. Wenn ich kein selbstauferlegtes Abo-Verbot hätte, dann würde ich auf jeden Fall Foundation (Asimov Verfilmung) schauen. Da war die erste Folge auf Apple+ kostenlos (ohne Abo) und hat mich gut abgeholt. Ansonsten: Raised by Wolfes / tolle Serie aus dem Ridley Scott Universum
 
Interstellar habe ich letztens gesehen - und fand die Themen
- Beziehung zwischen Gravitation und Zeit (Verweis auf Relativitätstheorie)
- Raum/Zeit-Krümmung (Verweis auf Wurmlochreisen schneller als Lichtgeschwindigkeit)
- Singularität (Verweis auf schwarze Löcher/Antimaterie)
- und und und
schon ziemlich spannend.

Der wissenschaftliche Berater des Films hat übrigens später einen Nobelpreis (Physik AFAIR) bekommen (wie ich wikipediert habe).

"Philosophisch" fand ich die Szene gegen Ende, als 5-Dimensionalität in einem 3-dimensionalen Raum veranschaulicht werden sollte -
hat mich sehr an 2001 erinnert, als Bowman(?) als letzter Überlebender in diesem Raum voller schöner Möbel mitten im schwarzen Loch gestrandet war (ich schätze, dass das ein beabsichtigter Verweis auf Kubrik's Klassiker sein könnte).
Ich finde dieses ganze Setup völlig unglaubwürdig, fast albern, mit dem geheimen Raketenprojekt um die Ecke im Berg, von dem niemand weiß, dass es das gibt. Den ganzen Physikkram habe ich schon bei Carl Segan und Harald Lesch gesehen - natürlich nicht so schön inszeniert, weil optisch ist das ja alles makellos. Das Ende wiederum ist dann ganz unwissenschaftlich - da stürzt jemand irgendwo im Weltraum in ein schwarzes Loch (und überlebt es in einem Raumanzug) und landet zufälligerweise im Wohnzimmer bei sich zuhause, aber genau zu jenem Moment, wo er sich selbst informieren kann. Aha. Aber es sieht toll aus, das stimmt wohl.

Ich finde nicht, dass man Interstellar mit 2001 vergleichen kann.

Aber klar sind die Geschmäcker verschieden, und ich weiß, dass viele den Film mögen. Ich finde aber Christopher Nolan generell überschätzt. Oppenheimer habe ich noch nicht gesehen. Barbie war ganz kurzweilig - ist aber auch nicht von Nolan.
 
Interstallar finde ich großartig, allein die Darstellung des schwarzen Lochs und die Zeitdilatation fand ich super abgebildet.
 
Ich finde dieses ganze Setup völlig unglaubwürdig, fast albern, mit dem geheimen Raketenprojekt um die Ecke im Berg, von dem niemand weiß, dass es das gibt.
Im Film ist klar zu sehen, dass es sich bei der Anlage um NORAD handelt, genauer um den in den Cheyenne-Bergen gelegenen Teil der Anlage. Deren Existenz ist alles andere als geheim, selbst in unserer Realität. Geheim ist es in der Filmrealität, dass die NASA überhaupt noch arbeitet, da sie nach ihrer Weigerung, aus dem All Bomben auf Hungernde fallen zu lassen, praktisch eingestellt worden ist.

Das Ende wiederum ist dann ganz unwissenschaftlich - da stürzt jemand irgendwo im Weltraum in ein schwarzes Loch (und überlebt es in einem Raumanzug) und landet zufälligerweise im Wohnzimmer bei sich zuhause, aber genau zu jenem Moment, wo er sich selbst informieren kann. Aha.
Es wird im Film darauf hingewiesen, dass es sich eben nicht um Zufall handelt.

Aber es sieht toll aus, das stimmt wohl.

Ich finde nicht, dass man Interstellar mit 2001 vergleichen kann.
Was versuchst Du damit zu sagen? Dass Du Bowmans Zimmer am Ende von "2001" für nicht so "unwissenschaftlich" hältst?

Aber klar sind die Geschmäcker verschieden, und ich weiß, dass viele den Film mögen.
Gegen geschmackliche Urteile ist in der Tat nichts zu sagen.

Aber einem per Definition hochspekulativem Produkt menschlicher Vorstellungskraft über etwas so Unwissbares wie das Innere eines Schwarzen Lochs "Unglaubwürdigkeit" und "Unwissenschaftlichkeit" vorzuhalten, obwohl sich die Produktion mit dem Nobelpreisträger Kip Thorne der Mitarbeit eines Physikers mit dem Spezialgebiet Relativitätstheorie und Gravitation versichert hat – das ist kein geschmackliches Urteil.

Oppenheimer habe ich noch nicht gesehen. Barbie war ganz kurzweilig - ist aber auch nicht von Nolan.
Bei mir war es umgekehrt: "Oppenheimer" statt "Barbie". Liegt aber eher an meinem Interesse für das Manhattan-Projekt.
 
Interstallar finde ich großartig, allein die Darstellung des schwarzen Lochs und die Zeitdilatation fand ich super abgebildet.
Ich warte immer noch auf die Kurzfassung, als er im TV lief hab' ich mal kurz reingeschaut, bei manchen Einstellungen hätte man sich eine Stauchung der Raumzeit gewünscht.
 
Im Film ist klar zu sehen, dass es sich bei der Anlage um NORAD handelt, genauer um den in den Cheyenne-Bergen gelegenen Teil der Anlage. Deren Existenz ist alles andere als geheim, selbst in unserer Realität. Geheim ist es in der Filmrealität, dass die NASA überhaupt noch arbeitet, da sie nach ihrer Weigerung, aus dem All Bomben auf Hungernde fallen zu lassen, praktisch eingestellt worden ist.
Ah, verstehe. Die NASA (!) arbeitet im Geheimen, ohne Staatsgeld, weil, ist ja eingestellt worden, aber in Staatsimmobilien und bauen Raumschiffe und niemand kriegt es mit? Keine Lieferanten? Materialtransport? Tests? Logistik? Banktransfers? Internet? Wie soll das denn gehen? Das ist echt albern, finde ich ganz ehrlich.

Das ist bei 2001 ganz anders. Der Hardscienceteil, also Floyds Reise auf den Mond zu Clavius ist (aus damaliger Sicht) ziemlich gut in die Zukunft gedacht und recherchiert. Obwohl es diese Zukunft nie gegeben hat ist sie doch plausibel.
Es wird im Film darauf hingewiesen, dass es sich eben nicht um Zufall handelt.
Ja. Und damit ist dann alles klar?
Was versuchst Du damit zu sagen? Dass Du Bowmans Zimmer am Ende von "2001" für nicht so "unwissenschaftlich" hältst?
Das Ende von 2001 ist auch unwissenschaftlich und rätselhaft - vor allem aber künstlerisch. Es wird auch nicht versucht, irgendwas zu erklären. Es wird aber immer auf Über-/Ausserirdische(s) hingewiesen (Monolit). So weiß man nie genau, was für Kräfte da wirken, und was wir da genau sehen, z.B. wo dieser Raum ist, in dem Bowman landet. Das Tolle am Ende von 2001 ist ja seine Rätselhaftigkeit und Vieldeutigkeit. Das Ende von Interstellar ist dazu da, den Anfang vom Film zu erklären. Aber das ist bei Nolan ganz oft so, es ist alles super ausgedacht und kunstvoll verschachtelt und am Ende denkt man, aahhh, ok – und jetzt?
Gegen geschmackliche Urteile ist in der Tat nichts zu sagen.

Aber einem per Definition hochspekulativem Produkt menschlicher Vorstellungskraft über etwas so Unwissbares wie das Innere eines Schwarzen Lochs "Unglaubwürdigkeit" und "Unwissenschaftlichkeit" vorzuhalten, obwohl sich die Produktion mit dem Nobelpreisträger Kip Thorne der Mitarbeit eines Physikers mit dem Spezialgebiet Relativitätstheorie und Gravitation versichert hat – das ist kein geschmackliches Urteil.
Schwarze Löcher zerreissen ganze Sterne und schlucken sie, wissenschaftlich betrachtet, aber dem kleinen Raumfahrerlein schadet das nicht weiter? Ich glaube nicht, dass das wissenschaftlich gedeckelt ist von dem Herren Nobelpreisträger. Und natürlich kann man alles mögliche in einem schwarzen Loch vermuten, solange niemand da war. Aber was sollen wir mit dieser Spekulation anfangen?
Bei mir war es umgekehrt: "Oppenheimer" statt "Barbie". Liegt aber eher an meinem Interesse für das Manhattan-Projekt.
Ich glaube, ich kucke mir den heute mal an. Und seit wir wissen, dass Allan Karlsson die entscheidende Idee für das Funktionieren der Bombe hatte, ist das Manhatten Projekt auch verstanden. Kennst Du MK Ultra?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich warte immer noch auf die Kurzfassung, als er im TV lief hab' ich mal kurz reingeschaut, bei manchen Einstellungen hätte man sich eine Stauchung der Raumzeit gewünscht.
Ich hab' den Interstellar jetzt komplett (aufgeteilt in jeweils 20 Minuten auf dem Trimmrad) gesehen, nur bzw. bewusst in Englisch (Prime Video, kostenlos), mit Untertiteln wegen Coopers Südstaaten (?) Dialekt und weil das Murmeln scheinbar von Nolan gewollt war.

Vorsicht Spoiler:
 
... ist zwar in meinen Augen eine komplette Gaga-Überinterpretation, aber wer´s mag...
 


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