Suche Kleinmixer mit Pitch-funktion (wie Tascam Portastudio 424)

Nick Name

Nick Name

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ich such so etwas wie das Tascam Portastudio 424 mk3 - das eine pitchkontrolle hat

Gibt es so etwas in modern: Einen mixer mit pitchkontrolle (auf die summe) zb

Nur hardware oder eurorack bitte, THX

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Ich möchte mein gesamtes euroracksystem das aus Audio/ CV und Samples besteht pitchen können!?

Möchte das gerne spontan können...

ps: Suche gerade bei dj-mixern... euro pitchshifter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich möchte nichts auslassen.

Da wirst du auch erst pitchen können, wenn du auf Tape aufgenommen hast.

Ja, würde ich in kaufnehmen - eventuell...

... werde wohl einen pitchshifter (keinen frequency) nach dem mixer stellen.

Stereo und als pedal vielleicht...
 
Ciao @Nick Name

das was @Sonamu sagt:
Da wirst du auch erst pitchen können, wenn du auf Tape aufgenommen hast.
Aber mit einem Pitchshifter Pedal dahinter kommst Du wahrscheinlich nicht weit, die können normal keine komplexen Signale verarbeiten (ginge eh nicht in Echtzeit). Mein Whammy kann nur einfache Töne und simple Akkorde maximal ±zwei Oktaven shiften, mehr muss es aber für mich nicht können. Sobald aber die Schaltung da drin den Ton/die Töne nicht detektieren kann, ist Ende. Das gilt für Whammy als auch für POG, Pitchfork usw.

Eine Möglichkeit für Dich ist das Ding wie eine Tapeaufnahme zu behandeln (also wie in den Tascam PS). Du nimmst auf und änderst die Wiedergabegeschwindigkeit der gesamten Aufnahme. Weitere Möglichkeit: Du renderst bzw. resamplest den ganzen Kram in einer neuen Tonhöhe, das ist aber ebenfalls nicht in Echtzeit.

Die DJs machen das auch nicht in Echtzeit, sondern die Pulte machen das mit "sample 'n hold" und anständig viel lookahead als Puffer.

Gruss
claudio
 
Zuletzt bearbeitet:
Timetosser läuft mit einem Sampleloop, entgegen des Marketing ist das nicht in Echtzeit. Nahe dran, aber immer noch knapp daneben. So wie ich @Nick Name verstanden habe, will er seinen kreativen Output in Echtzeit verändern können und nicht auf Aufnahme/Sampleloop Basis. Wenn die S/H Schaltung sagen wir eine Sekunde verzögert, wie kann man in Echtzeit kreative Inputs machen wenn die Antwort erst eine Sekunde verzögert ankommt? Das geht meiner bescheidenen Meinung nach nicht.

Pitch shift ist im Gegenstz zu time shift eine ziemlich komplexe Übung. Siehe auch Autotune und Freunde: so kann das z.B. ein Antares AVP1 (hatte ich bei einem Eventler im Liverack) in Echtzeit aber nur, wenn es eine isolierte Tonhöhe erkennen und somit manipulieren kann. Bei Mehrstimmigkeit muss jede einzelne Stimme separat bearbeitet werden. In Post, also nicht Echtzeit sieht das anders aus, da kann man einen Algorithmus drüber jagen, aber der muss den Kontext davor und danach tlw. rekursiv mit analysieren um zu erkennen. Das ist aber sehr rechenintensiv.
 
Timetosser läuft mit einem Sampleloop, entgegen des Marketing ist das nicht in Echtzeit. Nahe dran, aber immer noch knapp daneben. So wie ich @Nick Name verstanden habe, will er seinen kreativen Output in Echtzeit verändern können und nicht auf Aufnahme/Sampleloop Basis.
Time (mit Pitch) sollte doch nicht so aufwendig sein, oder?
Weil das wäre doch genau das, was sein Tascam Portastudio 424 mk3 gemacht hat:
z.B. Halftime = 1 Oktave tiefer
 
das habe ich gerade gefunden: Klingt aber etwas uninspiriert! und kein pitch.

 
Ciao @Nick Name

das was @Sonamu sagt:

Aber mit einem Pitchshifter Pedal dahinter kommst Du wahrscheinlich nicht weit, die können normal keine komplexen Signale verarbeiten (ginge eh nicht in Echtzeit). Mein Whammy kann nur einfache Töne und simple Akkorde maximal ±zwei Oktaven shiften, mehr muss es aber für mich nicht können. Sobald aber die Schaltung da drin den Ton/die Töne nicht detektieren kann, ist Ende. Das gilt für Whammy als auch für POG, Pitchfork usw.

Eine Möglichkeit für Dich ist das Ding wie eine Tapeaufnahme zu behandeln (also wie in den Tascam PS). Du nimmst auf und änderst die Wiedergabegeschwindigkeit der gesamten Aufnahme. Weitere Möglichkeit: Du renderst bzw. resamplest den ganzen Kram in einer neuen Tonhöhe, das ist aber ebenfalls nicht in Echtzeit.

Die DJs machen das auch nicht in Echtzeit, sondern die Pulte machen das mit "sample 'n hold" und anständig viel lookahead als Puffer.

Gruss
claudio

Das stimmt nicht so ganz.

Du vermischst Pitchshifter und Octaver und verallgemeinerst dadurch Erfahrungen mit dem einen auf die Benutzung des anderen. Ich versuche mal, das etwas zu entwirren.

Fangen wir mit Octavern an: Die gibt es in analog seit den 80er Jahren. Analoge Octaver sind fast immer Monophon. Der Boss OC 2 ist ein Beispiel. Solche Geräte sind meistens Schmitt-Trigger, die Nulldurchgänge der Eingangsschwingung "zählen" und danach die gezählten Impulse mit Frequenzteilern verdoppeln oder halbieren. Mit dem Trigger-Signal wird dann ein Schalter ausgelst, der dann ein um eine Oktave verschobenes Signal erzeugt. meistens ist das ein Rechteck, das dann noch gefiltert wird. Das Problem dabei sind polyphone komplexe Signale und Transienten, wenn sich die Nulldurchgänge nicht mehr sauber abtasten lassen. Da glitcht so ein analoger Octaver. Das wird aber heute meistens als Feature gesehen.

Der POG (PolyOctave Generator) ist ein polyphoner Octaver, auch er erzeugt also ganzzahlige Vielfache des Eingangssignals, keine Kopien des Signals. Die Wellenform der Oktave kann wie bei jedem Octaver ganz anders als das Eingangssignal sein. Polyphone Octaver funktionieren fast immer digital. Sie analysieren das Eingangssignal -- ein Gemisch aus Grund- und Obertönen und eventuell Akkorden -- nach den Grundtönen. Das ist eine ziemlich komplizierte Berechnung. Im Pedalformat braucht es starke DSPs dafür und darum ziehen diese Kisten auch gut Strom. Je nachdem wie stark der DSP und wie gut der Code ist, tracken diese Kisten heute ziemlich gut. Der POG ist meiner Meinung nach einer der besten. Auch hier gibt es aber Probleme bei Transienten und gelegentlichen Glitch. Vorteil ist aber, dass sich auf Basis desselben Codes auch leicht Quinten, Terzen und andere Intervalle erzeugen lassen. Die Geräte heißen dann Harmonizer. Das Brainwaves von TC ist da ziemlich gut, finde ich.

nebenbemerkung: Ich glaube, die Octaver und Harmonizer von TC funktionieren mit vom Grundton getrackten in festen Intervallen verstimmten resonanten Filtern. Dafür sprechen die Regler in der Toneprint App.


Echte Pitchshifter funktionieren anders. Sie tracken nicht das Eingangssignal oder werten es statistisch aus, sondern erzeugen eine möglichst exakte Kopie des Signals das in der Tonhöhe verschoben ist. Es gibt zwei Varianten. Die eine ist überhaupt kein Problem. Man muss das Signal nur aufnehmen und dann langsamer oder schneller abspielen. Bzw. das das Signal stretchen oder stauchen. Das ginge sogar analog, indem man etwa ein Tonband langsamer oder schneller laufen lässt.

Das funktioniert aber nicht mehr wenn das kopierte und gepitchte Signal genau so lang sein soll wie das ursprüngliche. Beim gestretchten Signal muss dann etwas herausgeschnitten werden und beim gestauchten, etwas hinzugefügt. Wenn um Oktaven oder andere feste Zahlverhältnisse gepitcht wird, ist das noch halbegs machbar. Man schneidet beim gestrechten Signal einfach jede zweite, dritte, oder vierte Schwingung heraus, und klebt die ganze Schnipsel wieder zusammen. Beim gestauchten Signal werden die gestauchten Schwingungen dann einfach wiederholt. Wenn man sich eine Bandmaschine vorstellt heißt das:

Down-Ppitch um eine Oktave: Aus dem Band wird jeder zweite Zentimeter herausgeschnitten und weggeworfen und dann dann die Reste zusammen geklebt und auf halben Tempo abgespielt. Noch besser ist es, wenn die Reste nicht weggeworfen werden, sondern auch zu einem neuen Band verklebt und beide gleichzeitig abgespielt und gemischt werden. Dann gibt es keinen Informationsverlust.

Up-Pitch um eine Oktave: In der Metapher des Tonbandes wird nun eine Kopie des Bandes angefertigt. Das ursprüngliche Band und die Kopie werden in lauter Zentimerstücken zerschnitten und abwechselnd aber in der korrekten Reihenfolge ein Stück des einen und des anderen zu einem neuen doppelt so langem Band verklebt. Also A+A(copy)+B+B(copy)+C+C(copy)....usw. Das neue doppelt so lange Band wird dann doppelt so schnell abgespielt.

Natürlich schneidet man digital nicht in Zentimeterstücken, sondern an den Nulldurchgängen der Schwingung. Je kürzer die Schnipsel desto besser, aber desto aufwendiger wird die Berechnung.

Schwierigkeiten treten auch auf, wenn die Zahlverhältnissse nicht glatt sind. Wenn z.B. um den Faktor 1,3648 pepitcht werden soll. Dann werden die Berechnungen komplexer. Wenn außerderm das dann noch ohne viel Latenz in Echtzeit passieren und Pitch auch noch in Echtzeit eventuell mit einem Pedal verstellt werden soll, wird es heftig. Das ist bei einem Whammy Pedal der Fall. Am Stromverbrauch dieser Kisten sieht man schon, welche Rechenpower da drin steckt. Die werden auch richtig gut warm.

Das Whammy ist hier glaube ich die ausgereifteste Kiste, bei der die sauberste gepitchte Kopie erzeut werden kann. Da stecken ja schon viele Jahre Entwicklung drin. Für Gitarre (gerade verzerrte) ist das Whammy auf jeden Fall gut genug. Für komplexe Signale habe ich es noch nie probiert. Gerade Drums oder so bestehen ja nur aus Transienten, die eigentlich keinen Pitch haben.
 
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