Einsatz von AI zum Musik machen

Martin Kraken

Anfänger
Mich würde mal eure Meinung interessieren, welchen Einsatz von AI zum Musik machen ihr akzeptabel findet.

Mix und Mastering Unterstützung z.B. Ozone

Loop AI wie die von Splice die euch passend zu eurem instrument Loops und Samples raussucht.

Stem Seperation AIs

Vocal AIs

Lyric AIs

Melody AIs, Bassline etc.

AI Synths wie Synthplant

Komplette AIs wie Suno und zum Beispiel deren Teilnutzung….Bassline, Samples, Loops.



Wie ist der Vergleich mit herkömmlichen „Hilfen“ also zum Beispiel Master gegen Geld erstellen lassen, Loops nutzen, Presets nutzen, Midi Packs nutzen?
 
Mix und Mastering Unterstützung z.B. Ozone
Nutze ich schon seit einiger Zeit. Die "KI"-Vorschläge werden aber nur zur Orientierung verwendet und dann manuell modifiziert.

Loop AI wie die von Splice die euch passend zu eurem instrument Loops und Samples raussucht.
Benötige ich nicht.

Stem Seperation AIs
Bisher noch nicht wirklich genutzt - könnte zum Raushöhren von Stimmen für Coversongs mal sinnvoll sein.

Nutze ich (Synthesizer V Studio)

Schon genutzt (Text für Italo Challenge ist mit Hilfe von ChatGPT entstanden) - aber würde ich aktuell nur für "Funprojekte" einsetzen.

Melody AIs, Bassline etc.
Kein Bedarf.

AI Synths wie Synthplant
Schon mal kurz angetestet - könnte mal interessant werden, aber ich nutze sowieso nicht so viele Softsynths.

Komplette AIs wie Suno und zum Beispiel deren Teilnutzung….Bassline, Samples, Loops.
Eher uninteressant. Sehe da wenig kreative Eigenleistung.

Woanders übernehmen offensichtlich - wie erwartet - schon komplette KI-Acts die Märkte. ;-)

 
Zuletzt bearbeitet:
ai zum musik machen ist wie als würde ich für meine freundin und mich ein taxi bestellen und mit meinen fahrkünsten,

sowie dem neuen auto bei ihr punkten zu wollen.

noch dazu war das gelb des autos der kaufgrund.

man belügt sich doch selbst... und die menschen, die unsere msuik hören.
 
Findet ihr AI verwerflicher als Loops kaufen, jemand anderen den Song mastern zu lassen. Wo ist die Grenze der „Hilfe“? Ein Arp. Ist ok, Midi oder Noten zu nehmen und zu nutzen auch. Viele Nutzen Samples und Loops, Konstruktionkits, Presets, automatisierte nicht KI tools wie Gullfoss, Drummaschines weil sie kein Drummer sind usw.

 
In der akademischen „Neuen Musik“ gehört KI dazu:

Und warum auch nicht? Ich baue ja auch nicht mein Getreide selber an, mahle es selber und backe mir selber Brot.

Ich nutze keine Factory Presets, aber nur, weil ich meine eigenen Sounds bevorzuge. Sollte ich aber mal Drums benötigen, sample ich die nicht selber, sonder nehme eine Library.
 
Ich nutze leider keinerlei AI Gedöns...
Leider weil: Ich würde gerne! Bin aber mir so ziemlich allem unzufrieden was mir da ins Gesicht gerotzt wird was mit AI betitelt wird :D

Schon im Grafikbereich ist es jedesmal einfach nur ein Krampf all die neusten Engines und Tools auszuprobieren.

Ich werde und habe niemals bezahlte AI Dienstleistungen in Anspruch genommen, ausser 2 Monate ChatGPT.
Ich seh das garnicht ein, wenn ich das auch lokal bei mir aufm Rechner machen kann.

Als nächstes käme dann aber eh meine "Prime Directive" zum Einsatz.
Nämlich das ich Musik ja hauptsächlich nur für mich mache und entsprechend meine kreative Eigenleistung feiern möchte.

Ich nehme ja schon immer Abstand von Presets und Loops. Midi Dateien? OKAY?!?! Whats the Point - ausser für einen Remix evtl?
Da bin ich relativ streng zu mir selbst. Das liegt aber auch an mir: Ich will niemals das jemand ankommt und behaupten kann ich hätte etwas nicht selbst gemacht.

So klingts dann halt auch. Nicht nach Triple A Platinum World Banger, sondern halt nach mir :D
Puh... Der Post ist ganz schön zu einem Ragepost verkommen :D

tldr:
AI für kreative Eigenleistungen: NEIN!!!
AI für technische Hilfe: Ja wenns passt ;-)
 
Schon im Grafikbereich ist es jedesmal einfach nur ein Krampf all die neusten Engines und Tools auszuprobieren.

hat halt viele photoshop plug-ins / bildbearbeitungsfunktionen erst wirklich gut gemacht, wenn ich da an auswahl, pfade, farbraumanpassung, entrauschen, ergänzen denke, das ist im profibereich nicht mehr wegzudenken und spart 300% zeit.
 
Meine Gedanken (sorry lang—aus Gründen)

Ich hab mit Stimmen-Cloning Tools schon Sprach-Samples erzeugt. Das fand ich aktzeptabel für mich. Weil erst die Idee da war, von welcher Stimme ich was gesprochen haben möchte. Und warum. In einem Rahmen, in dem finanzielle Interessen keine Rolle spielen. Und ich damit niemandem etwas in den Mund gelegt habe, wo ich sagen würde: "Moralisch verwerflich". Liegt vielleicht auch daran, dass ich schon immer wieder mal Sprachsynthese verwendet hab?

Gleichzeitig hab ich einen ausgeprägten "Sense of Ownership" für meine Ergebnisse und Prozesse. Also das Bedürfnis, dass etwas aus meinen Ideen und Kompetenzen entstanden ist? (Besser bekomme ich's grad nicht ausgedrückt, und bin damit eher semi-zufrieden).

Genau das Bedürfnis hält mich davon ab einen virtuellen Praktikanten zu beschäftigen. Mit Aufgaben bei denen ich von mir als Musiker (speziell als Sound-Designer und Mix-Engineer) erwarte, dass ich sie selbst umsetzen kann. Wenn's mir um Projekte geht, hinter denen ich als Künstler stehe. Das beudetet für mich auch, meine eigenen Sounds zu frickeln. Bedeutet für mich auch: keine Presets zu nutzen.

Weil ich kein professioneller Mastering-Engineer bin, mir sowohl der Raum als auch die professionelle Distanz zu meinen Werken fehlt, find ich's konsequent damit einen Engineer zu beschäftigen (und zu honorieren). Da dessen Leistung für mich vor Allem daraus besteht, mir Perspektive und Sicherheit zu geben. Was mir kein automatisierter Prozess geben kann. Egal ob mit oder ohne AI. Die kann ich nicht fragen, warum sie meinen, dass das jetzt der richtige Weg ist. Vor Allem, wenn's um physikalische Pressungen geht. Und ich find's selbstverständlich, den Mastering-Engineer zu kreditieren. Weil's für mich auch was mit Dankbarkeit zu tun hat.

Davon mal abgesehen mag ich Werke, die eine Idee verfolgen, eine Geschichte haben. Egal wie diffus der Hintergrund auch sein mag. Wo jemand auf irgendwas hinaus wollte. Die existieren, weil jemand beschlossen hat "Diese Sätze, Fotos, Gemälde, Tracks gehören so zusammen". Wie AI Arbeiten auf dem Niveau verändern wird, werden wir wohl oder übel erst noch rausfinden.

Ich glaub, ich find die Nutzung Leistungen Dritter immer dann schwierig, wenn sie genutzt wird um sich kompetenter darzustellen, als man ist (bewusst, oder unbewusst). Was bei genauerem Hinsehen meistens irgendwie auffällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich betreibe da eine Art Bigotterie, für alles was direkt mit Musik zusammen hängt will ich es nicht. Wenn es um Cover oder Video geht nutze ich es.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Musik machen mit KI. Endlich kann die Musik Industrie die Musiker wegoptimieren. Es wird natürlich noch einige Großevents geben aber da wird die KI die Musik machen und durch Statisten wird der Musik ein Gesicht gegeben dem die Leute zujubeln können. Konzept Bands, kennt man ja.
 
Musik machen mit KI. Endlich kann die Musik Industrie die Musiker wegoptimieren. Es wird natürlich noch einige Großevents geben aber da wird die KI die Musik machen und durch Statisten wird der Musik ein Gesicht gegeben dem die Leute zujubeln können. Konzept Bands, kennt man ja.

Ich befürchte, dass gerade die elektronische Musik in Richtung Techno etc, keine echten Musiker mehr braucht. Ob nun ein Mensch das Bum, Bum, Bum zusammenklickt oder ne KI ...das interessiert den Konsumenten weniger. Gleiches gilt für Werbemusik, Gamemusik, Filmmusik. Das wird in kürzester Zeit alles von der KI übernommen. Nur wo Musik mit Menschen verknüpft ist wird es noch menschlich bleiben ;-)
 
Ob nun ein Mensch das Bum, Bum, Bum zusammenklickt oder ne KI
Den Mensch aus der Mensch-Maschine herauszunehmen, ist bei der Maschinenmusik natürlich die nächste Konsequenz.

(ich dudel derweil weiter auf meinen Analogsynths, aber quantisiert wird trotzdem. :p )
 
Musik machen mit KI. Endlich kann die Musik Industrie die Musiker wegoptimieren. Es wird natürlich noch einige Großevents geben aber da wird die KI die Musik machen und durch Statisten wird der Musik ein Gesicht gegeben dem die Leute zujubeln können. Konzept Bands, kennt man ja.
Ich hoffe und vermute, dass uns (als Gesellschaft) das auf den Senkel gehen wird. Und es langfristig keinen Bestand haben kann. Warum? Unklar! 🤷‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich befürchte, dass gerade die elektronische Musik in Richtung Techno etc, keine echten Musiker mehr braucht.
Braucht es aber schon länger nicht mehr.

Gerade im Technobereich, dürfte das Verhältnis derer die man braucht zu denen die man nicht braucht bei etwa 1 zu 100000 liegen.

Aber den kreativen Prozess auf jede Viertelnote einen Bassdrum-Schlag zu setzen möchte ich mir nicht nehmen lassen.
Manchmal setze ich auch einen Schlag anders. Ich möchte hier aber keine Betriebsgeheimnisse ausplaudern.
 
  • HaHa
M.i.a.u.: oli
Wenn wir von der Musikindustrie reden, dann ist das alles legitim. Vom Kompletten Song mit AI zu Unterstützung bei Gesang oder Arrangement. In der Industrie heißt es nur Gewinn machen, Hauptsache effizient.

Im Hobbybereich kann es mir egal sein. Heute weiß ich noch nicht mal ob Postings, Bilder, Videos oder eben Musik nicht teilweise oder ganz AI generiert sind und wenn gelogen wird dass sich die Balken biegen, dann in der Musikbranche.

Ob hier Leute noch irgendwas selbst machen? Keine Ahnung, kann ich nicht mehr unterscheiden und ist mir auch herzlich egal.

Ich kann nicht beurteilen ob sich jemand von KI hat inspierieren lassen und ob überhaupt irgendeine Eigenleistung mit im Spiel war, außer prompten.

Von daher, wie schon oben erwähnt, mir egal. Wenn tatsächlich hier jemand mal was selbst macht, tja kann man glauben, muss man aber nicht mehr.
 
Es ist ja so, dass fast niemand alle Schritte vom Songwriting, über das Einspielen, das Aufnehmen, das Arrangieren, das Mixen und das Master wirklich gleich gut kann.
Da hat man sich früher andere Menschen geholt, später dann einige Aufgaben auch durch technische Hilfsmittel (z.B. DAW) erledigen können, was letztlich mittlerweile auch weitgehend akzeptiert ist, gerade hier im Forum.

Warum also die Dinge die man selber nicht so gut kann nicht durch die KI erledigen lassen?
Gute Sängerinnen sind nicht so häufig anzutreffen, Mastering kostet Geld und Drums programmieren hat mir noch nie viel Spaß gemacht.

Also verwende ich gelegentlich Ozone und fertige Drumloops, wobei ich mit den Ein-Klick-Mastering Ergebnissen bisher noch nicht wirklich zufrieden bin.

Tatsächlich würde es mich mal interessieren etwas einzusingen, und das dann von einer schönen KI-Stimme nachsingen zu lassen.

Nur durch geschicktes Formulieren Musik zu erzeugen, halte ich allerdings für würdelos.
 
Warum also die Dinge die man selber nicht so gut kann nicht durch die KI erledigen lassen?
Ja natürlich, das macht viel mehr Sinn als einen auf One-Man-Show-Der-Alles-Kann zu machen. Klar gibt es solche Leute, aber beim Mastering würde ich auch das ne KI machen lassen. Gut, ein Mastering werde ich nie brauche, da ich nie vor habe irgendwas zu veröffentlichen, wozu auch? Wenn es eins gibt, dann Musik ohne Ende. Jede Minuten bestimmt 100 Titel, die tausend mal besser sind als alles was ich je produzieren könnte. Jede KI schlägt mich um Längen. Ist doch aber dann nicht selbstgemacht? Ja und wen interessiert das heute noch? Man kann doch gar nicht mehr entscheiden wer wie viel bei seiner Musik wirklich selbst macht.
 
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Wenn's ne AI gibt, die Noten lesen/schreiben kann, MIDI als Ausgabeformat hat (natürlich kann sie mir das auch zum Anhören schnell mal mit versch. Instrumenten vorspielen), sich mit Harmonielehre auskennt und auch mal ne schöne Melodie erzeugen kann, dann heuer ich die als Assi an.

Sowas muss die zB können:
- schreib mir mal zu Bachs 2. Cellosonate Synthakkorde raus. Einmal normal, einmal 'reharmonisiert'.
- wandel mal folgenden Drumpart (Midi) in treibende menschliche Rhythmik um.
- ich hab hier ne Melodie, schlag Akkorde vor (und andersrum).
- bitte mach aus diesen zwei Minuten purer Genialität 20 Minuten.
Usw.

Ob der Tontechniker ne Tontechniker-AI einsetzt, soll er selbst entscheiden.
 
Wenn's ne AI gibt, die Noten lesen/schreiben kann, MIDI als Ausgabeformat hat (natürlich kann sie mir das auch zum Anhören schnell mal mit versch. Instrumenten vorspielen), sich mit Harmonielehre auskennt und auch mal ne schöne Melodie erzeugen kann, dann heuer ich die als Assi an.

Sowas muss die zB können:
- schreib mir mal zu Bachs 2. Cellosonate Synthakkorde raus. Einmal normal, einmal 'reharmonisiert'.
- wandel mal folgenden Drumpart (Midi) in treibende menschliche Rhythmik um.
- ich hab hier ne Melodie, schlag Akkorde vor (und andersrum).
- bitte mach aus diesen zwei Minuten purer Genialität 20 Minuten.
Usw.

Ob der Tontechniker ne Tontechniker-AI einsetzt, soll er selbst entscheiden.
Das ist ja irgendwie wie sich Rat bei nem Kumpel zu holen, nur dass es hie eine KI ist. Aber in beiden Fällen ist es Rat und Unterstützung von anderen. Warum also nicht?
 
Das mache ich beruflich nicht anders mit der KI. Der ist wie ein Assistent mit dem ich im Dialog bin. Ohne wäre ich mittlerweile wesentlich langsamer. Eine Gefahr? Öhm, ne eher nicht. Ist halt eine Sache die da ist, die bleiben wird, die ein paar Mal im Jahr wirkliche Quantensprünge macht.

Musikmachen ist eben nichts mehr was nur ein Mensch kann, genau wie Grafik, Text und Video.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Wenn's ne AI gibt, die Noten lesen/schreiben kann, MIDI als Ausgabeformat hat (natürlich kann sie mir das auch zum Anhören schnell mal mit versch. Instrumenten vorspielen), sich mit Harmonielehre auskennt und auch mal ne schöne Melodie erzeugen kann, dann heuer ich die als Assi an.

Sowas muss die zB können:
- schreib mir mal zu Bachs 2. Cellosonate Synthakkorde raus. Einmal normal, einmal 'reharmonisiert'.
- wandel mal folgenden Drumpart (Midi) in treibende menschliche Rhythmik um.
- ich hab hier ne Melodie, schlag Akkorde vor (und andersrum).
- bitte mach aus diesen zwei Minuten purer Genialität 20 Minuten.
Usw.

Ob der Tontechniker ne Tontechniker-AI einsetzt, soll er selbst entscheiden.

Also das meiste davon gibt es schon.
 
Das ist ja irgendwie wie sich Rat bei nem Kumpel zu holen, nur dass es hie eine KI ist.

Ja, aber es ist eher richtige Arbeit, mehr als "Rat, Unterstützung". Und der Kumpel muss sich natürlich auskennen.

Würde hier aber wohl voraussetzen, dass der stochastische Papagei plötzlich Grammatik kann und weiß, was er macht.
 


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