Alternative zu Korg Poly 61

Der Deepmind hat auch einen 2 pole filter. Ansonsten fällt mir noch Ambika ein. Ist wieder was anderes und kann viel mehr, aber mit dem Standartfilter kommst Du in das anvisierte Territorium. Der SMR-4 Filter kann auch 12 db wenn ich mich recht erinnere.
 
Mich fasziniert seit jeher gerade dieser LoFi-Orgel/-Stringmachine/-Harmonium-Vibe, den der Poly 61 hat.

Wobei als Stringmaschine der Polysix doch wieder die besseren Karten hat, alleine wegen des Ensemble-Effekts.

Das mit den Brot- und Butter Sounds würde ich auch so sehen, das war ja das Ziel nahezu aller Polysynths aus dieser Zeit.
Der DX7 wurde damals allerdings auch gerne als Ergänzung benutzt, vor allem um ein Rhodes zu ersetzen. Die Kombi aus DX7 und Polysix oder einem anderen Analogen sah man damals sehr oft bei Amateur- und Semipro Bands, DX7 und Poly-61 war deutlich seltener.

Das mit dem 12db Filter hab ich beim Gucken in den Schaltplan glatt übersehen, danke an Florian für den Hinweis. Das mit dem zweiten Oszillator muß ich mir nochmal ansehen, da war was Besonderes, aber ich meine das wäre ein normaler DCO gewesen.
 
Das mit dem zweiten Oszillator muß ich mir nochmal ansehen, da war was Besonderes, aber ich meine das wäre ein normaler DCO gewesen.
Der zwei Oszillator hat keinen VC-Integrator für den Sägezahn sondern macht nach meiner Erinnerung nur Würfelchenaddieren um einen Sägezahn zu erzeugen.
Ich find gerade keinen lesbaren Plan vom Voiceboard.
 
Ich fand den Sound des 61er gegenüber dem Polysix auch immer eher fade, welche anderen Synths noch DCOs mit einem OTA VCF kombinieren, weiß ich grad nicht, die meisten die ich kenne haben entweder Curtis oder SSM Filter.
IMHO verfügt der Polysix über 1xVCO + SubOSC (und VCF @ SSM2056) im Gegensatz zum Poly-61, der mit 2xDCOs läuft. Die beiden sind im Klangcharakter tatsächlich unterschiedlich.
Ich besaß inzwischen um 4 Poly-61 (inkl. der M-Version). Die Dinger sind leider recht anfällig und brauchen gut-Wartung. Aus Angst des weiteren Zerfalls habe ich sie nach und nach verkauft.

Konnte wer den Prologue mit dem Poly-61 vergleichen? Ich habe den Prologue selbst noch nicht gespielt, daher kann ich da nicht viel zu sagen (außer der YT-Demos, die aber ganz anders im Klang sind, als der Poly-61).
Der Prologue-8 ist 8-fach polyphone (der P61 = 6-fach) und verfügt ebenfalls über ein 12dB-VCF.

Vielleicht noch der Roland Alphajuno aka MKS-50 (ist ja nur 1HE hoch), wobei der nicht so typisch Korg klingt (Aufbau ist auch anders), aber eine ähnliche Klangart fahren kann (Trashy/Direkt/Punchig/Noisy) wie der P-61.


https://youtu.be/uiCgFoZIH7w?t=68


https://youtu.be/zEuj3lkSZBw?t=242


Falls Reparaturen am Poly-61 anstehen, kann ich die folgende Page empfehlen:

 
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Liebes Forum,

ich suche eine Alternative zu meinem Poly 61, nach Möglichkeit als Rack-Version. Vintage oder aktueller Synth ist beides o.k.

Spezielle geht es mir Akkorde wie Sie bei Robert Wittek auf synthesizer.at im dortigen Audiofile zum Poly 61 zwischen 1:35 und 2:10 zu hören sind.

Momentan fällt mir nur der Poly/EX 800 ein, der einen ähnlichen Klang aufweist. Vielleicht auch der DW/EX 6000/8000. Da bin ich aber nicht sicher.

Gibt es einen Vintage-Synth (DW 6000/8000, Alpha Juno, Matrix 6, JX8P usw.), der das genauso kann? Oder sogar einen aktuellen Synth (OB6 etc.)?

Mir ist klar, dass alle analogen Synths ähnliche Klänge (Juno 60, 106) etc. darstellen können, aber halt nicht genau diesen Charakter.

Wäre nett, wenn mir jemand einen ernst gemeinten Tipp hätte, da die EX 800 in guten Zustand schwer zu finden sind. Lieben Dank im Voraus!
der Polysix ist sein Vater, so wie zB der JX3P vom Juno abstammt, aber das ist nur grob gesagt.
Technisch gesehen hast du da leider wenig Option außer eine Emulation oder einen Synth zu nehmen, der ein Verhalten hat, was ein bisschen ähnlicher ist - vergleiche dazu auch die aktuelle Diskussion um den SH1- dh - du findest div. Emulationen und sogar Clones, die ein bisschen in die Richtung gehen, aber technisch gleich sind sie nicht, da man den SH1 eben noch nicht gecloned hat, sondern nur die Kollegen.Modelle.

Dh - du kannst dir etwas suchen, was du auch mögen kannst, die Software oder das Original oder versuchst mit Modulen und so weiter einen zusammenzubauen. Du wirst immer Abstriche machen und hast nur noch die Entscheidung vor der Nase mit Aufwand und Kompromiss - oder Original.

So gesehen kannst du dann die Weichheit des DW8000 schön finden und mit den Digiwaves - aber er ist eben anders als ein 61er. Grade vom 61er gibt es ja heute gar keinen Clone oder Emulation sondern müsstest den Weg über Polysix oder möglichst ähnliche gehen - ich finde den Prologue ganz attraktiv - nur ist der nicht nur anders und sogar eher weicher - sodass ich dich damit nur verwirren würde - das ist eben kein 61er.

Bastelei würde ich nur empfehlen, wenn du das gern machst und gut beherrschst, ich als eher User mit etwas technischem Hintergrund aber noch mehr musikalischem rate die Musik als Referenz zu nehmen und etwas, was den Zweck des P61 erfüllt aber denke nicht über Ersatz und Identisch-sein nach - das wird nie genau passen - es gibt keinen P61er, der so genau gleich ist - es gibt ein paar ähnliche Filter, ähnliche OSCs und so .. das bekommst du dadurch mit, wenn du die Chips und Historie verfolgst und Florian kann das eh besser durchdeklinieren - aber ich würde nicht so stark mit Lötzinn Entscheidungen suchen sondern mit dem Ziel, denn der Weg ist nicht das Ziel sondern ob du klar kommst. Manche brauchen dann das Original, weil sie den Sound lieben - wenn das so ist - geht wenig dran vorbei - das wird nich' bilich - dh - doch - der 61er ist heute noch nicht so teuer und beliebt wie manche anderen - also schau mal, ob du einen findest. Ich fand ihn auch besser als seinen Ruf, wenn auch beschränkt as Hell. Es war quasi Korgs günstiger Poly - So gesehen stimmt der Juno-Vergleich - aber klanglich sind sie sehr unterschiedlich. Außerdem noch : Ensemble und Chorus im Poly6 klingen auch anders - war auch was, was viele sehr mögen - ist weil ein OSC halt noch bisschen FX braucht - bei allen Junos und 61ern und Polysix etc. wie auch immer Korgs Idee war -billiger machen durch Weglassen und das ist dasselbe wie beim JX dann gegenüber dem Juno. Die sind klanglich eng beieinander, aber nicht ganz gleich. Wie auch immer - Poly61 Sound ist wenn man Purist ist dann doch schwer..

Wie du siehst ist mein Vorschlag eher wie man das Problem löst und auch, dass du dich da entscheiden musst - wenn du das Original suchst, ist das sicher, dass es auch so klingt, aber heute kann man dazu weniger raten - weil es heute ja auch tolle günstigere Synths gibt. etc. Aber - hoffe es leitet dich zumindest in die Idee, was es für dich an musikalischem Nutzen bringt und ob es dich wild macht, wenn es sinngemäß auch gut ist - und den Korgsound hat - das ist dort ziemlich das Filter und auch die ENVs - also die Magie hier ist das Detail. Rest siehe Technik.
 
@DanielT Mir fällt gerade ein, dass der Filterchip von Korg einen 12dB/Oct Ausgang hat, der beim EX800 / Poly800 ungenutzt ist. Es dürfte super einfach sein, einen Schalter reinzumodifizieren, um zwischen 24dB und 12dB umzuschalten: pin5 ist 12dB pin6 ist 24dB. Da direkt hinter dem Ausgang ein Elko hägt muss man nicht mal Leiterbahnen auftrennen, sondern kann den Schalter einfach in die Lötpunkte des Elkos einfügen und den Elko am Schalter montieren - jeder leidlich begabte Elektrobastler sollte das können!
Damit wärst Du vermutlich relativ einfach sehr nah an Deinem Sound.
Aber dann müssen alle Stimmen immer noch durch das eine Filter. Ich weiß nicht, ob gerade dieser Sound von den einzelnen Filtern pro Stimme lebt.
 
Der EX-800 bietet Dir zwar den grundlegenden DCO-Sound, aber das Filter klingt deutlich anders; ebenso der EX8000 (ich habe einen DW8000). Dieser 12db/Filtersound ist leider bei Polysynths wenig verbreitet.
Naja, zumindest hat der Poly/EX 800 einen abgreifbaren 12db Ausgang. Muss man halt modden. Ich hab zum Beipiel Einen mit der HAWK800 Mod. Und damit (also der 12db Mod) ist der EX800 vielleicht tatsächlich das, was den Vorstellungen von @DanielT am nächsten kommt, die Paraphonie außer Acht gelassen ...
Und ich finde auch, dass 12db bei Pads deutlich weicher rüberkommen.
 
Das geht, wenn du exakte ENV-Gates hast, also Akkorde die gleichzeitig gespielt werden - wenn nicht, dann natürlich nicht.
Wie bei allen Paraphonien. Manche sehen es sogar als Spielmethode und kaufen sich das bewusst. Siehe Matriarch und Pro2. Kann man sehr interessant gezielt bespielen. Das ist sehr cool - aber den Poly61 nachzubauen finde ich persönlich oversized, aber wenn ich ihn so lieben würde, wäre es mir auch egal - würde dann aber wohl eher das Original nochmal besorgen, so es denn geht. Korg Delta ist verwandt. Gibt auch ein Delta / Poly61 Modul:


https://youtu.be/giKTnSc4O9g
 
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Ich behaupte der Sound an der genannten Stelle arbeitet nur mit einem DCO, also keine Schwebung.

Wichtig für den Poly61-Sound und tatsächlich auch erkennbar wichtig für exakt diesen Sound, ist die Tatsache, dass der Poly61 12dB/Oct-Filter hat, während die Filter fast aller anderen Synthesizer mit 24dB/Octave arbeiten. Das macht dieses "holzige" des Sounds aus. Ich könnte mir vorstellen, dass der OB6 ähnlich klingen kann, da er ja auch eine 12dB-Einstellung fürs Filter hat. Allerdings hat der wiederum frei schwingende VCOs, während der Poly61 halt starr gestimmte DCOs benutzt.
Ich habe gerade mal versucht, einen ähnlichen Sound mit meinem Poly 61 zu erzeugen. Es sind m.E. beide DCOs im Einsatz. Mit nur einem klingt es viel dünner. Ich denke auch, dass der spezielle Klangcharakter dieser DCOs zusammen mit dem Filter den besonderen Charakter des Poly 61 ausmachen. Man kann nicht einfach irgendeinen Polysynth nehmen, der DCOs und ein 12 db-LP-Filter hat, und dann den gleichen Klang erwarten. Das wird so nicht funktionieren.
 
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@DanielT Mir fällt gerade ein, dass der Filterchip von Korg einen 12dB/Oct Ausgang hat, der beim EX800 / Poly800 ungenutzt ist. Es dürfte super einfach sein, einen Schalter reinzumodifizieren, um zwischen 24dB und 12dB umzuschalten: pin5 ist 12dB pin6 ist 24dB. Da direkt hinter dem Ausgang ein Elko hägt muss man nicht mal Leiterbahnen auftrennen, sondern kann den Schalter einfach in die Lötpunkte des Elkos einfügen und den Elko am Schalter montieren - jeder leidlich begabte Elektrobastler sollte das können!
Damit wärst Du vermutlich relativ einfach sehr nah an Deinem Sound.
Wow, dieser Tip ist Superduper!! Ich habe einen 800er "Den Elko am Schalter montieren" verstehe ich aber nicht...was bedeuted das genau?
 
Schon mal ganz lieben Dank an Euch alle für die guten Tipps. Ich bin momentan beruflich etwas unter Wasser, werde aber die nächsten Tag ggf. noch auf den ein oder andere Post direkt antworten. Mir war nur mal schon wichtig mich zeitnah bei Euch zu bedanken!:nihao:
 
Wow, dieser Tip ist Superduper!! Ich habe einen 800er "Den Elko am Schalter montieren" verstehe ich aber nicht...was bedeuted das genau?

Hier ein Ausschnitt aus dem Schaltplan:
1614288372858.png

Der rote Pfeil zeigt auf den Kondensator.
Den lötet man auf einer Seite raus.
Den rausgelöteten Anschluss lötet an den Mittelkontakt eines Umschalters. Einen Seitenkontakt des Umschalters lötet man in das jetzt freie Loch. Den anderen Seitenkontakt des Umschalters lötet man an Pin 5 fes Filter-ICs, das bisher unbenutzt ist.

Pin 5 müsst ungefähr da sein, wo der Pfeil hinzeigt:
1614288833408.png
 
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Ach sieh an, der Andrej hat also auch eine für den 61er gemacht, sehr schön. Danke für den Link.
 
@fanwander

Mein Poly800 hat ja die HAWK 800 plus AtomaHawk Erweiterungen bekommen.
Damit kann man auch per Parameter zwischen 12/24dB umschalten.
 
Ja ich weiß und ich habe geschrieben, dass alle Stimmen durch das eine Filter müssen. Ich bin mir nicht sicher, ob man damit den Sound erzeugen kann, der gewünscht war (Startposting).
achso, das hab ich falsch verstanden. Doch der Sound aus dem Startposting sind ja Stabs. Da gibts sogar fast nix besseres als ein paraphones Filter.
 
Wenn es auch ein VST sein darf, könnte man sich evtl. mit dem Fury-800 von Full Bucket Music anfreunden. Da gibts einen God-Mode mit richtiger Polyphonie, sprich Filter pro Voice und kostnix, da Freeware.
Ich kann und will gar nicht behaupten, daß der wie ein Poly61 klingt. Meine persönliche Referenz zum Poly61 liegt dafür schon zu lange zurück. War so ca. 1988 als mein Kumpel einen Poly61M hatte. Ich hatte einen Poly800 und meinte schon, daß die beiden Polys eine große gemeinsame Schnittmenge haben. Wie gesagt, ist halt schon bisschen her seitdem.
Bitte nur als Vorschlag verstehen, ich der Meinung, daß man alle Möglichkeiten ausprobieren sollte.
 
Hier ein Ausschnitt aus dem Schaltplan:
Anhang anzeigen 93669
Sorry, es ist noch was unklar. Ich versuche gerade den Kondensator zu lokalisieren. Auf dem Ausschnitt des Plans steht als nächstes zum angepfeilten Kondensator
"C10" rechts neben den Werten. Ich vermute daß "C10" der Kondensator ist den du meinst, will deshalb sicherheitshalber nochmal nachfragen. Und noch eine
zweite Frage: welchen Pol ich auslöte ist wohl egal oder?
 
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Ich vermute daß "C10" der Kondensator ist den du meinst
Im Schaltplan steht C103 (in meinem Ausschnitt war das nicht zu lesen).
Such Dir am besten den NJM2069 und verfolge dann von dem seinem pin6 die Leiterbahn. Die muss ja beim Kondensator ankommen.

welchen Pol ich auslöte ist wohl egal oder?
Nein. Du musst den Pol auslöten, der zum Pin 6 führt.



Hier noch der Ausschnitt vom Layoutplan (ich weiß nicht ob das die Lötseite oder die Bestückungsseite ist.)
1614363280269.png
 
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