Besuch 17.2.18, Köln, WDR Studio für Elektronische Musik zieht um

Ich hätte mir gerne das Original mit den handschriftlichen Zusätzen von Stockhausen ausgeliehen, um davon professionelle Scans zu machen. Könnte man ja als "dezentrale Sicherungskopie" sehen. Vorsichtig formulierte Anfragen an Herrn Müller verhallten unbeantwortet in der der Unendlichkeit ...
 
Ist aber wohl zu anstrengend, die vielen kleinen Buchstaben ... lieber Basedrum./QUOTE]

Es wird zwar Basedrum gesprochen, aber Bassdrum geschrieben. Da hätte er sich ruhig mal informieren können. Dauert keine 3 Sekunden. Das kann jeder...alter
 
Ich hätte mir gerne das Original mit den handschriftlichen Zusätzen von Stockhausen ausgeliehen, um davon professionelle Scans zu machen.
Ist Dir bekannt, welchen Ursprung die vom Stockhausen Verlag angebotenen Partituren haben? Ich habe verschiedentlich als Musiker im Orchester oder Chor speziell geschriebene oder arrangierte Musik aufgeführt. Je nach Jahrgang war das handschriftlich und dann Fotokopiert bzw. im Computer gesetzt. Waren auch "normale" Noten. Die Partitur im Video sieht aber professionell gedruckt aus. Hat man damals tatsächlich diesen Aufwand getrieben?
 
Herr Müller hat offenbar die Realisationspartitur für Kontakte vor sich. Man kann dieses Heft beim Stockhausen Verlag käuflich erwerben. Der Preis liegt bei 180 EUR. Das werde ich dann wohl mal bestellen müssen.
http://www.stockhausen-verlag.com/Verlag_Edition_Scores_Publications.htm

Dazu dann die Aufführung ansehen/anhören. Klingt spannend:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=lxRcr-eWe-E


Oder ist ein anderes Werk zu empfehlen?



Hatte ich auch vor. Leider bin ich mir nicht sicher, ob die angebotene Version diejenige ist, die ich gesehen hatte.
 
Frage an Alle:

Wie wäre es wenn wir eine Interessengemeinschaft „Studio für Elektronische Musik“ gründen würden? Zu Deutsch „Verein“. Ggfs könnte man damit die Situation irgendwie positiv beeinflussen. Herr Müller müsste natürlich von der Idee überzeugt sein. Nur so eine Gemeinschaft kann ja gegenüber potenziellen Sponsoren auftreten.

Oder gibts sowas schon?
 
Ich hätte mir gerne das Original mit den handschriftlichen Zusätzen von Stockhausen ausgeliehen, um davon professionelle Scans zu machen.
Ist Dir bekannt, welchen Ursprung die vom Stockhausen Verlag angebotenen Partituren haben? Ich habe verschiedentlich als Musiker im Orchester oder Chor speziell geschriebene oder arrangierte Musik aufgeführt. Je nach Jahrgang war das handschriftlich und dann Fotokopiert bzw. im Computer gesetzt. Waren auch "normale" Noten. Die Partitur im Video sieht aber professionell gedruckt aus. Hat man damals tatsächlich diesen Aufwand getrieben?
Das ist die Realisationspartitur, die Stockhausen nachträglich angefertigt hat, verlegt von der Universal Edition. In eine dieser Ausgaben hat Stockhausen seine handschriftliche Notizen eingefügt, das Exemplar befinder sich im Elektronische Studio bzw. dessen Lagerstätte in einem Wandschrank und wird bei Besuchen von Herrn Müller i.d.R. hervorgeholt.
 
Ist aber wohl zu anstrengend, die vielen kleinen Buchstaben ... lieber Basedrum./QUOTE]

Es wird zwar Basedrum gesprochen, aber Bassdrum geschrieben. Da hätte er sich ruhig mal informieren können. Dauert keine 3 Sekunden. Das kann jeder...alter

Das habe ich ganz bewusst vor dem Híntergrund von geistiger Schlichtheit des Angesprochenen verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Einschätzung nach war die elektronische Musik Stockhausens für ihre Zeit sicher wichtig und interessant. Allerdings scheint es im Moment so, als seien die Ansätze von Eimert, Stockhausen usw. musikgeschichtlich eher eine Sackgasse gewesen. Innerhalb der „klassischen“ Musik und der „ernsten Avantgarde“ jedenfalls wurde der eingeschlagene Weg kaum weiterverfolgt. Aufgenommen wurden die Impulse eher innerhalb der Popularmusik, dort aber ohne den musiktheoretischen Überbau und Kontext.

Von daher finde ich es durchaus legitim, wenn man sich bei der Präsentation des WDR-Studios für elektronsiche Musik auf die reine Technik beschränkt.
 
Ich finde auch, dass die Malerei von van Gogh für die damalige Zeit wichtig und interessant war, aber kunsthistorisch in einer Sackgasse gemündet ist. Von daher finde ich es mehr als angemessen, wenn man sich in Kunstmuseen auf die Technik der Verwendung von Leinwand, Farbe und Pinsel beschränkt.
 
Für mich ist daß eher ne Art musikalisches Equivalent zu CIA Star Jackson Pollock und ähnlichem.
Nichts altert so schlecht wie die ehemals modernen Kunstkonzepte mit pseudtheoretischem Überbau der Nachkriegszeit.
Lediglich die Architektur dieser Zeit nimmt sich da aus.
 
Ist aber wohl zu anstrengend, die vielen kleinen Buchstaben ... lieber Basedrum./QUOTE]

Es wird zwar Basedrum gesprochen, aber Bassdrum geschrieben. Da hätte er sich ruhig mal informieren können. Dauert keine 3 Sekunden. Das kann jeder...alter

Das habe ich ganz bewusst vor dem Híntergrund von geistiger Schlichtheit des Angesprochenen verwendet.
Ach so. Sich über die geistige Schlichtheit anderer auf so humorige Art zu erheben geht voll in Ordnung. Du Teufelskerl! Daumen hoch!!! Messinstrument.
 
Das ist die Realisationspartitur, die Stockhausen nachträglich angefertigt hat, verlegt von der Universal Edition. In eine dieser Ausgaben hat Stockhausen seine handschriftliche Notizen eingefügt, das Exemplar befinder sich im Elektronische Studio bzw. dessen Lagerstätte in einem Wandschrank und wird bei Besuchen von Herrn Müller i.d.R. hervorgeholt.
Verstehe. Stockhausen hat also komponiert und handschriftlich notiert. Diese "Urschrift" wurde dann im Studio von den Tontechnikern unter Beratung/Kritik von Stockhausen realisiert. Wahrscheinlich gab es hier oder da kleine oder grössere Änderungen. Als das Stück dann fertiggestellt war, also als Masterband vorlag, konnte es zusammen mit den real-Musikern aufgeführt werden. Für diese wurden dann handschriftliche Versionen der Partitur für die jeweiligen Instrumente erstellt.

Ganz am Schluss (Du schreibst ja nachträglich) wurde alles publikationswürdig zusammengestellt und professionell verlegt und gedruckt. Bei welcher Gelegenheit hat Stockhausen dann diese Notizen eingefügt? Und welcher Art sind diese? Aus meiner Musikererfahrung, wie oben angedeutet, kenne ich die Stimmenauszüge (Kontrabass oder Tenor, je nachdem) und dort habe ich dann z.B. Fingersätze oder musikalische Anweisungen des Dirigenten notiert. Die Notizen von Stockhausen sind sicherlich anderer Art.
 
Stockhausen hat komponiert und Notizen / Anweisungen schriftlich festgehalten. Das wurde dann unter seiner Mitwirkung von seinem Assistenten Gottfried Michael Koenig (https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Michael_Koenig) realisiert. In zweijähriger Arbeit hat Stockhausen nachträglich die Realisationspartitur angefertigt und verlegen lassen.
Seine im vorliegenden Exemplar zugefügten handschriftlichen Notizen sind Korrekturen und Ergänzungen, die nur in diesem Exemplar zu finden sind. Das macht es für mich als historisches Dokument so einzigartig.

Hier Stockhausen zu Kontakte:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=GhSEva0TUkY
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann nur hoffen, dass diese Dokumente alle eingescannt / digitalisiert werden. Genauso wie ja mit den Tonbändern bereits geschehen.
 
Ich finde auch, dass die Malerei von van Gogh für die damalige Zeit wichtig und interessant war, aber kunsthistorisch in einer Sackgasse gemündet ist. Von daher finde ich es mehr als angemessen, wenn man sich in Kunstmuseen auf die Technik der Verwendung von Leinwand, Farbe und Pinsel beschränkt.
Ich verstehe Deinen Punkt ja vollkommen. Aber mir scheint, dass der Vergleich etwas hinkt, auch dass der Anspruch etwas zu hoch angesetzt ist. In einem Museum hängen die Bilder, also die Kunstwerke. Sie sind i.d.R. in einem Atellier entstanden, so mit Staffelei, Pinsel und Farbe. Wenn ich ein Atellier besuche, so interessieren mich in dem Moment evtl. die technischen Aspekte der Malerei, welche Pinsel man nimmt, welche Farben man nimmt, etc. Auch realisiert der Maler sein Werk i.d.R. selber. Hier besucht man das Studio, in dem die Komposition auf sehr technische und archaische Weise realisiert wurde. Die Tontechniker folgten den Anweisungen der Komponisten. Mir ist nicht bekannt, ob ein Tontechniker seine Oszillatoren sozusagen geübt hat? Der Aspekt der Interpretation und Performance, der bei der Aufführung beispielsweise eines Klavierkonzertes eine Rolle spielt, steht bei der Realisation einer Stockhausen-Komposition mit den Mitteln des WDR Studios eher im Hintergrund. Unklar ist mir auch, wie Stockhausen künstlerische Fragen mit den Tontechnikern besprochen hat. Wie sah die Organisation im Studio aus, die Hierarchie. Wie lief ein Arbeitstag ab?

Ein Vergleich, der mir noch in den Sinn kam: Es gibt Rennfahrer und Mechaniker. Der Rennfahrer fährt Rennen. Der Mechaniker baut und wartet ein Rennauto. Wenn man nun in der Werkstatt mit einem Mechaniker sich Werkzeuge und Rennautos ansieht, kann einem der Mechaniker etwas über das Gewinnen von Rennen erfahren?

Spricht man also nicht am besten mit dem Komponisten über Musik und mit dem Tontechniker im Studio über die Technik?
 
Seine im vorliegenden Exemplar zugefügten handschriftlichen Notizen sind Korrekturen und Ergänzungen, die nur in diesem Exemplar zu finden sind. Das macht es für mich als historisches Dokument so einzigartig.
Danke für die Ausführung und es ist klar, dass diese Notizen interessant und einzigartig sind. Erlaube mir bitte, noch weiter zu fragen. Bei welcher Gelegenheit und zu welchem Zweck hat Stockhausen diese Notizen eingetragen? Das Tonband war zu diesem Zeitpunkt ja erstellt. Wurde das noch verändert? Oder geht es um die Live von Musikern gespielten Instrumente oder Beispielsweise Anweisungen an den Bediener von Tonband und Mischpult?

Ich kenne leider solche Partituren nur von den kurzen Auszügen in verschiedenen Büchern oder von anderen modernen Komponisten, die wir in der Schule mal besprochen haben. Dort gab es wohl ein Heft mit graphischer Notation. Möglicherweise war es von Krzysztof Penderecki, ist aber zugegebenermassen zu lange her, als dass ich mich im Detail erinnerte.
 
Allerdings scheint es im Moment so, als seien die Ansätze von Eimert, Stockhausen usw. musikgeschichtlich eher eine Sackgasse gewesen. Innerhalb der „klassischen“ Musik und der „ernsten Avantgarde“ jedenfalls wurde der eingeschlagene Weg kaum weiterverfolgt. Aufgenommen wurden die Impulse eher innerhalb der Popularmusik, dort aber ohne den musiktheoretischen Überbau und Kontext.

Das kann man so kaum stehen lassen. Es gibt einen Ort, an dem u.a. Stockhausens Arbeit letzten Endes eben doch auf sehr fruchtbaren Boden gefallen ist. Und dieser Ort das ist das Kino. Namentlich nennen muss man hier definitiv "2001: A Space Odyssey" von 1968:

Computergepiepse, noch vor Release des Minimoog Model D:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=LIH6Ht8ZqiE


Und hier wird regelrecht der Tod des Computers HAL 9000 inszeniert und zwar ausschließlich durch die Tonkulisse:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=UgkyrW2NiwM


"2001" steht in akustischer Hinsicht den Leinwandbildern also in nichts nach. Der Kontext ist die Handlung, der musiktheoretische Überbau die zunehmende Dramatik durch die sich langsam ändernden Geräuschkulissen, die hier in beiden Filmausschnitten ganz klar mit einer bestimmten Absicht komponiert wurden.

Kubrik hat übrigens auch das Stück "Requiem" von Györgi Ligeti (wie Stockhausen auch ein Vertreter der sog. Neuen Musik; in diesem Artikel wird dann dementsprechend auch wieder Stockhausen referenziert) für den Film verwendet, um dort den Monolithen mit einem ganz besonderen Character zu versehen:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=cHWs3c3YNs4


Ein weiteres Stück in 2001 von Ligeti war Lux Aeterna.

Die Einflüsse der Neuen Musik auf Hollywood sind ganz sicher nicht zu leugnen. Den Impact, den 2001 auf die Filmwelt hatte, spürt man auch heute noch sehr deutlich. Übertragen gilt dies alles selbstverständlich auch für die Musikuntermalung in Computerspielen, die auch dort so ziemlich immer zweckgebunden eingesetzt wird, um den Spieler in eine bestimmte Spielsituation eintauchen und so zum Teil des Geschehens werden zu lassen.
 
Seine im vorliegenden Exemplar zugefügten handschriftlichen Notizen sind Korrekturen und Ergänzungen, die nur in diesem Exemplar zu finden sind. Das macht es für mich als historisches Dokument so einzigartig.
Danke für die Ausführung und es ist klar, dass diese Notizen interessant und einzigartig sind. Erlaube mir bitte, noch weiter zu fragen. Bei welcher Gelegenheit und zu welchem Zweck hat Stockhausen diese Notizen eingetragen? Das Tonband war zu diesem Zeitpunkt ja erstellt. Wurde das noch verändert? Oder geht es um die Live von Musikern gespielten Instrumente oder Beispielsweise Anweisungen an den Bediener von Tonband und Mischpult?

Ich kenne leider solche Partituren nur von den kurzen Auszügen in verschiedenen Büchern oder von anderen modernen Komponisten, die wir in der Schule mal besprochen haben. Dort gab es wohl ein Heft mit graphischer Notation. Möglicherweise war es von Krzysztof Penderecki, ist aber zugegebenermassen zu lange her, als dass ich mich im Detail erinnerte.

Es geht dabei nicht um Anweisungen an Musiker, sondern lediglich um Korrekturen. Wann und zu welchem Zweck lässt sich sicherlich herausfinden, wenn man ds Dokoment in den Händen hält und ausreichend Zeit hat, alles zu sichten. Das war bei den Besuchen nicht möglich.
 
Es geht dabei nicht um Anweisungen an Musiker, sondern lediglich um Korrekturen. Wann und zu welchem Zweck lässt sich sicherlich herausfinden, wenn man ds Dokoment in den Händen hält und ausreichend Zeit hat, alles zu sichten. Das war bei den Besuchen nicht möglich.
Ich denke, nun ist der Groschen gefallen. Die Partitur hat dann wahrscheinlich nicht mit der realisierten Version 1:1 übereingestimmt. Die Korrekturen bringen dann die Partitur auf den korrekten Stand.

Gibt es eigentlich Forschung zu Stockhausen? Das wäre dann ja ein Thema für diesen Wissenschaftler-Kreis. Das Material im Studio dann eine wichtige Quelle.
 
Ich glaube, dass er in dem verlenkten Videobeitrag dazu etwas sagt. Müsste ich mir daraufhin noch mal genau anhören. Er sagt auf jeden Fall etwas über Längen, die nicht stimmen.
 
Ein Briefwechsel im 'Geiste der Zeit'

andreas hilsberg
6 frankfurt/m., d. 19. 10. 71
wiesenhüttenplatz 34

tel: 23 24 10



herrn
professor karlheinz stockhausen
5 köln
musikhochschule

sehr geehrter herr stockhausen,

in anschluß an donaueschingen habe ich eine frage an sie, die ich ihnen in der fürstenbergischen brauerei schon einmal stellte. durch ungenaue formulierung meinerseits und durch die zeitliche begrenzung der diskussion kam es zu einem mißverständnis.

ganz kurz möchte ich mich ihnen vorstellen: ich bin student der musik, germanistik und der materialistischen soziologie in frankfurt. mein spezialgebiet ist zielpublikumsgebundene komposition mit den mitteln der musik, der sprache und des theaters. in seminaren der musikhochschule habe ich mich mit einigen ihrer werke genauer befaßt.

meine frage an sie ist nun: wie sehen sie ihre komposition im spiegel der gesellschaft und welche auswirkungen gesellschaftlicher art kann die tatsache haben, daß ihre werke nur an eine spezifische schicht der bevölkerung verkauft werden? die masse der menschheit ist von ihrer musik ausgeschlossen: die masse gesellschaftliche werte schaffender arbeiter. ich meine damit keinesfalls - wie sie es verstanden haben -, daß von ihrer musik nicht viel verkauft wird; soweit ich es überschauen kann, sind sie der E-musikkomponist mit dem größten marktteil (unter den zeitgenössischen komponisten).

ich glaube, eine beantwortung dieser frage gefunden zu haben - sie ist aber ungeheuerlich.

woher weiß ich nun, daß arbeiter ihre musik nicht hören? einmal haben mir meine kontakte zu arbeitern und lehrlingen dies bestätigt - das würde auf die gesamtheit der arbeitenden weltbevölkerung jedoch noch wenig aussagen. eine andere - theoretische - erklärung ist besser: der arbeiter lebt in zwei welten:

seine arbeitszeit und seine freizeit. in der freizeit darf er nicht produktiv sein, sie ist dazu da, seine während der arbeitszeit verbrauchte energie wiederherzustellen. um ihre musik zu hören, muß der hörer jedoch selbst produktiv sein, und sei es gedanklicher art. aus dem aspekt der konsumhaltung ist ihre musik nun mal nicht zu verstehen. somit tritt der widerspruch auf, daß sie mit den produkten der arbeiter komponieren und produzieren (zb technische geräte etc.), aber nicht für die arbeiter komponieren. die arbeiter produzieren die gesellschaftlichen werte, die ihnen, mir und vielen anderen die möglichkeiten zu differenziertem leben eröffnen, sie selbst sind jedoch davon ausgeschlossen.

welche folgerung, meinen sie, ergibt sich nun daraus oder mache ich einen denkfehler? sie würden nicht nur mir, sondern auch vielen anderen studenten einen großen gefallen mit der beantwortung dieser frage tun. wir haben uns in der analyse festgefahren und könnten vielleicht mit ihrer antwort weiterarbeiten.

eine zweite überlegung habe ich noch zum thema der donaueschinger diskussion angestellt: es tauchte der widerspruch auf: forderung nach flexibilität des orchesterapparates und individualisierung des orchesterbetriebes gegenüber den finanziellen realitäten. sie sagen selbst, daß die entwicklung des orchesterapparates stocken muß, wenn die bisherige praxis beibehalten wird. ihre forderung an das orchester ist die einzig wahre und richtige, aber sie wird solange nicht durchführbar sein, wie sich die gesellschaftlichen produktionsverhältnisse nicht ändern. seit jeher war die kultur - kunst, religion und rechtsprechung - ein spiegelbild der gesellschaftlichen verhältnisse. so ists nun auch mit dem orchester . solange unsere produktionsverhältnisse streng geteilt sind in produzenten und konsumenten, in kapitaleigner und arbeiter, kann sich auch das schlimme orchesterwesen nicht ändern. die tendenz wird eher weiter in die richtung gehen, wie sie aus new york berichtet haben (ich meine jetzt die sache mit dem gewerkschaftsvorsitzenden am dirigentenpult).

sie haben nun das interesse artikuliert, diese verhältnisse zu ändern. ziehe ich die letzte konsequenz aus dem vorher gesagten, genauer gesagt: würden sie jetzt die konsequenz aus dem vorher gesagten ziehen, müßten sie ihren kaum übersehbaren riesigen einfluß auf das moderne kulturleben dazu benutzen, die gesellschaftlichen produktionsverhältnisse zu ändern und auch musik für die arbeiterklasse schreiben. erst dann wird sich ihre musikalische und außermusikalische forderung an den menschen schlechthin verwirklichen lassen.

dies ist die - von mir vorhin angekündigte - unheimliche lösung. ich sehe dies als einzigen ausweg, der ihrem in donaueschingen artikulierten interesse entspräche.

ich hoffe, mit meinen gedanken ihre zeit nicht übermäßig beansprucht zu haben - aber mit mir warten noch viele auf eine antwort von ihnen und wir wären ihnen dafür sehr dankbar .

ich grüße sie und ihre kinder, die ich in donaueschingen per augenschein kennengelernt habe und um ihren vater beneide, sehr herzlich

andreas hilsberg




Karlheinz Stockhausen 5073 Kürten
2. November 1971

Sehr geehrter Herr Andreas Hilsberg,

Ihr Brief ist wirklich unerhört. Sie behaupten Dinge, die Sie vorher nicht geprüft haben. Ich habe in Osaka für ca. 1 Million Menschen meine Musik 5 1/2 Stunden pro Tag aufgeführt für 183 Tage. Das entspricht einer Konzerttätigkeit von 16 Jahren mit 70 Konzerten pro Jahr für ca. 1000 Personen am Abend. In Japan waren alle Bevölkerungsschichten im Auditorium, und selbstverständlich waren die allermeisten aus der Arbeiterschicht.

Die von Ihnen genannte >Masse der Menschheit< ist keineswegs von meiner Musik ausgeschlossen. Ich komme selbst aus der >Masse< und habe in meiner Familie nur Bauern und Arbeiter. Diese Menschen bemühen sich, soweit das ihnen von der musikalischen Begabung her möglich ist, auch meine Musik zu verstehen, und nicht nur Lehar.

Sie machen einen Denkfehler, wenn Sie annehmen, daß jeder Mensch potentiell dazu in der Lage sei, sich mit Musik zu befassen, wie ich sie mache. Ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die beliebig viel Zeit haben, und absolut nichts mir meiner Musik anfangen können. Das wird wahrscheinlich sogar für die allermeisten Menschen der Fall sein, deren musikalisches Interesse sich bei relativ einfachen und auf Wiederholung historischer Klischees beruhenden musikalischen Erzeugnissen am wohlsten fühlt. Ich bin vor kurzem in Wien in einer Aufführung der >Lustigen Witwe< gewesen. Wenn Sie sich das Publikum angesehen hätten, wären Sie erstaunt gewesen über den Wohlstand dieser Leute.

Deren Geschmack würde aber mit meiner Musik überhaupt nichts anfangen können.

Sie sind auf dem Holzweg, wenn Sie meinen, alles sei für alle auf dieser Welt.

Es gibt sehr arme Leute, die einen ausgezeichneten Geschmack und eine sehr musikalische und auch fortschrittliche Bildung haben, Und es gibt eine überzahl von Leuten der besitzenden Mittelklasse und vor allen Dingen von sehr reichen, die total geschmacklos und unmusikalisch sind.

Mein Publikum rekrutiert sich im wesentlichen aus den jungen Menschen in des ganzen Welt, die für die Zukunft offen sind. Ich sehe, dass Ihre Erziehung an der Universität Sie völlig weggeführt hat vom Verständnis für das, was Musik überhaupt ist. Sie werden sehr bald selbst prüfen können mir den Prinzipien Ihrer materialistischen Soziologie, was der ‚Arbeiter’ anfängt, wenn die Automatisation soweit fortgeschritten ist - und wir sind ja sehr nahe daran -daß diejenigen, die die Apparate produzieren, nicht nur 3, sondern 4 Tage pro Woche frei haben werden. Ich sage Ihnen jetzt schon im voraus, daß diese Arbeiter, obwohl sie dann 4 Tage pro Woche frei haben werden, wahrscheinlich x mal eine Reise zu irgendwelchen Fußballspielen machen und den Rest der Zeit vor Femsehempfängern verbringen werden; daß sie sich aber den Teufel scheren um Musik, wie ich sie mache. Das wird die Allgemeinheit betreffen. Einzelne Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Sollten Sie aber darauf hinaus sein - wie vielleicht noch mehrere Ihrer Mitstudenten und Lehrer -, daß Sie Leute wie mich durch irgendwelchen ideologischen Druck zwingen wollen, Musik von einer Art zu machen, die mit relativer Vorhersehbarkeit jedem gefällt, so primitiv auch sein Geschmack ist, so sind wir wieder da angekommen, wo die Nazis schon einmal waren. Die haben ja nicht umsonst die meisten Komponisten und Künstler >entarteter Kunst< aus dem Land hinausgejagt und ihre Arbeit verboten. Deren Musik war eben auch nicht genug >populär<. Ob Sie das Ganze unter dem fadenscheinigen Namen einer materialistischen Soziologie vertreten oder einer nationalsozialistischen: das Ergebnis kommt ziemlich auf das gleiche hinaus. Wie Marcuse schon sagte: In den achtziger Jahren wird das Wort Kunst ein Schimpfwort sein. Und Sie sind eine der kleinen Ameisen, die zum Zerfressen des allgemeinen Bewußtseins von Qualität mit beitragen, ohne es zu wissen.

Freundliche Grüße trotzdem von Ihrem

Stockhausen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausschnitt aus „Karlheinz Stockhausen – Die Zukunft der elektronischen Apparaturen in der Musik“

(Zusammenfassung eines Vortrages auf der 9. Tonmeistertagung im WDR Köln am 26. Oktober 1972)


Weiterentwicklung



Man muß bei allem, was man heute tut, immer bedenken, daß es morgen anders sein wird.

1955 realisierte ich die erste mehrkanalige Komposition (GESANG DER JÜNGLINGE für 5 Lautsprechergruppen im Kreis). Für Sendungen und die erste Schallplatte mußte ich eine Monofassung machen, ca. 6 Jahre später eine Stereo-Fassung, und jetzt, ca. 17 Jahre später, hat man mich darauf angesprochen, demnächst eine 4-kanalige Schallplatte des Werkes zu machen.

Fast alle Werke, auch instrumentale und vokale, habe ich aus funktionellen Gründen seit 1955 4-kanalig aufgenommen bzw. im Studio produziert (GRUPPEN, CARRE, KONTAKTE, MIKROPHONIE I, MIKROPHONIE II, HYMNEN, usw.). Man kann ungefähr voraussehen, daß in ca. 10 Jahren 4-kanalig und in ca. 30 Jahren 8-kanalig gesendet und gehört wird und daß das Fernsehen bis dahin dreidimensional plastisch und auf die Größe des Augenblickfeldes vergrößert wird.

Musikhören wird also dann so möglich sein, daß man - wie in der Natur im freien - eine akustische Landschaft rundherum und überall über sich hat - auch unter sich, wenn man den Sitz im Musikzimmer auf einer erhöhten Plattform in der Mitte einnimmt -, solange man 8 Lautsprecher in einer Kubusanordnung um sich herum hat. Man kann auch absehen, daß Übertragungen stattfinden, bei denen alle akustischen und optischen Informationen gleich gut übertragen werden und bei denen es keine Lautsprecher mehr gibt.


Wo werden elektroakustische Apparaturen verwendet?

1. Direktübertragung

2. Studioaufnahme und spätere Wiedergabe (Sendung, Schallplatte)

3.Nachsteuerung, Filterung bzw. Veränderung der Klangfarben, Verhallung, Schneidetechnik)

4. Elektroakustische Erzeugung bzw. tiefgreifende Transformation, Modulation des Klangmaterials und elektroakustische Zusammensetzung der Klangstrukturen.


Ich stelle jetzt die Hypothese auf, daß - selbst bei einer vollkommenen Übertragung der akustischen und optischen Wellen einer Aufführung - für die künstlerische Kommunikation wesentliche Schwingungen nicht berücksichtigt werden.

Wichtigste Bedingungen für die spezifische 'erregende', 'ergreifende', 'bewegende', 'inspirierende' Atmosphäre, die durch die Gegenwart und nur durch die Gegenwart eines intuitiv musizierenden Künstlers erzeugt wird, sind Schwingungen, die zwar beim Musizieren entstehen, die aber von anderer Natur als akustische und optische Wellen sind. Das, was man die Aura des Musikers oder einer Gruppe von Künstlern nennt, ist hier gemeint. Die Wellen, die jede Person ausstrahlt und die wir spüren, wenn eine Person im Raum ist, auch wenn wir akustisch und optisch nichts wahrnehmen können, sind im Zustand äußerster musikalischer Konzentration bei besonders medial begabten Künstlern von unerhörter Energie und Ausstrahlungskraft.

Man hat diese Schwingungen bisher völlig außer acht gelassen, obwohl instinktiv jeder irgendwie weiß, daß die Teilnahme an einer Live-Aufführung inspirierter Künstler bisher durch keine Übertragung - ob direkt oder verzögert - zu ersetzen ist. Die Tatsache, daß sich Elektronische Musik zum Beispiel, die in Tausenden von Lautsprechervorführungen mit Publikum ausprobiert wurde, von der bandgespeicherten immer mehr zur live-elektronischen Musik entwickelt, obwohl diese zunächst wieder technisch primitiver ist als die im Studio produzierte Elektronische Musik, sollte sehr zu denken geben. Es hat nicht nur etwas damit zu tun, daß man bei Live-Aufführungen die Musiker sieht und bei Tonbandvorführungen nicht. Sondern es handelt sich darum, daß die gesamte musikalische Übertragungstechnik bisher wesentlichste Schwingungen außer acht gelassen hat, die für Musik maßgeblich sind.

Ich möchte hier Forderungen aufstellen, die für eine Übertragung von Musik notwendig wären:

1. Erforschung derjenigen musikalischen Wellen, die bisher unberücksichtigt blieben mit dem Ziel, vollkommene Übertragungen aller Schwingungen zu erreichen, die beim Spielen von Musik von den Musikern ausgehen.

2. Reduzierung auf ein Mindestmaß aller zeitverschobenen Musikwiedergabe.


Das Bewußtsein, eine Direktübertragung zu hören, verändert das Hören völlig im Vergleich mit dem Bewußtsein, eine Tonbandwiedergabe zu hören.

Also möglichst Live-Übertragungen.

Nur dann sollten - in Studiotechnik hergestellte oder manipulierte - Klangmontagen wiedergegeben werden, wenn sie ganz wesentliche Erlebnisse vermitteln, die die körperlich-physischen Möglichkeiten übersteigen ( d. h. alles das, was ein Musiker direkt machen könnte). Aber auch solche Ereignisse sollten möglichst mit einer Live-Aufführung verbunden sein.

Es gibt einen ganz wesentlichen Wahrheitsgehalt von Musik, der im Hier und Jetzt besteht, sofern Musik geschaffen und nicht mechanisch reproduziert wird; immer dann also, wenn ein Musiker inspiriert musiziert und eine einmalige Qualität einer Aufführung vermittelt; wenn also ein Musiker durch 'wiedergegebene' oder auch im Moment der Aufführung erschaffene Musik Schwingungen erzeugt, die seine psychische 'Spannung', seine 'Ergriffenheit', seine intuitive Konzentration spüren lassen.

Man muß sich darüber im klaren sein, daß auch unter den begabtesten Musikern wieder nur wenige sind, die oft und anhaltend die Fähigkeit zu vollkommener Inspiriertheit haben - die also von Natur aus begnadete Medien sind (wie z. B. Mozart). Wesentlich ist aber, daß man im Erlebnis von Musik die Begegnung mit solchen starken 'Antennen' und 'Sendern' der menschlichen Gesellschaft als das entscheidende Ereignis erkennt, das über alle 'Unterhaltung', über allen virtuosen Zirkus, über alle intellektuelle Spielerei weit hinaus geht und die Künstler nicht nur als 'frühes Warnsystem' für das, was bereits da ist, aber von den meisten noch nicht erkannt wird, sondern auch als Seismographen für Zukunft und Transzendentales benutzt.

Außerordentliche Musiker sind beispielsweise zu bestimmten Zeitpunkten in der Lage gewesen, kommendes Unheil oder erschütternde Ereignisse (wie einen Tod oder glückliche Ereignisse) in der Interpretation eines Werkes, das die anwesenden Hörer schon vorher gehört hatten, deutlich anzukündigen.


Was brauchen wir?


1. EINHEITLICHE STEUERUNG DER RAUMPROJEKTION mit zunächst 8 Lautsprechern: Rotation plus kontinuierliche Veränderung der Rotationsebenen.

Dazu jederzeit anwählbar bestimmte vorgeplante Bewegungsmuster, deren Geschwindigkeit kontinuierlich regelbar ist:

Kreis-Rotation, Schleifen, Spiralen, Entfernungen in bestimmte Richtungen und Annäherungen; alternierende Bewegungen; geometrische Raumaufteilungen (dreieckige, vier-, fünf-, sechseckige usw. Konstellationen).


2. BESCHLEUNIGUNGSAPPARATUR, die es erlaubt, irgendeine gespielte Klangfolge über Mikrophon oder rein elektrisch zu speichern, periodisch zu wiederholen (>Sequenzer<) und als solche bis zu 100000fach zu beschleunigen (daß also z. B. eine Sequenz, die 100 Sekunden lang ist, periodisch wiederholt und 100000fach beschleunigt einen 1000-Hz- Ton gibt). Entsprechend gilt das Umgekehrte: daß man einen beliebigen Klang, den man spielt, bis zu 100000 mal langsamer spielen - spreizen - kann. Es versteht sich, daß dabei keinerlei Frequenztranspositionen stattfinden sollen und daß die Beschleunigung bzw. Verlangsamung kontinuierlich regulierbar sein muß.


3. Kontinuierlich regulierbare OPTISCHE METRONOME für jeden Spieler einer Gruppe zur gegenseitigen Synchronisation.


4. ZWEIMANNINSTRUMENTE, die auf die natürlichen Körpermaße von Spielern abgestimmt sind in der Verteilung von verschiedenen Funktionen auf Hände und Füße:


Spieler I

a) 8-Oktaven-Tastatur für polyphones Tonhöhenspiel. Die 'Oktave' (= 12 Tasten) muß auf ein beliebiges anderes Intervall eingestellt werden können.

Über der Tastatur Schalttafel für Generatoren und mehrere Eingangsquellen, für Filter, Modulatoren, Sequenzer.

b) Großes Fußpedal für Lautstärke mit ca. 60 dB Umfang.

c) Großes Fußpedal für kontinuierliches Bandfilter über den ganzen Hörbereich (mit zusätzlicher Links-Rechts-Bewegung für die Änderung der Filter-Bandbreite ).


Spieler II

a) Instrument für Raumprojektionen mit Steuergerät für Richtung und Ort des Klanges von I.

Über dem Steuergerät Schalttafel für die Wahl von vorprogrammierten Bewegungsmustern.

b) Fußpedal für die Geschwindigkeit des bewegten Klanges.

c) Fußpedal für dynamische Nachsteuerung der räumlichen Bewegung.


5. AUFFÜHRUNGSBEDINGUNGEN, bei denen diejenigen Musiker, die die räumliche Bewegung steuern, im akustischen Mittelfeld eines Saales sitzen können; das heißt also, daß in der Mitte jedes Saales Anschlüsse vom Podium und zu den Lautsprechern sowie Netzanschlüsse liegen müssen. Ferner sollten keine Balkone mehr gebaut werden und Lautsprecher rings um die Hörer in genügender Tiefe (ca. 3 bis 4 Meter unterhalb der Fläche des Publikums mit seitlichem 'Graben' bzw. überhaupt unter einer schalldurchlässigen Publikumsfläche) und in genügender Höhe (wenigstens 5 Meter oberhalb der Hörer, nach Möglichkeit jedoch in mehreren Ringen) angebracht werden.


Karlheinz Stockhausen - Texte zur Musik, 1970-1977, Band 4, Seite 432-436
 
Vielen Dank Dirk für das Posten dieser Dinge hier.
Mic, lässt sich das alles auslagern in einen Thread Stockhausen, Briefe, Quellen, etc.?
Sonst geht es in der Planung des nächste Studiobesuchs unter bzw. diese Informationen in der Planung. Sind doch jetzt zwei grundverschiedene Dinge geworden...
Vielen Dank!
 
Diese Texte sind es, die ich empfehle vor einem Besuch zu lesen, damit ein gewisses Grundverständnis jenseits des Interesses für Technik vorhanden ist. "Freakshow" ist halt peinlich.
Du kannst ja auch die Grundgedanken zusammenfassen und bei dem nächsten Besuch innerhalb von 3 Minuten am Kaffetisch vortragen. Kurzer Fingerzeig auf das Regal mit Stockhassens "Texte zur Musik", damit der Urheber genannt wird.
Von daher passt das hier hervorragend rein, wir wollen hier ja nicht über Sinn und Unsinn von Stockhausens Texte diskutieren, sondern (hoffentlich) mehr über den Ansatz, diese Art von Musik zu "erfinden" und zu komponieren. Oder?

Lesen strengt an aber:
per aspera ad astra

Vielleicht quatscht dann keiner mehr bei den Musikvorführungen dumm dazwischen oder geht raus, eine zu paffen. Wäre wünschenswert. Merke: Karlheinz sieht von oben alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage in die Runde: Wie viele Sätze durchschnittlicher Länge, gerne bestehend aus Haupt- und Nebensatz mit kausaler Verknüpfung, kann man innerhalb von 3 Minuten verständlich vorzutragen? Es sollte zu schaffen sein, 3 Minuten aufmerksam zuhören zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt wohl auf die Komplexität des Gesagten an. Besonders wenn man vieles schon kennt, ist es eher leicht, ansonsten müsste man auf eine einfache Sprache achten. Ich finde allerdings, dass Stockhausen sich sehr gut ausdrückt. Sprachpodcasts höre ich immer mit 1.5x - 2x Geschwindigkeit weil es sonst einfach zu langsam ist (Radiotempo lässt mich ermüden). Ich höre sehr viele Podcasts.


Anmelder Status:
Wenn ich das richtig sehe:
7 Personen: @Analogflatulenz, @Klaus P Rausch +1, @Bernie, @StefanE ,@Green Dino, @mikesilence

Hinweis: Bin nicht der Organisator, ich liste die einfach nur. Jemand der die Gruppe leitet und das organisiert ist bald vonnöten, sonst passiert nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:


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