Die Zukunft des WDR Studios für Elektronische Musik in Stadtbesitz

Als letzten Schlag zum Thema Verbleib des WDR Studios für Elektronische Musik - der ist jetzt im "Besitz" der Stadt Köln und wurde kürzlich durch die Bürgermeisterin übernommen.

Ob es einen neuen Volker Müller gibt, der das erklärt? Wohl nicht.
Man wolle das Studio als Kulturgut sichern.

Klingt gut aber auch nach wegsperren.
Das ist nicht leicht das richtig zu machen, aber immerhin haben sie es nicht getrasht oder sonstwas schlimmes.

Der neue "Besitz" erlaubt aber auch andere Öffnungen als der WDR das machen könnte, da der nun einmal kein Museum ist oder es so betreiben dürfte. Deshalb waren die Treffen mit Volker Müller damals auch auf der "Kippe". Ich bin sehr dankbar dafür, weil man einiges sehen und erleben konnte was den Geist der Arbeitsweise transportiert.

Es geht weiter. So irgendwie.

Genau so meine ich das, irgendwie geht es weiter. Es ginge besser.
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Der letzte Trip zum WDR Studio für Elektronische Musik noch MIT Volker Müller - https://www.sequencer.de/blog/wdr-studio-fur-elektronische-musik-visit-17-2-2018/34170

Mehr Bilder und Eindrücke https://www.sequencer.de/blog/?s=wdr
Diskussionen dazu gibt es hier im Forum einige.

Kondolenz V.Müller:

WDR Thread (einer davon)

  1. Aktueller Standort: Die Geräte des WDR Studios für Elektronische Musik sind nicht mehr in Ossendorf. Das Studio wurde am 23. Oktober 2023 offiziell vom WDR an die Stadt Köln übergeben. Wo genau? Unklar.
  2. Besuch nicht möglich. Köln plant das Studio in Zukunft "wieder zugänglich und erlebbar zu machen".
  3. Zukünftige Pläne:
    • Die Stadt Köln beabsichtigt, das Studio mit dem Zentrum für Alte Musik in Ehrenfeld zusammenzuführen. Das könnte echt ein Problem sein - weil die Vereinnahmung durch die tradierten Musikstile ziemlich hart war. Ob das Verständnis da passt?
    • Die wollen es für Experimentier-, Produktions- und Präsentationseinrichtung "für zeitgenössische Komponisten / Künstler" zur Verfügung stellen.
  4. Finanzierung: Jährlich 295.000 Euro. Damit könnte man warten und Leute einstellen, die sich darum kümmern. Viele können es aber nicht sein - hoffe die sind offen für das was es eigentlich bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
300kEUR finde ich nicht viel. D.h. die Leute sind dann eher ehrenamtlich unterwegs. Man braucht halt die Techniker, die sich mit dem alten Kram auskennen. Die sterben leider aus bzw. sind wenn nicht ehrenamtlich extrem teuer.

Elektronische mit Alter Musik zu verbinden ist ungefähr so als würde man in der Düsseldorfer Altstadt Kölsch ausschenken. Das kann nicht gut gehen, und riecht eher nach "Notlösung" bzw. "wir wissen gerade nicht weiter". Gibts in Köln nicht irgendwas für Popmusik? Die KHM wäre immer noch der beste Ort.

Hoffen wir aufs Beste.
 
Ja, so ähnlich dachte ich auch. Das ist einfach unpassend, lieblos und vermutlich haben sie es nur gemacht weil es rechtlich so zu laufen hat.
Es wird aber ein langweiliger Untergang dessen sein, was das Studio wirklich ist und bedeutet. Vielleicht ist dann da ein Supernerd - der nächste Volkermüller™, der das dann für 10 Jahre macht und dann ist der auch zu alt und alles geht von vorn los und jedes Mal geht viel verloren über das was dahinter steht bis es eine leblose Museumswelt ist, wo Zeug hinter Glass steht. Akademiker arbeiten nicht mit Vintage Gear, das ist alles eine Illusion und irgendwelche Monteverdi-Handinstrument-Leute interessiert der Elektronische Kram null.

Daher - wenn man nicht gerade Qntal draus machen wollte, klappt da wenig nach meiner Einschätzung. Wegwerfen auf Raten.
Also brauchen wir eigentlich Leute die den Geist der Sache behalten und weiter geben.

Leben in Hainbach
 
Elektronische mit Alter Musik zu verbinden ist ungefähr so als würde man in der Düsseldorfer Altstadt Kölsch ausschenken.
Geh mal nach Berlin ins Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung (existiert seit 1888), dort kann man sich zwischen Zithern und Krumhörnern eine handvoll Synthesizer ansehen. Drei Stück, wenn der Online Katalog sauber mit Meta-Daten gepflegt ist. Im Deutschen Museum ist es ähnlich, als ich zuletzt dort war, war es immerhin ein ganzer Raum voll und man konnte sogar auf eine modernen Workstation ein paar Tasten drücken.

Es bleibt spannend. Immerhin ist der Krempel nicht auf dem Müll gelandet.
 
Manche verstehen sicher so einen Spielplatz als Ding wo der Zugang eben eher wie im Deutschen Museum funktioniert. Das war als Kind übrigens ein tolles Erlebnis. Will auch behaupten, dass sowas ggf. Leute zu "Synthesizern" führen könnte.
Aber es erklärt dann leider nicht, was das WDR Studio wirklich spannend machte - das war ja nicht nur das Potential sondern auch diese kreative Nutzung und das Setzen von neuen Ideen und ausführen - selbst wenn das wirklich lange dauert.

Aber das ist eine gute Idee, wenn es das alles gäbe, also wenigstens alle 300km sollte man so eine Art Synthesizer-Spielwiese geben und eine für Chemie und…
Aber unabhängig dazu, vermutlich kann mal wieder niemand davon leben, Museen sind ja auch meist gesponsored, wir als Menschheit müssten füreinander gern zeigen wollen, wie Dinge gehen und Zugang ermöglichen. Die Städte müssten sowieso Erlebnis und Lernraum sein, statt nur Konsumtempel und Schaffen von "habenwollen", eher als reines Erlebnis. Das aber nur nebenbei. Die Qualität ist eine andere.
 


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